Terry Pratchett - Voll im Bilde

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    Für Einsteiger geeignet


    Inhalt
    Eine seltsame Macht breitet sich auf der Scheibenwelt aus: Die Magie von Holy Wood und der beweglichen Bilder. Auch Victor Tugelbend, der Dauerzaubereistudent, fühlt sich von dieser Magie angezogen. In Holy Wood stößt er auf ziemlich verrückte Leute, die Scheinwelten erschaffen und damit Geld verdienen. Trolle werden plötzlich friedlich und kultiviert, gutaussehende Damen räkeln sich halb nackt auf dem Boden und Hunde können sprechen. Na, wenn da mal nicht mehr dahintersteckt.


    Meine Meinung
    Mit einem Smilie ist alles gesagt: :totlach:
    Ich habe mich schon lange nicht mehr so köstlich amüsiert, Terry Pratchett ist einfach ein Meister seines Fachs. Diesmal nimmt er Hollywood und den ganzen Wahnsinn auf die Schippe, wie immer auf seine ganz eigene Art und Weise. Man findet Anspielungen auf diverse Filme ("Vom Winde verweht", "King Kong", ...), auf den Schauspieler-Promi-Kult unserer Gesellschaft, auf inflationäre Werbung und allgemein auf die Mehr-Schein-als-Sein-Hollywoodwelt.


    Das Tolle an Pratchetts Büchern ist, dass hinter fast jeder Bemerkung eine Anspielung oder ein tieferer Sinn versteckt ist. So auch hier und ich glaube, dass mir das Buch deswegen so gut gefallen hat, weil ich echt viele davon entdecken konnte. Während dem Lesen habe ich so lange vor mich hingekichert, bis mein Freund ganz genervt war (trotz vorheriger Warnung meinerseits, ich bin ja kein Pratchett-Neuling). Der hintergründige Witz ist einfach klasse und man kann ihm nicht entkommen.


    So, um was geht es nun? Es geht um bewegliche Bilder, 1000 Elefanten, sprechende Wunderhunde, emanzipierte Trolldamen, Scheinwelten, Zauberer (ich liebe sie), Hargas Rippenstube, eine tödliche Bedrohung, halbnackte Schönheiten und Zügelhalter. Auch wenn das jatzt alles etwas unstrukturiert klingt ... Pratchett verbindet all diese Komponenten zu einer verrückten und spaßigen Scheibenweltgeschichte. Der TOD hat übrigens auch einen Gastauftritt, noch ein Grund mehr, dieses Buch zu lesen.


    Pratchett-Fans werden dieses Buch sowieso lesen, Neulingen kann ich es uneingeschränkt empfehlen. Man braucht kein besonderes Vorwissen und die Geschichte ist komplett abgeschlossen. Außerdem greift Pratchett hier eine Thematik auf, die es meiner Meinung nach relativ leicht macht, sich in seinen Stil einzufinden.


    Achja, noch ein kleiner Hinweis: Ich habe auch Stunden nach Beenden der Lektüre noch herzhaft auflachen müssen, weil mir nachträglich noch Anspielungen aufgefallen sind. Für mich also ein rundum gelungenes Buch.
    5ratten

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Inhalt:


    Ein neues Phänomen sucht die Scheibenwelt heim: Die bewegten Bilder. Sie sind anders. Sie sind neu. Sie sind faszinierend. Die ganze Scheibenwelt ist in ihrem Bann. Egal ob als Produzent, Schauspieler oder als Zuschauer - jeder ist irgendwie mit dabei.


    Victor ist eher aus Zufall zu den bewegten Bildern gekommen, doch scheint ihm die ganze Sache ziemlich gut zu liegen. Als dann jedoch der Wunderhund Gaspode in sein Leben tritt und sich Victors Partnerin Ginger seltsam zu benehmen beginnt, blickt er zum ersten Mal hinter die schillernde Fassade von Holy Wood...


    Meine Meinung:


    Anfangs fiel es mir etwas schwer, mich in Pratchetts "Voll im Bilde" einzulesen. Die Geschichte springt zwischen den unterschiedlichsten Szenen hin und her und als Leser fragt man sich erst einmal, was all diese Szenen miteinander zu tun haben.


    Erst im Verlauf der Geschichte ersieht man den Zusammenhang und von da an nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf und macht auch richtig Spass. Vor allem der Wunderhund Gaspode hat es mir angetan. Wie könnte er auch nicht, mit seiner trockenen Art wuchs er mir mehr und mehr ans Herz.


    Wer aufmerksam ist, oder auch nicht, wird bestimmt den einen oder anderen Film wiedererkennen. Auch die Filmstudios zeiht Pratchett gekonnt durch den Kakao. Doch bei allem Witz bleibt dennoch ein deftiger Nachgeschmack. Denn wie sehr hat Hollywood unsere Welt im Griff? Realisieren wir wirklich, welche Macht es auf uns ausübt?


    Es ist genau diese unterschwellige Kritik an unserem Alltag, unserem festgefahrenen Leben, die ich an Pratchett so mag. Man amüsiert sich prächtig, wenn man Pratchetts Art von Humor mag, und gleichzeitig wirft man einen ungekünstelten Blick hinter unsere eigenen Kulissen. Genau dies weist Terry Pratchett meiner Meinung nach als den talentierten Schriftsteller aus, den er auch ist.


    Den Schluss fand ich etwas übertrieben, aber wahrscheinlich musste er so sein. Schliesslich gibt es in jedem Film einen drastischen Showdown, also darf er hier natürlich nicht fehlen.


    Bei dieser von mir gelesenen Ausgabe handelt es sich um die Neuübersetzung des Manhattan Verlages. Leider kann ich bezüglich der Qualität der neuen Übersetzung nicht viel sagen, da ich die ältere Ausgabe nicht gelesen habe. Was ich sagen kann, ist dass sich die Geschichte süffig lesen lässt, an der Übersetzung selbst konnte ich nichts aussetzen.


    Nur das Cover der neuen Ausgaben entspricht weniger meinem Geschmack...


    Fazit:


    Ein Roman mit leichten Startschwierigkeiten, der aber stetig an Fahrt aufnimmt. Es mag nicht das Glanzstück in Pratchetts riesigem Werk sein, aber dennoch las ich es ab ca. der Hälfte sehr, sehr gerne und wollte es gar nicht mehr aus der Hand geben.


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    4ratten

    //Grösser ist doof//

  • Terry Pratchett – Voll im Bilde

    Inhalt:

    Die Scheibenwelt steht Kopf – in der Hauptstadt Ankh-Morpork erfinden die Alchemisten die Beweglichen Bilder und erbauen einen kleinen Ort namens Holy Wood, in dem Träume zum Leben erweckt werden sollen. Die neu entstandene Kleinstadt bevölkert sich sogleich mit jeder Menge Glücksrittern, die in diesem neuen Berufszweig Fuß fassen wollen. Zahllose hoffnungsvolle Schauspieler warten auf den großen Durchbruch. Trolle, Zwerge und Menschen arbeiten einträchtig miteinander, mit dem gemeinsamen Ziel, einen guten Streifen zu produzieren. Bald übernehmen clevere Geschäftsleute, allen voran Treibe-Mich-Selbst-In-Den-Ruin Schnapper, die Produktion der Beweglichen Bilder und drängen die ursprünglichen Erfinder zurück in die zweite Reihe.


    Der Ort Holy Wood übt eine unerklärliche Anziehungskraft sowohl auf menschliche als auch auf tierische Bewohner der Scheibenwelt aus. So auch auf den ewigen Zaubereistudent Victor Tugelbend, der ganz unverhofft auch noch an eine Schauspielerrolle gerät. Schnell wird er ein bekannter Star und verdreht gemeinsam mit seiner hübschen, selbstbewussten Filmpartnerin Ginger den Bewohnern der Scheibenwelt den Kopf. Doch eines bleibt lange unbemerkt: Holy Wood reißt ein Loch in die Realität, was eine Verschiebung der Wirklichkeit und ungeahnte Gefahren aus anderen Dimensionen mit sich bringt. So steht der von Natur aus faule Victor plötzlich vor der Aufgabe, gemeinsam mit Ginger die Scheibenwelt zu retten…


    Meine Meinung:

    „Voll im Bilde“ hat mich – wie bisher alle von mir gelesenen Scheibenwelt-Romane – wieder einmal großartig unterhalten und ich musste sehr häufig in mich hinein schmunzeln.


    Der Beginn der Geschichte hat mich zunächst ein wenig verwirrt, da zahlreiche, scheinbar zusammenhanglose Handlungsstränge parallel ablaufen, so dass das Folgen der Handlung große Aufmerksamkeit erfordert. Es gelingt Terry Pratchett jedoch sehr gut, die verschiedenen Erzählstränge nach und nach zusammenzuführen und Licht ins Dunkel zu bringen, so dass letztendlich alles logisch erscheint und einen Sinn ergibt.


    Sehr gelungen fand ich die vielen Anspielungen auf das reale Hollywood und die Filmbranche, sowie die augenzwinkernde Kritik an deren Kommerzialisierung und den Starkult, der mit ihr einhergeht. Diesen leicht gesellschaftskritischen, manchmal auch philosophischen Unterton schätze ich sehr an den Pratchett-Romanen.


    Die Geschichte selbst ist wie immer sehr schräg, was vor allem an dem wunderbar verschrobenen Personal der Scheibenwelt und natürlich an dem unglaublichen Einfallsreichtum des Autors liegt. Ganz besonders die Zauberer waren immer für einen Lacher gut. Den Wunderhund Gaspode und die sprechenden Tiere fand ich als Tierfreundin natürlich auch ganz bezaubernd.


    Insgesamt bietet „Voll im Bilde“ eine komplexe, witzige Scheibenwelt-Geschichte, die mit sehr viel Liebe zum Detail aufwartet und dem Leser ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Figuren – genannt sei hier etwa der Bibliothekar – ermöglicht.


    Das war ganz sicher nicht mein letzter Scheibenwelt-Roman. Zum Glück habe ich noch einige vor mir, auf die ich mich schon sehr freue.


    Von mir gibt es


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Diese Rezensionen machen mir richtig Lust, mich mal wieder in ein Terry Pratchett Buch zu versinken. Habe bisher Lords and Ladies und Raising Steam gelesen.

  • Ein etwas ungewöhnlicher Scheibenwelt-Roman, fand ich - so voll von reiner Action, ganz wie das echte Holy Wood. Aber unter der Action lauern wie gewohnt unzählige Anspielungen auf das "echte Leben" und Querverweise auf andere Romane der Scheibenwelt. Auch viele Figuren aus der gewohnten Besatzung der Scheibenwelt (einer meiner Liebling ist immer wieder "Gaspode the wonderdog" <3..) treten auf - dennoch könnte man diesen Band 10 auch ganz gut "stand alone" lesen.

    An entscheidenden Punkten erscheint auch ein eigenartiger goldener Mann, der ein Schwert hält und die Filmheldin lebhaft an ihren Onkel Osbert, Oswald oder Osric erinnert..


    Eine heftige Dosis Terry Pratchett mit überschäumendem Ideenreichtum.


    4ratten