David Safier - Happy Family

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    Erster Satz: "Ein indianisches Sprichwort sagt: Je mehr man jemanden liebt, desto mehr möchte man ihn umbringen", erklärte meine Angestellte"


    Klappentext
    Familie Wünschmann ist nicht happy. Mama Emmas Buchladen geht pleite, Papa Frank ist völlig überarbeitet, die pubertierende Fee bleibt sitzen, und Sohnemann Max wird von dem Mädchen, das er liebt, ins Schulklo getunkt. Zu allem Überfluss werden die Wünschmanns nach einem Kostümfest auch noch von einer Hexe verzaubert: Plötzlich sind sie Vampir, Frankensteins Monster, Mumie und Werwolf.


    Gemeinsam jagen die frischgebackenen Monster um den halben Erdball, der Hexe hinterher, damit diese den Fluch wieder rückgängig macht. Dabei treffen sie auf jede Menge echte Ungeheuer: Vampire, Riesenechsen und schwäbische Pauschaltouristen. Sogar auf Dracula höchstpersönlich, der mit seinem unwiderstehlichen Charme Mama Emma verführen will. Tja, niemand hat behauptet, dass es einfach ist, als Familie das Glück zu finden.


    Meine Meinung
    Ich kenne all die anderen Bücher des Autors und wusste deshalb, was in etwa auf mich zukommt, nämlich eine abgedrehte und humorvolle Geschichte mit vielen Übertreibungen, und gerade darauf hatte ich Lust. Entsprechend gut wurde ich dann auch wieder unterhalten.


    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die ständig wechseln. Nicht nur die Familienmitglieder kommen dabei zu Wort, sondern auch Freund und Feind. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, da dadurch natürlich auch immer wieder Situationen von unterschiedlichen Seiten erlebt und kommentiert werden (besonders lustig gelöst fand ich dabei die Kommentare des Vaters, der eigentlich in seiner Kommunikation sehr eingeschränkt ist und sich mit Zeichnungen behilft). Zusätzlich bekommt man dabei natürlich auch einen guten Einblick in die einzelnen Figuren und kann sich trotz der Überzeichnung in sie hineinversetzten und gerade das gelingt dem Autor nach meinem Empfinden immer recht gut, hier besonders, da ich selbst eine pubertierende Tochter habe und die ein oder andere Emotion dieser Familie mir nicht unbekannt ist.


    Die verstrittenen Familienmitglieder haben durch die verwandelten Körper nun neue Fähigkeiten, aber auch neue Probleme und müssen zudem noch als Familie richtig zusammenhalten, um zum Ziel zu kommen. Das führt zu lustigen Dialogen und Situationskomik, während die sehr schräge Handlung sie an unterschiedliche Orte wie Wien, Transsilvanien und Ägypten führt.


    Obwohl ich auf Safier eingestellt war, muss ich aber auch sagen, dass der Witz mir stellenweise etwas zu geballt kam und es daher dann zu gewollt wirkte, bzw. ich mich manchmal etwas übersättigt fühlte. Gegen Ende hat mich dann etwas der „Holzhammer“ gestört, mit dem die Botschaft des Buches, die Wichtigkeit der Liebe im Alltag einer Familie, präsentiert wurde. Das habe ich auch verstanden, ohne dass es noch extra mehrfach erwähnt werden musste. Trotzdem hat mir die Geschichte insgesamt viel Spaß gemacht, typisch Safier eben, und die humorvollen Zeichnungen verdienen noch einmal eine besondere Erwähnung. Man muss sich auf jeden Fall auf skurrile und abstruse Figuren und Handlungen einstellen und dies auch in dem Moment lesen wollen, um die Geschichte und ihren Humor zu mögen.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Worum geht's in dem Buch?
    Es geht um eine normale Berliner Familie, die Wünschemanns. Die Mutter Emma, ist unglücklich mit ihrem Leben - in der Familie kriselt es, im Job kriselt es (sie betreibt einen kleinen Bücherladen, der allerdings auch schonmal bessere Zeiten gesehen hat), dem Vater Frank, der ein total gestresster Banker ist, und über die Jahre seine Familie für seine Arbeit vernachlässigt hat und die Kinder: Fee, ein Teenager der sich lieber mit Jungs als mit Schule beschäftigt und Max, der jüngere der beiden, eine kleine Leseratte, der sich dafür beim Freundschaften schließen schwer tut. Generell ist die Stimmung zwischen der Familie eher verhärmt, alle sind unzufrieden und eines Abends eskaliert die Situation, ein Streit bricht aus - plötzlich taucht eine Hexe auf und verwandelt die Wünschemanns! Emma findet sich plötzlich als sexy Vampirin wieder, Frank ist Frankensteins Monster, Fee ist eine Mumie, und Max ein Werwolf. Die Familie versucht im Verlauf des Buches diese Hexe wieder zu finden, damit sie wieder in ihre ursprüngliche Form zurückverwandelt werden. Im Laufe der Geschichte treffen die vier auf größere und kleinere Hindernisse, die sie bewältigen müssen - dann taucht auch noch Dracula höchstpersönlich auf ...


    Zum Schreibstil:
    Vom Schreibstil her gefällt mir das Buch sehr gut, wie alle Bücher von Safier finde ich es ist sehr locker und flüssig geschrieben, es ist leicht zu lesen und die Seiten verfliegen nur so. Das Buch ist aus der Sicht aller 4 Personen geschrieben, die immer abwechselnd ihre Sicht der Dinge bzw. den weiteren Geschichtsverlauf darstellen. Dies ist sehr gelungen, abwechslungsreich und leicht verständlich, so macht das Lesen Spaß.


    Zum Inhalt:
    Anfangs hat mich der Humor von Safier total begeistert und mitgerissen. Der Humor ist doch eher von der derben Art, ein paar Beispiele:
    «Keine Frau auf der ganzen Welt mag Fellis!»
    «I shot the Vorstand, but I did not shoot the Kantinenchef» (Franks Kollegen singen solche Lieder als Verzweiflung im Arbeitsalltag *haha*)
    «Dabei liebte ich beide Kinder, auch wenn ich sie manchmal gerne gegen zwei Wellnessmassagen eintauschen wollte»


    Letztendlich bekommt das Buch doch nur drei(einhalb) Ratten von mir, da mich die Geschichte selbst im Verlauf des Buches doch nicht wirklich überzeugt hat. Der Anfang war zwar spitze und die Idee an sich auch, doch mit der Zeit hat sich der anfangs überzeugende Humor auch irgendwie abgenutzt und kam nicht mehr so zur Geltung, und die Storyline war dann doch nicht so spannend, irgendwie plätschert die Geschichte dann nur noch so vor sich hin, im Verlauf des Buches kamen meiner Meinung nach dann auch nicht mehr so lustige Sprüche vor, also fand ich es gegen Ende hin dann nicht mehr so spannend. Schade! Alles in Allem ein guter und solider Safier, allerdings hat mir "Mieses Karma" besser gefallen.


    Fazit:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken." (Hermann Hesse)

  • Meine beiden bisherigen Versuche mit Safier führten zu dem Ergebnis "nett, ganz lustig, muss ich aber nicht unbedingt haben".


    Aber das hier ...



    «I shot the Vorstand, but I did not shoot the Kantinenchef» (Franks Kollegen singen solche Lieder als Verzweiflung im Arbeitsalltag *haha*)


    ... find ich cool. Könnte aus meinem eigenen Büro stammen :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Also ich bin gerade noch dabei das Buch zu lesen, muss aber auch sagen, dass ich ein großer Fan von Safier bin :)


    Sein Schreibstil ist einfach toll und Lachkrämpfe in der U-Bahn oder im Bus sind schon vorprogrammiert ^^, wahrscheinlich trifft er einfach meinen Humor sehr gut, oder meine Vorstellungskraft ist enorm :P


    Bin bisher noch nicht gelangweilt, werde mich aber nochmal melden wenn ich mit dem Buch fertig bin :)

  • Hey


    Für mich Safiers bestes Buch.
    Mein Freund hat es mir zu Weihnachten geschenkt und ich hatte es in drei Stunden durch, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen.
    Es war so witzig, allein schon der Papa als Frankensteins Monster - hat der nicht immer so ein Geräusch gemacht, mir fällt jetzt nur nicht ein, wie es ging.
    Ich hab davon sogar geträumt.


    5ratten


    Die hat er auf alle Fälle verdient!


    Liebe Grüße,
    Cindy

    Ich war in heißen Wüsten, am eiskalten Nordpol und in entfernten Galxien.<br />Ich war eine liebende Frau, ein kämpfender Mann und ein unschuldiges Kind.<br />Ich habe geweint, geliebt und gehasst.<br />Danke Buch!

  • Auf das neue Werk von Safier hatte ich mich sehr gefreut, denn alle 3 Vorgänger haben mir extrem gut gefallen. Aber nach dem Lesen war ich doch sehr enttäuscht.
    Die Story ist wieder ziemlich abstrus und auch streckenweise sehr witzig, aber es fehlt ihr das gewisse Etwas. Es fehlt mir eine Linie und ich wusste zwischendurch gar nicht, wo die Geschichte hinwollte. Ich musste immer wieder Lesepausen einlegen, weil das Buch mich einfach nicht fesseln konnte und vereinzelt doch sehr langatmig war. Safier erzählt die Geschichte aus der Sicht der einzelnen Protagonisten und das hat meinen Lesefluss ziemlich gestört. Während ich das erste Drittel noch sehr genossen habe, hat die Geschichte im weiteren Verlauf doch sehr verloren und das Ende schien mir sehr herbeigezwungen.
    Es war witzig, doch ich konnte nicht so herzhaft lachen wie bei den Vorgängern. Auch der gewohnte Tiefgang fehlt mir hier. Das Buch hat eine Message, aber es hat mich nicht so beeindruckt. Es war ganz nett für zwischendurch, aber es bleibt nichts hängen und ich war froh, als ich es zuklappen konnte.
    Lobend erwähnen möchte ich aber das liebevoll gestaltete Cover, das sehr gut zu den Vorgängern passt - ich mag es, wenn man seiner Linie treu bleibt! Das Buch ist ja auch nicht wirklich schlecht, aber ich hatte einfach mehr erwartet.


    Deshalb gab es von mir nur
    2ratten

  • Ich bin mit einer geteilten Meinung an dieses Buch heran gegangen. Bisher hatte ich nur zwei Bücher von David Safier gelesen, wovon mir eines gefallen hat und das andere nicht.


    Der Anfang von "happy family" hat mich gefangen genommen und ich konnte das ein oder andere Mal herzlich über die Familie Wünschmann lachen.
    Leider hat dies im Verlauf der Geschichte immer weiter abgenommen,

    .
    Dass das Buch aus Sicht der einzelnen Protagonisten geschrieben wurde, hat mich nur manchmal gestört, weil ich mich wieder daran erinnern musste, wer gerade berichtet. Ansonsten hat es sehr gut zur Geschichte gepasst.


    Die Botschaft fand ich klar und auch schön, hätte aber ein bisschen mehr heraus gearbeitet werden können.


    So gibt es leider nur 3ratten.


  • Ich habe ein Buch von Safier begonnen (Mieses Karma) und abgebrochen, weil es mich so gelangweilt hat. Vielleicht werde ich es noch einmal mit Plötzlich Shakespeare versuchen.
    Das Lied könnte bei uns nie zur Nationalhymne werden, denn wir würden auch den Kantinenchef erschießen, wegen mehr oder minder fahrlässiger Tötungsversuche.

  • "Mieses Karma" fand ich auch nicht so gut, aber "Jesus liebt mich" konnte mich überzeugen. :zwinker:

  • Ich mag den Stil von David Safier. Ich habe "Mieses Karma" und "Plötzlich Shakespeare" gelesen. Die überdrehten Ausgangsideen sind genau mein Ding. Was mich allerdings bei beiden Werken gestört hat, dass das Ende jeweils sehr vorhersehbar war. Der Spannungsbogen war für mich jeweils vorher schon am Ende.
    Das hat mir ein wenig die Lust genommen, weitere Bücher von ihm zu lesen.


    Gruß,


    Vera

    Autorin, die sich in die spannende Welt des Self-Publishing gewagt hat und sich freut, jeden Tag neue Erfahrungen zu machen.<br />Der aktuelle Roman: Rausgekickt: Blaue Vögel<br />Blog: Veras Welt

  • Stimmt leider, Zazou. Wenn man seinen Stil jedoch kennt, kann man sich schon darauf einstellen und einfach die drollige Geschichte geniessen :winken:

    //Grösser ist doof//

  • David Safier


    Happy Family



    Emmas Buchladen läuft nicht besonders gut, ihr Mann Frank hat Burnout, Tochter Fee und Sohn Max machen die üblichen Probleme im Familienleben. Keiner ist glücklich. Dann treffen sie nach einem missglückten Kostümfest Baba Yaga, die sie mit einem Fluch belegt und sie in die Wesen verwandelt, die ihren Kostümen entsprechen.


    Bei dem Versuch, mit der Situation fertig zu werden, stürzt die Familie in diverse groteske Abenteuer.


    Die Geschichte ist herrlich skurril, flott, abgedreht und unterhaltsam. Ich habe mich gut unterhalten


    4ratten


    Bechdel-Test: :daumen:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.