@ tina
Ich glaube, sowas haben wir alle schon mal erlebt. Auch, wie du weiter oben schon erwähntest, frühere Beziehungen, die man mit der Erfahrung von heute absolut nicht mehr eingehen würde. Ich schätze, Bathsheba wird kein zweites Mal auf einen schneidigen Offizier hereinfallen.
In unserer Geschichte wird es immer ernster. Nach der Aussprache mit Troy verbringt Bathsheba in Kapitel 44 die Nacht im Freien. Morgens entdeckt sie, dass ihr Schlafplatz am Rand eines Sumpfgebiet liegt, in dem sie zu versinken befürchtet. Eine treffende Symbolik für die Ehe, in der sich Bathsheba untergehen sieht. Liddy mit dem reinen Gewissen, die nach ihrer Herrin sucht, stapft unterdessen völlig unbesorgt mitten durch den Sumpf. Sie hat nichts zu befürchten.
Kapitel 46 Nach dem starken Regen ist Fannys Grab, das Troy bepflanzt hat, völlig verwüstet. Als Bathsheba das entdeckt und letzte Gewissheit über Troys Gefühle für Fanny bekommt, nachdem sie die Steininschrift gelesen hat, richtet sie das Grab wieder her. Für mich nicht nur ein Zeichen des Respekts für Fanny, sondern auch dafür, dass sie sich nun innerlich von ihrem Mann gelöst hat und Troys wahre Gefühle ohne Eifersucht akzeptieren kann.
Dieser Troy ist ein ganz großer Mistkerl. Ich kann nicht verstehen, wie Frauen auf soetwas reinfallen können.
Ein kleines Dummchen, wie die Fanny mag sich ja noch geschmeichelt fühlen- würde sie doch durch so eine Heirat vielleicht in der Gesellschaft ein klitzekleines bisschen nach oben rutschen, aber Bathsheba? Die hat es doch gar nicht nötig, auf Uniform und Säbelgeklapper reinzufallen.
Rosarote Brillen sind undurchlässig für negative Eigenschaften . Da geht es nicht um "nötig haben", da setzt einfach der Verstand aus. Ich kann mich noch an die Affäre um Frau Klatten erinnern, die BMW-Großaktionärin, die sich auf einen Säbelrassler einließ, der sie letztlich sogar um über 7 Mio. Euro erpresste. Gut, zu dem Zeitpunkt war es wahrscheinlich keine Liebe mehr, aber am Anfang bestimmt. Und die Frau hatte es bestimmt nicht nötig, sich auf solche Leute einzulassen.