Da ich am Freitag Nachmittag übers Wochenende wegfahre, versuche ich, "Anna Karenina" bis morgen Abend fertig zu bekommen.
Hier meine Meinung zum sechsten Teil, in diesem Posting bis einschließlich Kapitel 5:
Auch hier bemerkt man wieder die eingeschränkte Frauenrolle zu der Zeit: Liebe, Männer und Familie waren die „Hauptfragen im Leben einer Frau“.
Dolly tut mir wieder leid, weil sie schon wieder von ihrem Mann aufs Land abgeschoben wird. Sie ist wirklich eine treue Seele, z.B. wie sie bedauernd an Anna denkt, und so einen Mann wie Fürst Stepan hat sie einfach nicht verdient. Bin schon gespannt, wie Dollys und Stepans Ehe am Ende des Buches aussehen wird.
Wie sich Dollys und Kittys Mutter über Anna äußert, fand ich gemein, und dass verletzter Stolz da mitspielt, macht es auch nicht besser. (Ja, ich mag Anna.)
Kichern musste ich über folgenden Satz: „[Sergej Iwanowitsch] ist liebenswürdig, einige [Frauen] gefallen ihm, aber man fühlt, daß sie einfach Menschen für ihn sind und nicht Frauen...“
Natürlich weiß ich, wie Lewin diesen Satz meint, aber nur von den Worten her könnte man denken, dass Frauen für ihn keine Menschen sind.
Beim Lesen über Kitty und Lewin muss ich oft schmunzeln, ihr Glück macht mir gute Laune.
Sergej und Warenjka reden statt übers Heiraten über...Pilze! Ob das mit den beiden wohl noch etwas wird?