David Mitchell - Cloud Atlas/Der Wolkenatlas

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 11.454 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alexander90.

  • So mache ich das auch. Zum einen möchte ich mir möglichst unbeeinflusst eine Meinung bilden und dann auch verhindern, irgendwelchen Spoilern zum Opfer zu fallen. Wobei man diesbezüglich hier im Forum eigentlich wenig zu befürchten hat.

  • Ich habe das ungekürzte Hörbuch gehört und bin nicht ganz so begeistert. Hoffentlich komme ich heute endlich mal dazu, eine Rezension zu schreiben (es wird aber auch kein Verriss - eher so eine durchschnittliche Rezension) :winken:


    Leider verursache diese Kunstform auch genau meine persönliche Kritik an dem Buch, mir fehlt es an gefühlsmäßiger Bindung zu irgendwem oder irgendetwas. Es gab immer eine gewisse Distanz zwischen mir und dem Buch, ein Versinken war unmöglich, ich blieb immer ein Betrachter von außen.


    Ich mag die grundsätzliche Idee hinter dem Roman, die Motive, die Mittel der künstlerischen Umsetzung allerdings mehr als das Ergebnis des Ganzen. Das Ganze ist für mich wie ein Kunstwerk von Gericht in einem Edelrestaurant, von dem man allerdings nicht satt wird.


    Das kann ich so unterschreiben. Für mich kommt erschwerend hinzu, dass ich manchen Geschichten gar nicht so richtig folgen konnte (vielleicht lag das aber auch am Hörbuch, denn da immer wieder zurückspulen wollte ich nicht und ich habe es nur im Auto gehört, weshalb ich nicht zu 100% konzentriert war - funktioniert bei anderen Hörbüchern, hier aber offensichtlich nicht).

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Mit deinem Spoiler hast du soeben meinen Leseplan für den restlichen Monat gekippt. :breitgrins:


    :belehrerin: Man liest doch keine Spoiler, wenn man das Buch noch nicht kennt :zwinker: - und die entsprechenden Szenen kommen frühestens nach einem Drittel *warn*



    Für mich kommt erschwerend hinzu, dass ich manchen Geschichten gar nicht so richtig folgen konnte (vielleicht lag das aber auch am Hörbuch, denn da immer wieder zurückspulen wollte ich nicht und ich habe es nur im Auto gehört, weshalb ich nicht zu 100% konzentriert war - funktioniert bei anderen Hörbüchern, hier aber offensichtlich nicht).


    Als Hörbuch stelle ich mir auch die Brüche beim Episodenwechsel um einiges schwieriger vor.


    Ich bin neugieirg auf die filmische Umsetzung (ich berichte, wenn ich ihn gesehen habe), der Film legt angeblich (hab ich irgendwo gelesen) seinen Fokus auf die "immerwährende, durchgängie Liebesgeschichte", die ich gar nicht wahrgenommen habe :breitgrins:, Thema war für mich eher ein "Der Mensch ist des Menschen Wolf".


  • :belehrerin: Man liest doch keine Spoiler, wenn man das Buch noch nicht kennt :zwinker: - und die entsprechenden Szenen kommen frühestens nach einem Drittel *warn*


    Ich mach das ja nur ab und zu. :verlegen: Manchmal. Öfter. Nicht immer. ...

  • So, ich habe gestern Abend mit den ersten Abschnitten begonnen und ich bin mittendrin. ich weiß gar nicht warum dieses Buch auf mich solch eine Anziehung ausübt, obwohl ich noch nicht so viel dazu gelesen habe. Ich hatte es gestern gekauft und wie gesagt, direkt angefangen zu lesen, weil ich es gar nicht abwarten konnte. Das passiert mir nur ganz selten.
    Mich verwirrte anfänglich die teilweise äußerst merkwürdige Schreibweise, aber ich gehe davon aus, dass dies mit der Zeit, in welcher das Tagebuch geschrieben wurde, zusammenhängt.
    Mir macht es Spaß mit Adam und Henry auf dieser pazifischen Insel herumzugeistern und diese fremden Eindrücke in mir aufzunehmen.

  • Ich lese das Buch seit etlichen Wochen und auch wenn ich es immer wieder zur Hand nehme, komme ich nur schleppend voran. Am Anfang fiel mir der Zugang relativ leicht, aber gegen Mitte hatte ich immer mehr Schwierigkeiten mich in die einzelnen Geschichten reinzufinden. Dabei kann ich nicht sagen, dass es mir nicht gefaellt. Denn manchmal, wenn ich das Buch zur Seite lege, weil ich es zu muehsam finde und beim naechsten Mal wieder aufnehme bin ich ploetzlich wieder drin. Ich vermute, es ist bei mir gerade nicht der rechte Zeitpunkt. Ich versuche es troztdem weiter.

  • Also ich habe jetzt den ersten Teil beendet und dieser hat mir ausgesprochen gut gefallen, bis auf die Tatsache, dass er mitten im Satz endet... :grmpf: Ich habe ein paar mal die Seite umgeblättert und immer wieder gedacht, dass ich eine Seite überschlagen habe, aber nein... dieser Teil hört wirklich auf und dass ist wirklich böse vom Autor. :belehr: Ich bin schon gespannt, ob es noch eine Erklärung gibt. Vor allem möchte ich doch wissen, ob Adam wieder gut zu Hause ankommt.


    Jetzt freue ich mich auf den zweiten Teil. Ich schon damit begonnen.


  • Also ich habe jetzt den ersten Teil beendet und dieser hat mir ausgesprochen gut gefallen, bis auf die Tatsache, dass er mitten im Satz endet... :grmpf: Ich habe ein paar mal die Seite umgeblättert und immer wieder gedacht, dass ich eine Seite überschlagen habe, aber nein... dieser Teil hört wirklich auf und dass ist wirklich böse vom Autor. :belehr: Ich bin schon gespannt, ob es noch eine Erklärung gibt.


    :totlach: Ich kann mir deine Reaktion nur zu gut vorstellen, denn mir selbst ging es erst vor kurzem genau so. (Ich bin gerade mit der sechsten Geschichte angefangen.) Mein erster Gedanke war: Verdammt, in meiner Ausgabe fehlt eine Seite! :entsetzt:


    Da ich nun im sechsten Teil stecke, habe ich alle Personen aus den einzelnen Zeitebenen kennengelernt. Ich war jedes Mal gespannt, wie der Autor die aktuelle Geschichte mit der vorgehenden verknüpfen wird. Manche Geschichten waren einfach zu lesen, andere, so wie gerade die sechste, verlangen mir (anfänglich) einiges an Konzentration ab.
    Die erste Geschichte war ja nach etwas mehr als hundert Seiten schon zu Ende. Oder besser wurde abrupt unterbrochen. :breitgrins: Sollten die nachfolgenden nun jeweils an Länge gewinnen, oder wie? Etwas schlauer bin ich ja nun, aber wie es wirklich weitergehen soll, das frage ich mich nach wie vor.

  • Das macht mir wiederum Hoffnung, dass dieses Buch anscheinend niemals langweilig werden wird. Ich freue mich schon auf's weiterlesen, aber den Vormittag werde ich noch Thomas Mann widmen.

  • Oh nein, es wird nicht langweilig. Ich habe jetzt den Abschnitt mit Robert Frobisher beendet und wieder hört die Story einfach auf - zwar nicht mitten im Satz, aber trotzdem erfährt man nicht, wie es dem Musiker weiter ergeht und auch nicht seinem älteren Auftraggeber. Schade, aber vielleicht kommen die beiden doch noch vor, denn Robert hat zufällig etwas gefunden, das mit der ersten Geschichte zu tun hat. Es verspricht, weiterhin spannend zu bleiben. Ich freue mich schon auf's Wochenende, wenn ich so lange lesen kann wie ich will. Es ist mir gestern Abend sehr schwer gefallen das Buch aus Vernunftgründen, in Anbetracht der Nachtzeit, zur Seite zu legen.

  • Bei mir subbt es. Ich habe es vor Monaten gekauft, angefangen zu lesen und fand es schwer, reinzukommen, also habe ich es weggelegt. Vielleicht gebe ich dem Buch noch eine Chance, da hier doch einige positiv darüber berichten.

    You can never read too much.

  • Ich bin mittlerweile im dritten Teil angelangt und es wird richtig spannend und aufregend. Vor allem weil immer wieder bekannte Personen aus den vorherigen Abschnitten auftauchen. Namentlich, wie auch in eigener Person.
    Dieses dritte Kapitel hat schon fast einen Thriller-Charakter.

  • Mittlerweile im vierten Teil angekommen, wird dieses Buch noch packender und spannender. Dieser Teil steht nun in ganz krassem Gegenteil zum ersten. Hier gelangt der Leser in eine Zukunft die so weit entfernt ist von den Aufzeichnungen des Adam Ewing aus dem Jahre 1850, aber trotzdem hat auch dieser Abschnitt seine Verbindungen zu den ersten.
    Man hat eigentlich das Gefühl immer wieder ein neues Buch zu beginnen, weil die Abschnitte nicht nur von der Zeit, in welcher sie spielen so weit auseinander sind, sondern auch in Sprache und Stil. Einmal als Tagebuch, dann als Brief, aus der Sicht des allwissenden Erzählers und als Interview mit einem Klon. Dieses Buch ist verrückt und faszinierend und ich kann mich nur der Meinung auf der Buch Rückseite anschließen:



    "David Mitchell nimmt den Leser mit auf eine literarische Achterbahnfahrt und man wünscht sich, diese Reise möge nie enden." A.S. Byatt

  • Mit dem 5. Teil habe ich nun begonnen, aber mir ist nicht klar, in welchem Zeitalter diese Handlung spielt. Sie ist jedoch sehr eindrucksvoll geschildert, obwohl die Sprache des Ich-Erzählers sehr primitiv ist und einen Eindruck von minderer Intelligenz widerspiegelt. Ich bin auf alle Fälle auf's äußerste gespannt, wie sich diese Geschichte, die sich schon zu Beginn auf die letzte bezieht, entwickelt.

  • Ich habe das Buch jetzt gut 6 Tage nicht mehr angefasst. Warum? Weil ich fast am Ende bin und mich das ganz traurig macht und wenn ich eien Pause einlege, dann habe ich noch etwas länger davon. :redface:
    Ja, ich weiß dass das völlig bescheuert ist und jetzt konnte ich mich auch nicht mehr beherrschen und habe weitergelesen. Nachdem ich die postapokalyptische Zeit verlassen habe, war ich gespannt wie es weitergeht und werden die begonnen Geschichten wieder aufgenommen, aber in umgekehrter Reihenfolge. Ich bin nun wieder bei dem Interview mit Sonmi 451 und das war wirklich schlimm. Trotzdem haben sich auch in dieser Geschichte, obwohl abgeschlossen, noch nicht alle Fragen beantwortet. Ich hoffe doch sehr, dass dies noch folgen wird. Ich freue mich jetzt schon richtig, den anderen in dem Buch wieder zu begegnen. Das ist so, als würde man alte Bekannte wieder treffen. Ich finde genau so, wie dieses Buch strukturiert ist, ist es perfekt und passt genial zu der Story.
    So nun werde ich den Rest lesen. :sauer:

  • Ich bin nun wieder in dem Abschnitt mit Mr. Cavendish und ich muss sagen, dass es sehr entspannend ist, nach all den fürchterlichen Begebenheiten, welche mir auf der Reise durch die Zeiten begegnet sind, hier sogar unglaublich viel Humor vorzufinden. Das tut richtig gut. Ich freue mich schon auf die verrückte Aktion die diverse ältere Herrschaften planen.

  • Ich bin nach wie vor restlos begeistert von diesem Buch. Jetzt habe ich nur noch ca. 120 Seiten vor mir, aber noch immer ist es spannend und noch nicht alle Fragen geklärt. Es ist faszinierend, wie der Autor so nach und nach alle Fäden zusammenlaufen lässt und streckenweise verschlägt es einem fast den Atem. Nicht in jeder Geschichte gibt es ein richtiges Happy End, und das wiederum macht die nachfolgenden extrem spannend, denn man weiß, dass man mit allem rechnen muss.


  • Ich bin nun wieder in dem Abschnitt mit Mr. Cavendish [...]


    Ich stecke noch in der Geschichte mit Luisa Rey, aber ich denke, ich kann sagen, dass mir die Timothy Cavendish Geschichte am besten gefallen hat. Was sicher daran liegt, dass sie so humorvoll ist. Am berührendsten empfand ich bisher Sonmi 451.
    Faszinierend ist auch, wie gekonnt und auch wie häufig der Autor die einzelnen Abschnitte miteinander verbindet. Immer wieder tauchen in einer Geschichte Schlüsselwörter aus einer anderen auf. Richtig erfassen würde ich es wohl erst, wenn ich das Buch ein zweites Mal lesen würde. So wohnt beispeilsweise Luisa Reys Mutter in Ewingville. Wer weiß, wie lange die Liste werden würde, wenn man sich die Mühe machte eine zu erstellen.


  • Am berührendsten empfand ich bisher Sonmi 451.


    Das geht mir auch so, obwohl sich ihre Geschichte, bzw. das Thema durch das ganze Buch hindurchzieht. Es geht ja in jeder Geschichte um Sklaverei und die Beschneidung der Freiheit durch die Machthabenden und deren Willkürherrschaft. Erschreckend ist, dass es sich durch alle Zeitalter zieht, bis in die ferne Zukunft und die Menschheit anscheinend niemals daraus lernt und die Moral besitzt Sklaverei, in welcher Art auch immer, abzuschaffen.