Das Gold von Maniema
(L'or du Maniéma, 1996)
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Klappentext
Ein packender Roman um Gewalt, Macht, Liebe und Revolution. Schauplatz ist Belgisch Kongo in den Wirren des Unabhängigkeitskampfes. In dieser Zeit des Umbruchs kämpfen zwei sehr unterschiedliche Männer, Thomas und Santos, um die Zukunft ihres Landes - und um die Liebe der schönen Isabell.
Gewalt und Macht spielen tatsächlich eine große Rolle und werden entsprechend im Buch thematisiert. Die politischen Verhältnisse und Entwicklungen im Kongo in den 1960er Jahren werden ausführlich beschrieben, da aber zwei der Städte, in denen sich die Ereignisse abspielen, fiktiv ist, kann ein Leser, der sich mit den historischen Begebenheiten nicht auskennt, schwer einschätzen, was nun real ist und was nicht. Ich gebe zu - mein politisches Interesse ist nicht sehr stark ausgeprägt, schon gar nicht für mehr als 40 Jahre zurückliegende Geschehnisse in einem afrikanischen Staat. Es mag ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Kongo sein, aber wenn ich mehr darüber wissen wollte, wäre ein Sachbuch über dieses Thema die bessere Wahl, weil ich davon ausgehen kann, dass darin nichts fiktiv ist.
Da hätte mich das Leben der Menschen mehr interessiert. Ich habe bis Seite 105 (von 254) gelesen und bis zu diesem Punkt nur wenig über die Personen erfahren, die im Mittelpunkt stehen. Als es dann persönlich wurde, ging die Erzählung gleich in eine Liebesgeschichte über, die einen Tick zu schnulzig war. Einerseits die gewaltsam ausgeübte Machtverhältnisse und dann ein Schwenk auf die emotionale Schiene – das ist zu unausgewogen. Die vielen Gewaltdarstellungen fand ich eher abschreckend als spannend.
Die Schwerpunkte des Buches lagen für mich eindeutig bei den falschen Themen. Aufgrund des Klappentextes hatte ich etwas anderes erwartet. Trotz Abbruch gibt es eine Bewertung: