2. Akt, 3. Szene Karl ist entsetzt über so viel Grausamkeit, aber warum tut er nichts dagegen? Gut, er wird die Kumpane kaum alleine zurückhalten können, aber ich verstehe nicht, warum er weiterhin bei der Truppe bleibt, wenn ihn dieses Vorgehen so schmerzt. Ich hatte nie den Eindruck, als wäre er für dieses Räuberleben gemacht.
Ich bin hier einer Meinung mit 'kleinerHase'. Ich denke auch, dass er bei der Truppe bleibt, weil es für ihn keine Alternativen gibt. Nach Haue kann er nicht, Freunde hat er keine (ausser die Räuberbande), also bleibt ihm nichts anderes übrig, ausser er möchte alleine sein. Aber wer will das schon?
Ich habe zwar eure Diskussion verfolgt, bin aber trotzdem irgendwie nicht so richtig zum lesen gekommen
Schade. Aber vielleicht hast du ja diese Woche mehr Zeit zum Lesen? Wäre cool
Ich muss ja ehrlicherweise sagen, dass ich etwas schmunzeln musste, als Spiegelberg das vom Kloster erzählte. Zumindest am Anfang fand ich es noch witzig. Dort als er sich ins Kloster schlich und die Kleider der Nonnen versteckt (mitnahm). Dass er sie noch vergewaltigte und das Kloster bestohlen hatte, ging natürlich viel zu weit! Aber hier erkennen wir gut, dass Spiegelberg kein Gewissen hat und zu allem bereit ist.
Die Szene wird noch um einiges actionreicher, als man Roller auf spektakuläre Art und Weise befreit und dabei das ganze Dorf niederbrennt.
2. Akt, 3. Szene Die Stadtbewohner sinnen auf Rache und rücken mit einem riesigen Aufgebot an Kämpfern an, gegen die die Räuber unmöglich eine Chance haben können. Trotzdem kommt zuerst ein Pater mit dem Angebot, dass der Kampf ausbleiben könnte, wenn sich der Räuberhauptmann stellt. Karl erklärt, auch die Stadtverwalter seien über Opfer gegangen, um ihre Positionen zu erhalten. Aber sie haben immerhin so viel Weitsicht, dass sie mit dem Angebot viele weitere Opfer vermeiden können. Karl geht nicht darauf ein, stattdessen wiegelt er die Räuber in einer flammenden Rede auf, mit ihm den aussichtslosen Kampf aufzunehmen. Was veranlasst ihn zu diesem Verhalten? Ist es die Aussichtslosigkeit seiner ganz persönlichen Lage, also der Verlust von Erbe, Titel und Frau? Es kommt mir vor, als würde er auf diese Weise den Tod suchen.
Ja, Doris, ich glaube, dass ihn genau das dazu veranlasst hat. Er hat in letzter Zeit so viel verloren, dass er sich ganz unten angekommen sieht. Dazu hat er mit der Räuberbande einige schreckliche Dinge erlebt, sodass es für ihn wohl nicht mehr darauf ankommt noch weiter zu machen.
Ich glaube indes nicht, dass er den Tod sucht, er sieht nur keinen wirklichen Sinn mehr im Leben. Daher stellt er sich nun ganz für die Räuberbande zur Verfügung. Das heisst dann auch, dass er macht, was sie machen und kämpft, wenn sie kämpfen.