Jonas Jonasson - Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Nachdem die Leserunde schon einige Monate her hier, kommt dann von mir auch endlich mal eine kleine Rezi zu dem Roman. Mir hat das Buch sehr gut gefallen Jonasson schreibt in einem witzigen Stil die Geschichte des 100Jährigen, der für sein Alter noch ganz schön viel erlebt. Ich habe das Buch im Rahmen des SLW 2012 in einer Leserunde gelesen. Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, auch der Wechsel zwischen seiner Vergangenheit und der Gegenwart fand ich immer wieder sehr erfrischend, allerdings weist das Buch ab und zu doch einige Längen auf. Dies ist mir besonders dann aufgefallen, wenn es um die Rückblicke geht und manches einfach zu detailliert beschrieben wird. Nichtsdestotrotz finde ich es sehr lustig, wie er diverse Personen der Weltgeschichte "getroffen" und diese indirekt alle miteinander verknüpft hat. Mich hat das Buch, trotz der Längen immer wieder zum Schmunzeln und Lächeln gebracht und ich würde es sofort jedem weiter empfehlen!

Von mir gibt es (leider aufgrund der Längen)

An Allans einhundertstem Geburtstag hat er keine Lust mehr auf das Altenheim, in dem er seit ein paar Monaten lebt und da der Tod, den er sich aus lauter Langeweile herbeisehnt einfach nicht kommen will, flüchtet er kurzerhand aus dem Fenster.

Ich fand den Titel von Anfang an klasse und die ersten paar Seiten, im Laden gelesen, gefielen mir auch. Da das Buch aber dann recht lange so weit oben in den Bestsellerlisten herumschwirrte, wollte ich dem Hype jedoch erst einmal widerstehen und habe das Lesen hinausgezögert. Nachdem meine Arbeitskollegin mir aber beim Pausenlesen ständig vorkicherte, musste ich das Buch endlich auch anfangen. Und einmal begonnen, konnte ich nicht wieder aufhören. Immer wenn man denkt, der Autor habe endlich das Ende der möglichen Absurdität erreicht, kommt noch eine kleine Wendung und es geht noch verrückter weiter.

Das betrifft beide Zeitschienen des Buchs, der Autor mischt nämlich die aktuelle Flucht mit Abschnitten, die das Leben von Allan nacherzählen, das ungefähr genauso turbulent verlaufen ist. Meine Lieblingsszene ist die, in der Mao und Kim Il-Sung gemeinsam mit dem Protagonisten überlegen, welches sonnenverwöhnte Land wohl niemals kommunistisch werden würde und dabei ausgerechnet auf Kuba verfallen – so geht es halt in der Weltgeschichte – wie auch im Buch: meistens kommt es anders als man denkt.

Allans Lebensgeschichte erinnert mich an „Forrest Gump“, unbedarft und mit Bauernschläue stolpert er durch große Augenblicke der Weltgeschichte, nur sein Umgang mit der Atombombe erschien mir etwas zu leichtfertig, das fand ich nicht immer so lustig. Die aktuelle Flucht hingegen würde ich, was den Humor angeht, am ehesten mit skandinavischen Krimikomödien wie „In China essen sie Hunde“ vergleichen.

Ich habe jedenfalls ein paar grinsende Stunden mit dem Buch verbracht und kann es eigentlich nur weiterempfehlen.

Allan Karlsson wohnt in einem Altersheim und steigt kurzerhand aus seinem Zimmerfenster um seiner Geburtstagsparty zum Hundertjährigen zu entgehen. Damit beginnt ein Road-Trip der besonderen Art.

Ich habe diesen Roman vor zirka 4 Tagen beendet und muss sagen, dass er mir ziemlich gut gefallen hat. Allans "Reise" ist nicht nur unglaublich komisch sondern auch von irren Zufällen geprägt. Er findet auf seiner Flucht echte Freunde, die alle eine eigene Geschichte haben und eine besondere Persönlichkeit - da wären z.Bsp. die Frau mit dem Elefanten Sonja, der 70-jährige Meisterdieb, oder auch zwei verkrachte Brüder. Alle diese Figuren sind so liebenswert und witzig, dass man sie einfach in sein Herz schliessen muss. Die Geschichte nimmt immer wieder unerwartete Wendungen und ist so nicht wirklich vorhersehbar, dadurch bleibt das Buch spannend, man will einfach nur wissen wie es mit Allan und seinen Freunden weitergehen wird.

Auch die Rückblicke in Allans Vergangenheit haben mir gut gefallen: Es ist einfach unglaublich lustig zu lesen, wie er durch die Weltgeschichte stolpert und unter anderem mit Staline zu Abend isst oder mit Truman um die Wette trinkt.
Der Humor kommt in diesem Roman definitiv nie zu kurz und ist auch genau nach meinem Geschmack. Man sollte ihn allerdings auch nicht zu ernst nehmen, da es sich teilweise um ziemlich "krassen" Humor handelt.

Mir hat das Buch gut gefallen, vor allem wegen den verschiedenen Charakteren und den "irren" Wendungen und Zufällen, die mich wieder überrascht haben. Der Hundertjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der mich zum Lachen und Grinsen gebracht und mir viel Spass bereitet hat. Deshalb vergebe ich :smile:

Also ich habe mich auf den ersten 50 Seiten schon prima amüsiert Hoffentlich bleibt das so. Euren Beurteilungen nach wahrscheinlich schon.

Zitat von Jari

Also ich habe mich auf den ersten 50 Seiten schon prima amüsiert Hoffentlich bleibt das so. Euren Beurteilungen nach wahrscheinlich schon.

Jajajaaaaaaa...und es geht auch so weiter!

Zitat von bella*

Jajajaaaaaaa...und es geht auch so weiter!

Ich liebs! Ich liebs!
Die Leute im Restaurant heute Mittag haben mich etwas komisch angeguckt, weil ich dauernd kichern musste

Jetzt bin ich noch auf einen alten Bekannten gestossen: Gammeldansk
Und natürlich das erwähnte Buch mit dem Elefanten

Hier kommt noch eine positive Rezension. Aber wen wundert's?

Inhalt:

Allan hat Geburtstag. Und nicht nur irgendeinen, sondern seinen hundertsten! Doch auf die Feier im Altenheim hat der rüstige Alte keine Lust. Viel lieber hätte er einen Schnaps. Also entschliesst Allan sich dazu, aus dem Fenster zu klettern und zu verschwinden. Wohin, das würde sich sehen lassen. Irgendetwas würde sich da schon ergeben.
Und das tut es auch. Es ergibt sich eine Reise, viel Geld, eine gewaltige Portion Chaos und dazu gibt es noch einen Elefanten. Aber das ist nichts, was Allan Karlsson neu wäre...

Meine Meinung:

Jonas Jonassons "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" ist eines der berühmtesten und erfolgreichsten Bücher der letzten Zeit. Es geht um einen Hundertjährigen, dessen Odysse im Jahr 2005 und sein gesamtes Leben. Klingt öde? Ist es aber nicht!

Viele Bücher fangen lustig an, nehmen gegen Mitte hin ab und zum Schluss schmunzelt man nicht einmal mehr. Eigentlich ist das das Schicksal der meisten humoristischen Titel. Jonasson ist anders. Selbst auf den letzten zehn Seiten lachte ich noch vor mich hin.

Jonassons Einfälle sind absurd, Allan Karlsson eine Figur, die ihresgleichen sucht. Es treibt Allan einmal quer durch die Weltgeschichte, mit dem sogenannten "Elefantenbuch", erhält man also auch einen etwas verdrehten Einblick ins Weltgeschehen. Ehrlich? Noch nie war Geschichte so unterhaltsam. Egal, ob russische Gulags, Mao oder die CIA - Allan Karlsson hat alles erlebt, überlebt und das dabei so souverän gemeistert, dass man einfach weiter lesen muss.

Man kann sagen, dass der Autor die Ereignisse etwas bei den Haaren herbeizieht und dass die Hauptfigur ziemlich viel Glück hat - aber mich hat das während des Lesens gar nicht interessiert. Ich wollte einfach wissen, was als nächstes geschieht. Denn ich wusste, IRGENDETWAS wird geschehen.

Das Buch ist so aufgebaut, dass man dem hundertjährigen Allan Karlsson bei seiner Flucht begleitet, erfährt, was die Polizei und die Zeitungen so anstellen und man erhält einen guten Einblick in Allan turbulentes Leben. Die einzelnen Kapitel sind mit Daten versehen, sodass man gleich weiss, in welchem Jahr oder Jahrzehnt man sich befindet.

Normalerweise sind Top Ten-Titel nicht mein Ding, aber dieses Buch bringt tatsächlich frischen Wind in die Literaturszene. Ab und an braucht man einfach ein Buch, das mal etwas Anderes, Neues bringt. Mit "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" hab ich ein solches Buch gefunden.

Fazit:

Hält, was es verspricht. Kurzweilig, rasant, lustig - was will man eigentlich mehr? Ach ja, einen Schnaps.

Spitzenklasse!!!

Einfach nur genial. Die jeweiligen "Zufälle" während seiner Zeitreise - das Aufeinandertreffen mit den Größen der Weltgeschichte...

Ganz amüsant auch der spätere Teile: "Soviel zum Thema Fuchs" (Anspielung auf seine Katzen-Vergeltungs-Sprenktstott-Aktion, die wohl etwas anders als geplant ablief

Das Buch ist sehr sehr gut umschrieben. Es gibt kaum eine Doppelseite, auf der nicht irgendein Kalauer ist. Einfach ein geniales Buch.

Ich vergebe zur Feier des Tages mal

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Klappentext
Allan Karlsson wird hundert Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch er steigt kurzerhand aus dem Fenster (im Erdgeschoss) und verschwindet (zum Bahnhof) - und schon bald steht das ganze Land wegen seiner Flucht auf dem Kopf.

Ich bin sehr gespannt auf das Buch - wo es doch überall hochgelobt wird.

ich kann nur sagen, dass ich schon lange nicht mehr während eines Buches so gelacht habe. Ich habe es in guter Erinnerung und freue mich schon über Deine Eindrücke.

Auch ich bin neugierig auf Deine Kommentare. Eigentlich sollte es bei mir auch auf dem SuB liegen... Ich hatte es (wie viele andere Bücher auch) für meine Mum bestellt und normal Kriege ich sie dann, wenn sie ausgelesen hat. Dieses Buch schenkte sie einfach weiter weil sie es so toll fand... Und meinte, ich könne es ja nochmals bestellen schauen wir mal, ich freue mich auf jeden Fall hier Deine Gedanken zum Buch zu verfolgen

Na wenn das so ist, dann will ich mal gleich berichten :smile:

Ich bin an der Stelle angelangt, wo er zusammen mit dem Typen vom stillgelegten Bahnhof (ich komme gerade nicht auf seinen Namen) den gestohlenen Koffer aufgemacht hat - ich weiß noch nicht was drin ist. Über den trockenen Humor habe ich schon schmunzeln und auch laut lachen müssen. Bis jetzt gefällt mir die Story und es liest sich leicht (bis auf die schwedischen Namen ) und flüssig.
Einzig die ständige Wiederholung des "...jungen Mannes mit der Jeansjacke mit de Aufschrift Never again und fettigen Haaren..." fand ich ein bisschen nervig.

Zitat von Junifee

Ich bin an der Stelle angelangt, wo er zusammen mit dem Typen vom stillgelegten Bahnhof (ich komme gerade nicht auf seinen Namen) den gestohlenen Koffer aufgemacht hat - ich weiß noch nicht was drin ist.

Ich hatte ja leider vorher den Klappentext (oder war es eine andere Inhaltszusammenfassung) gelesen und wußte daher, was in dem Koffer sein würde. Fand ich ein bißchen schade, daß mir die Überraschung genommen wurde. Schön daß du es geschafft hast, bis hierher nix davon zu wissen.
Aber köstlich amüsiert habe ich mich beim Lesen trotzdem.

Vor allem die Fahrt auf der Draisine und der Kommentar des Bauern dazu. Da hat's mich zerissen.

*hüstel*.... so weit bin ich noch nicht

Inzwischen ist die Gruppe auf drei (lebende ) angewachsen und die drei sind bei der schönen Frau gelandet. Sie hat auch schon rausgefunden, dass die drei "gesucht" werden und verlangt Aufklärung - eine sehr resolute Dame!

So einen Koffer voll

hätte ich auch gerne!!

Bisher ist das Buch genial! Dieser ausgesprochen trocke Humor ist genau mein Ding und ich habe deshalb viel zu schmunzeln und zu lachen.

Die Geschichte ist einfach köstlich!!! Die Umstände unter denen Allan den verschiedenen Berühmtheiten begegnet, wie er mit den Menschen umgeht (wobei im sein Desinteresse der Politik zur Hilfe kommt) - einfach genial!
Gerade befindet sich Allan in schwedischen Botschaft in Teheran und ruft den Präsidenten an.... schön, dieser trockene Schilderung!

Amüsant war es, keine Frage. Aber damit war es das auch fast schon. Die Geschichte selbst ist am Anfang noch kurios, doch dann wiederholt sich das Schema immer wieder: Der Hundertjährige trifft auf Menschen, die ihm angesichts des verlockenden Reichtums gefährlich werden könnten, doch ohne großes Zutun seinerseits schlagen sich alle auf seine Seite und unterstützen ihn. Auf die Dauer wurde das zu langweilig. Die Rückblenden verliefen nach dem gleichen Muster und waren ähnlich weltfremd. Mir war zwar klar, dass eine bizarre Geschichte auf mich zukommt, aber letztlich war mir der Plot dann doch zu abgefahren.

Wenigstens noch in diesem Jahr geschafft!!!

Ein wirklich wundervolles Buch! Es hat viel Spaß gemacht es zu lesen. Gekonnt verknüpft der Autor große Ereignisse und Persönlichkeiten der Geschichte mit der Lebensgeschichte von Allan.

Ein bisschen abstrus natürlich, aber es ist ja auch eine erfundene Geschichte. Ich mag Allans Pragmatismus und ich mag den trockenen Humor.

9/10 Punkten