LitSchock Monatsrunde April 2011: Fernweh

Es gibt 266 Antworten in diesem Thema, welches 37.309 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ninette.


  • Klingt ja, als ob sich die SUB-Leichenbergung auch bei dir auszahlt! ;)


    Unbedingt! Wobei ich ja kaum SuB-Leichen beherberge. Ich würde eher von einer leichten Regal-Überbevölkerung sprechen oder einer buntgemischten Leseauswahl für die nächsten paar - äh Jahrzehnte. :smile:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • liest Kai Meyers Göttin der Wüste:


    Heute war viel Lesezeit angesagt und ich muss sagen, ich bin immer verwirrter. Hab heute Teil 1 des Buches beendet.


    *grübel* Also die Cendrine ist doch vor dem Termitenhügel zusammengebrochen und hat geträumt im Hügel drin zu sein. Jetzt hat sie zusätzlich geträumt, dass eines Nachts ein San (Eingeborener) in ihren Zimmer steht und ihr den Mund zuhält. Und wenig später heißt es, dass die Eingeborenen eine Revolte gegen die Deutschen planen, die schwarzen Diener sind darüber scheinbar .. unruhig, klar sie sind sicher, aber sie scheinen die Familie auch zu mögen. Außerdem hat das Haus einen schlechten Ruf (magischer Wirbelsturm, mördernde Bewohner). Irgendwie ist alles so verworren und verwirrend. Naja am Ende träumt Cendrine von dem Wirbelsturm, bei dem die Familie Selkirk gestorben ist. Sie beobachtet, wie der Vater die 8jährige Tochter .. zerschneidet :kotz: als Cendrine wieder aufwacht steht der Termitenhügel in Flammen, das Heiligtum der Eingeborenen dort. Ende :redface:


    Na mal schauen, was Teil 2 bringt

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Evelyn Sanders - Muss ich denn schon wieder verreisen?


    Schande über mich, ich habe bisher nur eine Seite geschafft, und dann hatte ich keine Zeit mehr. :redface: Ich versuche, mich zu bessern, eigentlich sollte ich das Buch diesen Monat noch durchkriegen. Ich kann aber nichts fest versprechen, denn es ist hier leider ungeplant turbulent in den letzten Tagen.


    Gruß,
    Schokomaus :winken:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • liest: Jerusalem war immer eine schwere Adresse


    So, das Jahr 1987 ist zu Ende gegangen und das neue Jahr hat begonnen. Es ist wieder etwas ruhiger in Israelgeworden, die palästinensischen Arbeiter haben ihren Streik beendet und viele Israelis atmen auf, aber nicht alle, denn viele sind der Meinung, dies sei die Ruhe vor dem Sturm. Angelika, die sich immer aus der Politik heraushielt, kann es nun wirklich nihct mehr ignorieren was in ihrem Land geschieht und sie ist das erste Mal mit von der Partie bei einer Demonstration der Friedensbewegung Schalom Achshav(es ist immer komisch herbräisch mit latainischen Buchstaben zu schreiben.), deren Mitbegründer Amos Oz ist, ein bekannter israelischer Schriftsteller. So langsam lernt man auch immer mehr von Angelikas palästinensischen Freunden kennen und deren Umfeld. Es sind sehr einprägsame Beschreibungen, auch wie sie ihre eigene Wandlung, was die Politik ihres Landes angeht, erlebt.
    Was die Thematik angeht, verlockt das Buch natürlich nicht zu Fernweh, denn wer sehnt sich schon nach Aufständen unterdrückter Völker. Allerdings sehe ich immer wieder alle Landschaften vor mir, welche in diesem Buch erwähnt werden. Ich sehe die Straße von Jerusalem hinunter nachb Jericho, ich sehe die judäische Wüste, ich sehe die ALtstadt, das Damaskustor und den Ölberg vor mir und das wiederum läßt dann doch die Sehnsucht nach diesem Land wiederkehren.


    Liebe Grüße Tina

  • Schokomaus
    Das ist doch kein Problem. Ich hoffe allerdings, dass du uns noch ein wenig berichten kannst, dein Buch war irgendwie mal was anderes und ich bin ganz gespannt.
    Allerdings bin ich auch nicht gerade weit, also keine Panik. :winken:


    Kiba
    Für dich hat es sich ja richtig gelohnt. :breitgrins: Ich hab deine Rezi verlinkt.



    Ich bin noch nicht weiter gekommen in meinem Buch, aber morgen muss ich in die Uni fahren. Da habe ich wieder 2x45 Minuten Zeit zum Lesen.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Übermütig wie ich bin habe ich ein weiteres Buch begonnen, das zum Monatsthema passt. Ich hefte mich dem englischen Entdecker Richard Francis Burton an die Fersen und begebe mich nach Indien, Arabien und Afrika:


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Ilija Trojanow - Der Weltensammler


    Genehmigt, Ninette?


    [hr]
    Anfangs konnte ich nicht gleich ins Buch eintauchen, aber Trojanow hätte die Geschichte nicht besser starten können. Er beginnt mit dem Tod Burtons, und wirft den Leser dann mitten ins Geschehen. Gemeinsam mit dem jungen Offizier kommt man in Bombay an, einer lauten, hektischen Stadt, die auf alle Sinne einprasselt. Erst nach und nach findet man sich zurecht, liest sich ein, genau so wie Burton sich nach seiner Ankunft orientiert. Schnell geht es weiter in einen Stützpunkt der Briten, in dem Burton gemeinsam mit seinem neuen Diener Naukaram leben wird. Dort fühlt er sich fremder als in den Gassen Bombays, in Gegenwart seiner Landsleute muss er deren Spiel spielen.


    Bisher bin ich begeistert.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

    Einmal editiert, zuletzt von Breña ()

  • Breña: Hübsches Buch :daumen:
    einen Teil kannte ich aus "Richard Francis Burton - Persönlicher Bericht einer Pilgerreise nach Mekka und Medina" schon, aber der Rest hat mir sehr gut gefallen. Ich mir danach noch "Nomade auf vier Kontinenten" angeschafft, aber noch nicht gelesen.

  • Evelyn Sanders - Muss ich denn schon wieder verreisen?


    Inhalt:
    Wenn Evelyn Sanders auf Reisen geht, sind heitere Erlebnisse und komische Situationen vorprogrammiert. Obwohl die "Muss-Reisende" viel lieber zu Hause geblieben wäre, lässt sie sich zu einer Gruppenreise durch Israel überreden und nimmt ihre Freundin Irene mit. Kaum wieder daheim, muss Evelyn abermals die Koffer packen, da Tochter Stefanie unbedingt ihre Beziehungsprobleme mit ihr besprechen muss - und zwar während eines Urlaubs auf den Malediven...

    Sooo, ein paar mehr Seiten hab ich nun doch schon geschafft. :breitgrins:
    Ich habe den Klappentext des Buches etwas verändert, denn sie wird nicht von ihrer Freundin Irene zu der Reise überredet (wie es fälschlicherweise auf dem Buchrücken steht), sondern von jemand anderem.


    Das Buch liest sich locker und flüssig, und es ist sehr amüsant. Sanders fügt immer wieder Rückblenden ein, zum Beispiel über ihr erstes Fernsehinterview oder Städtereisen mit ihren Zwillingstöchtern. Bisher gefällt es mir gut, und ich finde den Stil jetzt schon weitaus angenehmer als den des amerikanischen Gegenstücks Erma Bombeck.


    Evelyn ist mit Irene am Flughafen in München angekommen, und beide machen sich bereit für den Flug nach Tel Aviv.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Breña
    :klatschen: Nur wenn du mir am Ende sagt, ob ich es kaufen will. Ich schleiche da seit Jahren drum herum und bin mir unsicher.
    (Natürlich genehmigt)

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Breña
    Den Weltensammler wollte ich auch schon länger mal lesen, aber ich habe es bisher einfach nicht geschafft. Bin gespannt auf deine Eindrücke.
    _________________________


    Ich habe Juri Rytchëu "Traum im Polarnebel" zuende gelesen.


    Der Kanadier, John McLennan, lebt sich bei den Tschuktschen ein. Anfängliche Ressentiments, die einige der Tschuktschen gegen ihn als Weißen hegen, verschwinden, als John sich zunehmend im Alltagsleben bewährt und beweist, daß er sich nicht als etwas Besseres aufgrund seiner Hautfarbe fühlt, sondern sich strikt an die Bräuche der Tschuktschen hält, zum Beispiel, daß Jagdbeute oder sonstige Dinge, die jemand erwirbt, zwischen allen Dorfbewohnern geteilt werden. Er heiratet die Witwe seines verstorbenen Freundes. Nett zu lesen war die Stelle, wo er sich bei einigen Tschuktschenfreunden erkundigt, wie man es anstellen muß, zu heiraten - und diese ganz verständnislos reagieren. Nach ihrem Brauch gilt er schon als verheiratet, weil er mit der Frau zusammen in einer Jaranga (also Hütte) lebt, eine Heirats-Zeremonie gibt es nicht.


    Dann kommt ein harter Winter, in dem das polare Leben sich von seiner harten, unbarmherzigen Seite zeigt, der Hunger regiert und John ein geliebtes Familienmitglied verliert...
    Doch John übersteht auch das.


    Er entwickelt sich zu einem konsequenten Verteidiger der tschuktschischen Lebensweise und tritt vehement für die Interessen der Bewohner seines Dorfes ein. Bei den spärlichen Kontakten zu Weißen, seien es versprengte Expeditionsmitglieder oder ein amerikanischer Händler, betont er immer wieder, daß er nichts Besseres sein will als seine Dorfgenossen. Er versucht, die negativen Auswirkungen des Kontaktes zu Amerikanern oder Russen zu minimieren, da er die Gefahr sieht, daß durch zu große Störungen die Lebensweise der Tundra-Völker gefährdet werden könnte. So sorgt er zum Beispiel dafür, daß ein vorbeifahrendes Schiff die Walrosse nicht aufscheucht, deren Jagd dem Dorf das Überleben im Winter sichern soll. Und er hat Erfolg.
    An diesen Stellen scheint mir das Buch allerdings etwas allzu politisch korrekt oder propagandistisch. Auch, daß John kaum Heimweh empfindet, halte ich für nicht ganz glaubwürdig und insgesamt fügt er sich etwas allzu problemlos in die Lebensweise der Tschuktschen ein. Hier spürt man schon eine gewisse Absicht des Autors.


    Aber diese kleinen Mängel stören nicht, grundsätzlich halte ich die Schilderungen im Buch schon für glaubwürdig und realistisch (immerhin ist der Autor selbst ein Tschuktsche und muß dieses Leben gekannt haben).


    Schließlich führt John ein glückliches Familienleben in der Tundra. Als nach 8-9 Jahren seine Mutter auftaucht, um ihn nach Hause zu bitten, endet das Buch sehr abrupt. Ich hätte gerne noch weitergelesen! Aber es wird klar, welche Entscheidung John trifft.


    Textstellen kann ich euch nicht bieten, da ich das Buch schon wieder in die Bücherei zurückgebracht habe. Aber vielleicht schaffe ich es noch, eine Rezi zu schreiben. Jedenfalls hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen! Fast möchte man selber mal ein Jahr bei den Tschuktschen verbringen.


    Grüße, kaluma

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ninette, kaluma,
    ich werde mich bemühen, besonders gewissenhaft über den Weltensammler zu berichten. ;)



    Ich mir danach noch "Nomade auf vier Kontinenten" angeschafft, aber noch nicht gelesen.


    Das hätte ich mir letztens fast schon gekauft, bevor mir einfiel, dass ich vorher vielleicht mal den Roman gelesen haben sollte ...


    Kennt hier eigentlich jemand den Blog der Journalistin Meike Winnemuth Vor mir die Welt? Für ein Jahr lebt sie jeweils einen Monat lang in einer anderen Stadt, letzten Monat war sie in Mumbai. Manche Dinge scheinen sich seit Burtons Aufenthat dort nicht verändert zu haben.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Breña
    :klatschen: Nur wenn du mir am Ende sagt, ob ich es kaufen will. Ich schleiche da seit Jahren drum herum und bin mir unsicher.
    (Natürlich genehmigt)


    Und für den Anfang kannst Du ja einfach schon mal den hiesigen Thread dazu nehmen: Klick! :zwinker:



    Und für alle die, die jetzt schon so lange darauf gewartet haben, dies ist nun endlich mein 10.000 Beitrag hier im Forum :zwinker:

  • Uhhhh Applaus :klatschen:
    Und wir durften dabei sein. Man da hast du echt was vorgelegt.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Hier mal ein kleiner Zwischenstand:


    Von den 27 Teilnehmern haben sich 17 für die Auslosung bereits qualiviziert (-2).
    Von 39 angemeldeten Büchern wurden 25 begonnen, 15 beendet und 12 rezensiert.


    Breña, sehe ich das richtig, dass du dein zweites Skarmeta Buch auch fertig gelesen hast? Meine Aufzeichnungen wiedersprechen sich etwas. :redface:

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Fertig bin ich mit meinem auch schon, ich habe es nur noch nicht rezensiert. Eigentlich habe ich mir das für dieses Wochenende aber vorgenommen ...


  • Und für alle die, die jetzt schon so lange darauf gewartet haben, dies ist nun endlich mein 10.000 Beitrag hier im Forum :zwinker:


    Na endlich. :zwinker:


    Bevor ich's vergesse: Bitte nehmt mich bei der Monatsleiter-Auslosung raus, ich fahre nächsten Monat in Urlaub. :smile:


    Grüße von Annabas :winken:


  • Breña, sehe ich das richtig, dass du dein zweites Skarmeta Buch auch fertig gelesen hast? Meine Aufzeichnungen wiedersprechen sich etwas. :redface:


    Ja, stimmt. :) Und die Rezi wird es (hoffentlich) noch an diesem Wochenende geben.


    Die Rezi zu Die Hochzeit des Dichters ist soeben fertig geworden.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ok, ich berichtige. 16 beendete und 13 Rezis.


    @Annabas
    Oh Urlaub, wie schön, wo geht es hin?

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen: