Jasper Fforde - The Woman Who Died a Lot

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 9.715 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saltanah.

  • Jetzt habt ihr mich soweit. Ich habe den Namen jetzt schon so oft im Forum gelesen. Ich muss jetzt einfach bei Amazon zuschlagen und werde mir das erste auf meinen kindle laden, was auftaucht. Ich hoffe ihr fühlt euch schuldig. :zwinker:

  • Überhaupt nicht, Blaan :lachen:


    Wir haben sogar einen passenden Smiley hierfür: :schuld:


    Ich bin jetzt zu 3/4 durch und mir schwirrt der Kopf - ich finde es total faszinierend, wie Fforde einen immer wieder auf eine Achterbahn der Ereignisse mitnimmt, bei der man sich immer wieder fragt, was das jetzt eigentlich alles soll und wo die Reise hinführt, aber gleichzeitig wahnsinnig viel Spaß hat :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin ungefähr bei der Hälfte, mir wird es jetzt aber langsam zu viel an lustigen Ideen bzw. bizarren Einfällen und zu wenig roter Faden... Mal sehen, ob das noch was wird.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Den roten Faden habe ich zwischendurch auch mal gesucht (wobei ich es leicht irritierend fand, dass ich trotzdem mit viel Spaß weitergelesen habe). So langsam wird mir nun aber klarer, worum es eigentlich überhaupt geht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Den roten Faden habe ich zwischendurch auch mal gesucht (wobei ich es leicht irritierend fand, dass ich trotzdem mit viel Spaß weitergelesen habe). So langsam wird mir nun aber klarer, worum es eigentlich überhaupt geht.


    Ich werde heute wohl noch fertig werden. In der zweiten Hälfte wurde es - wie bei den meisten letzten Ffordes - wieder so richtig spannend. Der rote Faden, oder besser gesagt, die vielen roten Fäden, ergeben inzwischen Sinn und ich bin gespannt auf die Auflösung sämtlicher Handlungsstränge.
    Uneingeschränkt begeistert wie von den ersten vier Thursday Next Bänden bin ich wieder nicht, aber Jasper ist doch ein großartiger Autor, mit dem ich mich immer wieder super amüsiere. :breitgrins:
    Eine ausführlichere Rezi (spoiler-frei natürlich) folgt heute Abend. :zwinker:

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  • Ich fand ja eigentlich das "First Among Sequels" ein schöner Abschluss gewesen wäre. Der Band hatte mir ja mit am besten gefallen.


    Echt? Das wundert mich, weil ja eigentlich die ersten vier in sich geschlossene Handlungsstränge haben (Granny Next zum Beispiel) und danach ein neues Quartett gestartet wurde. Ich mochte First Among Sequels auch sehr gerne, aber die ersten vier sind mir immer noch die liebsten. :herz:
    Hamlet, Heatchliff, Granny Next...

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  • "First Among Sequels" ist auch mein Liebling in der Reihe. Da passte für mich einfach alles.


    Ich merke gerade, dass ich die Reihe mal zusammenhängend lesen sollte. Aus den ersten Bänden hab ich schon wieder so viel vergessen *seufz*


    Mir fehlt hier ein bisschen der Buchwelt-Charme. Ansonsten unterhalte ich mich aber doch prächtigst.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Mein Liebling ist und bleibt wohl "Lost in a Good Book", also Teil 2.


    Ich bin übrigens fertig. :klatschen:


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    Inhalt:
    Jurisfiction-Agentin Thursday Next kommt nach einem Mordversuch zurück nach Swindon. Um sich zu erholen - natürlich kommt aber alles anders. Thursday muss nicht nur mit Familienproblemen klarkommen - Sohn Friday, der nicht weiß wohin seit seine Karriere bei der Chrono Garde gestorben ist, Tochter Tuesday, die daran bastelt, das Anti-Smiting-Shield zu perfektionieren um Swindon vor dem Zorn der allgemein anerkannten Gottheit zu bewahren, und natürlich Jenny, die es gar nicht gibt. Währenddessen produziert die Goliath Corporation künstliche Thursdays und in etwa 40 Jahren soll, und das wird immer wahrscheinlicher, ein Meteorit einschlagen und die Erde völlig zerstören.
    So wie es aussieht wird Thursdays Rente alles andere als ruhig...


    Meine Meinung:
    Er hat es wieder getan. Jasper Fforde jongliert mit Handlungssträngen wie kein anderer. Diesmal fand ich vor allem den Anfang des Buches etwas überladen mit Ideen und Einführungen in die einzelnen Sub-Plots. Das legt sich aber spätestens bei der Hälfte und wir erfahren mehr und in Tiefe Genaueres über jeden einzelnen Handlungsstrang.


    Die Idee mit Jenny hat mir mit Abstand am besten gefallen (mehr verrate ich hierzu auch nicht). Abgesehen von der BuchWelt ist das für mich Ffordes coolste Idee mit einer genialen Auflösung. Die anderen Handlungsstränge - der Zorn der Gottheit, Fridays Schicksals-Brief und Tuesdays Wissenschaften - haben mir weniger gefallen. Die multiplen Thursdays dafür waren wieder großartig umgesetzt und haben für so manchen Überraschungsmoment gesorgt. Selbst wenn ich drauf aufgepasst habe, hat mich Jasper doch wieder überrascht.
    Wie gewohnt kann man hier grinsen, kichern oder lauthals loslachen. Manche Ideen sind so wunderschön absurd und werden aber so selbstverständlich erklärt und hingenommen, dass man sich fast schon einreden kann, solche Sachen wären möglich. Ich persönlich hätte ja immer noch nichts gegen einen BuchWelt, in die ich reisen kann.


    Das Ende - oder besser gesagt die einzelnen Abschlüsse zu den Handlungssträngen - hat mich ein wenig enttäuscht. Teilweise hat mir da der Höhepunkt gefehlt oder die Auflösung war eher fad. Das alles abgesehen von der Jenny-Idee (ihr seht, ich bin hin und weg davon).


    Insgesamt habe ich mich wieder köstlich amüsiert und so manche Stelle angestrichen. Würde ich das Buch empfeheln? Auf jeden Fall. Vor allem denen, die Thursday wie ich bis hierher gefolgt sind. Das Ende dieses Buches steigert auch meine Spannung auf den nächsten Band, Dark Reading Matter.


    4ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Dann will ich doch auch mal meinen Rezisenf abgeben:


    Thursday Next, die echte, ist wieder da - wenn auch von ihrem letzten Abenteuer noch reichlich angeschlagen. Aber auch hinkend und mit Schmerzmitteln zugedröhnt sieht sie es gar nicht ein, nur zu Hause rumzusitzen, und übernimmt einen neuen Job als Bibliotheksleiterin. Das klingt sehr viel gemütlicher, als es tatsächlich ist, und auch zu Hause gibt es gleich mehrere "Baustellen", die ihr Sorgen bereiten. Ihr Sohn Friday hat den berüchtigten Brief über seine Zukunft erhalten, aus dem hervorgeht, dass er einen Mord begehen wird, und zwar nicht irgendwann, sondern in weniger als einer Woche. Tochter Tuesday mit dem Superhirn bastelt indessen fieberhaft an einem Abwehrschild für die bevorstehende Entladung des göttlichen Zornes, die in ebenfalls nicht ferner Zukunft auf Swindon hereinbrechen soll, doch trotz Tuesdays klugen Köpfchens deutet alles darauf hin, dass die Zeit einfach nicht ausreicht.


    Und als ob das alles nicht genug wäre, tauchen auf einmal billig produzierte Doppelgänger von Thursday und anderen auf und sorgen zusätzlich für heftiges Kopfzerbrechen, was die allmächtige Goliath Corporation nun schon wieder vorhat ...


    Jasper Fforde ist einfach wunderbar bescheuert. Diese Fülle an Handlungssträngen, von denen eigentlich einer abstruser als der andere ist, hätte ich wohl bei jedem anderen Autoren völlig daneben gefunden, aber er kriegt es immer wieder hin, dass ich mich köstlich amüsiere. Hier hat er es zwischendurch geschafft, dass ich zwar den roten Faden ziemlich aus den Augen verloren hatte, was mir aber während des Lesens gar nicht so recht bewusst wurde, weil eine durchgeknallte Idee die nächste jagt und seine intelligenten Gags und Wortspiele einfach sitzen.


    Wir haben es hier mit einer in die Jahre gekommenen und körperlich ziemlich mitgenommenen Thursday zu tun, deren Kampfgeist und Cleverness aber funktionstüchtig sind wie eh und je. Die Buchwelt spielt diesmal eine eher untergeordnete Rolle, es geht vielmehr um die Zukunft, die sich durch die Abschaffung der ChronoGarde völlig verändert hat, und die Abwehr diverser Bedrohungen in der realen Welt. Das fand ich ein klein wenig schade, weil es dadurch nicht ganz so viele witzige Literatur-Bezüge gibt, die ich bei Fforde ja besonders mag.


    Trotzdem ist auch Thursdays siebtes Abenteuer spannend und aberwitzig und hat mich ständig zum Schmunzeln oder auch zum lauten Lachen gebracht, zwischendurch auch mal ziemlich berührt und insgesamt prächtig unterhalten. Und auch die zeitweilige Verwirrung, worum es in diesem Band nun eigentlich wirklich geht, löste sich am Ende zu meiner Zufriedenheit auf.


    Übrigens: Die Idee des "Dark Reading Matter", also all der Einfälle, die nicht in Büchern zum Tragen kommen oder deren Erfinder gestorben sind, bevor sie sie aufschreiben konnten, als eine Art schwarzes Loch der Buchwelt fand ich klasse, und sie scheint im nächsten Teil eine wichtige Rolle zu spielen. Und die am Rande erwähnte "Brotherhood of Eternal Defenestration" war einfach nur genial :totlach:


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





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    Klappentext:
    The events described here occured during a busier-than-usuual week in the late summer of 2004. A week that began with a trip into Swindon in order to find a job, and ended with a pillar of cleansing fire descending from heavens, a rethink on the Wessex Library Services operating budget and my son shooting Gavin Watkins dead. The last one was a serious downer - especially for Gavin.


    Nachdem mir der vorige Thursday Next (One of Our Thursdays is Missing) nicht besonders gefallen hatte, bin ich nach ca. 125 Seiten wieder vollauf begeistert. Fforde übertrifft sich beinahe selbst, was witzige Einfälle und wunderbare Formulierungen angeht. Eigentlich könnte ich das halbe Buch zitieren, aber das ist mir zuviel Geschreibe.
    So möchte ich mich auf die Erwähnung der Swindon All You Can Eat at Fatso's Drinks Not Included Library mit der Hotline zu Nancy at the World League of Librarians aus Seattle , die in besonders schlimmen Verstößen gegen die Bibliotheksordnung, bei denen selbst die schwer bewaffnete Colonel Wexler von den Special Library Services (gekleidet in the standard SLS combat fatigues with the distinctive camouflage pattern of book spines for blending into library spaces) machtlos ist, eingreift, beschränken.
    (Wie war das noch gleich mit dem Simultandolmetscher der bei einer Konferenz, aus dem Deutschen dolmetschend, plötzlich verstummte und schließlich nur hilflos stöhnte: "Die Verben kommen alle am Schluss!"? :breitgrins: )

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • :redface: Ich kam nicht mehr dazu, weitere Zwischenmeldungen zu geben, da ich das Buch gestern noch beendet habe. Meine Abschlussmeinung:


    Mit über 50 nicht mehr ganz jung und zudem durch einen beinahe gelungenen Mordversuch körperlich stark angeschlagen braucht Thursday einen neuen Job. Da passt es sich gut, dass die SO's wieder ins Leben gerufen werden, dem "stupidity surplus" (Dummheitsüberschuss) sei's gedankt. Thursday hofft auf die Leitung von SO-27, den Literary Detectives, aber eine jüngere, fittere Anwärterin könnte ihr starke Konkurrenz bieten...


    Thursdays Sohn Friday hängt in der Luft, nachdem seine Zukunft als Leiter der Chronogarde sich leider in Luft aufgelöst hat, da die gesamte Zeitreisetechnologie leider auch in der Zukunft nie erfunden wurde. Der Brief, in dem ihm seine frühere und seine jetzige Zukunft bekannt gegeben wurde, machte ihn auch nicht glücklicher, da er den größten Teil seines weiteren Lebens im Gefängnis verbringen wird, statt die Erde und mit ihr die gesamte Menschheit vor dem sich nähernden Asteroiden HR-6984 zu retten.


    Tochter Tuesday ist, wenn sie nicht gerade die Schule besucht, mit der Erfindung eines Strafe-Gottes-Abwehrschildes beschäftigt, denn Gott hat sich, nachdem Bruder Joffys allumfassende Religion der globalen Standardgottheit immer weiter durchgesetzt hat, als rachsüchtiger Gott geoutet, der gerne mal eine Stadt mit einer Feuersäule vernichtet. In drei Tagen ist Swindon, Thursdays Heimatstadt an der Reihe.


    Sollte Tuesday es nicht schaffen, rechtzeitig die nötige Technologie zu liefern, springt Goliath mit seinem Thursday nur zu gut bekannten Vertreter Jack Schitt und einer genialen Idee in die Bresche, um Swindon zu retten. Schade nur, dass diese Idee Menschenleben kosten wird. Überhaupt ist Jack Schitt sehr aktiv. Wieso sucht er nur nach alten, aber wertlosen Handschriften des Heiligen Zvlkx, nur um diese zu zerstören?


    Thursday geht auch dieser Frage nach, wenn sie nicht gerade ihre jüngste Tochter Jenny oder ihrer großen Widersacherin Aornis Hades sucht, wobei es zwischen beiden eine interessante, aber leicht in Vergessenheit geratende Verbindung gibt. Zwischendurch muss sie sich auch um das ein wenig schrumpfende Budget der Swindon All You Can Eat at Fatso's Drinks Not Included Library kümmern, so dass man wirklich nicht behaupten kann, sie läge auf der faulen Haut, auch wenn sie ab und an mal eben stirbt.


    Mit diesem Buch hat sich Jasper Fforde mal wieder selbst übertroffen! Sein Ideenreichtum und seine Fähigkeit, auch die verrückteste Idee bis in ihre absurdeste Konsequenz zu verfolgen, seine Wortspielereien und seine Anspielungen auf Sonderbarkeiten des modernen Lebens ließen mich dieses Buch mit einem Dauergrinsen im Gesicht verschlingen.


    Dabei fand ich das Buch erstaunlich gut zusammengehalten. Zwar verfolgt es verschiedene Handlungsstränge, die aber gut miteinander verzwirnt sind, so dass sie nie ganz aus den Augen verlor. Nach dem schwächeren "One of Our Thursdays Is Missing" wieder ein Volltreffer!


    5ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()