P. L. Travers - Mary Poppins

Ich habe mal das Buch, also den zweiten Band, auf deutsch bei meiner Schwester gesehen und es leider nicht mitgenommen. Aber danke für die Namen, werde ich mal besorgen, weil Marry Poppins einer meiner Lieblingsfilme ist.

Hallo!

Ich hab es ja erst vor kurzem auch gelesen. Da ich eine Rezi dazu verfasst hab, ist sie hier:

Pamela L. Travers schuf mit ihrem Kinderbuch „Mary Poppins“ 1934 eine wunderbare literarische Grundlage für den späteren gleichnamigen Musikfilm, der mich als Kind so sehr begeistert hat. Ich wollte nun endlich auch den schriftstellerischen Ursprung kennenlernen.

Mary Poppins, das wohl beliebteste Kindermädchen, gelangt schon auf seltsame Weise zur Familie Banks, die dringend ein Kindermädchen sucht. Doch ihre Ankunft bei Ostwind ist nur der Anfang der merkwürdigen und fantastischen Abenteuer, die vor allem die beiden ältesten Kinder Jane und Michael gemeinsam mit Mary Poppins erleben: Eine schwebende Teeparty, eine Reise um die Welt und sprechende Tiere in einem nächtlichen Zoo, die den Geburtstag von Mary feiern. Die geheimnisvolle Nanny ist eitel, streng und reagiert schnippisch auf Beleidigungen und trotzdem sind Jane und Michael wahrscheinlich so brav wie nie zuvor. Und sie hängen an Mary. Das zeigt sich vor allem als der Wind sich dreht und Mary wieder fortgeht.

Nach dem Lesen bin ich sehr froh, nicht erwartet zu haben, dass das Buch genauso emotional, lustig, aufregend und Herz erweichend ist wie der Film. Denn ich wäre enttäuscht worden. Das Buch ist etwas nüchterner und bodenständiger als der Film, was aber das Buch nicht unbedingt schlechter macht, sondern vermutlich auch in der im Film zusätzlich auf die Gefühle einwirkende Musik begründet liegt. Buch und Film unterscheiden sich sowohl auf emotionaler als auch auf inhaltlicher Ebene so weit, dass man für beide einen eigenständigen Eindruck behalten kann.

In der Verfilmung war mir Mary, begleitet durch die vielen schönen Lieder, eigentlich auf Anhieb sympathisch. Als Leserin fällt es mir sehr schwer einzuschätzen, ob ich sie mag oder nicht. Auf jeden Fall ist sie interessant und man freut sich auf jedes ihrer Abenteuer.

Eine wunderbare, mit zahlreichen Illustrationen durchsetzte Lektüre für Kinder; für Erwachsene ein Ausflug in die Fantasie, in die Welt der Kinder und die erste Geschichte von Mary Poppins, die nun mittlerweile über 70 Jahre alt ist und sicherlich auch noch in vielen Jahren die Leser verzaubert.

Ich habe vergeben: 12/15 Punkten oder in LSD-Sprache:

Liebe Grüße,
melima

Und diese Ausgabe habe ich gelesen:

Edit: Uups, hab grad gesehen, dass der Thread für das englische Original ist. Den Untertitel hab ich bei der Suche nach "Mary Poppins" gar nicht gesehen. Sorry! Sollen wir einen eigenen Thread für die deutsche Übersetzung machen, damit das Original seinen eigenen Thread hat?

Daß es soviele Bände davon gibt, wußte ich gar nicht!
Ich habe als Kind das 2. Buch gelesen. Ich glaube, mir waren damals die einzelnen Abenteuer teilweise etwas zu surreal und schwer nachvollziehbar.
Mary kam mir auch sehr böse und unsympathisch vor. Wäre aber mal interessant, es jetzt nochmal zu lesen.
Den Film mochte ich natürlich!

Hallo erstmal

Als ich "Mary Poppins" das erste Mal gelesen hab, bin ich richtiggehend erschrocken. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass der Film eine "richtige" Umsetzung der Literaturvorlage ist. Gerade, weil er schon was älter ist.

Aber so kann man sich halt täuschen

Welche Variante mir jetzt besser gefällt, kann ich nicht mal sagen. Es haben beide was

Zitat von Yvaine

Kaum jemand kennt ja das Buch, ich bis vor kurzem auch noch nicht.

Mir gehts genau anders rum: Ich wusste lange Zeit gar nicht, dass es dazu einen (oder mehrere, nehm ich an) Film gibt, bisher kenne ich auch nur das Buch und davon nur den ersten Band. Vielleicht wäre es doch mal ganz lustig, einen Film anzugucken. Gibts eine besonders empfehlenswerte Verfilmung?

Oh, Mary Poppins - ich bin ganz neidisch

Habe ich das geliebt.

Schöne Träume

gretchen

@Yvaine,
danke für die Links, bei Gelegenheit werd ich mir den Film irgendwo besorgen! Das Buch fand ich auch große Klasse, obwohl ich das auch erst vor ein paar Jahren gelesen hab, als ich schon erwachsen war. Meine Kinder werden früher in den Genuss kommen, das verspreche ich.

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Ich habe mittlerweile auch das Buch beendet und muss sagen, dass ich mir von ihm mehr erwartet hätte. Das könnte daran liegen, dass ich ein großer Fan von der Filmung bin und vor allem mag ich diese liebevolle Art mit der die Film-Mary Poppins ihre Umwelt bedenkt. In dem Buch ist von alle dem nicht so viel zu merken. Wie bereits meine Vorredner geschrieben haben, zeigt Mary Poppins hier auch viele Fehler. Sie ist eitel, zickig, eher streng und manchmal ruppig. Das hat dazu geführt, dass sie mir nicht mehr so sympatisch war.

Insgesamt fand ich das Buch von der Idee her aber gut, mir waren zwar die einzelnen Abenteuer zu wenig beschrieben. Es wirkte auf mich oft, als wenn die Kinder Michael und Jane in ein Abenteuer hineingeworfen werden, aber dieses gar nicht richtig genießen können. Denn sobald sie bemerken, was um sie geschieht, ist auch schon wieder alles vorbei. Schön fand ich allerdings, dass es auch noch Abenteuer gab, die ich von dem Film her noch nicht kannte. Diese fand ich erfrischend, wenn auch, wie die anderen, zu kurz beschrieben.

Im Gegensatz zum Buch ist Mary Poppins auch alleine unterwegs. Dies war für mich zunächst etwas merkwürdig, aber dadurch hat man auch eine andere Seite an ihr kennengelernt. Bert, der im Film eine nicht zu verachtene Rolle eingenommen hat, kommt hier für meinen Geschmack sehr zu kurz. Er spielt eine Randfigur, die ab und zu mal in Erscheinung tritt, die aber eigentlich nicht erwähnenswert ist.

Alles in allem fand ich, dass das Buch gut zu lesen ist, jedoch hat es mich an keiner Stelle wirklich fesseln können. Dadurch, dass Mary Poppins im Buch so unnahbar war, konnte ich auch nicht wirklich eine Beziehung zu ihr aufbauen. Daher kann ich nicht mehr als
vergeben.

Da das Buch in der Kinderbuchreihe der Süddeutschen Zeitung erschienen ist, habe ich es nun auch gelesen. Mir ging es ähnlich wie YRachel und melima. Ich kannte bisher nur den Film, habe nun das Buch gelesen und sofort die Unterschiede empfunden. Zwar habe ich den Film schon vor einigen Jahren gesehen und kann ich mich nicht mehr an Details erinnern, aber Mary Poppins machte dort einen wesentlich sympathischeren Eindruck.

Im Buch ist Mary Poppins eigensinnig, launisch, ruppig, unfreundlich. Also das, was man bei Kindern eigentlich nicht toleriert. Besonders störte mich, daß sie den Kindern gegenüber völlig unberechenbar ist, diese wissen nie, wie sie sich nun verhalten sollen und wann sie etwas falsch machen und wann nicht. Und zu einem Kind, dessen Erziehungsperson man ist, zu sagen "dein Anblick ist unerträglich" (sinngemäß), finde ich völlig daneben. Mag sein, daß das in der Pädagogik von vor 80 Jahren normal war, aber ich finde, das geht gar nicht.

Die Abenteuer, die sie mit den Kindern erlebt, waren zwar sehr phantastisch und originell, und vieles daran gefiel mir gut, aber sehr sparsam beschrieben und ohne inneren Zusammenhang aneinandergereiht. Warum die Kinder Mary Poppins so mögen, wurde erst gegen Ende ansatzweise verständlich. Doch ich muß gestehen, daß die Episoden mich gegen Ende des Buches zunehmend gelangweilt haben... Unklar bleibt auch, warum die Mutter sich nicht selber um ihre Kinder kümmert. (Im Film wird das erklärt.)

Dafür, daß das Buch ein so berühmter Klassiker ist, war ich eher enttäuscht.

+

Ich habe zwar aktuell nicht diesen Band von Mary Poppins gelesen, sondern den zweiten, Mary Poppins kommt wieder.

Das erste Buch ist schon ziemlich lange her, ich erinnere mich nur an Einzelheiten.

Im zweiten Band finde ich Mary Poppins jedoch nicht für Kinder geeignet.

Zitat von kaluma

Im Buch ist Mary Poppins eigensinnig, launisch, ruppig, unfreundlich. Also das, was man bei Kindern eigentlich nicht toleriert. Besonders störte mich, daß sie den Kindern gegenüber völlig unberechenbar ist, diese wissen nie, wie sie sich nun verhalten sollen und wann sie etwas falsch machen und wann nicht. Und zu einem Kind, dessen Erziehungsperson man ist, zu sagen "dein Anblick ist unerträglich" (sinngemäß), finde ich völlig daneben. Mag sein, daß das in der Pädagogik von vor 80 Jahren normal war, aber ich finde, das geht gar nicht.

Dieses Gefühl von Kaluma habe ich auch. Ich fand es unmöglich von Mary Poppins, das sie auf der einen Seite "Abenteuer " mit den Kindern erlebt und dann etwas später den Kindern unterstellt, sich diese Dinge ausgedacht zu haben. Auch wenn das Buch schon alt ist und der Umgang mit Kindern damals vielleicht anders war, das ging für mich gar nicht.

Leider hat mir diese Lektüre das schöne Gefühl der Erinnerung genommen.