Nach langer Zeit und auch noch als Neuling krame ich diesen Thread wieder aus :smile:
Ich habe auch noch einmal nachgegraben, schließlich bin ich durch diesen Thread auf das Buch aufmerksam geworden. Vieles von dem, was ich mir zu dem Buch notiert habe, ist schon gesagt worden. Der Erzähler Richard war mir am Anfang noch nicht sympathisch, dazu hat er mir zu viel gejammert. Natürlich hat er es nicht leicht gehabt und musste kämpfen, um seinen Traum zu verwirklichen, aber trotzdem ist mir sein Jammern anfangs ein bisschen auf die Nerven gegangen. Seine Geschichte dagegen hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen.
Allerdings konnte ich nicht verstehen, warum er unbedingt in diese Clique aufgenommen werden wollte, denn es kam mir nicht so vor, als ob er deren Mitglieder wirklich mochte. Aber vielleicht liegt es nur daran, dass er die Geschichte rückblickend erzählt und da natürlich ganz andere Gefühle mitspielen. Trotzdem: keiner von ihren wäre etwas für mich gewesen und so konnte ich nicht verstehen, dass Richard so begeistert war. Ich fand von Anfang an, dass die Fünf (mir fällt es schwer, sie als einzelne Personen zu sehen) etwas Unheimliches an sich hatten. An mehreren Punkten hätte ich mich so unwohl gefühlt, dass ich "ausgestiegen" wäre. Richard aber macht weiter, zu seinem eigenen Schaden.
Es ist ein interessantes psychologisches Spielchen, das da abläuft. Die Clique hat sich fest im Griff. Aber irgendwann schlägt die Stimmung um. Plötzlich weckt die Idee, für immer an sie gebunden zu sein, bei Richard nur noch Ekel. Da ist es aber für ihn zu spät. Trotzdem gibt es für ihn zum Schluss eine Art Entkommen, auch wenn es leider keine weiteren Konsequenzen zu geben scheint. Ich finde, sie sind alle zu leicht davongekommen.
Die Geschichte hat auch für mich zwischendurch ein paar Längen, aber sie ist auch etwas Besonderes.