Spezial-Science-Fiction-Lesenacht ~ 23.06.2012

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 4.661 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Annabas.

  • Hallo ihr Lieben!


    Heute findet hier ab 17 Uhr die Science-Fiction-Lesenacht statt. Es wäre schön, wenn ihr möglichst passende Bücher lest, dann machen die Diskussionen auch viel mehr Spaß.


    Stellt doch eure Bücher erst einmal kurz vor, gerne mit Klappentext und Amazon-Verlinkung. Vielleicht mögt ihr auch berichten, wie ihr euch wachhaltet, ob ihr Tee trinkt und/oder was zum Knabbern bereit gestellt habt.


    Viel Spaß!

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Sodele, dann starte ich einmal in die Lesenacht - ich hoffe, ich halte diesmal auch bis in die Nacht durch und bin nicht so eine Schlafmütze wie die letzten Male. :zwinker:


    Auf dem SuB habe ich gar keinen SF, das Genre lese ich kaum noch. Aber auf meiner Liste der Bücher, die ich ein zweites Mal lesen will, steht Der Report der Magd von Margaret Atwood. Und das passt heute abend gut rein.


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    (ich habe eine alte Fischer-Taschenbuch-Ausgabe mit anderem Cover)


    Aus meinem Gedächtnis der Versuch einer Inhaltsangabe:
    In einer nicht allzu fernen Zukunft existiert in Nordamerika die totalitäre Republik Gilead, in der junge Frauen als "Mägde" den hochgestellten Herren als eine Art Leihmutter dienen sollen und politisch korrekte Kinder empfangen und gebären sollen. Wer sich widersetzt oder sich als unfruchtbar erweist (wobei die Schuld grundsätzlich bei den Mägden liegt), verschwindet in den "Kolonien". Die Erzählerin der Geschichte ist Desfred, eine Magd und mit ihr schaut man auch hinter die Kulissen der so anständigen Gesellschaft.


    Zu trinken gibt's im Moment nur Sprudelwasser, später wird noch gekocht und dann schau ich mal, mit was ich mir die Lesenacht versüße. :smile:


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Guten Abend, ihr Lieben!


    Da ich bis vor einer Stunde in der Arbeit war (ächz!), wird mein Abend nun mit Lesen und Ausruhen verbracht. Ob ich wirklich anlese und zwischen Büchern hin- und herspringe, weiß ich noch nicht. Momentan hat mich aber Terry Pratchetts neuestes Werk sehr gepackt, darum fange ich damit gleich an.


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    Terry Pratchett and Stephen Baxter - The Long Earth
    Unsere Erde ist nur eine von vielen Parallelwelten, die sich dreidimensional übereinander stapeln. Jede Welt ist ein bisschen anders als die nächste und je weiter weg von unserer Erde man reist, umso seltsamer und faszinierender die Unterschiede und Möglichkeiten. Sonne und Mond scheinen überall, die Regeln der Physik sind dieselben, aber gewisse Geschehnisse (wie etwa der Asteroid, der den Dinosauriern den Garaus gemacht hat), hat es eventuell nie gegeben. Doch eines ist sicher: Nur auf unserer Erde gibt es Menschen...


    Weit bin ich noch nicht, aber du meine Güte! Es ist wirklich schon sehr spannend. Diese Idee mit den Parallelwelten ist ja nicht neu, aber ich glaube, Pratchett und Baxter haben sich da etwas hoch Interessantes einfallen lassen. Es gibt nämlich Menschen, die diese fremden, parallel existierenden Welten erkunden - für die Forschung, zum Spaß, als Mutprobe... und wir folgen bisher Joshua Valienté, der (so erfährt man im Prolog) in einer Parallelwelt geboren ist. Zumindest vermute ich das anhand der Beschreibungen.
    Es gab bereits sprechende Getränkeautomaten, eine Welten-Spring-Maschine, die nur mit einer Kartoffel funktioniert und einige sehr schöne Sätze, die ich gleich mal markiert habe. Von mir aus kann die Lesenacht also losgehen. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • :winken: ,


    Ich lese heute Lois McMaster Bujold - Barryar, das zweite Buch aus dem englischen Sammelband Cordelia's Honor (Cordelias Ehre).


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    Die ersten paar Seiten habe ich schon gelesen. Das Buch schließt direkt an das erste Buch des Sammelbandes Shards of Honor (Scherben der Ehre) an, in dem die Betanerin Cordelia den Barrayaner Aral Vorkosigan kennengelernt hat. Beide fühlten sich sofort zueinander hingezogen, konnten ihren Gefühlen aber nicht gleich nachgeben, da Barrayar und Beta miteinander im Krieg lagen. Nach Kriegsende reiste Cordelia aus Gründen, die ich hier aus Spoilergründen nicht weiter ausführen möchte nach Barrayar, wo sie ihren Liebsten auch gleich ehelichte. Eigentlich wollten die beiden ein ruhiges Leben auf dem Lande führen, aber die Politik machte ihnen mal wieder einen Strich durch die Rechnung.


    Der barrayanische Herrscher liegt nämlich im Sterben und der Thronfolger ist erst 4 Jahre alt. Um ein Ringen um die Macht mit unvermeidlich einhergehendem Bürgerkrieg zu verhindern, hat der Herrscher Aral zum Regenten bestimmt, bis der Kronprinz volljährig wird. Aral will eigentlich nicht, aber da die Alternativen schrecklich sind, stimmt er doch zu. Nun warten alle auf den Tod des Herrschers.


    @Annabas: Den "Report der Magd" habe ich vor vielen Jahren gelesen. Damals hat mir das Buch gut gefallen, aber zu einer Wieholek bin ich nie gekommen.


    Wendy: Die "Lange Erde" habe ich vor ein paar Tagen im SF-Buchladen gesehen und daraufhin gleich in der Bib vorbestellt. In ein paar Tagen habe ich es hoffentlich in meinen Händen. Hoffentlich hast du Gutes über es zu berichten.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • @Annabas: Den "Report der Magd" habe ich vor vielen Jahren gelesen. Damals hat mir das Buch gut gefallen, aber zu einer Wieholek bin ich nie gekommen.


    Bei mir ist das erste Lesen auch lange her, ich habe mal gerechnet: es muss so zwischen 1987 - 1990 gewesen sein. Also fast 25 Jahre bis zur Wieholek. Besser spät als nie. :breitgrins:


    Ich habe die ersten vier Kapitel schon gelesen und ich habe das Gefühl, das Buch gefällt mir genauso gut wie beim ersten Lesen. Atwood schreibt einfach großartig! Diese kurzen, aber einprägsamen Sätze gehen mir unter die Haut und das Wichtigste wird nie direkt gesagt, sondern steht zwischen den Zeilen. Genauso, wie man sich in Gilead auch unterhalten muss, man kann ja für das kleinste unkorrekte Wort schon verhaftet werden. Ich bin schon wieder hin und weg.


    Das "Pratchett-Gen" fehlt mir dagegen völlig - das ist ein echtes Kontrastprogramm für mich. :zwinker:
    Ich habe mich ein einziges Mal an einem Buch von ihm versucht und kam nicht sehr weit.


    Saltanah: Von McMaster Bujold habe ich noch nie was gelesen, mit welchen Büchern wären seine denn am ehesten vergleichbar?


    Grüße von Annabas :winken:


  • Bei mir ist das erste Lesen auch lange her, ich habe mal gerechnet: es muss so zwischen 1987 - 1990 gewesen sein.


    Ich habe es auch um die Zeit gelesen, nämlich kurz bevor die Schlöndorff-Verfilmung in die Kinos kam (1990). Miserabler Film übrigens.



    Das "Pratchett-Gen" fehlt mir dagegen völlig - das ist ein echtes Kontrastprogramm für mich. :zwinker:
    Ich habe mich ein einziges Mal an einem Buch von ihm versucht und kam nicht sehr weit.


    Tse, tse, tse. Mir völlig unverständlich, aber ich weiß, dass es solche Menschen gibt. :zwinker:



    Saltanah: Von McMaster Bujold habe ich noch nie was gelesen, mit welchen Büchern wären seine denn am ehesten vergleichbar?


    Ihre :zwinker: . Das kann ich noch nicht recht sagen, ich kenne von ihr bisher nur zwei Bücher, von denen ich eines vor einer halben Ewigkeit gelesen habe. Am besten du fragst mal bei ihren Fans im allgemeinen Bujold-Thread nach. Jedenfalls schreibt sie (mein Urteil anhand des gerade gelesenen Buches) gut, bedient zwar die üblichen Space Opera-Erwartungen, bringt aber auch Extras mit rein.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo Ihr Lieben! :winken:


    @Annabas: Au ja, erzähl mal. Mir laufen in Buchhandlungen in letzter Zeit ständig Bücher von ihr über den Weg... :verschwoerung:


    Ich bin gerade noch etwas unschlüssig, was ich eigentlich heute Nacht lesen will. Ich schwanke ja noch zwischen einem der Babylon 5-Bände und Flowers for Algernon. Hm. Ich gehe mal blättern und entscheide dann spontan.

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

    Einmal editiert, zuletzt von Llyren ()

  • Ich hatte mich tagelang auf die heutige Lesenacht gefreut und dann heute beinahe verschwitzt (ich hatte ein bißchen Knatsch mit dem Nachbarn und ärgere mich immer noch drüber). Aber noch ist es ja nicht zu spät... :schwitz:


    Ich habe von meinem Mann zu Weihnachten


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    Cordwainer Smith, Was aus den Menschen wurde


    bekommen und mir für heute aufgehoben. Das Werk hat 1000 Seiten, aber da es sich um eine Sammlung mehrerer Erzählungen handelt, eignet es sich für den heutigen Abend ganz gut, denke ich.
    "Viele von Cordwainer Smiths' Werken sind im sog. Universum der „Instrumentalität der Menschheit“ angesiedelt: In einer fernen Zukunft hat die Menschheit das Weltall erobert, und sowohl die Erde als auch alle anderen von Menschen bewohnten Planeten werden von einer allumfassenden, wohlmeinenden Regierung, der „Instrumentalität“, regiert."
    Hier haben wir erstmals in Deutschland eine vollständige Ausgabe.


    Essen brutzelt im Ofen... also ran ans Werk. Yeehah.


    P.S. Wie unhöflich von mir: Guten Abend, ihr Lieben und angenehme Lektüre wünsche ich.

    Books. People never really stop loving books. Fifty-first century. By now you&#39;ve got holovids, direct-to-brain downloads, fiction mist. But you need the smell. The smell of books, Donna. Deep breath!

    Einmal editiert, zuletzt von Lilli ()

  • :leserin: Lois McMaster Bujold - Barrayar


    Viel ist noch nicht passiert, aber langweilig ist es ganz und gar nicht. Zusammen mit Cordelia lernen die Leser langsam die barrayanische Gesellschaft und ihr Funktionieren kennen. Gut gemacht!


    Guten Abend, Lilli! Fein dass du auch dabei bist! Dein Buch ist mir völlig unbekannt und auch den Autor kenne ich nur dem Namen nach.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo zusammen,


    ich werde die heutige Lesenacht nutzen, um etwas für den SLW vorzuarbeiten. Dafür habe ich mir den 1. Band aus dem Flusswelt-Zyklus geschnappt:


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    Philip José Farmer - Die Flusswelt der Zeit


    Klappentext:
    Als der berühmte Forscher Sir Richard Burton im Jahr 1980 stirbt, erwacht er am Ufer eines Flusses in einer fremden, archaischen Welt. Offenbar wurden hier alle Menschen wiedererweckt, die je gelebt haben. Doch von wem, und zu welchem Zweck? Die Suche nach Antworten führt Burton, den Urmenschen Kazz und die Aristokratin Alice in eine Welt voller Gefahren, in der ein unsichtbarer Gegner die Fäden zieht ...


    Diesen ersten Band hatte ich vor ca. 3 Jahren zum ersten Mal gelesen, aber da mir nur noch ein paar Eckpunkte im Gedächtnis geblieben sind, frische ich meine Erinnerungen lieber auf, bevor es an Band 2 geht.


    Ich habe übrigens schon bis Kapitel 8 gelesen und die Wiedererweckung aller Menschen auf der Flusswelt ist schon geschehen. Die erste Nacht in dieser unheimlichen Umgebung, die weder Himmel noch Hölle noch sonst einer Vorstellung des Jenseits entspricht, wird in Kürze beginnen.


    Als Leseecke habe ich mir mein Bett ausgesucht, es mir dort bequem gemacht und mir eine Flasche gekühltes Malzbier bereit gestellt. :klatschen:



    Wendy: Ich bin auf deine weiteren Kommentare gespannt. Das Szenario mit den zahllosen Parallelerden erinnert mich entfernt an die TV-Serie "Sliders". Allerdings denke ich, dass Pratchett etwas ganz eigenes daraus macht.


    Saltanah: Über die Reihe habe ich auch schon viel Gutes gehört, nur leider haben sie den ersten (deutschen) Doppelband nicht in meiner Bibliothek. :sauer:


    @Annabas: Auch dein Buch wurde mir schon ans Herz gelegt. Meine Cousine ist von Margaret Atwood sehr begeistert.

  • Ooooh, schon wieder nur interessante Bücher. Die Atwood und die gesamte Barrayar-Reihe subben bei mir noch fleißig vor sich hin.


    Und ich bin jetzt während meiner Lektüre total eingeschlafen. Der Arbeitstag hat mich doch mehr mitgenommen als erwartet. Aber jetzt bin ich wieder wach und auch ein Stückchen weiter in meinem Buch. The Long Earth hat noch nicht viel mehr Gestalt angenommen, aber immerhin habe ich jetzt von der Erfidung des "Steppers" erfahren, dem Gerät mit der Kartoffel, mit dem man durch die Dimensionen hüpfen kann.
    So wurde auch ein neuer Charakter eingeführt, eine Polizistin names Jansson, die soeben selbst "gesprungen" ist und sich nicht nur sofort übergeben musste, als sie auf einer hübschen Wiese dastand, sondern die auch bemerkt hat, dass sämtliche Dinge aus Eisen nicht mit ihr in die nächste Parallelwelt gehüpft sind. Interessant und, da bin ich sicher, bestimmt noch wichtig für spätere Ereignisse.


    Am besten gefällt mir bisher die künstliche Intelligenz Lobsang, ein Getränkeautomat. :breitgrins: Er ist die erste Maschine, die die Menschheit überzeugt hat, dass sie menschlich ist. Somit unterliegt er menschlichen Gesetzen - ihn abzuschalten wäre also Mord. Mir gefällt die Vielfalt an Ideen und an Möglichkeiten, die diese eröffnen. Mal sehen, wohin das führt.


    Das fehlende Pratchett-Gen kann ich übrigens nachvollziehen. Ich bin eine der (so scheint mir) wenigen, die erst ganz langsam auf den Geschmack gekommen sind. Bei der Scheibenwelt ging's mir anfangs so, dass mir der Humor ab der Hälfte jedes Romans zu viel und zu gleich war. Also immer nur mehr von denselben Witzen. Aber mit "Going Postal" und vor allem kürzlich mit "Maurice, der Kater" hat Pratchett mich endgültig erobert.

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    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()


  • Ihre :zwinker: .


    Ups ...



    Am besten du fragst mal bei ihren Fans im allgemeinen Bujold-Thread nach.


    Danke für den Tipp! Das scheint interessant zu sein, aber nachdem ich gesehen habe, dass es sich um eine inzwischen sehr umfangreiche Reihe handelt, kommt es für mich eh vorerst nicht in Frage. Ich werde mir den Namen im Geiste notieren. :zwinker:



    Das fehlende Pratchett-Gen kann ich übrigens nachvollziehen. Ich bin eine der (so scheint mir) wenigen, die erst ganz langsam auf den Geschmack gekommen sind. Bei der Scheibenwelt ging's mir anfangs so, dass mir der Humor ab der Hälfte jedes Romans zu viel und zu gleich war. Also immer nur mehr von denselben Witzen.


    Ja, sein Humor war auch nicht so mein Fall. Immerhin hast du ihm noch weitere Chancen gegeben, dazu habe ich nicht im Ansatz Lust. Mir reicht mein Douglas-Adams-Gen - und dessen Humor mögen auch viele nicht, was ich nun überhaupt nicht nachvollziehen kann ... :breitgrins:


    Von Philip José Farmer wollte ich auch schon immer mal was lesen, aber irgendwie kam ich nie so weit, mich mal mit seinen Büchern wirklich zu beschäftigen.


    Zu meinem Buch (Margaret Atwood - Der Report der Magd):
    Ich bin erst drei Kapitel weiter gekommen, weil ich mich noch ein bisschen um den Haushalt und Abendessen kümmern musste. Viel mehr als vorhin kann ich daher noch nicht sagen. Nur: ich finde es faszinierend und erschreckend, wie Atwood die totalitäre Gesellschaft beschreibt und wie die Angst, etwas Falsches zu sagen oder auch nur lose mit Andersdenkenden in Verbindung gebracht zu werden, über den Menschen hängt.
    Interessant ist auch der Mangel an Informationen, die Bevölkerung von Gilead (und damit auch der Leser) erfährt nur sehr wenig on dem, was in der Welt vor sich geht: Es herrscht ein Krieg, aber man weiß nicht so richtig, warum und gegen wen eigentlich. Nur, dass es eine Art Glaubenskrieg ist, deshalb nennt man die Soldaten an der Front auch "Engel". Die Soldaten in Gilead selbst sind die "Wächter" und es gibt unter ihnen noch weitere Unterstufen, höhere und niedrigere Grade. Und dann gibt es noch die AUGEN - das sind die Spione der Regierenden, von denen man nur weiß, dass sie da sind, aber es könnte jeder sein, mit dem man gerade spricht. Die weiblichen Hausangestellten sind "die Marthas", außerdem gibt es auch noch die "Ökonofrauen", das sind Frauen aus der niederen Schicht. Und alle haben eine Tracht, an der man sofort erkennt, wohin sie gehören. Feine Schubladen. :rollen:


    Bis später! :winken:

  • So, immerhin bin ich erfolgreich bei Flowers for Algernon von Daniel Keyes hängengeblieben.


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    Charlie Gordon hat nur einen IQ von 68, wäre aber unheimlich gern so klug wie seine ganzen Freunde in der Bäckerei, wo er als Reinigungskraft arbeitet. Deswegen ist er begeistert, als er die Möglichkeit bekommt, durch eine Operation intelligent zu werden. Bei Algernon, der weißen Labormaus, hat das hervorragend geklappt, und Charlie hofft nun auch auf Erfolg.


    Der Anfang liest sich etwas anstrengend, weil man ausschließlich aus Charlies "progris riports" erfährt, was geschieht. Diese soll er nämlich im Auftrag des Arztes regelmäßig verfassen und seine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse niederschreiben. Obwohl Charlie nur aufgrund seines Ehrgeizes überhaupt Lesen und Schreiben gelernt hat, ist sein Rechtschreibung ziemlich übel. Er schreibt eben, wie er die Wörter spricht oder versteht. Das kommt einerseits wunderbar authentisch rüber, ist aber andererseits auch etwas anstrengend.


    Oh Mann. Mir wird jetzt schon an einigen Stellen ganz komisch. Wenn Charlie mal wieder ganz naiv und freudestrahlend erzählt, dass seine tollen Freunde ja so nett sind, obwohl sie sich ganz eindeutig nur einen Scherz auf seine Kosten erlaubt haben, finde ich das richtig schlimm.
    Charlie will auch unbedingt klüger werden, es tut schon fast weh, das zu lesen. Deshalb ist er auch nach der OP ziemlich ungeduldig, als er nicht gleich etwas merkt. Doch langsam werden die ersten Veränderungen erkennbar. Er schlägt jetzt Wörter nach, liest ein Grammatikbuch -> damit werden jetzt auch seine Reporte lesbarer...
    Außerdem war jetzt das erste Mal, dass er erkannt hat, dass seine "Freunde" nicht mit ihm gelacht haben, sondern über ihn. Das hat ihn verständlicherweise ziemlich aufgewühlt.
    Und er hat Algernon beim Labyrinth geschlagen ;)
    Ganz schlimm finde ich auch, was die Ärzte anfangs noch gesagt hatten: Algernon ist die Maus, die am längsten so klug geblieben ist. Und sie können nicht versprechen, dass es permanent ist, aber immerhin.
    Wie bitte?!


    Ach ja, ich bin übrigens noch nicht mal auf Seite 30. Das macht mir Sorgen. Was da wohl noch so kommt.


    Myriel: Auf sie! :bang:

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  • liest: Philip José Farmer - Die Flusswelt der Zeit


    Ich habe jetzt etwa die Hälfte des Romans gelesen und es hat sich ziemlich viel getan.


    Die Gruppe um Sir Richard Burton ist sich mittlerweile sicher, dass alle Menschen, die jemals auf der Erde gelebt haben - von wem oder was auch immer - wiedererweckt wurden und am Rand eines scheinbar unendlichen Flusslaufs platziert wurden, der an den Ufern von nur wenige Meilen breiten Streifen Landes eingefasst wird, bevor unüberwindbare Berge in die Höhe schießen. Neben der Identität ihrer "Schöpfer", die jedoch eine weit überlegene Technologie besitzen müssen, sind auch die Gründe und Motive für dieses riesige Projekt unklar. Stellt die Flusswelt vielleicht eine einzige Verhaltensstudie der Spezies Mensch dar?


    Die frühesten Menschen, die jetzt auf der Flusswelt leben, sind Urmenschen wie Kazz, der sich Burton angeschlossen hat. Und die "spätesten" Menschen stammen vom Ende des 20. Jahrhunderts / dem Beginn des 21. Jahrhunderts, denn 2008 wurde die komplette Weltbevölkerung ausgelöscht. Die Menschen wurden aber nicht entsprechend ihres historischen und geografischen Hintergrundes auf der Flusswelt angesiedelt, sondern anscheinend sorgfältig vermischt. Einerseits führt dies zu anregenden Diskussionen über andere Zeiten und Orte, die die Personen selbst nie besucht haben, doch es kommt auch zu Gewaltausbrüchen. Mit der Zeit, die vergeht, wird die anfängliche Anarchie zurückgedrängt, z.T. durch Sklavenhaltergesellschaften - und das, obwohl die Menschen diese zweite Chance für einen Neuanfang hätten nutzen können! :grmpf:


    Burton ist jedenfalls noch immer der alte Entdecker und hat mit seiner Gruppe ein Boot gebaut, mit dem er die Quelle des Flusses finden will. Etliche tausend Meilen sind sie schon gefahren, doch noch immer bietet sich ihnen der gleiche Anblick an den Ufern. Irgendetwas liegt aber in der Luft ...



    Llyren: Also ist die Entscheidung gefallen. Ich bin gespannt, was Du noch so schreibst. :zwinker:

  • :lesen: Lois McMaster Bujold - Barrayar


    Weiterhin ist alles ruhig auf Barrayar. Aber wahrscheinlich nicht mehr lange, denn der Herrscher ist gestorben. Vorkosigan ist zum Regenten gewählt worden und voll mit Regierungsaufgaben beschäftigt, während Cordelia - also seine Frau - schwanger ist, was ihr in der Gesellschaft Status verschafft. Sie erfüllt damit die Pflichten einer Frau :rollen: ; in Barrayar ist es undenkbar, dass eine Frau sich in der Gesellschaft eine eigene Position verschafft. Nun ja, ich denke, da steht den Barrayanern langfristig über den Zyklus hin gesehen eine Änderung ins Haus.


    Myriel: Ah ja, die "Flusswelt der Zeit" habe ich in meiner extremen SF-Phase in den 80ern auch gelesen. Vor allem der erste Band gefiel mir gut; die weiteren waren mir, so weit ich mich erinnern kann, zu sehr Abenteuerromane. Außerdem war es ein wenig doof, dass ich keine Ahnung hatte, wer Richard Burton eigentlich war. Ich kannte nur den gleichnamigen Schauspieler.


    Llyren: "Flowers for Algernon" subbt bei mir auch. Fragt sich nur, wieso es nicht auf meiner SUB-Liste steht. :gruebel:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • liest Flowers for Algernon von Daniel Keyes


    Das Buch nimmt mich völlig gefangen und ich leide richtig mit, wenn Charlie sich nach und nach an Geschehnisse aus seiner Vergangenheit, besonders seiner Kindheit erinnert.
    Schlimm finde ich vor allem das Verhalten seiner Mutter und indirekt auf das seines Vaters, der nichts dagegen unternimmt...


    Auf der anderen Seite schreitet Charlies intellektuelle Entwicklung unglaublich schnell voran, so dass er jetzt bereits allen Leuten in seiner Umgebung weit überlegen ist.

    Zitat


    I am just as far away from Alice with an I.Q. of 185 as I was when I had an I.Q. of 70. And this time we both know it.


    Zusätzlich hat er aber auch mit seiner emotionalen und moralischen Weiterentwicklung zu kämpfen. Und er musste sich auch schon sagen lassen, dass sich auch sein Charakter verändert hat.

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  • ich hoffe, ich halte diesmal auch bis in die Nacht durch und bin nicht so eine Schlafmütze wie die letzten Male. :zwinker:


    Klappt wohl doch nicht. Ich bin todmüde und kippe fast vom Stuhl. :sauer:


    Aber nicht das Buch hat mich müde gemacht, es gefällt mir sehr. Manche Einsprengsel, wenn Desfred sich an frühere Zeiten erinnert, sind etwas verwirrend, denn mir fehlen immer noch einige nicht genannte Zusammenhänge.
    Ich werde im Bett noch etwas weiter lesen und mich morgen wieder melden - für den Moment pack ich's aber nicht mehr.


    :abinsbett: Annabas :winken:

  • :leserin: Terry Pratchett and Stephen Baxter - The Long Earth
    Joshua hat nun zugestimmt, mit Lobsang auf eine Exkursion in die noch unerkundeten, weiter entfernten Welten zu reisen. Man springt nämlich immer nur eine Welt weiter "rüber", entweder nach "Osten" oder "Westen" - die Welten haben auch diese Bezeichnung, also z.B. East 12 oder West 4.
    In der Zwischenzeit haben wir auch erfahren, wie die Erde mit der neuen Situation umgeht. Viele Leute springen zwischen den Parallel-Erden hin- und her, manche möchten das natürlich ausnutzen und etwa Gold schöpfen (der Wilde Westen ist in den anderen Erden ja noch unberührt), andere siedeln sich in diesen Welten an, Kriminelle fliehen vor dem Gesetz, Arme sehen in den Nebenwelten eine Möglichkeit für einen Neuanfang, Straßenkinder fliehen dorthin... Kurz: Die Welt ist ein Chaos.
    Denn wie sollen Politiker und Polizei diese Entwicklung unterbinden? Wie kontrollieren? Ratlosigkeit greift um sich und keiner weiß Antworten auf die brennendsten Fragen.
    Mir hat es jetzt fast ein bisschen zu lange gedauert, dass etwas weitergeht, und es wurden noch weitere Nebencharaktere eingeführt. Ich würde gerne in der Handlung bei Joshua bleiben. Aber es liest sich weiterhin gut und ich bin gespannt, ob wir bald mit ihm in weiter entfernte Welten reisen.


    Myriel: Die ersten zwei Flusswelt-Bücher habe ich auch gelesen und fand sie sehr gut. Der Stil hat mir weniger gefallen, aber die Ideen waren so toll, dass es das ausgeglichen hat. Die Serie könnte ich auch mal fertig lesen...


    Llyren: Dein Leiden kann ich nachvollziehen, ich war damals auch gebeutelt von der Lektüre. Und das Buch regt extrem zum Nachdenken an. Wissen und Intelligenz stehen in unserer Gesellschaft ja fast unantastbar auf einem Podest. Aber dass manchmal vielleicht besser ist, einfach so zu sein wie man ist, auch wenn das Unwissenheit oder eben mangelnde Intelligenz bedeutet, darüber denkt man normalerweise kaum nach.

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  • Myriel: Die ersten zwei Flusswelt-Bücher habe ich auch gelesen und fand sie sehr gut. Der Stil hat mir weniger gefallen, aber die Ideen waren so toll, dass es das ausgeglichen hat. Die Serie könnte ich auch mal fertig lesen...


    Jap, das passt ganz gut. Die Ideen sind echt klasse und vor allem auch in sich stimmig, soweit ich das beurteilen kann. Aber der Stil ist nicht so ganz meins und durch die eng bedruckten Seiten in meiner Ausgabe wird das Lesen auch recht anstrengend.


    Mittlerweile habe ich bis S. 180 gelesen, also ca. 3/4 des 1. Bandes. Es gab in der Zwischenzeit ein Intermezzo mit einer historischen Persönlichkeit, das soweit ich mich erinnern kann, auch nochmal aufgegriffen wird. Mal sehen, ob mir die Auflösung dieses Teils der Flusswelt-Geschichte noch genauso passend erscheint wie beim ersten Lesen. Außerdem gab es einen ersten Hinweis auf diejenigen, die die gesamte Flusswelt erschaffen haben. Leider waren das nur Appetitmacher, aber Burton ist genauso von der Suche nach Antworten angefixt wie der Leser, so dass es hoffentlich bald mehr gibt.


    Ich werde mich jetzt aber auch aus der Lesenacht ausklinken, der Tag gestern war doch anstrengender als gedacht. Morgen Vormittag hoffe ich mein Buch beenden zu können. Ich wünsch euch allen noch viel Spaß mit eurer Lektüre. :winken:

  • liest Flowers for Algernon von Daniel Keyes



    Llyren: Dein Leiden kann ich nachvollziehen, ich war damals auch gebeutelt von der Lektüre. Und das Buch regt extrem zum Nachdenken an. Wissen und Intelligenz stehen in unserer Gesellschaft ja fast unantastbar auf einem Podest. Aber dass manchmal vielleicht besser ist, einfach so zu sein wie man ist, auch wenn das Unwissenheit oder eben mangelnde Intelligenz bedeutet, darüber denkt man normalerweise kaum nach.


    Genau. Deswegen finde ich auch seine Mutter so furchtbar, die verzweifelt versucht, ihn klüger zu machen, normal, ja fast "zu reparieren".
    Und ich kann auch Charlies Ärger nachvollziehen über die Ärzte, die ihn erst jetzt, nach der Operation als Person sehen.


    Zitat


    In place of a feeble-minded shell, a burden on the society that must fear his irresponsible behavior, we have a man of dignity and sensitivity, ready to take his place as a contributing member of society.


    Muss ich dazu noch irgendwas sagen?! :grmpf:

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