Wulf Dorn - Phobia

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    Klappentext:


    Angst hat ein Zuhause


    Eine Dezembernacht im Londoner Stadtteil Forest Hill. Sarah Bridgewater erwacht, als sie ihren Mann überraschend früh von einer Geschäftsreise nach Hause kommen hört. Doch der Mann, den sie in der Küche antrifft, ist nicht Stephen. Er trägt jedoch den Anzug ihres Mannes, hat dessen Koffer bei sich und ist mit Stephens Auto nach Hause gekommen. Der Fremde behauptet, Stephen zu sein, und weiß Dinge, die nur Sarahs Mann wissen kann.


    Für Sarah und ihren sechsjährigen Sohn Harvey beginnt der schlimmste Alptraum ihres Lebens. Denn der Unbekannte verschwindet ebenso plötzlich wieder, wie er bei ihr aufgetaucht ist, und niemand will ihr glauben. Nur ihr Jugendfreund, der Psychiater Mark Behrendt, kann ihr jetzt noch helfen. Ein psychologisches Duell mit dem Unbekannten beginnt. Und von Stephen Bridgewater fehlt weiterhin jede Spur …
    ______________________


    Wulf Dorns neues Buch erscheint am 9. September und ab dem 13. September lesen wir es in einer autorenbegleiteten Leserunde - vielleicht mag sich ja noch jemand anschließen?
    Bis Ende dieser Woche kann man sich auch noch um ein Freiexemplar bewerben!

    LG, Dani


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  • Ich schubs das nochmal hoch - aktuell gibts auch noch richtig gute Chancen auf ein Freiexemplar :zwinker:

    LG, Dani


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  • London im Dezember: Sarah Bridgewater ist mit ihrem sechsjährigen Sohn Harvey alleine zu Hause, ihr Mann Stephen ist auf Geschäftsreise. Umso überraschter ist Sarah, als Stephen überraschend heimkommt. Als sie ihn begrüßen will, steht ein Fremder vor ihr, in Stephens Anzug, und behauptet steif und fest, ihr Ehemann zu sein.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist mein erstes Buch von Wulf Dorn und hat mir sehr gut gefallen. Es kommt zwar ein Charakter vor, der bereits in einem früheren Buch des Autors eine Rolle gespielt hat, aber für das Verständnis ist die Kenntnis des Buches nicht notwendig.


    Die Grundidee, daß plötzlich ein Fremder vor einem steht, der sich als dein Ehemann ausgibt, dessen Kleider trägt und sein Auto fährt, fand ich sehr faszinierend und spannend. Und ich bin nicht enttäuscht worden: der Autor setzt dieses Thema spannend um.


    Die Vorstellung ist für jeden ein Alptraum, und man fragt sich als Leser, warum sich dieser Fremde ausgerechnet Sarah ausgesucht hat und wo die Motivation für sein Handeln liegt. Es gibt in der Handlung einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte und auf die Gründe des Fremden für sein Tun wäre ich am Anfang so nicht gekommen.


    Das Ende des Buches fand ich stimmig: nach einem spannenden Höhepunkt klingt das Buch relativ ruhig aus, die Motivation des Fremden wird aufgeklärt, dennoch bleiben ein paar Fragen offen, die mich als Leser zum Nachdenken angegeregt haben. Für mich hätte es zu den Geschehnissen auch nicht gepasst, wenn der Autor ein Ende geliefert hätte, das alles geklärt hätte, dazu ist zu viel geschehen.


    Im Bezug auf Mark Behrendt bleibt das Buchende auch ziemlich offen und läßt auf eine Fortsetzung hoffen, in der wir dem Psychologen wieder begegnen werden.


    Die Darstellung der Hauptcharaktere ist gut gelungen: besonders Mark, Sarah und der Fremde werden detailliert herausgearbeitet. Auf die weiteren Figuren wird nicht tiefer eingegangen, was aber nicht störend ist.


    Gerade die Darstellung des Fremden und sein Schicksal ist besonders spannend, so daß ich im Laufe der Handlung meine Meinung über ihn neu überdenken und revidieren mußte – auch wenn ich der Meinung bin, daß sein Schicksal sein Handeln nicht rechtfertigt.


    Sehr geschickt verpackt der Autor die Handlungsstränge so, daß ich öfters die völlig falschen Schlüsse gezogen habe – das war sehr raffiniert.


    Mir hat das Buch sehr spannende Lesestunden bereitet und es wird sicherlich nicht das letzte Buch von Wulf Dorn bleiben, das ich gelesen habe.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich habe das Buch auch gerade beendet und nach den ersten beiden Kapiteln war ich heilfroh dass es noch taghell draußen war. Denn der Beginn ist schon sehr unheimlich mit dem Fremden der plötzlich im Haus steht und behauptet der Ehemann von Sarah zu sein.


    Die Motive des Unbekannten liegen anfangs völlig im Dunkeln, werden aber nach und nach klarer. Auch wenn er mir am Schluss schon fast ein wenig leid tat, rechtfertigt das in keiner Weise sein Handeln. Aber man sieht hier klar und deutlich: Man kann die Menschen nicht einfach in Gut und Böse einteilen.


    Im Handlungsstrang rund um Sarahs Freund Mark, der zugleich Psychiater ist, wird im Laufe des Buches eine Szene beschrieben, die dann aber nicht weiter verfolgt wird. Das fand ich irgendwie unnötig und hätte man weglassen können.


    Alles in allem war das Buch aber sehr spannend, der Autor legt immer wieder falsche Fährten auf die man als Leser aufspringt. Das Buch eignet sich hervorragend zum Spekulieren. Aber am Ende ist eines sicher: Alle ist ganz anders als man es sich zusammen gereimt hat :breitgrins:


    Über die Auflösung am Schluss war ich anfangs enttäuscht, zu einfach schien sie mir. Aber je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto genialer fand ich sie - und vorallem erschreckender.


    4ratten


    Katrin

  • Zum Buch:
    Sarah Bridgewaters Leben verändert eines Lebens schlagartig. Wer ist der Fremde, der in ihrem Haus steht und sich für ihren Mann Stephen ausgibt und wo ist der richtige Stephen? Die kommenden Tage werden für Sarah zu einem Alptraum werden.


    Meine Meinung:
    "Phobia" ist mein erstes Buch von Wulf Dorn und er hat mich überzeugt. Es wird nicht langsam, denn das Buch bleibt bis zum Ende temporeich und spannend. Wulf Dorn versteht es, falsche Fährten zu lecken und dem Leser das eine oder andere Mal den Atem stocken zu lassen. Eher gegen Ende hin schaltet Wulf einen Gang runter.


    Wulf Dorn hat einen spannenden Eingang in die Handlung gefunden, plötzlich steht ein unbekannter Mann in der Küche und man läuft in froher Erwartung seinen Mann wiederzusehen dorthin und plötzlich steht ein anderer dort.


    Die Figuren sind gut gelungen und man fragt sich die gesamte Zeit über, wer der fremde Mann ist und wo Stephen ist. Dem Autor ist es gelungen, seinen Lesern für lange Zeit im Unklaren zu lassen, ob Sarahs Mann noch am Leben ist oder nicht. Auch bleibt die Frage bis zum Schluss offen, was den Täter angetrieben hat.


    Das Ende wirkt sicher nicht sehr spektakulär, aber wenn man es sich durch den Kopf gehen lässt, wirkt es umso bedrohlicher, da man sich bewusst macht, dass es uns ebenso ergehen kann.


    Fazit:
    "Phobia" ist ein gelungener Thriller mit viel Spannung und gut ausgearbeiteten Protagonisten und einem offenen Ende, das Freude auf eine Fortsetzung macht.

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    Phobia von Wulf Dorn


    Inhaltsangabe:
    Eine Dezembernacht im Londoner Stadtteil Forest Hill. Sarah Bridgewater erwacht, als sie ihren Mann überraschend früh von einer Geschäftsreise nach Hause kommen hört. Doch der Mann, den sie in der Küche antrifft, ist nicht Stephen. Er trägt jedoch den Anzug ihres Mannes, hat dessen Koffer bei sich und ist mit Stephens Auto nach Hause gekommen. Der Fremde behauptet, Stephen zu sein, und weiß Dinge, die nur Sarahs Mann wissen kann.
    Für Sarah und ihren sechsjährigen Sohn Harvey beginnt der schlimmste Alptraum ihres Lebens. Denn der Unbekannte verschwindet ebenso plötzlich wieder, wie er bei ihr aufgetaucht ist, und niemand will ihr glauben. Nur ihr Jugendfreund, der Psychiater Mark Behrend, kann ihr jetzt noch helfen. Ein psychologisches Duell mit dem Unbekannten beginnt. Und von Stephen Bridgewater fehlt weiterhin jede Spur ...


    Meine Meinung:
    Phobia ist das erste Buch was ich von Wulf Dorn lese, obwohl ich noch zwei andere von ihm auf meinen SuB habe, und die werden nach diese Kostprobe hier bestimmt nicht dort verstauben. Besonders weil es sich bei einem um Trigger geht, und dort spielt Mark Behrend auch eine Rolle. Man muss aber nicht vorher Trigger gelesen haben und Phobia zu lesen.


    Es handelt sich hier meiner Meinung nach mehr um einen Psychothriller, den Wulf Dorn spielt hier mit den Phobien und Ängsten der Menschen. Ich meine was gibt es schlimmeres als wen ein Fremder Mann, der dazu noch ziemlich gruselig aussieht, sich als dein Mann ausgibt und alles über dich weiß, was keiner sonst wissen kann, und einfach Nachts bei dir ins Haus spaziert.
    Von ihrem richtigen Mann gibt es keine Spur, und der nette Freund und Helfer, die Polizei, will ihr auch nicht so recht glauben, schließlich kommt es ja öfters vor das ein Erwachsener Mann mal nicht direkt zu erreichen ist.


    Mark ist nur zufällig zu der Zeit in London, aber er versucht alles um Sarah zu helfen. Mir war Mark direkt Sympathisch, er hat es selbst zu Zeit nicht leicht, und müsste eigentlich auch sich helfen. Leider kam er und seine Geschichte hier zu kurz. Aber wer weiß vielleicht dürfen wie eines Tages wieder was über Mark Behrend lesen.
    Als Psychiater konnte er sich in die ein oder andere Situation gut hineinversetzten und manche Handlungen des Fremden besser nachvollziehen.


    Was mir auch gut gefallen hat, das es am Ende eine ziemlich gute Auflösung gab, und die meisten Fragen, die sich in laufe der Geschichte aufgetan haben, beantwortet wurden.


    Fazit:
    Ein spannender Thriller, der seine schaurigen Aspekte hatte, aber nie zu blutig oder eklig wurde. Viel platzt für allerlei Spekulationen, falsche Fährten und interessante Charaktere. Genau das richtige Buch für die jetzige graue, düster Jahreszeit.


    4ratten

  • Mir hat der Einstieg ins Buch sehr gut gefallen. Der Prolog, den man zunächst nicht ganz in die Geschichte einbauen konnte, hinterließ Gänsehaut und machte neugierig auf die Geschichte. Aber auch der Einstieg in die eigentliche Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Genau wie Sarah, eine der Hauptfiguren, wird man völlig überrascht und muss bei Null anfangen und herausfinden, wer der fremde Mann, der sich als Ehemann ausgibt, in Wirklichkeit ist.
    Leider konnte ich mit der Figur von Sarah kaum etwas anfangen, mit ihr bin ich irgendwie nicht richtig warm geworden. Aber umso besser hat mir die zweite Hauptfigur Mark gefallen. Daher fand ich es gar nicht schlimm, sondern sogar richtig gut, dass man in einem Nebenstrang ein wenig über Mark und seine Geschichte erfährt. Beim Lesen war ich zwar sehr neugierig auf noch mehr Hintergrundinformationen zu Marks Situation und seiner Zukunft. Trotzdem finde ich es gut, dass es eher nur Andeutungen gab, denn in diesem Buch ging es um Sarah und nicht um Mark. Mark stellt sich durch seine gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe als sehr guter Ermittler heraus und ich habe mich oft wie in einem Krimi gefühlt, in dem der Kommisar den Mörder sucht.
    Die Kapitel, die sich mit dem zunächst unbekannte Mann, der sich als Sarahs Mann ausgibt, fand ich als äußerst spannend und ich habe immer auf Hinweise geachtet um herauszufinden, wer er ist, wo Stephen ist, ob er noch lebt und warum er dies alles veranstaltet.
    Im Nachhinein sind mir ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die ich als nicht so gut gelungen empfinde, da das ganze Buch aber sehr spannend ist und die Handlung recht schnell verläuft, habe ich beim Lesen darüber nicht so sehr nachgedacht, sondern wollte einfach nur weiterlesen um herauszufinden, was denn nun wirklich dahinter steckt.


    Fazit: Ein spannendes Buch, das zum miträtseln einlädt und nicht schon auf den ersten Seiten das Ende verrät.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Sarah Bridgewater wacht nachts auf und hört ihren Mann nachhause kommen. Sie geht hinunter in die Küche, um ihn zu begrüßen, da sie sich wundert, dass er schon von seiner Geschäftsreise zurück ist. Doch der Mann in ihrer Küche ist nicht ihr Ehemann Stephen. Aber er trägt Stephens Kleidung, er hat seine Schlüssel, seinen Wagen – und er benimmt sich, als wäre alles völlig normal und Sarah seine Frau! Sie ist geschockt, kann ihm jedoch entkommen. Doch niemand glaubt ihr, die Polizei hält sie für hysterisch. Neben dieser ungerechten Behandlung quält Sarah jedoch vor allem die Frage, wo der echte Stephen ist und was ihm zugestoßen ist.


    Als sie hört, dass ihr ehemaliger Studienfreund Mark in der Stadt ist, bittet sie ihn um Hilfe. Mark Behrendt ist Psychiater, seit einem tragischen Unglücksfall arbeitet er jedoch nicht mehr, sondern vergräbt sich. Nur zum Begräbnis seines Doktorvaters hat er sich aus seiner Dunkelheit herausreißen können und ist nach London gekommen. Sein ehemaliger Professor hat ihm ein ganz besonderes Geschenk zurückgelassen, was hat es damit wohl auf sich? Und kann Mark seiner Bekannten Sarah helfen, herauszufinden, wer der Unbekannte ist und was er von der kleinen Familie Bridgewater will? Eine nervenaufreibende Suche beginnt!


    Mark Behrendt dürfte den Stammlesern von Wulf Dorn bereits bekannt sein, man kann „Phobia“ aber gänzlich ohne Vorkenntnisse lesen, die Bücher sind alle völlig unabhängig voneinander, es taucht nur immer mal wieder eine Figur aus einem der früheren Werke wieder auf. Die Bücher des Autors haben allerdings eine andere Gemeinsamkeit, es sind alles regelrechte Pageturner, so auch das neueste Werk. In hohem Tempo werden die verschiedenen Handlungsstränge vorangetrieben und der Leser erlebt beide Seiten mit, die verzweifelte Sarah und ihren Unterstützer Mark genauso wie den Unbekannten, dessen Antrieb und Motive sich erst nach und nach erklären und letztlich erst ganz am Ende aufgelöst werden. Mir persönlich kam ein Teil der Auflösung allerdings bereits etwas zu früh und die Spannung ließ dann doch etwas nach. Das Ende fand ich erstaunlich unspektakulär und somit auch ein klein wenig enttäuschend. Auch blieb ein Teil der Handlung um Mark ziemlich unaufgeklärt und schreit geradezu nach einer Fortsetzung, die aber wohl aktuell nicht geplant ist.


    Insgesamt durchaus spannende und schnell zu lesenden Thriller-Unterhaltung, der es gegen Ende leider etwas an Überzeugung fehlt.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Meine Meinung


    Mit „Phobia“ ist Wulf Dorn ein äußerst packender und clever konstruierter Psychothriller gelungen. Der Autor versteht es hervorragend, durch geschickt platzierte Anspielungen unsere Fantasie anzuregen und zugleich sehr subtil unsere eigenen Urängste und Horrorszenarien in unseren Köpfen zu wecken.
    Sehr nervenaufreibend und fesselnd ist der Einstieg in die Geschichte gestaltet, bei dem wir Zeuge einer Tötung und eines grauenvollen Todeskampfes werden, ohne jedoch aufschlussreiche Details zur verstörenden Tat und dem sehr seltsamen Mörder zu erhalten. Wie diese Szene im Zusammenhang mit der anschließend geschilderten Haupthandlung des Thrillers steht, bleibt lange Zeit im Dunkeln. Wie ein Wirklichkeit gewordener Albtraum liest sich das nächtliche Aufeinandertreffen der Hauptfigur Sarah mit dem geheimnisvollen Eindringling in ihrem Haus, der sich als ihr Ehemann Stephen ausgibt.
    In unterschiedlichen, sich abwechselnden Erzählsträngen erfahren wir allmählich Details zu Stephens Verbleib und erleben den geheimnisvollen Psychopathen bei seinen akribisch geplanten, taktischen Schachzügen, was die Dramatik der unheilvollen Geschehnisse zusätzlich erhöht. Die Spannung bleibt so auf einem konstanten Niveau und der Leser erhält durch zahlreiche Andeutungen die Möglichkeit, über die Motive des Unbekannten zu spekulieren. Kaum hat man in einem Punkt einen Anhaltspunkt bekommen, steht man vor neuen Rätseln und unerwarteten Wendungen. So muss man öfters erkennen, dass der Autor uns Leser sehr raffiniert auf eine völlig falsche Fährte gelockt hat und uns falsche Schlüsse hat ziehen lassen.
    Die sympathische Protagonistin Sarah ist ein vielschichtig angelegter, glaubwürdiger Charakter. Sehr gut gefallen hat mir, dass sie in dieser Ausnahmesituation immer mehr über sich hinausgewachsen ist. Obwohl sie psychisch sehr angeschlagen ist, setzt sie alles daran, auch ohne Hilfe der Polizei den mysteriösen Entführungsfall ihres Manns aufzuklären und die Identität des psychopathischen Unbekannten aufzudecken.
    Bei ihrer Suche findet Sarah Unterstützung in ihrem Jugendfreund und PsychiaterMark Behrendt, der einigen Lesern bereits aus Wulf Dorns Debüt „Trigger“ bekannt ist. Zwar lernen wir in einigen Rückblicken Mark und seine Vorgeschichte kennen, doch ist sein Charakter insgesamt enttäuschend blass geblieben. So hat man den Eindruck, dass viele der nicht für die Aufklärung des Falls relevanten Ereignisse, die einen schon sehr beschäftigt haben, als Aufhänger für ein neues Buch mit Mark als Hauptfigur dienen sollen und daher ungeklärt bleiben.
    Erst nach und nach fügen sich schließlich die vielen verschiedenen Puzzlestücke aus den unterschiedlichen Handlungssträngen und von zunächst vermeintlich unzusammenhängenden Geschehnissen zu einem Gesamtbild zusammen.
    Auch wenn das Ende der Geschichte etwas überraschend und ohne die beinahe schon obligatorische finale Showdown-Szene kommt, fand ich die etwas ausführlichere Auflösung am Ende des Thrillers insgesamt zufrieden stellend und geschickt gewählt. Erst hier können wir die gesamte Tragweite des clever eingefädelten, perfiden Psychospiels unseres Unbekannten erfassen und erfahren nun auch die tragischen Hintergründe für seine Beweggründe, die ein etwas anderes Licht auf diesen Menschen und seine Taten wirft.
    Schließlich wird auch noch die Bedeutung des Buchcovers enthüllt, über die ich lange Zeit gerätselt habe.
    Sehr gut gefallen hat mir, dass am Ende auch noch einige Fragestellungen offen bleiben, und man sich seine eigenen Gedanken zum Ausgang der Geschichte vor allem in Bezug auf Sarah und ihre Familie machen kann.


    Fazit
    Ein fesselnder Psychothriller, clever konstruiert und sehr temporeich geschrieben!


    4ratten