Nein, ich mag das e-book nicht ...

Es gibt 505 Antworten in diesem Thema, welches 90.407 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.


  • Ja, du bringst das Stichwort nimue....Sinnlichkeit. Und für mich gibt es - (nach dem realen zuzweit-erleben natürlich) - nichts Sinnlicheres als die Computermaus.


    Dein E-Book-Reader hat eine Maus? :breitgrins: Oder liest Du wirklich am Bildschirm?



    Ich glaube auch, dass sich digitales Lesen in weiten Teilen durchsetzen wird. Aber wer weiß, die Armbanduhr mit Digitalanzeige gibt es auch nicht mehr. Und in meiner Firma gab es gerade einen Kurs mit dem Motto "weg von vorgefertigten Powerpoints, hin zu handgemalten Flipcharts" mit beeindruckenden Ergebnissen nach einem Kurstag. Die analoge Welt ist noch lange nicht untergegangen.


    Trotz Schallplatten und CDs gibt es immer noch Menschen, die auf Konzerte gehen. Trotz TV und DVDs gibt es noch Theateraufführungen. Trotz Internet werden noch immer Tageszeitungen gedruckt. Wie funktionieren Kinderbücher als E-Book? Überhaupt nicht.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich mag das e-Book auch nicht. Natürlich habe ich mir auch einen Kindle zugelegt und zu Beginn war es toll so schnell Bücher laden zu können. Er ist ja auch handlicher beim Lesen als ein echtes Buch. Inzwischen benütze ich ihn aber nur noch für Leseproben, wenn ich mir nicht sicher bin ob das Buch was für mich ist und für englische Bücher, weil ich da so bequem nur auf das Wort drücken muss um die Übersetzung zu bekommen.
    Aber es geht nichts über mein Bücherregal. Ich muss das Buch fühlen und riechen, darin blättern können. Die Bücher auf dem Kindle sind irgendwie nicht "da". Es macht soviel Spaß die Bücher umzustellen, ab und zu in die Hand zu nehmen oder vor dem Regal ein neues zum Lesen auszusuchen.
    :kaffee: Tintenherz

  • guten morgen, liebe nimue....nein, das mit der computermaus war im höheren sinne metaphorisch gemeint...dieses gerät stand für vieles in der neuen welt, - am tablett hab ich natürlich keine maus zum lesen. und für kinderbücher sind tabs ja geradezu ideal, da kleine kinder haptisch veranlagt sind und sowieso gerne wischen und mit den fingern arbeiten....


    sicherlich gibt es das alles irgendwo immer noch:
    gänsekiele, papyrus, schreib-maschinen, uralte pcs, vinyl schallplatten, theater, opernhäuser, leih-bibliotheken, reformhäuser, stadtbüchereien, buchhandlungen, die post, - kinos....und martin walser schreibt seine romane immer noch mit der hand......aber: das sind zunehmend rand-erscheinungen, so wie es sie immer gab, der trend läuft weit und relativ schnell an ihnen vorbei.....


  • sicherlich gibt es das alles irgendwo immer noch:
    gänsekiele, papyrus, schreib-maschinen, uralte pcs, vinyl schallplatten, theater, opernhäuser, leih-bibliotheken, reformhäuser, stadtbüchereien, buchhandlungen, die post, - kinos....und martin walser schreibt seine romane immer noch mit der hand......aber: das sind zunehmend rand-erscheinungen, so wie es sie immer gab, der trend läuft weit und relativ schnell an ihnen vorbei.....


    Was aber nicht bedeutet, dass dies zum Vorteil ist. Ich bevorzuge dann doch eher Theater als "Frauentausch" - Randerscheinung hin oder her :breitgrins:


    Wie funktionieren Kinderbücher als ebook? Ich meine jetzt speziell Bücher mit Bildern und Malbücher. Also die Bücher für Leseanfänger. Gerade bei Kindern, die gerne mal Bücher tauschen oder weitergeben (wie Kleidung, wenn sie denen entwachsen sind), geht einiges verloren durch das eBook. Das bedeutet nicht, dass nur das eine funktioniert und das andere nicht. Aber es bedeutet, dass beides zusammen weiterhin bestehen wird. Mal wird das eine mehr gekauft und genutzt, mal das andere. Aber ersetzen können sich beide Varianten nicht. Zu Büchern gehört eben noch viel mehr als nur das reine Lesen.

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    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • guten morgen, holden.....
    ja, ich finde, man sollte alles können. als ich aufwuchs war zum beispiel das fernsehen noch in weiter ferne, vom internet konnte man nur träumen. trotzdem oder gerade deshalb hatte ich eine gute, total altmodische kindheit. aber, leben ist veränderung, stillstand bedeutet grabesnähe. wer nicht auf den zug aufspringt, degeneriert zum antigeschichtlichen lebewesen, wie etwa günter grass.


    so hatte ich im sinne dieser prämisse auch alles, was es jeweils gab.... von schreibmaschinen angefangen, - auch tausende von büchern, die ich liebevoll betrachtete. doch die zeit lief vorbei, nahm mich mit.


    wo sind all diese bücher heute.....ich weiss es nicht. statt ihrer habe ich drei tabletts, zwei reader, zwei pcs - tja. warten tue ich auf die hausroboter, auf deren AI. und draussen schneit es schon wieder. der "klimawandel" schlägt brutal zu. lach.

  • Ja, ich lese es sehr deutlich aus Deinem Text heraus: Die Mehrheit wird vielleicht irgendwann eBooks lesen. Aber die Mehrheit geht auch zu McDonalds. :schulterzuck:

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  • Ich find's immer schön, wenn es Leute gibt, die mir erklären, wo die Trends hinlaufen. Trendforscher erinnern mich immer an den Typen auf der Rennbahn:


    „Wo laufen sie denn? Mein Gott, bei mir ist alles dunkel, was ist denn das? Ach, ich hab das Glas verkehrt rum... Na, das kann ja mal passieren... Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn... Mein Gott, wo laufen sie denn? Wo laufen sie denn? Ahh ... hab ich'n Schreck gekriegt! Ich seh immer nur Ihr albernes Gesicht!“
    [hr]
    Aktuell laufen die Trends darauf hin, dass jeder Anbieter proprietäre Formate bevorzugt und DRM nicht nur nicht kein Thema ist, sondern sogar die Idee im Raum herumschwirrt, dass Bibliotheken ihre e-books ersetzen müssen, wie wenn es physische Bücher wären, die einer Abnützung unterworfen sind.


    Ich bin durchaus der Meinung, dass i-Dingsbumens eine grosse Zukunft vor sich hat. Aber nicht so, wie es aktuell gehandhabt wird. Die Industrie - amazon voran - rasen mit Vollgas in eine Sackgasse, an deren Ende eine dicke Mauer steht.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Guten Morgen bernhard (und bitte denk an Groß- und Kleinschreibung :winken: )
    Ich hab weder zwei Rechner, noch ein Iphone, noch irgendeinen Schnickschnack- außer meinem Reader und einen Laptop und überlebe trotzdem :breitgrins: (und das mit absolut gtuer Laune und ohne das ich irgendetwas verpasse) Und ja ich kann einen Vortrag ohne all diesen Trara halten- oder eben wie es der Dozent es vorgibt bzw. ich Lust habe. Das nennt man dann übrigens übergreifende Kompetenzen :breitgrins:


    Ich finde auch nicht das man damit dann unmodern ist. Man muss ja nicht alles mitmachen, bloß weil es alle haben, so war ich noch nie und so werde ich zum Glück auch nie sein. Ich such mir das aus von dem ich finde das es zu mir passt. Alles andere kann ich getrost ohne überleben und fühle mich dabei sogar freier als die Menschen die nebeneinander sitzen und alle auf ihr Smartphone starren, obwohl sie gemeinsam gekommen sind - und das sehe ich täglich, es ist also kein Randphänomen.

  • Das klingt alles durchaus logisch und plausibel, Holden. Nur ist es je leider so, dass man (siehe James Bond) nicht zweimal, sondern nur einmal lebt. Und ich bin der Auffassung, dass ich in dieser kurzen Phase ALLES, was mir zugänglich ist, oder sein könnte, auch erleben, erfahren und ertasten möchte. Das ist für mich die Fülle des Lebens - und bezieht sich natürlich auch auf zwischenmenschliche Kontakte. Ich klammere also nicht scheuklappenhaft irgend etwas aus, lege es etwa in den Giftschrank, - deshalb, weil es von Anderen falsch oder dumm gebraucht wird.


  • Das klingt alles durchaus logisch und plausibel, Holden. Nur ist es je leider so, dass man (siehe James Bond) nicht zweimal, sondern nur einmal lebt. Und ich bin der Auffassung, dass ich in dieser kurzen Phase ALLES, was mir zugänglich ist, oder sein könnte, auch erleben, erfahren und ertasten möchte. Das ist für mich die Fülle des Lebens - und bezieht sich natürlich auch auf zwischenmenschliche Kontakte. Ich klammere also nicht scheuklappenhaft irgend etwas aus, lege es etwa in den Giftschrank, - deshalb, weil es von Anderen falsch oder dumm gebraucht wird.


    Das tut hier auch niemand. Nur die Art und Weise, wie jeder hier erlebt, erfährt und ertastet ist unterschiedlich. Du magst halt eher die schnelle Art der Technik, ich würde es FastFood-Konsum nennen. Andere mögen sich lieber Zeit lassen in der sowieso schon reizüberfluteten Welt. Für mich ist das Lesen von Büchern nicht nur Konsum, sondern viel mehr. Ebenso wie das Essen für mich nicht nur dazu da ist, um satt zu werden. Mir ist das drumherum wichtig. Und manche Menschen finden eine Mischung aus beidem gut. All' das wird noch länger Bestand haben.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Natürlich hat alles noch länger Bestand, nimue. Ohne Zweifel. Nur ich, für mich persönlich, finde es wichtig und spannend und abenteuerlich, im JETZT zu leben und nicht irgendwann früher.

  • Ich finde die Annahme, wenn man nicht jeden technischen Schnickschnack besitzt, nicht im Jetzt zu leben, unglaublich übertrieben.


    Klar, wenn jemand keinen Computer hat, wird vieles heutzutage schwieriger. Es ist aber noch lange nicht unmöglich. Meine Großeltern haben einen Fernseher und ein Festnetz-Telefon. Das war's. die leben glücklich und zufrieden, ihnen fehlt nichts.
    Ich und Herr Wendy haben Tablet, e-Reader, einen riesigen Fernseher - und trotzdem lese ich noch hin und wieder ein Papierbuch oder wir spielen Karten (die echten, aus Papier, nicht Online-Poker :zwinker:).


    Ich denke, jeder soll das so handhaben, wie er oder sie sich damit wohl fühlt. Ohne Technik klarkommen zu können, ist nämlich auch eine Fähigkeit, die es nicht zu unterschätzen gilt. Wenn bei uns der Strom ausfällt, wissen wir noch, wie wir uns ohne Technik beschäftigen. Wäre mein ganzes Leben von Smartphone, TV, Reader oder Tablet bestimmt, säße ich blöd im Dunkeln und wüsste wohl nicht wohin mit mir.


    Es hat alles zwei Seiten.
    Was Sandhofer über die "abgenutzen" Bibliotheks E-Books sagt, zeigt ja, dass hier noch vieles falsch läuft. Und nicht jeder kann oder will sich mit der neuen Technik auseinandersetzen - da ist es verständlich, wenn man zum Papierbuch greift. Da braucht man kein technisches Vorwissen, man muss sich nicht über Online-Händler ärgern, usw. Dafür muss man halt auch mal das Papier-Wörterbuch zur Hand nehmen, wenn man ein Wort nicht versteht.


    Ich sehe keinen Grund, warum eine Art zu lesen inherent besser sein sollte als die andere. Nimue hat es ja schön gesagt: Keine der beiden Varianten ersetzt die andere. Ein freundliches Miteinander ist für mich momentan die schönste Lösung. Mögen alle anderen das so machen, wie es ihnen gefällt.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Liebe Wendy, ich bin wahrscheinlich älter, wie Deine Grosseltern, trotzdem fasziniert mich alles NEUE. Das hat für mich eine sinnliche Komponente. In der Zeit, wo Andere vor der Glotze hocken, lebe ich zum Beispiel in der virtuellen Welt Second Life, bin dort glücklich verheiratet, seit 5 Jahren.... Tja, eben jeder nach seinem Gusto.

  • 'scuse my french, bernhard01, aber ich halte Dich mittlerweile für einen Troll.


    <*)))><

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Kann sein, dass du älter bist als meine Großeltern. Ich verstehe nur nicht, warum du nicht einfach einsehen kannst, dass jeder Mensch anders ist. Du bist im Internet verheiratet, andere nicht. Manche lesen e-Books, manche nicht.
    Manche haben Angst vor Technologie, andere nicht. Es braucht hier niemand versuchen, andere zu konvertieren und ich glaube wir sind alle erwachsen genug (vor allem wenn du älter bist als meine fast 90-jährigen Großeltern) um die Meinung anderer zu respektieren und so stehen zu lassen.


    sandhofer: Der Vermutung schließe ich mich langsam an.

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  • Liebe Wendy und sandhofer.....ich darf euch freundlichst den letzten Satz meines vorletzten Postings zitieren: "Jeder nach seinem Gusto." Wo klingt da was an von wegen "konvertieren", oder "missionieren". Und, wenn Deine Grosseletern, Wendy, tatsächlich soo alt sind, - nein, dann kann ich mit meinen gerade mal 85 doch nicht mit ihnen konkurrieren.


  • 'scuse my french, bernhard01, aber ich halte Dich mittlerweile für einen Troll.


    Den Gedanken hatte ich schon als ich die Unterhaltung hier heute morgen zum ersten Mal gelesen habe. :smile:


    Antigeschichtlich. So alt wie unsere Großeltern. Alles erleben, erfahren, ertasten. Second Life. Virtuell verheiratet.
    Puh.
    Für mich ist Modernität keine Maßeinheit (mit der ich meine Mitmenschen beurteile). Ich besitze ein iPhone und ein iPad (und schüttle nicht gerade selten den Kopf deshalb über mich) und mag trotzdem keinen eReader. Trotzdem lasse ich mich deshalb in keine Schublade pressen - dem widerspricht schon mein politisches Denken.
    Meine Großeltern wären heute allesamt über 90, ein Opa sogar über 100. Und, was hat das nun zu bedeuten? Dass uns hier ein elitärer Freak im Greisenalter aufklärt? :zwinker:
    Nein, ich möchte nicht alles erleben, erfahren und ertasten. Schon gar nicht alles, was das Internet und die Technik mit sich bringt...

    Liebe Grüße

    Tabea

  • An dubh.....


    ich habe hier keinen User persönlich beleidigt, habe nur ganz frei und wohlerzogen dialogisiert. Wenn Du Bezeichnungen wie "elitärer Greis" für keine Gossensprache hältst, sei es Dir unbenommen - aber bitte verschone mich damit.