Meine Meinung:
Es gibt selten Bücher, bei denen ich nicht sofort einen Zugang finde, es aber eigentlich gut finde. Dieses ist so eines gewesen. Mag sein, dass es nicht der richtige Moment für dieses Buch war, aber da ich das über einen Monat gelesen habe, was für meine Verhältnisse ein sehr langer Zeitraum für ein Buch ist, ist es vielleicht nicht der richtige Lebensabschnitt gewesen.
Das Lavendelzimmer besticht durch seine wunderbare Erzählweise. Jean, der tragische Held dieser Erzählung, ist gerade an dem Tiefpunkt seines Lebens angelangt, wobei er diesen kontinuierlich seit zwanzig Jahren beibehält und all das weil er sich nicht traut, sich einer Wahrheit zu stellen, die vermeintlich zu wissen vermag. Als Leser begleiten wir ihn, wie er Stück für Stück auf seiner schwimmenden Buchhandlung sich zurück ins Leben begibt. Dabei kommt es zu den verschiedensten spontanen Begegnungen, die jede für sich ganz wunderbar ist und teilweise auch sehr skurill. Durch die verschienenden Begegnungen trifft man als Leser viele verschiedene Menschen, die an unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben stehen. Alle vereint, dass sie lebensbejahend und eine schöne melancholische Stimmung verbreiten.
In ein paar Jahren werde ich das Buch noch einmal lesen, denn aus unerfindlichen Gründen, konnte ich mich nicht ganz darauf einlassen, obwohl ich nicht sagen kann woran es gelegen haben könnte. Denn eigentlich ist es ein Buch, dass in sich eine runde Handlung hat, bei der man nichts verändern möchte.