leseproben habe ich nur von den büchern gelesen, die nicht auf grund der kurzbeschreibung schon völlig ausschieden, daher kann ich keine komplette liste aufmachen.
zum altwasser kann ich aber schon etwas sagen, weil ich den gerade lese und die leseprobe (abgesehen davon, daß sie irgendwo aus der mitte herausgerissen ist), auch leicht einen – nun, nicht gerade falschen, aber zumindest sehr eingeschränkten eindruck vermittelt. denn abgesehen von den hochseeszenen geht es vor allem um überlegungen zu männer- und frauenrollen und den konsequenzen aus deren wandlung. ein weiterer aspekt in diesem zusammenhang ist das fehlen von vätern in der erziehung von jungen, die bei alleinerziehenden müttern groß werden, und die auswirkungen dieser konstellation. hier wird von einem peter-pan-syndrom gesprochen, was gerade eine solche gemeinschaft wie die von hochseefischern für die betroffenen interessant macht: männergesellschaft und keine entscheidungsnotwendigkeit. altwasser bringt einen kontrast herein, indem er eine ausgebildete kampfschwimmerin als leiterin eines sicherheitsteams, das reedereien anheuern können, auftreten läßt.
pro teil wird in vier abschnitten berichtet: der seemann (robert rösch auf einem hochseefischtrawler), die seemannsbraut (roberts frau mathilde zu hause in mecklenburg), die seefrau (mathildes tochter luise (robert ist ihr stiefvater) mit ihrem team als wachpersonal für schiffe gegen piraten und ähnliche bedrohungen), der seejunge (tommy rahr, auszubildender auf einem walfangschiff, das von luise und ihrem team gegen zu erwartende greenpeace-aktionen geschützt werden soll).
eine warnung muß ich schon mal aussprechen: in den teilen um robert wird ziemlich detailliert fang und verarbeitung von rotbarsch beschrieben, ob man den noch essen mag, wenn man das gelesen hat, weiß ich nicht. und in den teilen mit luise und tommy ist altwasser auch nicht zimperlich. da wurden bspw. eine walmutter und ihr junges harpuniert und verarbeitet, mit ähnlich ausführlichen beschreibungen über die verarbeitungsschritte. altwasser verurteilt den walfang (bislang jedenfalls, und ich bin inzwischen zu ca. zwei dritteln durch) jedoch nicht moralisch, sondern beschreibt ihn als - abgesehen von dem speziellen arbeitsplatz - job wie jeden anderen. wer dergleichen also – aus welchen überlegungen heraus auch immer – ablehnt, sollte vielleicht lieber einen bogen um dieses buch machen.