Nina Maria Marewski - Die Moldau im Schrank
Verlag: Bilger
Jahr: 2011
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 496
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Ausgezeichnet mit dem Seraph 2012 in der Kategorie "Bestes Debüt"
Erster Satz:
ZitatAus dem Nebenzimmer drangen Geräusche an sein Ohr.
Klappentext:
Von einer Grenzgängerin, einem Serienmörder und Reisen in parallele Welten. Wenn das Unglaubliche wahr wird, ist nichts mehr wie zuvor. Mit Mann und Kindern hat sich Helena im Frankfurter Alltag eingerichtet. Unversehens öffnet sich ihr der Weg in eine andere Welt, die der unseren nur auf den ersten Blick ähnelt. Helena trifft auf ihr eigenes Ich auf eine Helena, die ein völlig anderes Leben führt als sie. Voll Angstlust erkundet Helena die faszinierend unendlichen Möglichkeiten ihres anderen Ichs: Was wäre wenn ...? Aber auf bedrohliche Weise kreuzen sich Lebenswege: Markus taucht auf, ein Mann, der schon als Kind mehr gesehen hat als andere Menschen und der schuldlos schuldig zum Mörder geworden ist. Helena hat eine Entscheidung zu treffen, die über Leben und Tod entscheidet.
[hr]
Dieses Buch lese ich gerade und ich kann es bisher wärmstens empfehlen. "Die Moldau im Schrank" wurde dieses Jahr mit dem Seraph in der Kategorie "Bestes Debüt" ausgezeichnet. Zwar bin ich noch nicht weit, aber die Geschichte von Helena und Markus nahm mich von Anfang an gefangen. Gerade in der Mittagspause stieß ich auf eine wunderschöne Stelle, die ich gerne mit euch teilen möchte. Sie erklärt das Wesen der Grenzgänger:
ZitatEin Grenzgänger hat wahre Liebe erlebt, keine leeren Versprechen gemacht, sondern bedingungslosen Einsatz geleistet; hat Vertrauen geschenkt und sich verwundbar weit geöffnet, ist dafür vielfach entlohnt oder mit gebrochenem Herzen zurückgelassen worden; hat Verantwortungsgefühl, das nicht vor der eigenen Nasenspitze endet, sondern durchhält, auch wenn es unbequem wird; Angst, die uns Respekt und Glaube gibt; Hoffnung, die aus Verzweiflung geboren wird; Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen, die uns den Boden unter den Füßen wegzieht, so dass wir aus eigener Kraft neuen Halt finden müssen; wahre Glücksgefühle, die von Kleinigkeiten ausgelöst werden können; die Fähigkeit zu vergeben, weil Rache die eigene Seele vergiftet. All dies sind Voraussetzungen dafür, eine Weisheit zu gewinnen, die es erlaubt, neue Einblicke zu erlangen. Ein Grenzgänger kennt den Schmerz - nur wer das Leid erlebt hat, kann seine Abwesenheit schätzen.
Liebe Grüße
nimue