Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Vor 9 Jahren hat eine Pandemie hat den Großteil der menschlichen Bevölkerung ausgelöscht. Nur einige wenige haben überlebt und kämpfen nun in den Resten der Zivilisation ums Überleben.
Einer von ihnen ist Hig. Gemeinsam mit Waffennarr Bangley hat er sich auf einem kleinen Flughafen eingerichtet und die beiden leben dort so vor sich hin. Hig fliegt täglich mit einer kleinen Cessna Kontrollflüge in der Umgebung, so dass sie jeden entdecken, der sich ihnen nähert. In dieser feindlichen Gesellschaft wird nicht lange gezögert, sondern jeder andere Mensch als Angreifer und potentielle Gefahr gesehen und erschossen. Vor allem Bangley fackelt da nicht lange, während Hig eher ein Träumer ist und am liebsten niemanden mehr töten würde.
Wenn er es auf dem Flughafen nicht mehr aushält, zieht er mit seinem Hund Jasper in die Wälder, um zu angeln und zu jagen.
Eines Tages beschließt er, einem Funkspruch zu folgen, den er vor Jahren aufgefangen hat und herauszufinden, wer diesen gesendet hat. Dazu muss er weiter fliegen, als jemals zuvor. Und was er findet, ist etwas völlig anderes als erwartet.
Die ersten Seiten fand ich recht zäh, der Schreibstil ungewohnt und teilweise sehr abgehackt. Viele Sätze enden mit einem „aber“ und dann folgt nichts mehr, nur ein Punkt, und die Aussage folgt dann im nächsten Satz. Wörtliche Rede ist nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Das fordert beim Lesen eine gewisse Konzentration, wenn man sich aber einmal an den Stil gewöhnt hat, liest es sich ganz gut.
Inhaltlich fand ich die Geschichte zu Beginn auch nicht besonders spannend, denn es gibt erst einmal keine nennenswerte Handlung. In aller Ausführlichkeit wird die Situation von Hig und Bangley beschrieben, ihre kleinen Gewohnheiten, der Alltag, den sie seit Jahren auf dieser kleinen Insel mitten im Nirgendwo leben. Der Leser erhält recht wenig Informationen über das, was mit der Welt geschehen ist. Nur durch Higs Gedanken und Erinnerungen erfahren wir langsam mehr, allerdings bleiben die Informationen das ganze Buch hindurch eher vage. Der Zusammenhang zwischen den Krankheiten, die die Menschen getroffen haben, und der Klimaveränderung, die sich anscheinend parallel abspielt, blieb mir zumindest unklar.
Der zweite Teil des Buches befasst sich dann mit Higs Reise und der Suche nach dem Ursprung des Funkspruchs. Hier verläuft die Handlung dann schneller und es kommt mehr Spannung auf.
Hinter dem Cover hätte ich eher eine Liebesgeschichte als einen Endzeitroman erwartet, das führt meiner Meinung nach ein wenig in die Irre.
Trotz des etwas zähen Starts fand ich das Buch im weiteren Verlauf sehr interessant und irgendwie faszinierend, was sicher zu einem großen Teil an der ungewöhnlichen Sprache lag.