Lynn Raven - Blutbraut

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.839 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lykantrophin.

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    # Broschiert: 736 Seiten
    # Verlag: cbt (31. Oktober 2011)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 357016070X
    # ISBN-13: 978-3570160701
    # Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre



    Kurzbeschreibung


    Magie macht ihn stark, Liebe verletzlich


    Seit sie denken kann, ist Lucinda Moreira auf der Flucht vor Joaquín de Alvaro, denn sie ist eine „Blutbraut", und nur sie kann den mächtigen Magier davor bewahren, zum Nosferatu zu werden. Dazu aber müsste sie ihm ihr Blut geben und sich auf ewig an den Mann binden, der für sie die Verkörperung alles Bösen scheint.


    Doch dann tritt genau das ein, wovor sie sich fürchtet: Gerade als Lucinda sich erstmals verliebt hat, und zwar in den charmanten Cris, wird sie entführt und auf das Anwesen Joaquíns gebracht. Lucinda ist in eine Falle gelaufen, denn Cris ist kein anderer als Joaquín de Alvaros Bruder, und auch er sucht eine Blutbraut …


    Doch die beiden Brüder sind nicht die einzigen. Auch andere Mitglieder ihres Konsortiums begehren Lucindas Blut. Als Lucinda in die Gewalt eines von ihnen gerät und Joaquín sie unter Einsatz seines Lebens befreit, beginnt Lucinda sich zu fragen, welches die wahren Motive für sein Handeln sind …



    Meine Rezi:


    Lucinda Moreira ist seit ihrer frühesten Kindheit auf der Flucht. Sie ist die Blutbraut des mächtigen Patron Joaquín de Alvaro. Er ist ein Hexer, der sich immer mehr in einen Nosferatu verwandelt, wenn er nicht das Blut seiner Blutbraut bekommt. Nachdem ihre Tante vor ihren Augen ermordet worden ist, ist Lucinda ganz auf sich allein gestellt. Gerade, als sie sich in Cris verliebt hat, wird sie von Joaquíns Leuten entführt und zu ihm gebracht. Doch der ist davon gar nicht begeistert…


    Lynn Raven nimmt den Leser mit in eine fantastische Welt. Es geht um Magie, Vampire, Intrigen, Freundschaft, Liebe und Vertrauen.


    Der größte Teil des Buchs ist aus Lucindas Sicht in der Ich-Form erzählt, aber auch Joaquíns Perspektive kommt nicht zu kurz. Daneben gibt es noch kurze Abschnitte, in denen eine Intrige vorangetrieben wird.


    Der Schreibstil Lynn Ravens ist einfach klasse, die Handlung kommt rasant voran, und ich habe mich mehr als einmal dabei ertappt, wie ich vor lauter Spannung den Atem angehalten habe. Dann gibt es auch immer wieder wahnsinnig gefühlvolle, romantische Szenen. Die Mischung ist einfach gut :smile:


    Die Charaktere kamen mir am Anfang etwas oberflächlich vor, dies hat sich aber später gebessert. Während mich Lucinda zuerst sogar ein bisschen genervt hat mit ihrer leicht naiven und klischeehaften Art, hat sie sich im Lauf des Buches doch sehr gemausert. Meine Lieblingsfigur war aber eindeutig Joaquín. Er ist so vielschichtig und interessant.


    Die Handlung von „Blutbraut“ ist eigentlich abgeschlossen, jedoch gibt es noch lose Fäden, die in einem weiteren Band durchaus aufgenommen werden können, um die Geschichte weiterzuspinnen. Ich würde mich darüber freuen! Laut Aussage der Autorin ist aber keine Forsetzung geplant.


    Mein erstes Buch von Lynn Raven wird sicherlich nicht das letzte sein :smile:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich habe das Buch inzwischen auch gelesen und ich fand es gut, aber es hatte durchaus einige Längen im Mittelteil.


    Am Anfang wird der Leser unvermittelt mit einer Fülle fremder Begriffe, Gruppierungen und Besonderheiten konfrontiert, die erst nach und nach erklärt werden. Da musste man etwas Geduld mitbringen.


    Lucinda fand ich als Charakter ziemlich anstrengend, sie war mir in ihren Ansichten zu festgefahren und wirkte auf mich gar nicht wie eine 18Jährige, sondern manchmal eher einige Jahre älter.


    Wie die Geschichte zwischen Joaquin und ihr ausgeht, war von Anfang an ziemlich klar, aber das Ganze wird auf über 700 Seiten wirklich ausführlichst beschrieben. Einerseits schön, dass die Autorin der Handlung so viel Raum gibt, sich zu entfalten, andererseits fand ich es irgendwann ein bisschen zu viel.


    Gegen Ende gibt es zum Glück wieder richtig Action, die letzten 200 Seiten verflogen dann nur so.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Die 735 Seiten haben mich zuerst etwas abgeschreckt und der Anfang des Buches hat mir den Einstieg nicht gerade leicht gemacht. Lucindas hysterische Art ging mir auf die Nerven. Es ist zwar verständlich, warum sie so auf Joaquin reagiert, aber trotz all meinem Verständnis ging sie mir etwas auf den Wecker.
    Außerdem flogen mir am Anfang einige Begriffe um die Ohren, mit denen ich nichts anfangen konnte, was auch nicht hilfreich war, um sich mit dem Buch anzufreunden.


    Dann hat mich die Geschichte doch gepackt. Es war mir zwar von Anfang an klar, wo das Ganze hinführt, aber den Weg dahin hat die Autorin durchaus unterhaltsam gestaltet, mit überraschenden Wendungen oder netten Nebenhandlungen. Mir hat vor allem Rosas Figur gefallen, über die ich gerne mehr gelesen hätte.


    Der faszinierendste Charakter ist eindeutig Joaquin de Alvaro, ein gutaussehender, geheimnisvoller und maskuliner südländischer Typ, der Lucinda gerne mit einem selbstgemachten Frühstück verwöhnt und ihr auch sonst jeden Wunsch von den Augen abliest. Wie es sich gehört hat er auch seine dunklen Seiten, damit Lucindas Angst vor ihm nicht ganz so unglaubwürdig ist.


    Am Ende bleiben leider einige Fragen offen, sodass ich das Gefühl hatte, dass es irgendwann eine Fortsetzung geben wird. Bis jetzt ist allerdings noch keine in Sicht.


    Insgesamt hat mich das Buch doch sehr gut unterhalten und die letzten Seiten waren so spannungsgeladen, dass ich sie regelrecht verschlungen habe. Wenn ich mal wieder etwas zum Abschalten brauche, kann es durchaus sein, dass ich wieder zu einem Buch von Lynn Raven greife.


    Fazit: Eine leichte und unterhaltsame Lektüre mit einer etwas nervigen Protagonistin.


    LG, Aurian

  • Hallo Ihr Lieben,


    ui, spannend hier eure Kommentare zu lesen. Hatte das Buch am Freitag in der Nacht und nach kurzem Hineinlesen, fand ich es so spannend, dass ich es gleich mitgenommen habe. Bin gespannt, wie es mir gefallen wird. Ich werde berichten. :smile:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • ui, spannend hier eure Kommentare zu lesen. Hatte das Buch am Freitag in der Nacht und nach kurzem Hineinlesen, fand ich es so spannend, dass ich es gleich mitgenommen habe. Bin gespannt, wie es mir gefallen wird. Ich werde berichten. :smile:


    Mach das! Ich bin gespannt, wie es dir gefällt.


    LG, Aurian

  • Hallo Ihr Lieben,


    mittlerweile habe ich das Buch auch zu Ende gelesen und hier kommt meine Meinung:


    Seitdem sie denken kann, ist Lucinda auf der Flucht vor Joaquin de Alvaro und davor seine Blutbraut zu werden. Joaquin ist Vampir und braucht ihr Blut, um nicht endgültig zum Nosferatu zu werden. Lucinda ist jedoch fest entschlossen ihm das nie zu geben. Als sie sich schließlich doch in seiner Gewalt wieder findet, denkt sie zuerst nur an die Flucht. Bis sie schließlich feststellen muss, dass sie doch nicht so genau weiß, wer wirklich ihr Feind und wer ihr wirklicher Freund ist.


    Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Lucinda die meiste Zeit erzählt, wechselt jedoch auch in der dritten Person zur Sichtweise von Joaquin. Das hat mir sehr gut gefallen, da man so auch noch Dinge erfährt, die Lucinda nicht wissen kann und Joaquin dadurch viel mehr Dimensionen erhält.


    Die Geschichte hat mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen und auch wenn das Ende vielleicht etwas vorhersehbar ist, habe ich mitgefiebert und konnte das Buch, obwohl es ein ganz schöner Wälzer ist, kaum aus der Hand legen. Die Handlung ist spannend, rasant und teilweise auch sehr emotional und beinhaltet doch auch einige überraschende Wendungen.


    Lucinda ist zwar teilweise ein ganz schöner Hitzkopf, aber genau das zeichnet sie auch aus. Joaquin hat mich vom ersten Moment an durch seine düstere Ausstrahlung fasziniert und er verkörpert einfach so den Typ Mann, bei dem jede Frau schwach wird, dass auch ich nicht anders konnte. Eigentlich wirklich sehr stereotypisch, aber in diesem Roman hat das einfach wunderbar zusammengepasst.


    Die Sprache ist dabei sehr flüssig und die Beschreibungen sehr detailliert, so dass jeder Schauplatz sofort bildlich vor meinem geistigen Auge zum Leben erstanden ist.


    Alles in allem ein wunderbarer romantischer Roman mit viel Spannung und Emotionen, den ich einmal begonnen quasi nicht mehr aus der Hand legen konnte. Dieses Buch wird definitiv nicht der letzte Roman von Lynn Raven gewesen sein, den ich gelesen habe.


    Alles in allem gibt es dafür volle 5ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich habe mir das Hörbuch von Audible geholt und schon auf FB etwas dazu geschrieben.
    Zu sagen, es hat mir nicht gefallen, wäre die Untertreibung des Jahres. So etwas Nervtötendes ist mir schon seit Monaten nicht mehr untergekommen. Ich dachte ja "Engel der Nacht" wäre öde, aber das hier toppt alles.


    Die Geschite an sich ist nicht schlecht und wäre sie um mindestens die Hälfte kürzer, dann wäre sie vielleicht sogar sehr gut geworden.


    Lucinda ist auf der Flucht vor dem Hexer Joaquín de Alvaro. Dieser braucht ihr Blut, um nicht auf die "dunkle Seite der Macht" abzugleiten. Natürlich wird sie entdeckt und zu ihm gebracht. Er ist jedoch nicht ganz das Monster, das sie erwartet hatte.
    Soweit so gut. Das spanisch angehauchte Setting fand ich super, davon kenne ich noch nicht viele. Aber das war es auch schon.


    Die Figur der Ich-Erzählerin Lucinda Moreira ist eine unsäglich blöde Ziege. Wirkt sie zunächst noch ganz taff und selbstsicher, ändert sich das schon bald nach ihrer Entführung. Ich verstehe durchaus - wenn man sowieso schon traumatisiert ist und dann auch noch entführt und zu seinem schlimmsten Albtraum gekarrt wird, dann setzt das Hirn aus. Aber will ich über eine Heldin lesen, deren Hirn für die gesamte Dauer des Romans ausgeknipst ist? Definitiv nicht. Wie soll man sich als Leserin mit so jemandem identifizieren?


    Joaquín ist da schon besser. Aber leider ist er soooo gut, so strahlend toll, dass er praktisch im Dunkeln leuchet. Ein paar Ecken und Kanten hätten dem Charakter dieses Hexers gut getan.


    Das Buch hat über 700 Seiten, die ungekürzte Hörbuchversion über 22 Stunden (gekürtz sind es nur etwas über 7 Stunden, mehr als ausreichend für meinen Geschmack). Die meisten dieser Seiten bestehen aus Wiederholungen, Gestammel, abgehacken Sätzen, Beschreibungen und Atemaussetzern. Z. B. ist Lucinda auf jeder Seite kurz vor dem Erstickungstod und haucht auf jeder zweiten Seite "Oh mein Gott".
    Gegen Ende der 22 Stunden war auch ich kurz vorm Ersticken.


    Das Hörbuch wird von drei Personen gelesen, wobei Simona Pahl (Merete Brettschneider in der gekürzten Ausgabe) ihre Sache ganz gut macht. Dass ich schon bald mehr als genervt war, lag zum größten Teil an der Figur, nicht an der Vorleserin. Die beiden Herren, Günter Merlau und Achim Schülke, sprechen Joaquíns Part und den des Gegenspielers, wobei ich nicht genau weiß, wer welchen. Ist auch egal, denn ich habe mich pausenlos aufgeregt. Stockendes Gerede finde ich nicht gerade sehr sexy.


    Fazit: Aufreger des Jahres. Tief durchatmen, einen trinken und Buch entsorgen bzw. Hörbuch löschen.


    ***
    Aeria

  • Mir hat die "Blutbraut" aufgrund des düsteren Covers sehr gut gefallen und ich habe den Plot auch sehr interessant gefunden. Das Buch blieb dann lange Zeit auf meiner Wunschliste bis ich es irgendwann in einem Bücherladen gesehen und kurzerhand gekauft habe.


    Den Anfang habe ich noch ganz interessant gefunden, sogar die spanischen Phrasen zwischendurch fand ich ganz nett (musste ich aber googeln, weil ich kein Spanisch kann). Danach ging es allerdings langsam immer mehr bergab. Die Hauptprotagonisten Lucinda ist sehr anstrengend und nervig, ich habe nicht verstanden, warum sie sich nicht einfach zusammenreißen hätte können und das wurde eben leider nicht besser.


    Aeria trifft es damit ganz gut:


    Lucinda [ist] auf jeder Seite kurz vor dem Erstickungstod und haucht auf jeder zweiten Seite "Oh mein Gott".


    Ich konnte mich mit Lucinda einfach nicht anfreunden und habe nicht verstanden warum sie sich stellenweise so anstellt. Ein weiterer Punkt war ihre naive Besessenheit Cris gegenüber, der mir nicht sonderlich sympatisch war. Am liebsten war mir Joaquin, der hat mir in erster Linie aber vor allem leid getan, da sein Schicksal von der überängstlichen Lucinda abhängt.


    Ich habe das Buch dann doch einigermaßen gut durchlesen können, da ich wissen wollte wie es dem armen Joaquin am Ende ergeht. Und da komme ich zu einem weiteren Punkt: Mir persönlich hat das Ende einfach nicht gefallen (ich will aber für die, die das Buch noch nicht gelesen haben, nicht zu viel vorwegnehmen!


    Es ist leider eines der schlechtesten Bücher das ich je gelesen habe, und ich würde es nicht weiterempfehlen. Für Joaquin und die Grundidee, die ich immer noch gut finde, gibt es von mir 2ratten

    Liebe Grüße<br />Sara

    Einmal editiert, zuletzt von Sara ()

  • Sara: Ich kann mit Lynn Raven auch nicht allzu viel anfangen. Mein Tipp: lass die Finger von "Der Spiegel von Feuer und Eis" , wenn du dich nicht mit einer total dummen Tussi identifiezieren möchtest. Die Cassim aus dem Roman halte ich für denkbar nervig.

  • @Lykantrophin: Ich habe sonst noch keine Erfahrung mit Lynn Raven gemacht gehabt.. Danke für den Tipp :zwinker:
    Hast du auch "Der Kuss des Kjer" schon gelesen, der soll angeblich gut sein?

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Hallo Sara, gelesen habe ich den "Kuss des Kjer" , weil fast alle so begeistert waren. Ich wars nicht, ist im Grunde dasselbe wie "Blutbraut" , bloß in einem High-Fantasy-Setting.