Ich habe seit einigen Tagen auch schon meinen schweren Brocken angefangen, komme aber erst jetzt zum Posten. Ich lese Die Elenden - Les Misérables von Victor Hugo.
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Klappentext
Mehrfach verfilmt und dramatisiert haben "Die Elenden / Les Misérables" auch als Musical längst die deutschen Bühnen erfolgreich erobert. Victor Hugos Meisterroman über das Schicksal des entlassenen Sträflings Jean Valjean und die Ausgestoßenen der Gesellschaft nach dem Sturz Napoleons ist Drama und Epos zugleich. Dem Schriftsteller gelingt hier eine Verknüpfung verschiedenster literarischer, politisch-ideologischer und philosophischer Tendenzen seiner Zeit. Der mit den Spannungsmitteln der Kriminalliteratur geschriebene Roman ist wohl der bedeutendste Hugos und einer der meistgelesenen der französischen Literatur.
Bisher habe ich 77 von 1745 Seiten gelesen, also noch nicht wirklich viel. Die letzten 100 Seiten bestehen allerdings aus Anmerkungen, in die ich nebenher reinschaue. Zuerst wurde mein Lesefluss dadurch etwas gehemmt, aber jetzt mache ich es so, dass ich immer erst ein Kapitel vollständig lese und dann die Anmerkungen dazu. Ganz auslassen möchte ich sie nicht, denn so würden mir doch einige politische und religiöse Anspielungen entgehen und auch die ganzen Personennamen, die dort genannt werden, sind mir nicht immer geläufig.
Ich habe das Buch vor einigen Jahren schon einmal gelesen, allerdings in einer stark gekürzten Version von 600 Seiten. Damals hat es mir sehr gut gefallen, mal schauen, ob mir das bei der ungekürzten Fassung genauso ergeht. Zumindest kann ich mir schon gut vorstellen, was bei der gekürzten Version alles unter den Tisch gefallen ist. Im ersten Abschnitt "Der Gerechte" taucht die Hauptfigur Jean Valjean noch kein einziges Mal auf, es geht nur um den Bischof von Digne. Dieser stammt aus dem Gerichtsadel und ist gleich zu Anfang der französischen Revolution nach Italien geflüchtet und kam von dort als Priester wieder. Von Napoleon höchstselbst wurde er zum Bischof ernannt und lebt seitdem bescheiden mit seiner Schwester und einer Haushälterin in einem kleinen Häuschen. Er kümmert sich hauptsächlich um die Armen, mehr als um sein eigenes Wohlergehen und tut auch sonst allerlei gute Dinge. Mit solchen Figuren kann ich sonst wenig anfangen, aber hier klingt zumindest in einem Kapitel (in dem der Bischof ein ehemaliges, sterbendes Koventsmitglied - der Nationalkonvent hatte Ludwig XVI. zum Tode verurteilt - besucht) an, dass der Bischof nicht ganz frei ist von Vorurteilen und schlechten Gefühlen.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht und hoffe, dass ich ein wenig mehr Zeit zum Lesen bekomme. Wenn es in dem Tempo weitergeht, werde ich diesen Monat wohl nicht fertig.