Michael Frey Dodillet - Herrchenjahre

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  • Herrchenjahre: Vom Glück, einen ungezogenen Hund zu haben


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    Zitat

    Kurzbeschreibung
    Böse Hundemädchen kommen überall hin


    Wenn der Hund die Sau rauslässt und das Herrchen auf dem Zahnfleisch Gassi geht, dann stimmt etwas nicht. Kurz entschlossen schnappt sich der Autor seine aufmüpfige Hündin Luna und macht sich auf den Weg zur guten Erziehung – eine Odyssee, die die beiden in die Fänge verschrobener Trainer, absurder Methoden und spleeniger Hundehalter führt. Das Einzige, was der Hund lernt: Diese Zweibeiner haben doch alle einen Vogel! Ein tierischer Lesespaß – unterhaltsam, witzig und voller Selbstironie.


    Unwiderstehlicher Augenaufschlag, niedliche Schnuffelnase und trotzdem rotzfrech: Das ist Luna, der Familienhund des Autors, je nach Tagesform auch Krawallmaus genannt. Mit viel Witz und Ironie schildert der Autor seinen komischen und schweißtreibenden Alltag mit einer Mischlingshündin, die ganz eigene Ansichten von gutem Benehmen hat. Sie poltert vergnügt durch den Tag, zerrt Herrchen vom Fahrrad und verliert auf der Stelle die Nerven, wenn Katzen fauchen oder andere Hündinnen zu lange gucken. Alles Kapriolen, die den Hundebesitzer in null Komma nichts zur Lachnummer seines Viertels machen. Um zu zeigen, wer der Chef im Ring ist, schreckt der Autor vor nichts zurück. Er verinnerlicht Rudeltheorien, liest viel zu viele Ratgeber, stopft sich die Hosentaschen voller Hühnerleber und hat auch sonst kein Problem damit, sich komplett zum Affen zu machen. Ein Buch über Hunde genauso wie über Herrchen, denn letztendlich hat jeder den Hund, den er verdient.


    Ich hab mich schon auf den ersten Seiten desöfteren beim Grinsen und Kichern erwischt - allerdings gehöre ich selbst auch zu den Hundebesitzern, die beim ersten Anzeichen anderer Hunde am Horizont hektisch die Leckerchen rauskramen und sich mit der trotzdem geifernden Töle an der Leine in die Büsche schlagen :err: , finde mich in den Beschreibungen also durchaus wieder!


    Menschen mit gut erzogenen Hunden oder gar ganz ohne werden wahrscheinlich nur entsetzt den Kopf schütteln, wie man solches Benehmen auch noch lustig finden kann - aber alle anderen haben mit diesem Buch sicher ihren Spaß und die beruhigende Erkenntnis, dass sie nicht allein sind (wie der Autor nämlich treffend feststellt, gehen wir anderen Hunden ja oft aus dem Weg und denken daher manchmal dass wir die einzigen sind, denen es so geht!)

    LG, Dani


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  • Habe jetzt ca. 100 Seiten gelesen und es ist wirklich ein amüsantes Buch.
    Vor allem eben für diejenigen, die sich schon mal mit der Thematik Hundeerziehung und den diversen Konzepten, Ansätzen, Glaubensrichtungen, etc bzgl. derselben beschäftigt haben.


    Man frage 4 Hundetrainer (er nennt übrigens alle Ratgeber Krause :breitgrins:, professionelle wie Hobbymäßige, gefragte und ungefragte, bezahlte und unbezahlte) zu einem Problem und erhält mindestens 4 Antworten, natürlich alle unterschiedlich.


    Pro Kapitel nimmt er sich eine Erziehungsmethode vor, die er mit seiner Luna durchprobiert hat, von autoritärem SCHEFF-sein über Klickertraining über Heititei-Wattebäuschchen-Werfen bis... (weiter bin ich noch nicht) und beschreibt die jeweilige Herangehensweise und (Un)Wirksamkeit :smile:

    LG, Dani


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  • Na, das ist doch was für mich. Hört sich echt lustig an und sicher gibt es da auch einiges, wo ich mich und meine Hexe wiederfinde :breitgrins:



    allerdings gehöre ich selbst auch zu den Hundebesitzern, die beim ersten Anzeichen anderer Hunde am Horizont hektisch die Leckerchen rauskramen


    Ja ja, das kenn ich ähnlich. Wenn ich von weitem andere Hunde entdecke werde ich auch ein bisschen hektisch, um ja die Aufmerksamkeit meiner Hündin noch zu bekommen, bevor sie sie auch entdeckt hat. Denn sonst ist es zu spät und sie schleicht sich an. :zwinker: Aber was nützen alle Erziehungversuche, an anderen Hunden einigermaßen elegant vorbeizukommen, wenn diese mit Affenzahn auf einen zurennen? Verständnis für braves Sitzenbleiben kann man dann vom eigenen Hund ja wohl kaum noch erwarten. :breitgrins::zwinker:

  • In dem Fall, dass andere ihre Köter nicht im Griff haben und diese unkontrolliert auf meinen zurennen, lass ich die Leine fallen und gehe. Im Zweifelsfall ist mein Pöbelbär dann zwar trotzdem meistens not amused, aber er tillt dann nicht völlig aus, macht kurz klar, dass er nicht will und kommt mir dann hinterher...

    LG, Dani


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  • Ja, ich lass sie dann auch los und sie freut sich. Endlich spielen und das ganz ohne vorherige nervige Erziehungsübungen. :zwinker: Die meisten Hunde kennen wir ja eh.

  • So, das Buch habe ich beendet - es ist wirklich eine nette Lektüre für geplagte Hundebesitzer.


    Zum Brüllen fand ich die sehr treffend dargestellten Szenen in Internetforen: Man gebe der Community ein Reizwort (egal ob Kastration, Fütterung, Dominanz, Unfallwurf, etc.) und innerhalb von Minuten hat man die meistens gleiche Diskussion am Laufen - wer sich in Hundeforen rumtreibt, weiß dass es genauso ist :breitgrins:


    Sinnvolle Erziehungstipps sollte man in dem Buch sicher nicht suchen, aber vielleicht führt es den einen oder anderen Hundebesitzer zu etwas mehr Gelassenheit im Umgang mit der jeweiligen "Krawallmaus" :zwinker:


    4ratten

    LG, Dani


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  • Das Buch klingt ja wirklich witzig :breitgrins: Ich glaube, das werde ich meiner Mama zum Muttertag schenken (auch wenn da noch ein bisschen Zeit bis dahin ist). Sie liebt lustige Hundebücher! Unsere Hunde sind zwar schon erzogen, aber vor allem der kleine Chihuahua ist ein richtiger Lausbub. Aber auch der große (Golden Retriever) kann es manchmal ordentlich :breitgrins:

  • Vielen Dank für die Rezi. Das scheint ein gutes Ostergeschenk für meine Mutter zu sein. :breitgrins:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie


  • :breitgrins: Das Buch muss ich haben!


    Bei den Forenzitaten wirst du dich wegschmeißen!!


    Vielleicht fand ich das Buch ja nur so besonders lustig, weil ich auch einen Krawallbären an der Leine habe - ehrlich, ich hab mich in verdammt vielen Situationen wiedergefunden...


    Zitat (nicht wörtlich, Buch ist schon weg): Man sagt, ein Hund hält jung - das stimmt, mit meinen aufgeschürften Knien fühle ich mich wieder wie ein 10jähriger :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Mit Shari, Zweitname: Motzkuh, werde ich mich definitiv auch in dem Buch wiedererkennen :breitgrins:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Man sagt, ein Hund hält jung - das stimmt, mit meinen aufgeschürften Knien fühle ich mich wieder wie ein 10jähriger :breitgrins:


    Hihi ja, so dreckig wie ich immer wieder rumlaufe, war ich auch das letzte Mal im Spielplatzalter. :breitgrins:


    Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf das Buch und es steht ganz weit oben auf meinem Wunschzettel!

  • hihi, bei einer Hundebeschreibung dachte ich mir schon beim Lesen, das kommt mir doch bekannt vor - habe inzwischen nachgefragt, und das ist tatsächlich eine Forumsbekannte von mir (gleiche Hunderasse wie ich)... die Welt ist klein :zwinker:

    LG, Dani


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  • Ich glaube, mit diesem Buch bekämpfe ich gerade erfolgreich meine Lesekrise! Das ist soooo lustig! Schon beim Vorwort habe ich mich schlappgelacht. Absolut empfehlenwert - aber nur für die Hundehalter, deren Hunde halt auch mal nicht so perfekt sind, wie sie immer vorgeben :breitgrins:


    Kleine Kostprobe gefällig?



    :totlach:


    Kennich! kennich!

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • :totlach: Oh ja, die akustischen Geräusche sind gut getroffen. Die hörte ich das letzte Mal aus dem Wohnzimmer. Überall ist Laminat, nur ein einziger Teppich an einer Stelle im Raum... und genau auf den hat sie gekotzt. :rollen:


    Zum Glück macht sie das sehr selten, aber eine besondere Bindungsvertiefung zu mir meiner Hand lässt sie gerne mal fast gegen Laternenmasten oder parkende Autos laufen, wenn ich in meiner Jackentasche herumwühle. :autsch: Allerdings kann ich dagegen wild mit einer Tüte Futter winken und sie würdigt mich keines Blickes, wenn was viel Spannenderes im Wald raschelt. Soviel zur Bindungsvertiefung kontra Waldhase. :breitgrins:


  • Ich glaube, mit diesem Buch bekämpfe ich gerade erfolgreich meine Lesekrise! Das ist soooo lustig! Schon beim Vorwort habe ich mich schlappgelacht. Absolut empfehlenwert - aber nur für die Hundehalter, deren Hunde halt auch mal nicht so perfekt sind, wie sie immer vorgeben :breitgrins:


    Hab ich doch gesagt :breitgrins:

    LG, Dani


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  • Ich musste gerade auch sehr lachen. Hab zwar keine Hundeerfahrung, aber einige mit kotzenden Katzen oder Kindern.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Meine Meinung:


    "Wir begegnen dreihundersiebenundfünfzig Hundeahnunghabern, die uns gefragt und ungefragt unterrichten. Du musst dir keine Namen merken. Sie heißen der Einfachheit halber alle Krause. Bei allem, was wir tun, scheitern wir verschwenderisch und vergnügt."


    Wer kennt sie nicht? Diese grässlich tobenden Tölen, die an der Leine ausrasten, sobald man mit dem eigenen, braven Hund an ihnen vorbei geht? Oder diese triebgesteuerten Monster, die abhauen, sobald ein Hase auch nur in ihre Richtung denkt und anschließend den ganzen Wald und die Joggerwelt unsicher machen? Man fragt sich, wie sich die Besitzer dieser grausam unerzogenen Hunde überhaupt noch in ihrer Haut wohlfühlen, geschweige denn, wie sie entspannt mit ihren Tieren spazieren gehen können. Es liegt auf der Hand, dass solche Mensch-Hund-Gespanne dringend Unterstützung in Form von guten Ratschlägen benötigen.


    Wer kennt sie nicht? Diese nervtötenden Besserwisser, die noch nie etwas wilderes als ein Angorakaninchen an der Leine führten und die doch alles über die Hundeausbildung zu wissen vorgeben? Diese Krauses, die für jedes Problem eine Lösung haben, die alle anderen Krauses als "Selbsternannte" oder "Pseudo-Caniden-Versteher" abtun? Belehrer und Belehrerinnen, die vor allem eines haben: Ahnung. Und da sie davon jede Menge haben, lassen Sie einen daran viel zu oft ungefragt teilhaben.


    Michael Frey Dodillet und seine Krawallmaus Luna haben sie alle kennengelernt - oder vielleicht auch nicht, aber letzten Endes ist es so: Kennst Du einen, kennst Du alle. Zum Glück haben sich die beiden ihren Humor bewahrt und wurden vor ernsthafteren Schäden bewahrt. Luna ist eine Krawallmaus erster Güte. Sie prollt und zofft, wirft 40 Kilo Kampfgewicht lautstark in die Leine beim Anblick des kleinsten bisschen Hund, der ihr blöde kommen könnte (oder auch nicht). Dass das so nicht geht, liegt auf der Hand und somit stolpern die beiden von einen Erziehungsdilemma ins andere: Alphagehabe, Klickerspielereien, Heititei & Wattebauschwerfen, Schutzhundesport, Schleppleinentraining, Fahrradsaltos - alles beschreibt der Autor in so amüsanter Weise, dass man sich selbst und seinen Krawallhund nicht nur wiedererkennt, sondern auch endlich mal nicht mehr ganz so ernst nimmt.


    Hundebesitzer, die sich in "Herrchenjahre" nicht wiedererkennen, gehören vermutlich der Fraktion "Krause" an - alle anderen werden sich hervorragend unterhalten und danach auch mal Fünfe gerade sein lassen. Das Buch lässt sich an einem entspannten, sonnigen Nachmittag lesen und wer dabei nicht mindestens auf jeder dritten Seite laut lachen muss, ist selbst schuld.


    5ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.