03 - Kapitel 3: Wie es in Wirklichkeit ist

Es gibt 103 Antworten in diesem Thema, welches 15.940 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kati.


  • Und ich hänge auf Seite 51/52 fest. Diese Berichte der Schlachthofmitarbeiter sind echt grausam. Ich kann das nicht lesen, da kommen mir die Tränen. :traurig:


    So ging es mir auch :sauer:

    //Grösser ist doof//

  • Vielleicht passt hier der Link zum Hof Butenland noch einmal ganz gut. Wir hatten das Thema ja schon im Vegetarier-Thread. Hier werden die Tiere des "Altersheims" vorgestellt, die meist vor dem Schlachter gerettet wurden. Viele traurige Schicksale, die einem noch mal die Augen dafür öffnen, wie Massentierhaltung und die Forschung an Tieren abläuft. Und hier gibt es für die Tiere dann doch ein Happy End.

    ~ The world is quiet here ~

  • So ging es mir auch :sauer:


    Da kann ich mich euch nur anschließen. Diese Geschichten verfolgen mich immer noch. Habe dann heute auf der Autobahn solche Schweinetransporter gesehen und hatte echt kurzzeitig den Gedanken den Laster anzuhalten und die Schweine zu befreien... :heul:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Und hier ist sie: Die glückliche Kuh auf grünen Wiesen


    Dann noch einen Beitrag von Hilal Sezgin zu "Wie es in Wirklichkeit ist": [url=http://www.berliner-zeitung.de/unterm-strich/meine-tiere-die-verlorenen-muhs,10809204,23926960.html]Die verlorenen Muhs[/url]

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ich habe das Kapitel heute beendet. Die Wirklichkeit ist grausam, das war und ist mir bewusst. Joy führt alle Tatsachen schonungslos auf, obwohl die Berichte schon sehr heftig sind. Das erinnert mich an die Bilder aus Earthlings. Ich habe nicht mal die Vorschau überstanden.


    Grundsätzlich habe ich mich aber erst mit diesen Themen beschäftigt, nachdem ich mich überwiegend vegan ernährte. Das ging alles ziemlich flott... auch das Umdenken. Es gibt eben nicht nur die gesundheitlichen Aspekte, die bei mir ausschlaggebend waren, sondern auch das grenzenlose Leid der Tiere.


    Nichts neues bei mir hier in diesem Kapitel, aber Bestätigung.

  • Hallo zusammen,


    ich bin nun auch fertig mit diesem Kapitel. Teilweise musste ich schon auch schlucken.
    Schockiert hat es mich in dem Sinne nicht, dass es mich nicht wundert, aber über die Abgestumpftheit und Brutalität einiger Menschen wundere ich mich doch. Andererseits sind wir, die es essen, auch nicht besser. So könnte man argumentieren.
    Das ist ja immer dieses: Essen ja, aber selbst schlachten nein. Ich könnte das auch nicht, obwohl ich es esse.


    Als Joy beschreibt, wie Kühe untereinander Freundschaften eingehen etc., hätte ich mir mehr Details gewünscht. So klingt es für mich mehr wie eine Verniedlichung als eine Tatsache. Versteht micht nicht falsch, aber mich hätten da mehr Einzelheiten zum Verhalten sehr interessiert.


    Die Beschreibung der Haltung und Schlachtung der Hunde und Katzen in China fand ich auch krass. Allerdings verstehe ich nicht, wie die Leute sich dagegen einsetzen können und aufregen, die Schlachtung von Kühen und Schweinen in Deutschland aber als normal empfinden. Zumindest klang es für mich so. Ist das denn hier weniger Tierquälerei als in Asien?


    Bezüglich des Arguments mit der Leichtgläubigkeit gebe ich Joy recht.
    Natürlich mögen wir Fleischesser gerne glauben, dass die Tiere nicht gequält werden, ein schönes Leben haben, in Ruhe sterben. Natürlich wollen wir keine schlimmen Bilder sehen.
    Denn dann müssten wir unser Verhalten wohl überdenken.


    Ich merke schon meine eigene Entwicklung und meine Gedanken beim Lesen des Buches, und immer wieder frage ich mich, wieso ich noch Fleisch esse. Vielleicht kann ich es zu Ende des Buches beantworten.


  • Ich merke schon meine eigene Entwicklung und meine Gedanken beim Lesen des Buches, und immer wieder frage ich mich, wieso ich noch Fleisch esse. Vielleicht kann ich es zu Ende des Buches beantworten.


    Ich kann es zumindest nicht. Aber ich habe mir vorgenommen bewusster und vor allem deutlich weniger Fleisch zu essen als bisher.


    Katrin


  • Die Beschreibung der Haltung und Schlachtung der Hunde und Katzen in China fand ich auch krass. Allerdings verstehe ich nicht, wie die Leute sich dagegen einsetzen können und aufregen, die Schlachtung von Kühen und Schweinen in Deutschland aber als normal empfinden. Zumindest klang es für mich so. Ist das denn hier weniger Tierquälerei als in Asien?


    Ganz einfache Antwort: Nein.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • @ Jaqui
    Geht mir auch so...


    Übrigens schöne Unterhaltung heute mit meiner Arbeitskollegin, deren Freund "Vegetarier" ist. Es ging darum, ob man dann Fisch essen "darf" :zwinker:
    Sie meinte ihr Freund sagt ja :breitgrins:

  • Oh Boy, dieses "Ich bin Vegetarier, darf aber Fisch essen. Und ab und zu auch Fleisch, das macht ja nichts." Meine Kollegin meinte gestern, dass ihre Schwester auch Vegetarierin sei, und höchstens im Suff mal Fleisch esse...


    2011 habe ich mal eine Dokumentation gesehen, "Fleischlos glücklich", die mich unfassbar aufgeregt hat. Eine Frau hat auf Probe ein halbes Jahr vegetarisch gelebt. Nach dem halben Jahr fragt sie ihren Arzt, welche Ernährung er ihr empfehlen würde, veggie oder omni. Er sagt Veggie. Da sie aber froh ist, dass es endlich vorbei ist - auch wenn es ihr gut getan hätte - ist sie jetzt Flexitarier. Ihrer Aussage nach sind das Menschen, die nur wenig Fleisch und Fisch essen. Ich dachte immer, auch das seien Allesesser, aber bitte...da jeder auf dem "ich rette die Erde mit meiner Ernährung" aufspringen will und jeder eine coole Bezeichnung dafür will, gibt es jetzt Flexitarier...


    Edit: Eben in einem Blog gefunden: "Flexitarier sind eine Art Teilzeit-Vegetarier, sie essen weniger Fleisch, machen aber gelegentlich Ausnahmen." :lachen:

  • Wobei ich die Aufregung darüber nicht ganz nachvollziehen kann: Wäre es nicht ein erstmals realistischeres Ziel, wenn alle Menschen weniger Fleisch essen würden, statt zu versuchen, alle gleich zum Veganismus zu bekehren?

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Ich stimme dem zu. Denn meiner Ansicht nach führen kleine Schritte eher zum Ziel als große Veränderungen die man sich vornimmt und dann frustriert wieder aufgibt.


    Ist wie mit den Silvester Vorsätzen. Je realistischer desto eher schafft man sie.


    Katrin


  • Wobei ich die Aufregung darüber nicht ganz nachvollziehen kann: Wäre es nicht ein erstmals realistischeres Ziel, wenn alle Menschen weniger Fleisch essen würden, statt zu versuchen, alle gleich zum Veganismus zu bekehren?


    Dagegen sagt ja hier auch niemand was. Nur: Wozu braucht es dann noch einen trendigen Namen? Früher gab es auch nur einmal pro Woche Fleisch auf dem Teller. Da wäre niemand auf die Idee gekommen, sich als Flexitarier zu bezeichnen. Daran sieht man doch erst recht, dass es eher ungewöhnlich ist, mal kein Fleisch zu essen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Dagegen sagt ja hier auch niemand was. Nur: Wozu braucht es dann noch einen trendigen Namen? Früher gab es auch nur einmal pro Woche Fleisch auf dem Teller. Da wäre niemand auf die Idee gekommen, sich als Flexitarier zu bezeichnen. Daran sieht man doch erst recht, dass es eher ungewöhnlich ist, mal kein Fleisch zu essen.


    Gut, der Name ist natürlich bescheuert, aber es wurden hier (auch vor der Leserunde) schon öfter mal abwertende Kommentare gegen Leute gebracht, die von sich sagen, dass sie wenig Fleisch essen. Dachte, jetzt wäre der Moment, mal nachzufragen, ob das denn wirklich so schlimm ist. :winken:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Weil alles einen Namen hat: Vegetarier (gerne auch einfach als Veggie bezeichnet), Veganer, Karnisten (oder wie man das dann eben sagt :breitgrins: ) und jene die zwar alles essen, aber nicht jeden Tag davon Fleisch, wollen eben auch einen eigenen Namen haben, also sind das nun die Flexitarier.


    Das muss man doch verstehen :breitgrins: Der Mensch hat die Angewohnheit alles einen Namen zu geben.



    Gut, der Name ist natürlich bescheuert, aber es wurden hier (auch vor der Leserunde) schon öfter mal abwertende Kommentare gegen Leute gebracht, die von sich sagen, dass sie wenig Fleisch essen. Dachte, jetzt wäre der Moment, mal nachzufragen, ob das denn wirklich so schlimm ist. :winken:


    Ich persönlich finde es blöd wenn Leute von sich behaupten sie seien Vegetarier und essen hin und wieder Fleisch. Denn dann sind sie keine. Warum muss ich mich dann damit brüsten einer zu sein, das verstehe ich nicht.


    Katrin

  • Gut, der Name ist natürlich bescheuert, aber es wurden hier (auch vor der Leserunde) schon öfter mal abwertende Kommentare gegen Leute gebracht, die von sich sagen, dass sie wenig Fleisch essen. Dachte, jetzt wäre der Moment, mal nachzufragen, ob das denn wirklich so schlimm ist. :winken:


    Echt? Abwertend? Ich muss zugeben, dass mir das nicht aufgefallen ist. Liegt das an den Scheuklappen oder war ich das sogar selbst? Kannst Du mir da ein Zitat schicken?

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Jaqui: Ich meinte dabei gar nicht Vegetarier, sondern einfach ganz normale Menschen, die gegenüber Vegetariern sagen, dass sie selten Fleisch essen und das dann nicht so gut ankommt. Wenn man Vegetarier ist, sollte man gar kein Fleisch essen. Das sehe ich schon auch so.


    @Nimue: Ja, ich mach mich mal auf die Suche nach Zitaten. Kann allerdings ein wenig dauern. :winken:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Jaqui: Ich meinte dabei gar nicht Vegetarier, sondern einfach ganz normale Menschen, die gegenüber Vegetariern sagen, dass sie selten Fleisch essen und das dann nicht so gut ankommt. Wenn man Vegetarier ist, sollte man gar kein Fleisch essen. Das sehe ich schon auch so.


    Dann hab ich das falsch verstanden :winken:


    Aber ich hab im Netz schon mal von Leuten gelesen, die behaupten Vegetarier zu sein, aber dennoch immer wieder Fleisch essen und diese Leute sind dann angefressen wenn echte Vegetarier ihnen sagen, dass sie keine sein können weil echte Veggies essen nun mal kein Fleisch.


    Katrin