Nein, ich mag das e-book nicht ...

Es gibt 505 Antworten in diesem Thema, welches 88.450 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.


  • Wer wird sich dann noch mit zentnerweise gedrucktem Papier belasten, seine Wände voll stellen, oder gar mit diesem von Ort zu Ort umziehen wollen, wo er doch alles jemals ersonnene Schriftliche stets im handlichen Taschenformat dabei haben wird.


    Ich. Weil mich meine geliebte Bücherhöhle nicht belastet, sondern froh macht. :smile:

  • Liebe Mrs. Brandon, diese Höhle wird Dich weniger froh machen, wenn Du ihre Stofflichkeit einmal spüren wirst, etwa, wenn Feuer ausbricht, ein Erdbeben....oder schlicht und einfach - ein Umzug, die Möbelpacker lassen grüssen. Höhlen sind immanenter Bestandteil der Kindheit, ihnen auch danach - allein - noch anzuhängen, deutet auf einige psychische Eigenheiten hin.

  • Ich. Weil mich meine geliebte Bücherhöhle nicht belastet, sondern froh macht. :smile:


    Ich, weil ich das Greifbare mag, die Erinnerung schätze und gerne den Blick schweifen lasse. Ja, ich lese E-Books. Aber entweder habe ich dazu das Buch bereits auf dem SUB oder ich kaufe es mir second-hand.

    //Grösser ist doof//


  • Liebe Mrs. Brandon, diese Höhle wird Dich weniger froh machen, wenn Du ihre Stofflichkeit einmal spüren wirst, etwa, wenn Feuer ausbricht, ein Erdbeben....oder schlicht und einfach - ein Umzug, die Möbelpacker lassen grüssen. Höhlen sind immanenter Bestandteil der Kindheit, ihnen auch danach - allein - noch anzuhängen, deutet auf einige psychische Eigenheiten hin.


    Lieber bernhard01,


    als ich vor etwas mehr als einem Jahr umgezogen bin, habe ich meine vielen Bücherkisten selbst in den LKW hinein- und auch wieder hinausgetragen - ich lasse doch keine fremden Männer an meine Bücher.


    Und dass ich als "psychische Eigenheit" Büchersucht ankreuzen muss, damit habe ich kein Problem.


    Und jetzt gehe ich meine elf neuerworbenen urväterlichen Druckerzeugnisse einordnen und habe großen Spaß dabei.


    LG aus der Bücherhöhle! :smile:

  • Liebe Mrs. Brandon, Selbiges habe ich auch - seit meiner Studentenzeit - vielleicht 48einhalb mal gemacht. Es waren fast alles Taschenbücher - (hatte kein Geld für gebundene) - aber mit viel Gewicht trotzdem. Alle diese Werke habe ich nie wieder angeschaut, nicht noch einmal gelesen. Sie standen nur da an der Wand und verstaubten mehr und mehr. Wieviel mehr Leben ist doch auf einem Bildschirm. Der ist täglich neu und spannend und auffregend, vergreist nie, setzt innerlich keinen Staub an. Ich liebe Bildschirme.

  • @bernard01 + zazou: Was Ihr hier anbringt, sind - 'scuse my French - die üblichen Gemeinplätze des modernen Marketing, die mir auch beibringen wollen, warum ich unbedingt ein Ei-Fon, einen Eierkocher und einen elektronischen Eierschäler brauche.


    Solange ich nicht ohne grosse Turnübungen jedes Buch auf jedem Reader lesen kann, ist das e-book in the long run zum Tode verurteilt. Und solange der Anbieter mir und nur mir sein e-book und nur zum Gebrauch ausleiht, während ich ein Print-Book verleihen, verkaufen oder behalten kann, wie ich will und nicht wie der ursprüngliche Verkäufer es sich vorstellt ... Und solange es dem Anbieter möglich ist, mir ein Buch aus meiner Cloud zu löschen oder mir den Zugang zu meiner Cloud zu sperren ...


    Und wenn ich aus Versehen mit dem Wagen über meinen Reader fahre, weil er mir aus der Tasche gefallen ist, ist er - kaputt. Und mit ihm meine ganze Bibliothek. Ein Buch werde ich noch brauchen können. Und es wird mir normalerweise nur ein Buch aus der Tasche fallen.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Die Marketing-Gedanken kommen wohl fast eher von Deiner Seite, Sandhofer, denn Du scheinst das Buch als einen materiellen, sozusagen ewigen, Besitz zu betrachten, willst es eventuell sogar als solchen weiter verkaufen. Mir zum Beispiel ist der Besitzgedanke völlig fremd. Bücher als reale Objekte sind für mich Wegwerfware. Mir kommt es nur auf den - immateriellen - Text an. Und den finde und lese ich besser auf der E-Book-Schiene. Ob dann nach dem Lesen der Text verschwindet, sich in eine Cloud auflöst, ist mir unwichtig. Nichts ist für die Ewigkeit, das sieht man mehr und mehr ein, je länger man lebt.


  • Die Marketing-Gedanken kommen wohl fast eher von Deiner Seite, Sandhofer, denn Du scheinst das Buch als einen materiellen, sozusagen ewigen, Besitz zu betrachten, willst es eventuell sogar als solchen weiter verkaufen. Mir zum Beispiel ist der Besitzgedanke völlig fremd. Bücher als reale Objekte sind für mich Wegwerfware. Mir kommt es nur auf den - immateriellen - Text an. Und den finde und lese ich besser auf der E-Book-Schiene. Ob dann nach dem Lesen der Text verschwindet, sich in eine Cloud auflöst, ist mir unwichtig. Nichts ist für die Ewigkeit, das sieht man mehr und mehr ein, je länger man lebt.


    Dann ist das eBook für Dich perfekt. Das bedeutet aber nicht, dass dies allgemeingültig so ist. Ich besitze seit eineinhalb Jahren einen Reader und kann mit dem Ding nix anfangen. Ich habe es versucht und obwohl es ein sehr guter Reader ist (ein Sony) reizen mich die echten Bücher mehr. Das hat etwas mit Sinnlichkeit zu tun. Von einer Tiefkühlpizza wird man auch satt. Aber ich genieße es, gute Zutaten zu kaufen, zu fühlen, zu riechen. Den Teig zu kneten, mich zu freuen, wenn er sich verdoppelt. Ich liebe es, ihn zu belegen und dann bei einem Glas guten Weins darauf zu warten, dass die Pizza fertig wird. So geht es mir mit meinen Büchern. Jedes neue Buch ist ein Erlebnis. Ich befühle es, schnuppere daran. Und dann setze ich mich vor meine gefüllten Bücherregale und schaue einfach nur. Ich liebe meine signierten Bücher - besonders z.B. mein von Terry Pratchett & Neil Gaiman signiertes Exemplar. Wenn ich es wollte, könnte ich in jedes Buch etwas malen. Erlebnisse, die ich beim Lesen hatte. Gedanken, die mir durch den Kopf flogen. Nehme ich bestimmte Bücher in die Hand, erinnere ich mich an den Urlaub, in dem ich sie gelesen habe. Finde eventuell noch etwas Mittelmeersand zwischen den Seiten. Und habe ich ein Buch mal wirklich nicht mehr lieb, dann verkaufe oder verschenke ich es - ganz legal, weil es mir gehört. Und so kann ich anderen damit auch wieder eine Freude machen.


    Das alles kann mir kein eBook bieten.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • @ nimue: Das hast du schön auf den Punkt gebracht. :winken:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Spüre dabei den unbezwingbaren Windhauch aus der Zukunft.


    Was, wenn der unbezwingbare Windhauch zum Sturm mutiert, die Stromversorgung über Stunden oder gar Tage hinweg lahm legt und der Akku des Readers gerade leer ist? Fernsehen und Laptop fallen dann ja auch flach... :breitgrins:

  • Nein, ich mag das e-book auch nicht ...


    Schon aus rein prinzipiellen Gründen - ich will z. B. nicht erst einen Kampf mit der Technik ausführen müssen, bevor ich ein Buch lesen kann und ich möchte mir nicht erst ein neues Lesegerät anschaffen müssen, wenn ich mit meinem Auto über das alte gefahren bin :zwinker: , bevor ich weiterlesen kann.


    Aber was ich am allermeisten am iiihbuck verabscheue, ist, dass es kein E-Buch ist! Meine Güte, es wäre ja so einfach, dieses Wort zu übersetzen, aber nein - es muss natürlich bei dem schicken, innen (von "es ist in") modernen superen englischen Ausdruck bleiben :rollen: .


    Solange sich das nicht ändert, werde ich mir garantiert keinen Iiihbuckrieder anschaffen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah, ich bin alles andere als ein Technik-Freak, aber mit dem E-Reader bin sogar ich klargekommen.


    Ansonsten finde ich deinen Beitrag :daumen: :smile:

  • Ich vermisse am eBook den Geruch des Buches..., ich habe an dem Dingens nun ausgiebig herum geschnüffelt, aber ich rieche nur Kunstoff, irgendwie auch Bootslack und den leisten Duft von Langeweile. Und außerdem brauche ich, nach dem Lesen mit diesem elektronischen Brettchen, immer etwas in die Richtung von - Aspirin und Paracetamol.

  • Ich war grad mit dem EReader in der Badewanne, recht praktisch. Aber brutzle ich, wenn mir das Dings ins Wasser fällt? :gruebel:

    //Grösser ist doof//


  • Ich war grad mit dem EReader in der Badewanne, recht praktisch. Aber brutzle ich, wenn mir das Dings ins Wasser fällt? :gruebel:


    Ne, normalerweise klappt das nicht mal mehr mit dem Föhn, weil da sofort die Sicherung rausfliegt. Jedenfalls hat mir das ein Elektriker erzählt, als ich ihn mal gefragt habe :breitgrins: (Disclaimer: Das betrifft nur neuere Modelle mit entsprechendem Schutz - wenn Du einen antiken Föhn benutzt, kannst Du natürlich noch brutzeln... ähm.. wie war nochmal die Frage? :breitgrins:)

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Ich war grad mit dem EReader in der Badewanne, recht praktisch. Aber brutzle ich, wenn mir das Dings ins Wasser fällt? :gruebel:


    Nein, brutzeln wirst du wohl eher nicht, aber dafür kannst du dann und falls es passiert, deinen EReader auf den Namen - Titanic taufen...

  • Ne, normalerweise klappt das nicht mal mehr mit dem Föhn, weil da sofort die Sicherung rausfliegt. Jedenfalls hat mir das ein Elektriker erzählt, als ich ihn mal gefragt habe :breitgrins:


    Sollte er im Unrecht sein, werde ich versuchen, mich aus dem Jenseits zu melden :zwinker: Ansonsten: Sehr beruhigend :breitgrins:


    Nein, brutzeln wirst du wohl eher nicht, aber dafür kannst du deinen EReader auf den Namen - Titanic taufen...


    Das Ding ist mir zu unpersönlich für einen Namen :zwinker: Ich glaube, ich würde das Spektakel interessiert begutachten und zum nächsten Papierbuch greifen.

    //Grösser ist doof//

  • Ja, du bringst das Stichwort nimue....Sinnlichkeit. Und für mich gibt es - (nach dem realen zuzweit-erleben natürlich) - nichts Sinnlicheres als die Computermaus. Ich umschliesse sie mit meiner Hand und sie öffnet mir auf dem Screen den Weg in ungeahnte, unbekannte Wirklichkeiten. da kommt kein noch so bücherhaft riechendes taschenbuch mit. Und die Maus in Verbindung mit einem E-Buch von Lee Child, ist einfach umwerfend. Da gibts nichts Stärkeres.

  • Ich glaube auch, dass sich digitales Lesen in weiten Teilen durchsetzen wird. Aber wer weiß, die Armbanduhr mit Digitalanzeige gibt es auch nicht mehr. Und in meiner Firma gab es gerade einen Kurs mit dem Motto "weg von vorgefertigten Powerpoints, hin zu handgemalten Flipcharts" mit beeindruckenden Ergebnissen nach einem Kurstag. Die analoge Welt ist noch lange nicht untergegangen.


    Gruß, Thomas

  • @klassikfreund
    An der Uni gibt es mittlerweile Studenten die ohne Powerpoint keine Vorträge mehr halten können... da gab es schon mehrmals kleine Katastrophen, weil sie den Vortrag ohne das ganze Brimborium gar nicht mehr halten konnten, wenn die Technik ausgefallen ist... Ich merke, dass ich da oft den Vorteil habe, das bei mir damals die ganzen neuen Medien erst aufkamen und Powerpoint noch die Ausnahme bildete.
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    Für mich hat beides seine Vorteile. In Berlin hatte ich meinen Reader gar nicht dabei, weil ich die Bücher die ich lesen wollte alle im Regal stehen habe und nicht Digital. Und mir gehts da wie Nimue, als mein damals neues Regal aufgestellt war habe ich es manchmal Minutenlang einfach nur angestarrt weil es so toll aussah. Ich fühle mich in einer Wohnung in der gar keine Bücher stehen sofort unwohl und nicht sehr heimelig. In einem Hotelzimmer muss ich meine mitgebrachten Bücher schön über all stapeln um mich herum breiten, dann fühle ich mich auch in einem fremden Zimmer ein wenig zu Hause.
    Kein Platz im Regal?? Pöh es gibt immer einen Schrank in den noch was reingeht :breitgrins: Und Bücher Stapeln sich bei mir eh sehr gerne :breitgrins: Ganz ohne das an fassbare Buch würde mir komplett etwas fehlen, so praktisch ich es manchmal finde einen Reader zu haben. Die Nutzung hält sich im Vergleich immer noch in Grenzen. Für mich ist vor allem die Onleihe atraktiv. Aber ich bin auch so ein extremer Bibliotkeksjunkie.


    Und ja meine Lieblingsromane hab ich zum Teil auch schon als Ebook angeschafft, damit ich es immer mit mir Schleppen kann wenn ich will (und andere Lieblingsromane ebenfalls dabei sind) man weiß ja nie, wann man mal Lust hat da weiter zu lesen (was wiederum ein Vorteil des Readers ist - gut ich bin da zwar eher wie Rory Gilmore und schleppe gerne mal Bücher für alle meine Stimmungen mit, aber mit einem Reader tut man sich da natürlich etwas einfacher ;) )