Jonas Jonasson - Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

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  • "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" ist lustig, kurios, absurd und kurzweilig, aber von allem etwas zu viel.
    Die Zufälle der Situationen, die berühmten historischen Personen und die neuen Freunde häufen sich etwas übertrieben. 100 Seiten weniger, und vom Inhalt etwas abgespeckt hätten das Buch für mich lesenswerter gemacht.
    Es ist mal etwas anderes und ich hatte mit diesem Buch ein paar nette Stunden, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich fand es okay, den Hype um diese Buch, kann ich allerdings nicht verstehen.


    Ich vergebe für Jonas Jonassons "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand":
    3ratten


  • ich finde das Buch auch sehr flott zu lesen.


    Bei mir war das zweigeteilt. Alles, was sich auf den alten Allan bezog, war wirklich flott zu lesen. Dafür fand die Rückblenden, die sich auf seine Vergangenheit bezogen, sehr langatmig. Und abgesehen davon, dass sie den Fluss der eigentlichen Geschichte unterbrachen, hatten sie auch nicht so viel mit der Handlung in der Gegenwart zu tun.

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe mir das Buch als Hörbuch geholt und die ersten Kapitel bis jetzt fand ich sehr amüsant. Lustig ist vor allem der Sprecher, der Allan auch noch so eine richtig schöne alte Stimme gibt, die trotzdem noch ein Augenzwinkern mit dabei hat! Bis jetzt fand ich die Ausflüge in die Vergangenheit auch sehr interessant und vor allem erschreckend.

    :entsetzt:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • :entsetzt:


    Ich fand, dass genau solche Szenen dem Buch eine gewisse Glaubwürdigkeit verpassen. Im Gegensatz zu anderen Büchern, die man "humoristisch" nennt, wird hier nicht einfach nur rumgeblödelt, sondern es geschehen auch Dinge, die gewissermassen Hand und Fuss haben.

    //Grösser ist doof//

  • Doris
    Mir geht es ähnlich wie dir.
    Ich habe jetzt ungefähr die Hälfte des Buches gelesen und finde die Flucht interessanter, als die Rückblenden.
    (Wobei man ja ehrlich sagen muss, dass Allan ein interessantes Leben geführt hat.)
    Mal sehen, wie ich es am Ende empfinden werde. :winken:

    🐌

  • Ich fand, dass genau solche Szenen dem Buch eine gewisse Glaubwürdigkeit verpassen.


    Gerade die verspoilerte Szene ist sehr realistisch. Zu dem Thema hat ja auch die deutsche Geschichte im Dritten Reich ein dunkles Kapitel aufzuweisen.

  • Gerade die verspoilerte Szene ist sehr realistisch. Zu dem Thema hat ja auch die deutsche Geschichte im Dritten Reich ein dunkles Kapitel aufzuweisen.


    Ja, das stimmt und deswegen hat mich das auch gleich so aufhorchen lassen. Dabei finde ich es gut verpackt, wie der Autor das hier so kurz anreißt und seinen Helden doch ganz gut damit umgehen lässt. Die Reaktion von Allan darauf ist vielleicht nicht so ganz realistisch... :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich bin jetzt ca. bei der Hälfte des Buches und ich komm mir vor wie bei Forrest Gump. Der war ja auch bei allerlei weltbewegenden Ereignissen dabei und hat große Berühmtheiten kennen gelernt.


    Mir macht das Buch einigermaßen Spaß. Leider ist das Format so unhandlich, dass ich es nicht mit mir rumtragen kann und so zieht sich die Lektüre ziemlich.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Ich bin durch und muss sagen, im laufe des Buches gefiel mir die Lebensgeschichte Allans immer besser. Vielleicht brauchte es auch einfach mehr Zeit, sich dort reinzulesen.
    Mir hat das Buch gut gefallen, es war zügig zu lesen, hatte interessante Wendungen und kam für mich eher wie ein modernes Märchen rüber, weshalb ich über einiges getrost hinwegsehen konnte und nicht hinterfrage, ob das nun realistisch ist oder nicht.
    Ein Vergleich zu Forrest Gump ist wohl nicht von der Hand zu weisen, hat mich aber nicht weiter gestört.
    "Ein Schelmenroman" trifft es für mich schon gut. Einfach ein Lesespaß!


    Für mich bekommt der Hundertjährige
    4ratten

    🐌

  • Es ist Allan Karlssons Geburtstag. Noch dazu sein 100. Doch Allan hat keine Lust diesen in einem Altersheim zu verbringen und steigt kurzerhand aus dem Fenster. Als er kurz darauf an der Bushaltestelle steht und auf seinen Bus wartet, bittet ihn ein Mann auf seinen Koffer aufzupassen. Das tut Allan schließlich auch, doch als der Bus ankommt nimmt er den Koffer auf seine Reise mit und eine spannende Geschichte nimmt ihren Lauf.


    Auf seiner Flucht vor dem Kofferbesitzer und der Polizei lernt Allan einige neue Menschen kennen, die alle eine eigene Geschichte zu erzählen haben. In immer wiederkehrenden Rückblicken, erfährt man auch viel über Allans Leben. Nicht nur hatte er ein kleines Händchen für Sprengstoff, sondern ist auch viel in der Welt herum gekommen und hat einige Personen der Zeitgeschichte kennen gelernt. Diese Zusammenhänge der wichtigen geschichtlichen Ereignisse hat Jonasson geschickt zusammen gefädelt. Und nicht selten hat Allan auch einen gewissen Anteil an den Katastrophen der Vergangenheit.


    Dennoch hat mich die Handlung in der Gegenwart mehr gefesselt. Auch weil Allan von einer verzwickten Situation in die nächste schlittert und die Polizei ihm immer dicht auf den Fersen ist. Dabei bleibt er immer ruhig und gelassen, denn all zu schnell geht es halt mit 100 Jahren nicht mehr.


    Sollte also der Einstieg zu Beginn nicht so leicht fallen, dann einfach weiterlesen und dran bleiben. Insgesamt ist es gute Unterhaltung mit einem Augenzwinkern gepaart.


    4ratten

  • Ich habe das Buch zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen und habe mich schon deshalb gefreut, weil ich schon sehr lange keinen richtigen Belletristik-Schmöcker mehr gelesen habe.


    Der Stil von Jonasson hat mir gleich von Anfang an sehr gut gefallen und Allan selbst ist eine sehr skurrile, lustige Figur. Im Gegensatz zu anderen Stimmen hier, fand ich auch die Rückblicke in Allans Leben immer sehr lustig und gut zu lesen. Nur zu Ende hin waren mir ein paar politische Figuren und Ereignisse zu viel des Guten, da hätte man vielleicht etwas abspecken können.


    Auch wie Jonasson durch die geschickte Vernküpfung von Zufällen die Handlung immer weiterknüpft und für völlig neue Situationen sorgt, hat mir sehr gut gefallen.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Von wegen alt und senil!


    Ich habe mich mit diesem Roman und seinem augenzwinkernden Humor prächtig unterhalten. Womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte, war die überraschende Lebensgeschichte von Allan Karlsson, die das Bild des anfangs harmlos-tattrig erscheinenden Hundertjährigen in ein neues Licht rückte. Ich mußte grinsen, wie Allan immer wieder zufällig in die Weltgeschichte eingegriffen hat, dieses Schelmenstück ist dem Autor sehr gut gelungen. Mir wurde Allan immer sympathischer mit seinem „explosiven“ Charakter, der für brenzlige Situationen immer ein Patentrezept auf Lager hat: ein gutes Essen und einen kräftigen Schnaps dazu!
    Die unterschiedlichen Protagonisten, die zusammenfinden, weil Allan anfangs beschlossen hat, an einer Bushaltestelle den ihm anvertrauten Koffer mitgehen zu lassen, habe mich ebenfalls überzeugen können.
    In der zweiten Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, daß die Handlung einen kleinen Durchhänger hatte, weil sich Allans frühere Erlebnisse stark ähnelten, aber das hat dem Gesamteindruck kaum einen Abbruch getan.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Meine Meinung
    Hundert Jahre sind ein stolzes Alter, aber was Allan Karlsson erlebt hat, reicht für mehrere Leben. Ich habe mich allerdings gefragt, wie Allans Leben ausgesehen hätte, wenn seine Mutter das Ei von "Fabbe" nicht so weit unter Wert verkauft hätte. Wahrscheinlich wäre es deutlich langweiliger verlaufen.


    Man sollte Allan nicht unterschätzen, hinter seinen vielen Falten versteckt sich ein sturer Kerl, der sich nichts sagen lässt. Er lässt die Zeit für sich arbeiten. Fünf Jahre in einem Gulag machen ihm genauso wenig aus wie fünfzehn Jahre am Strand. Deshalb muss Schwester Alice schon ein gewaltiger Drachen sein, wenn sie ihn nach kaum einem Jahr davontreibt :zwinker:


    Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand ist ein Buch, das Spaß macht. Es liest sich leicht und auch wenn sich manche Sachen wiederholen, wird es nie langweilig.
    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe das Buch nun auch gelesen und es sehr gemocht. Ich habe sowohl die Flucht wie auch die Lebensgeschichte von Allan interessant gefunden. Ich finde es toll, wie der Autor all diese geschichtlichen Ereignisse durch eine Person miteinander verknüpfen konnte.
    Die zusammengewürfelte Truppe rund um Allan fand ich auch sehr witzig und Allans Charakter war mir sehr sympathisch.
    Es hat mir viel Spass gemacht dieses Buch zu lesen und es hat mich prima unterhalten.
    Ich gebe dem Buch 4ratten

  • Meine Meinung: Das Buch ist wirklich sehr humorvoll geschrieben. Ich habe sehr oft gelacht, wenn auch einiges Übertrieben war. :smile: Am Anfang gefiel mir die Vergangenheit recht gut, da Allan doch sehr viel erlebt hat, aber nach Mitte des Buches fand ich manchmal die Vergangenheit doch etwas zu lang - nun gut wenn man 100 ist hat man wohl viel erlebt. :breitgrins:
    Schade fand ich, dass die Gegenwart sich wiederholt hat und nichts neues wirklich geschah. Die Freundschaft von der Gruppe fand ich doch sehr aufgeregt, weil sie doch recht verschieden sind.
    Allan ist bestimmt kein Engel auf Erden, aber sympathisch ist er doch sehr! Ob es sein Aura ist oder nur sein Art alles mit ein bisschen Schnaps zu regeln jeden falls wusste er immer ein Weg mit Menschen und Situation umzugehen. Einfach Hervorragend.


    4ratten

  • Ich gebe meinen Senf schon gerne ab, während ich ein Buch lese :breitgrins:.


    Ich bin ca. bei der Hälfte des Buches angekommen. Anfangs war ich total begeistert und wollte das Buch gar nicht mehr weglegen. Es ist wirklich eine amüsante Geschichte und obwohl ich geschichtliche Bücher nicht so besonders mag, finde ich die Teile, die in Allan's Vergangenheit spielen, doch sehr interessant. Vermutlich weil sie, obwohl sie im Krieg spielen, trotzdem sehr amüsant und locker geschrieben sind.


    Momentan zieht es sich jedoch ein bisschen. Ich habe nicht mehr den Drang unbedingt sofort weiterlesen zu müssen. Es spielt sich gerade zu viel in der Vergangenheit und kaum noch etwas in der Gegenwart ab. Es geschieht auch nichts spannendes mehr. Aber mal schauen, wie es weiter geht.


  • Es spielt sich gerade zu viel in der Vergangenheit und kaum noch etwas in der Gegenwart ab. Es geschieht auch nichts spannendes mehr. Aber mal schauen, wie es weiter geht.


    Das hat mich auch ein bisschen gestört, dass die Geschichte mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart spielt. Das wird sich auch nicht mehr ändernd auch bis zum Schluss bleibt es so. :smile:

  • Das wollte ich jetzt nicht hören ;)


    Ich habe noch nicht viel weitergelesen, es fesselt mich gerade nicht so. Aber schlecht ist das Buch trotzdem nicht und es bestimmt eines von denen, das mir in Erinnerung bleiben wird.

  • So, ich bin jetzt fertig.


    Meine Meinung:


    Anfangs war ich wirklich begeistert von dem Buch. Allan klettert an seinem 100. Geburtstag aus dem Fenster seines Zimmers im Altersheim und beschließt, sein Leben in Freiheit weiterzuleben, denn auf eine Geburtstagsfeier unter Anwesenheit der Lokalzeitung und dem Bürgermeister kann er wahrlich verzichten. Die Abenteuer, die er dann erlebt, werden sehr humorvoll erzählt. Allerdings nicht auf eine witzige Art, die einen ständig loslachen lässt, es herrscht viel eher eine sehr amüsante Grundstimmung. Allan ist für sein Alter noch sehr fit und was er erlebt, kann sich sehen lassen.


    Immer wieder wird auch aus Allans Vergangenheit erzählt. Er hat sehr viel erlebt, war im Krieg dabei und durfte viele wichtige Persönlichkeiten kennenlernen. Ich bin nicht so der Fan von historischen Büchern oder Kriegsgeschichten. Hier wurde jedoch auch die Vergangenheit in dieser amüsanten Art erzählt, so dass mich diese Kapitel anfangs gar nicht gestört haben.


    Ab ca. der Hälfte des Buches wurde die Geschichte jedoch ein bisschen langatmig. In der Gegenwart passierte kaum noch etwas, die Vergangenheit rückte immer mehr in den Vordergrund. Doch auch hier wiederholte sich sehr viel - Allan trifft eine bedeutsame politisch aktive Person, isst und trinkt (Schnaps ist sehr wichtig für ihn) und erzählt jedes Mal seine bisherige Geschichte. Irgendwann wurde das ein bisschen langweilig und ich begann die Seiten nur noch zu überfliegen in der Hoffnung, bald wieder was aus der Gegenwart zu lesen. Doch diese Kapitel wurden immer kürzer und es geschah immer weniger.


    Manchmal ist weniger mehr - man hätte das Buch ruhig auf die Hälfte kürzen können und es wäre vermutlich ein für mich sehr gelungenes Werk geworden. So aber kann ich nur 3 Ratten vergeben. In Erinnerung wird mir das Buch aber jedenfalls bleiben - dafür gibt es noch ein Mäuschen.


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus: