LitSchock Monatsrunde Oktober 2011: Schwere Brocken

Es gibt 295 Antworten in diesem Thema, welches 38.894 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mäusedudler.

  • Ich habe seit einigen Tagen auch schon meinen schweren Brocken angefangen, komme aber erst jetzt zum Posten. Ich lese Die Elenden - Les Misérables von Victor Hugo.


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    Klappentext
    Mehrfach verfilmt und dramatisiert haben "Die Elenden / Les Misérables" auch als Musical längst die deutschen Bühnen erfolgreich erobert. Victor Hugos Meisterroman über das Schicksal des entlassenen Sträflings Jean Valjean und die Ausgestoßenen der Gesellschaft nach dem Sturz Napoleons ist Drama und Epos zugleich. Dem Schriftsteller gelingt hier eine Verknüpfung verschiedenster literarischer, politisch-ideologischer und philosophischer Tendenzen seiner Zeit. Der mit den Spannungsmitteln der Kriminalliteratur geschriebene Roman ist wohl der bedeutendste Hugos und einer der meistgelesenen der französischen Literatur.


    Bisher habe ich 77 von 1745 Seiten gelesen, also noch nicht wirklich viel. Die letzten 100 Seiten bestehen allerdings aus Anmerkungen, in die ich nebenher reinschaue. Zuerst wurde mein Lesefluss dadurch etwas gehemmt, aber jetzt mache ich es so, dass ich immer erst ein Kapitel vollständig lese und dann die Anmerkungen dazu. Ganz auslassen möchte ich sie nicht, denn so würden mir doch einige politische und religiöse Anspielungen entgehen und auch die ganzen Personennamen, die dort genannt werden, sind mir nicht immer geläufig.


    Ich habe das Buch vor einigen Jahren schon einmal gelesen, allerdings in einer stark gekürzten Version von 600 Seiten. Damals hat es mir sehr gut gefallen, mal schauen, ob mir das bei der ungekürzten Fassung genauso ergeht. Zumindest kann ich mir schon gut vorstellen, was bei der gekürzten Version alles unter den Tisch gefallen ist. Im ersten Abschnitt "Der Gerechte" taucht die Hauptfigur Jean Valjean noch kein einziges Mal auf, es geht nur um den Bischof von Digne. Dieser stammt aus dem Gerichtsadel und ist gleich zu Anfang der französischen Revolution nach Italien geflüchtet und kam von dort als Priester wieder. Von Napoleon höchstselbst wurde er zum Bischof ernannt und lebt seitdem bescheiden mit seiner Schwester und einer Haushälterin in einem kleinen Häuschen. Er kümmert sich hauptsächlich um die Armen, mehr als um sein eigenes Wohlergehen und tut auch sonst allerlei gute Dinge. Mit solchen Figuren kann ich sonst wenig anfangen, aber hier klingt zumindest in einem Kapitel (in dem der Bischof ein ehemaliges, sterbendes Koventsmitglied - der Nationalkonvent hatte Ludwig XVI. zum Tode verurteilt - besucht) an, dass der Bischof nicht ganz frei ist von Vorurteilen und schlechten Gefühlen.


    Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht und hoffe, dass ich ein wenig mehr Zeit zum Lesen bekomme. Wenn es in dem Tempo weitergeht, werde ich diesen Monat wohl nicht fertig. :zwinker:


  • Kennt vielleicht jemand die anderen Waringham-Bücher von Rebecca Gablé und kann mir sagen, wie dort die Hauptfiguren aufgebaut sind?


    Nichts aus dem Waringham-Zyklus, aber ich habe Der König der purpurnen Stadt gelesen und hatte mit dem dortigen Protagonisten Jonah ganz ähnliche Erfahrungen und Probleme. Eine andere Bookcrosserin meinte seinerzeit, als ich das Buch mitnahm, auch zu mir, daß Gablé-Romane schon einem einheitlichen Strickmuster folgen: Kennst Du einen, kennst Du irgendwie alle. Ich kann das nicht bestätigen, da ich nur einen gelesen habe, aber nach allem, was ich über ihre übrigen Romane gehört/gelesen habe, drängt sich mir der Eindruck auf, daß sie Recht gehabt haben könnte.

  • Cuddles: Oh, das Buch subbt bei mir noch auf französisch in einer drei-bändigen Ausgabe. Da hast du dir ja was wirklich Passendes für die Schwere-Brocken-Runde rausgesucht. :entsetzt:


    Ich kenne bisher nur das Musical, hab mich aber in die Musik und die Geschichte verliebt. Jetzt bin ich natürlich gespannt, wie's dir so beim Lesen geht. Ich meine mich zu erinnern, dass (im Klassikerforum?) einmal eine Leserunde stattgefunden hat und es da große Diskussionen zu den politischen/militärischen Exkursen gab. Das hat mich damals ziemlich abgeschreckt. Aber ich beobachte dich jetzt einfach und sehe, ob du das Handtuch wirfst. :breitgrins: Ich drücke dir natürlich die Daumen.


    Zu meinem schweren Brocken:
    :leserin: John Irving - A Prayer for Owen Meany Seite 200 von 637


    Ich bin in den letzten Tage nicht sehr viel weiter gekommen. Aber fast ein Drittel ist geschafft. Wie schwere Arbeit fühlt es sich immer noch nicht an, das Lesen ist wirklich durchgehend ein Vergnügen. Was mir aber verstärkt auffällt, ist dass ich einfach viel länger brauche als bei anderen Büchern. Ich war ja hochmotiviert von den Sebastian Fitzeks, die ich je an einem Tag bzw. sogar in einem Rutsch durchlesen konnte. Die waren natürlich deutsch und auch nicht sonderlich kompliziert geschrieben. Auf englisch - obwohl ich fast nur noch englische Bücher lese - brauche ich doch etwas länger. Und dann noch jemand wie John Irving, bei dem wirklich jedes Wort sorgfältig ausgewählt scheint, da muss man auch langsam genießen. Aber ich denke, bis zum Ende des Monats lese ich das Buch zu Ende.


    Johnny Wheelwrights Mutter ist nun gestorben (kein Spoiler, passiert schon auf Seite 1) und ich denke, wir springen ab jetzt nicht mehr so oft in der Zeit zurück. Sie war mir sehr sympathisch. Wie sie nie jemandem erklärt hat, woher Johnny kam, wer der Vater ist oder ob sie vorhat, ihn jemals wiederzusehen, das war ziemlich mutig von ihr. Und hat ihre Mutter furchtbar geärgert. :breitgrins:
    Ich bin allerdings immer noch begeistert davon, wie Owen Meany das Krippenspiel in die Hand genommen hat. Jetzt gehört ihm nicht nur die Rolle, die er wollte, er ist praktisch zum Regisseur aufgestiegen. Ich denke, das Krippenspiel wird nun auch bald aufgeführt und daran habe ich eine vage Erinnerung von der (sehr freien) Verfilmung des Buches, die ich vor Jahren mal gesehen habe ("Simon Birch").

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Cuddles: Oh, das Buch subbt bei mir noch auf französisch in einer drei-bändigen Ausgabe. Da hast du dir ja was wirklich Passendes für die Schwere-Brocken-Runde rausgesucht. :entsetzt:


    Die komplette Ausgabe auf französisch? :ohnmacht: Das lässt sich mit schwerer Brocken gar nicht mehr umschreiben.



    Aber ich beobachte dich jetzt einfach und sehe, ob du das Handtuch wirfst. :breitgrins: Ich drücke dir natürlich die Daumen.


    Danke für die moralische Unterstützung. :breitgrins:

  • Die komplette Ausgabe auf französisch? :ohnmacht: Das lässt sich mit schwerer Brocken gar nicht mehr umschreiben.



    Danke für die moralische Unterstützung. :breitgrins:



    Vll hilft es ja als Ansporn ein wenig die Musik zu hören, da gabs doch auch ein Film (mit entsprechender Musik) und eben das Musical welches in verschiedenen Sprachen aufgeführt worden war *Musik im Ohr hat* tralala .. "Hört ihr wie das Volk erklingt, von unserer Wut erzählt der Wind, das ist die Sinfonie von Menschen die nicht länger Sklaven sind" ... Mei, das ist ja nur über 10 Jahre her, dass ich das rauf und runter gehört habe :breitgrins:

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Die komplette Ausgabe auf französisch? :ohnmacht: Das lässt sich mit schwerer Brocken gar nicht mehr umschreiben.



    Danke für die moralische Unterstützung. :breitgrins:


    Haha, so war's natürlich nicht gemeint. Wenn du es schon mal gekürzt gelesen hast, weißt du ja, was auf dich zukommt und kannst dich auf die schönen Stellen freuen bzw. den traurigen entgegenzittern. Ich bin sicher, du packst das. :bang:


    Meine französische Ausgabe subbt noch nicht so lange, aber ich bin sicher, die fällt irgendwann den TAMKA-Agentinnen ins Netz. :breitgrins:



    Wendy
    Diese Verfilmung hab ich auch mal gesehen (was der auslösende Grund war das Buch zu lesen) und fand sie an einigen Stellen sogar durchaus nah an der Geschichte, vor allem das Gürteltier - ich liebe Gürteltiere :breitgrins:


    Ja, das Gürteltier ist toll. Ich war auch ganz furchtbar pingelig, was mein Cover betrifft. Ich wollte unbedingt das schöne grüne mit dem Gürteltier drauf. Die Covers aus dem Black Swan Verlage, die auf John Irvings Büchern sind, finde ich ja alle wunderschön. Ich hab auch die "Cider House Rules" und "Garp" in diesen Ausgaben. Da kommt mir nix anderes ins Haus. :belehrerin:

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  • Haha, so war's natürlich nicht gemeint. Wenn du es schon mal gekürzt gelesen hast, weißt du ja, was auf dich zukommt und kannst dich auf die schönen Stellen freuen bzw. den traurigen entgegenzittern. Ich bin sicher, du packst das. :bang:


    Weiß ich doch, dass das nur nett gemeint war. :knuddel:



    Meine französische Ausgabe subbt noch nicht so lange, aber ich bin sicher, die fällt irgendwann den TAMKA-Agentinnen ins Netz. :breitgrins:


    Wenn du das hier so freimütig schreibst, wird das bestimmt geschehen. :breitgrins:


    Leen
    Danke für den Tipp mit der Musik. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich die überhaupt nicht kenne, aber nachdem ich bei Youtube danach gesucht habe, weiß ich endlich, woher Susan Boyle ihr "I dreamed a dream" hat. Wieder was gelernt. :breitgrins: Und da ich das Buch eh für meine SLW-Musikliste lese, hätte ich damit schon den passenden Titel gefunden.

  • liest: Bjarne Reuter - Prinz Faisals Ring


    Da ich immer etwas im Zwiespalt stecke, wie ich meine Monatsrundenkommentare mit dem Thread zum Buch koordiniert bekomme, habe ich jetzt einen Buchthread eröffnet und versuche, dort und hier Verschiedenes zu schreiben. Hier versuche ich, nah am Thema zu bleiben, und auf schwere Brocken trifft auch Tom unterwegs. ;) Mal schauen, ob das Experiment klappt.


    Tom ist also aufgebrochen, um den Spanier zu verfolgen. Es verschlägt ihn nach Jamaika, wo er nach einer Zeit auf der Straße als Fischer auf einem Schoner anheuert. Dort macht er Bekanntschaft mit einem Heringshai, der bis zu drei Meter lang werden kann. Auf seiner weiteren Reise verdingt er sich auch als Gehilfe eines Schmieds, was ihm bei einem weiteren schweren Brocken hilft. Seine Reise führt ihn nämlich auf eine Zuckerrohrplantage, wo der Oberaufseher in offenbar testen will. Dessen Hengst lahmt, da er einen Splitter im Huf hat, doch Tom gelingt es, das Tier zu beruhigen und den Splitter zu entfernen. Der Splitter soll angeblich 20 cm lang sein und sich neben dem Hufeisen bis ins Bein gebohrt haben. :vogelzeigen: Und der Aufseher ist weiterhin auf dem Tier geritten. :vogelzeigen: Der nächste schwere Brocken, abgesehen von den Musterexemplaren von Plantagenaufsehern (dumm und brutal), scheint einer der Sklaven zu sein. Zwar liefert der Hühne vorbildliche Arbeit, doch vermutet der Oberaufseher einen Unruhestifter in ihm, und Tom soll ihn im Auge behalten.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Hallo zusammen,


    ich möchte gern diesen schweren Brocken anmelden:


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    John Asht - Twin-Pryx. Zwillingsbrut


    Amazon-Kurzbeschreibung:
    Hanna gerät Ende des 2. Weltkrieges in Gefangenschaft und wird nach Sibirien deportiert. Dort bringt sie die Zwillinge Charly und Gun zur Welt. Sie weiß nicht, dass die unsterbliche Sirone Cyan den Auftrag hat, heimlich über sie und ihre Söhne zu wachen, damit die Zwillinge später für ihre große Aufgabe gewappnet sind. Zunächst werden Charly und Gun jedoch vom Schicksal getrennt und wachsen in verschiedenen Welten auf: der eine nahe eines Indianerreservats in Kanada, der andere auf einer Burg in Transsilvanien. Erst nach Jahren treffen sie, von Cyan gelenkt, in Erlangen wieder aufeinander. Noch ahnt keiner, welche Folgen dies hat, denn der transsilvanische Urahn der Zwillinge will mithilfe der beiden zurückholen, was ihm einst entglitt. Er ist aber nicht als Einziger an Charly und Gun interessiert, denn in den Adern von Hanna und ihren Söhnen fließt außergewöhnliches Blut. In Zeiten des Kalten Krieges wollen beide politische Lager dies vorteilsbringend nutzen, und so beginnt ein atemberaubender Wettlauf.


    Das Buch hat unsere Bookcrossing-Truppe auf der Leipziger Buchmesse vom Verlag geschenkt bekommen. Ein Exemplar ist erstmal zu mir gewandert und aufgrund des abschreckenden Umfangs von über 900 Seiten im Regal verstaubt. Die Monatsrunde ist eine gute Gelegenheit, das zu ändern. Allerdings habe ich bisher noch nichts Gutes über das Buch gehört und die durchweg 5-Sterne-Rezis auf Amazon machen mich auch misstrauisch. We will see!


    Viele Grüße
    Myriel

  • liest: Serge Patient - Le nègre de Gouverneur


    So, fast die Hälfte dieses Brockens habe ich geschafft. Es geht halbwegs, macht aber keinen Spaß (jetzt rein sprachlich betrachtet) Mehr als 10-15 Seiten am Stück schaffe ich nicht, dann lässt die Konzentration nach und ich verstehe noch weniger. Der Autor benutzt auch noch passé simple, das kam bei mir in der Schule ungefähr zu dem Zeitpunkt, an dem ich den Anschluss verloren habe :breitgrins:


    Die Geschichte kommt mir bislang aber auch nicht besonders tiefsinnig vor, ich glaube nicht, dass die Oberflächlichkeit, die ich empfinde nur an meinem mangelnden Sprachverständnis liegt.

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()

  • hat gelesen: Rebecca Gablé - Das Lächeln der Fortuna


    geschafft: 1193 von 1193 Seiten :klatschen:


    Hallo miteinander,
    ich habe den schweren Brocken erledigt, bevor er mich erledigen konnte.


    Die letzten Seiten haben keine neuen Erkenntnisse mehr gebracht oder meine Meinung zum Buch geändert. Die Hauptperson Robin ist immer noch die gleiche wie zu Anfang des Buches, aber was mich mehr geärgert hat: sein ärgster Widersacher entpuppt sich am Ende auch noch als (naja, halbwegs) netter Kerl, der nur nicht anders konnte und mit dem man fast noch Mitleid bekommen müsste. :schnarch:


    Wie schade, wie schade, das Buch hat so toll angefangen, ich war hin und weg! Und komischerweise geht es ja nicht alles Figuren so wie Robin - alle um ihn herum werden älter, reifer oder auch unreifer, verändern sich eben. Aber Robin nicht, ich hatte das Gefühl, er altert überhaupt nicht. Und dabei umfasst die Geschichte fast dreißig Jahre! Da muss in einem Menschen doch etwas vorgehen!


    Jetzt trinke ich erstmal ein Glas Port auf das Buch und morgen gibt's eine Rezi.


    Grüße von Annabas :winken:

  • @Holden: Ist Robin im zweiten Band auch noch Hauptperson oder sind es seine Kinder/Enkel/.. ?


    Grüße von Annabas :winken:

  • Myriel: Viel Erfolg mit dem Buch. Ich hatte nur bis Seite 100 oder so, höchstens, geschafft, bevor ich genervt aufgegeben habe. Aber vielleicht gefällt es Dir ja besser.


    Hm, Ihr schwärmt hier alle von John Irving. Das einzige, was ich bisher von ihm versucht habe, war Garp. Und das fand ich zwar nicht schlecht, habe ich aber irgendwo um die Hälfte rum oder so abgebrochen, weil es mich auch nicht richtig fesseln konnte:


    Übrigens melde ich hier mal aus Motivationsgründen noch einen anderen Brocken:


    Moers, Walter - Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär

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    Das Buch subbt schon eine ganze Weile, ist nicht gerade dünn (>700 Seiten) und musste auch schon von SAB wieder aus SUB zurückwandern (persönlicher schwerer Brocken). Daher schaue ich jetzt, dass ich parallel das eine oder andere Leben schaffe, falls das Buch akzeptiert wird.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.


  • Hm, Ihr schwärmt hier alle von John Irving. Das einzige, was ich bisher von ihm versucht habe, war Garp. Und das fand ich zwar nicht schlecht, habe ich aber irgendwo um die Hälfte rum oder so abgebrochen, weil es mich auch nicht richtig fesseln konnte


    Garp hab ich zwar noch auf dem SUB, aber bisher gelesen hab ich nur "Gottes Werk und Teufels Beitrag" und eben jetzt "Owen Meany". Als fesselnd würde ich aber keines der beiden bezeichnen. Also nicht im Sinne von spannend, dass man sich nicht losreißen kann. Es kommen immer wieder Szenen vor, die so schrill, so lustig sind, dass ich das Buch auf keinen Fall hergeben möchte, aber Spannung im konventionellen Sinn haben Irvings Bücher gar nicht nötig.


    Mein schwerer Brocken kommt gut voran, obwohl ich nebenbei noch ein anderes SLW-Buch lese. Ich bin guter Hoffnung, im Oktober endlich wieder ein paar Listen-Bücher ablesen zu können. Und noch dazu macht "Owen Meany" viel Spaß. Ich kann mich oft nicht entscheiden, ob ich tragisch berührt oder amüsiert sein soll. Das ist wohl ein besonderer Irving-Reiz.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • liest: John Asht - Twin-Pryx. Zwillingsbrut


    Das 9jährige Mädchen Hanna, von dem wir im Prolog erfahren haben, dass ihr eine beschwerliches Leben hart an der Grenze des Erträglichen bevorstehen wird (weil das irgend so ein komischer Dämon für seine Zwecke braucht), ist inzwischen 20 Jahre alt und muss im Transylvanien des Jahres 1941 die Burg ihres Vaters allein verwalten, da ihr Vater mit ihren beiden Brüdern in den Krieg gezogen ist und ihre Mutter an einem Herzschlag starb.


    Hanna lässt sich aber nicht so einfach unterkriegen, schließlich hat ihre indianische Mutter (die ihr Vater von seiner Goldgräberzeit in Kanada mitgebracht hat) sie zu einer toughen Frau erzogen. :rollen:


    Als der Vater eines Tages als Kriegsversehrter wieder vor dem Burgtor auftaucht, scheint Hannas vorbestimmtes Schicksal einzusetzen. Denn obwohl er sich nach Wochen langsam von seinem Trauma und dem Tod seiner beiden Söhne und seiner Frau erholt, erhält er plötzlich "Einblicke" in das Schicksal seiner Familie und den Fluch, der auf dem Überbleibsel des Dracula-Clans liegt. :rollen:


    Da er nun auch weiß, dass er den Fluch erfüllen und gewaltsam ums Leben kommen muss, spaziert er mit seiner Tochter Hanna fast schnurstracks zu den anrückenden russischen Soldaten und wie gewünscht, wird er bei einer verpatzten Vorstellungsrunde erschossen. Hanna, die in einer Kurzschlussreaktion dem Mörder ihres Vaters den Kopf weggeschossen hat, wird als Partisanin verhaftet. Dass sie nicht standrechtlich erschossen wird, steht aber schon fest. Schließlich wurde ihr im Prolog ein hartes Leben auferlegt, dass sie aber bis in hohe Alter aushalten muss, um erst dann ein paar glückliche Tage zu erleben. :rollen:


    Um zu gewährleisten, dass Hanna dem Plan des obskuren Dämons aus dem Prolog keinen Strich durch die Rechnung macht und vielleicht zu früh stirbt, hat dieser eine scheinbar "Unsterbliche" (genannt Grünauge, wegen ihre "mystischen, stechend grünen Augen" :rollen: ) angeheuert, um aus dem Hintergrund über Hanna zu wachen. Ihre Gewissensbisse angesichts dieser grausamen Aufgabe räumt er damit aus, dass schließlich nicht sie an Hannas Leiden schuld ist, sondern er das auf sich nimmt. Super, damit geht es ihr auch gleich viel besser angesichts Hannas bevorstehendem lebenslangen Leiden, dass sie aus der ersten Reihe verfolgen muss. :rollen:




    Myriel: Viel Erfolg mit dem Buch. Ich hatte nur bis Seite 100 oder so, höchstens, geschafft, bevor ich genervt aufgegeben habe. Aber vielleicht gefällt es Dir ja besser.


    Na Du machst mir ja Hoffnung. :aaa:
    Wenn dass noch über 800 Seiten so weiter geht wie bisher, dann bin ich wohl bald raus.

  • liest: Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher


    Nur ein kurzer Zwischenbericht von mir, bin gesundheitlich etwas angeschlagen. Ich werde wohl mit Zamonien nicht so richtig warm. :sauer:
    Aber vielleicht kommt es ja noch. Ich habe etwas über 100 Seiten geschafft und Hildegunst von Mythenmetz (was in meinen Ohren immer wie ein Frauenname klingt) hat Buchhaim erkundet, ist in verschiedenen Antiquariaten angeeckt, hat ein Trompaunenkonzert gehört und Phistomefel Smeik kennengelernt.


    Das alles ist ganz nett und amüsant, ich schmunzle auch über Ereignisse, Namen und Buchtitel und erkenne durchaus die Komik darin, es zieht sich aber für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge und die merkwürdig verschwurbelte Schreibweise geht mir inzwischen tierisch auf den Senkel (ich weiß, daß das gewollt so geschrieben ist, aber trotzdem. Ich mag das nicht.)


    Als den Lesefluß stark behindernd erweist es sich, daß ich jetzt in jedem Schriftstellernamen, der erwähnt wird, ein Anagramm vermute und eifrig rätsle. Außer Hölderlin, Goethe, Moers etc. habe ich aber noch nichts herausgefunden und es dann lieber sein lassen, sonst komme ich nie mit dem Buch voran. :breitgrins:


    Die Illustrationen sind nett. :smile:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.