02 - Kapitel 6 bis einschl. 10

Es gibt 68 Antworten in diesem Thema, welches 22.862 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von marimirl.

  • So, da ich gestern und heute wenig gelesen habe bin ich noch nicht den ganzen Abschnitt durch.
    Die Dialoge finde ich manchmal recht plump.
    Ana, die kleine Naive, lässt sich von Allem total faszinieren.
    Ganz ehrlich wäre ich 21 Jungfrau und hätte es mir noch nicht mal selbst gemacht, würde ich aber ziemlich blöde gucken, wenn mein eigenartiger Schwarm mir sein Spielzimmerchen zeigt. Ich hätte wohl als unerfahrene schon reißaus genommen wenn der Satz " Ich schlafe nicht mit Frauen, ich f.... hart" gesagt hab.
    Bei mir hatte sie erst 3 Orgasmen und ich dachte nach dem Ersten schon ," boah Hammer noch nie von einem Mann angepackt worden und explodiert wenn Mann sie an den Brustwarzen streichelt und zieht. "
    Ich denke mal sie wird noch häufig ihre Innere Göttin spüren und in tausend Scherben oder was es war zerspringen.
    Das Buch hat einen gewissen Sog.
    Vom Literarischem her muss man nichts mehr sagen, da haben wir ja schon genug zu gesagt.
    Die Sexszenen finde ich jetzt nicht besonders anregend, also besonders " Mommy Porn" finde ich es nicht. Ich bin mal gespannt wie es wird wenn sie mal im Spielzimmer zusammen sind, denn aus dem Grund lese ich ja das Buch.

    ~Viele liebe Grüße Steffi~<br />Gelesen 2010 29 Bücher 11964 Seiten<br />SUB 130<br />2009 - 128 Bücher - 46245 Seiten

    Einmal editiert, zuletzt von stefanieg28 ()


  • Die Sexszenen finde ich jetzt nicht besonders anregend, also besonders " Mommy Porn" finde ich es nicht. Ich bin mal gespannt wie es wird wenn sie mal im Spielzimmer zusammen sind, denn aus dem Grund lese ich ja das Buch.


    Das geht mir ganz genauso :daumen:

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Als ich den Vertrag gelesen habe, ist mir erst so wirklich bewusst geworden, um was es in dem Buch geht und welche Geschlechterrollen dahinter stecken. Okay, ich wusste dass es um den Bereich BDSM geht, aber ich wollte es halt vor allem lesen, weil es im Moment in aller Munde ist und ich mir ein eigenes Urteil dazu bilden wollte. Aber jetzt stellt sich mir die Frage, ob das Lesen des Buches nicht sehr im Gegensatz zu meiner Einstellung der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern steht. Naja, aber weiterlesen werde ich trotzdem :smile:


    Ich mag Christian wirklich nicht. Er weiß von Anfang an, dass Ana unerfahren ist und bezirzt sie trotzdem in seiner Fantasie mitzuspielen. Meinetwegen, kann er in seinem Spielraum machen was er will, solang er eine willige Partnerin hat. Aber meiner Meinung nach erpresst er Ana direkt sich auf ihn einzulassen. Sie ist zum ersten Mal „verliebt“, zum ersten Mal einem Mann körperlich Nahe und will nicht, dass das aufhört. Er nutzt das für sich aus, dass sie seinen Begierden nach gibt.


    Dann erfährt man etwas über Christians Vergangenheit und deshalb wird sein Verhalten etwas nachvollziehbarer. Ich hab ja schon etwas in diese Richtung vermutet, als er nicht wollte, dass Ana seine Brust berührt.


    Mittlerweile muss ich jedes Mal kichern, wenn Ana ihre „inner goddess“ erwähnt, oder was sie „there“ spürt. Und „just-fucked hair“ ist auch ein witziger Ausdruck! (auf jeden Fall finde ich besser als das „postkoitale Haare“ mit dem es, wie ich hier gelesen haben übersetzt haben)


    Und jetzt wage ich mich sogar ein Zitat etwas tiefgehender zu interpretieren, weiß aber nicht ob sich das die Autorin dabei auch gedacht hat.  Christian sagt einmal „Thank fuck“, was für mich seine Version des „Thank God“ ist. Also würde ich daraus ableiten, dass Sex so was wie eine Religion für Christian ist.


    Und mir fallen ständig Ähnlichkeiten zwischen Edward (Twilight) und Christian auf. Christian kann Klavier spielen, er drängt Ana ständig dazu etwas zu essen usw.


    Mein Englische Vokabular wird sich glaube ich auch beim Lesen des Buchs auf Englisch mit dem Wörterbuch am Kindel in Themenbereichen erweitern aus denen ich bis jetzt nie wirklich Vokabeln gelernt habe. z.B. habe ich vanilla sex noch nie gehört.


    Ich weiß, dass die Autorin folgende Entscheidung wahrscheinlich aus ästhetischen Gründe gewählt hat, aber mir ist halt sofort aufgefallen, dass sie beim Sex ein Kondom genommen haben (ok, einerseits weil sie die Pille nicht nimmt, aber andererseits vll. doch auch wegen Krankheitsübertragung), später schluckt aber Ana das Sperma ganz einfach, wobei sie sich ja auch infizieren kann.




    Am meisten lachen musste ich aber über die "innere Göttin". Super! Meine innere Göttin sitzt beim Lesen auf meiner Schulter und klopft mir immer wieder bestätigend drauf, dass es eine gute Entscheidung war, das Buch zu kaufen. Alleine nur aus dem Grund, dass ich mich köstlich amüsiere! :breitgrins:


    Ich stimme dir voll und ganz zu!



    Lustig ist es auf jeden Fall, aber an manchen Stellen im Buch habe ich mich gefragt, ob die Autorin eigentlich Geld für Produktplatzierungen erhalten hat. Denn mal ernsthaft: bei den Verkaufszahlen des Buches würde es sich lohnen! Hier wird nicht Auto gefahren, sondern ein Audi R8, ein Chevrolet Tahoe, hier wird Cola getrunken und vermutet, dass jemand Xbox spielt. And so on... Ist Euch das auch schon aufgefallen?


    Ist mir auch schon aufgefallen. Normalerweise kann ich das ja immer nur aus amerikanischen Filmen oder Serien, wo dann ein bestimmtes Produkt immer ganz unauffällig in die Handlung eingebaut und gezeigt wird.



    . Ich denke, es besteht die Möglichkeit, daß Ana ihn gaaaaaanz am Ende der Geschichte, am Ende von Band 3, gezähmt und zum Durchschnittsmann mit Durchschnittsbeziehung und Durchschnittssex gemacht hat :breitgrins: [/size]


    Davon bin ich auch überzeugt!


  • Aber jetzt stellt sich mir die Frage, ob das Lesen des Buches nicht sehr im Gegensatz zu meiner Einstellung der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern steht.


    Also ein Gleichstelllungsproblem sehe ich da nicht. Ich denke nicht, dass der dominante Part bei dieser Form der Sexualität zwingend vom Mann bedient werden muss, meiner Meinung nach kann auch die Frau die Rolle übernehmen (Domina) oder irre ich mich da ?

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • "Hausfrauenporno" ;)


    Dachte ich mir schon fast. Aber was genau bedeutet der Begriff? Was unterscheidet "Hausfrauenpornos" von anderen Pornos? Ich kenne das als "Softporno". Ist das nicht das gleiche?

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • :breitgrins:


    Ich weiß nicht, ob es dafür eine offizielle Definition gibt, aber für mich klingt's nach dem, was sich brave Vorstadt-Muttis unter aufregendem und/oder ungewöhnlichem Sex vorstellen (jaja, Klischeealarm ;) ).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Stimmt. :breitgrins:


    Ich frage mich ja, woher Frau James ihr Wissen hat. (OK, Christian Grey sagt selbst, "Man fängt immer mit Wikipedia an" ... )

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hm, beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass die Frau sich ihr gefährliches Halbwissen nur angelesen hat (bei Wikipedia? :breitgrins:), und nichts/nicht viel selbst erlebt hat. Dazu sind die Beschreibungen, besonders der "SM"-Szenen, zu platt und klischeehaft (ich sag nur "süßer Schmerz" und "köstliche Wonne" :rollen:)

  • Dem habe ich nichts hinzuzufügen.


    Allein schon dieses "uterusähnliche" "ochsenblutrote" Spielzimmer :rollen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Dem habe ich nichts hinzuzufügen.


    Allein schon dieses "uterusähnliche" "ochsenblutrote" Spielzimmer :rollen:


    Wie sie darauf gekommen ist, möchte ich mal wissen. Beim Lesen haben sich mir förmlich die Zehnägel hochgerollt.

  • Beim Uterus oder beim Ochsenblut oder beidem? (Ich fand den Uterus noch viel schlimmer!)


    Dass Ana sich so derart über die Couch gegenüber vom Bett gewundert hat, war in der Szene allerdings am bescheuertsten, oder? :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Dachte ich mir schon fast. Aber was genau bedeutet der Begriff? Was unterscheidet "Hausfrauenpornos" von anderen Pornos? Ich kenne das als "Softporno". Ist das nicht das gleiche?


    hier eine Definition, die ich ganz gut erläutert finde:
    The characteristics that define Mommy Porn are: Its focus on female sexual fantasy; The introduction of an innocent female protagonist to an unimagined world of sex; A controlling, alpha male love interest; and its detailed description of sex without using graphic words.
    Quelle: das urban dictionary


  • Beim Uterus oder beim Ochsenblut oder beidem? (Ich fand den Uterus noch viel schlimmer!)


    Das Ochsenblutrot!



    Dass Ana sich so derart über die Couch gegenüber vom Bett gewundert hat, war in der Szene allerdings am bescheuertsten, oder? :lachen:


    :vogelzeigen:


    Noch besser war die Szene davor. "Komm, ich zeige dir mein Spielzimmer" - "Du hast eine xbox?" :totlach:


  • Noch besser war die Szene davor. "Komm, ich zeige dir mein Spielzimmer" - "Du hast eine xbox?" :totlach:


    Das war wohl der Versuch einer humorvollen Szene :spinnen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Wie sie darauf gekommen ist, möchte ich mal wissen. Beim Lesen haben sich mir förmlich die Zehnägel hochgerollt.


    Ich denke, die Idee hat sich die Autorin aus dem englischen gotischen Roman geklaut. Da wimmelt es nur so vor roten Kammern und eben diese Kammern werden dann zu einem beliebten literarischen Versatzstück, das z. B. auch bei Jane Eyre auftaucht, um Spannung zu erzeugen. Im Märchen Blaubart gibt es in Blaubarts Schloss auch einen Raum, in welchem Wände und Teppich mit dem Blut der vielen Exfrauen vollgesogen waren. Das passt ja sehr gut zur Thematik, weil auch in Christians Raum quasi "die Schreie der Ex-Subs" nachhallen. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass der Raum in einer Theateradaptation aus dem 19. Jahrhundert tatsächlich auch uterusförmig war. Auf jeden Fall wurde der rote Raum im gotischen Roman immer als das gelesen, was die Triebe und Sehnsüchte der Heldin darstellt und auch hier passt es gut.


    (Genau dieselben Assoziationen hatte mein Literaturprofessor übrigens auch, unabhängig von meinen. :breitgrins: )

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)