Jussi Adler-Olsen - Erwartung

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    Autor und Titel: Erwartung von Jussi Adler-Olsen


    Informationen: 565 Seiten im Hardcover; Deutsche Erstausgabe 2013 im Deutschen Taschenbuch Verlag


    Klappentext: Marco ist fünfzehn und hasst sein Leben in einem Clan, dessen Mitglieder von ihrem teuflischen Anführer Zola in die Kriminalität gezwungen werden. Als Marco es eines Tages nicht mehr aushält, fasst er einen folgenreichen Entschluss: Auf seiner Flucht vor Zolas Männern stößt er in einem Erdloch im Wald auf eine stark verweste Männerleiche - und setzt damit eine Spirale von Ereignissen in Gang, die ihn immer wieder in Lebensgefahr bringen...Die Suche nach dem Mörder des Mannes im Wald führt Carl, Assad, Rose und Gordon, den Neuen im Sonderdezernat Q, tief hinein in das Netzwerk der Kopenhagener Unterwelt, in den Sumpf von Korruption und schweren Verbrechen in Politik und Finanzwelt - und sie zieht Kreise bis in den afrikanischen Dschungel.


    Meine Meinung: Dies ist mein viertes Buch der Reihe um das Sonderdezernat Q (den ersten Band habe ich bisher nicht gelesen) und ich bin wieder etwas unsicher, was ich von dem Buch halten soll. Der Plot ist gut konstruiert und beinhaltet gegen Ende einige Wendungen, die man so nicht vorhergesehen hat, aber so richtig mitgefiebert habe ich nicht. Eventuell lag es an den Verfolgungsszenen mit Marco, die dann doch irgendwann ein bisschen viel wurden oder daran, dass ich vielleicht mehr "Ortskenntnis" gebraucht hätte, um die Dramatik dieser Szenen besser nachvollziehen zu können. Im Sonderdezernat Q entwickeln sich alle Protagonisten weiter, dass hat mir gut gefallen. Man erfährt etwas mehr über Assads Hintergrund, auch wenn es weiterhin noch viele Geheimnisse gibt. Rose darf erstmals mit auf "Außeneinsätze" und gefällt mir dort super gut.
    Mein Fazit: für Fans dieser Reihe bestimmt ein sehr lohnenswertes Buch. Für alle anderen bleiben ja noch die sehr guten "Stand-alone" Bücher von Adler-Olsen :zwinker:
    4ratten

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    Inhalt
    Marco und sein Clan leben vom Betteln und kleinerer Verbrechen. Auch wenn er sich dort schon lange nicht mehr wohlfühlt, denkt er nicht an Flucht weil der Clan das Einzige ist, was er kennt. Aber dann hört er, dass seine Einnahmen nicht mehr hoch genug sind und der Clanchef darüber nachdenkt, ihn zu verstümmeln um wieder mehr einzunehmen. Marco läuft weg. Auf der Flucht versteckt er sich in einer Grube im Wald und findet dort eine Kette. Er nimmt sie mit. Nach einigen Monaten sieht er ein Plakat, auf der nach einem Mann mit so einer Kette gesucht wird und Marco begreift, dass die Verbrechen seines Clans weit über Taschendiebstähle hinaus gehen.


    Meine Meinung
    Wieder einmal findet ein Fall auf seltsame Art den Weg ins Sonderdezernat Q. Rose sieht, wie Marco beim Plakate aufhängen auf die Suchanzeige stößt und dann panisch wegrennt. Sie nimmt den Zettel mit und beschert Carl damit einen neuen Fall. Schnell merken sie, dass es sich nicht nur um den verschwundenen Mann handelt. Marco mischt sich bald in die Ermittlungen ein. Er will, dass der Tote gefunden wird und dass sein Clanchef für seine Taten bezahlt. Aber er weiß nicht, dass der nur ein kleines Rädchen ist und die Drahtzieher ganz woanders sitzen.


    Marcos Flucht ist abenteuerlich, aber manchmal ist sie auch zu dramatisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fünfzehnjähriger nicht nur seinem Clan, sondern auch ehemaligen Kindersoldaten entkommen kann. An dieser Stelle hätte ich mir weniger Dramatik gewünscht. Die Beschreibung von Marcos Clan und der Unterschlagungen von Spendengeldern fand ich dagegen sehr interessant. Und ich habe wieder ein kleines Teilchen in das Puzzle Assad einsetzen können.


    Lediglich der Schluss hat mir nicht 100%ig gefallen. Das war mir ein bisschen zu schön.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Moin


    Generell ist das Buch vom Aufbau und der Art her gesehen ähnlich seiner Vorgänger-Reihe…


    Ich finde die Bücher fangen relativ gut an, bauen dann zum Schluss etwas arg unrealistisch. Beim Ende von "Erwartung" sehe ich Ähnlichkeiten zu Rosamunde Pilcher.
    Man ist fast zu Tränen gerührt. Leider alles etwas sehr abwägig. Teilweise hatte ich den Eindruck, der Autor hat gute 400 Seiten geschrieben und stellt dann plötzlich fest "Huch..ich muss jetzt innerhalb der nächsten Seiten zum Ende kommen", so dass der Handlungsstrang zunächst gut aufgebaut, aber zum Schluss sehr abgeflacht ist.


    Die Geschichte um "Mona" kommt auch etwas zu kurz. Welchen Hintergrund Assad spielt kommt man auch nicht wesentlich näher. Mittlerweile hatte er wohl schon vorhergehende Connection zu einzelnen Polizeibediensteten. Auch der Vorfall um "Anger" bei dem auch Hardy eine Rolle spielte wird wenig beleuchtet….


    Auf gut deutsch braucht der Autor wohl noch 10 bis 15 Bücher bis einwenig mehr Licht ins Dunkle der Akteure fällt….


    Generell ist das Buch aber gut umschrieben. Wer die ersten Olsen Bücher gelesen hat, sollte sich auch dieses Buch mal in Ruhe vornehmen.


    Aufgrund der Story vergebe ich (ausnahmsweise nochmal)


    4ratten

    Opa Pittschikowski aus dem Ruhrrevier, kennt die Blauen Knappen schon seit 1904 - niemals tat er fehlen, nur einmal war er krank - Oma tat er quälen wenn er schon morgens sang:<br /><br />Ob ich verroste und ver

  • Hallo,


    nach einer längeren Adler-Olsen-Pause hat mich mal wieder die Lust auf einen Krimi ohne deutschen Lokalkolorit überfallen und so griff ich zum Band 5 der Reihe um Kommissar Morck und sein skurriles Team Rose und Assad.


    Der Einstieg war mir von der Handlung her etwas heftig, man wird quasi mitten ins Geschehen (in der Vergangenheit) katapultiert und kann dann schauen, wie man damit einig wird :zwinker: . Dann geht es weiter im Kommissariat, hier gelang mir der Wiedereinstieg ganz gut und die Erinnerung früherer Zusammenhänge kam so allmählich wieder. Tja und dann....beziehungsweise seitdem...bin ich einfach nur ganz fürchterlich gelangweilt und überlege eigentlich ständig, die Lektüre abzubrechen. Ich habe das Gefühl ewig gleicher Schilderungen nur mit neuer Besetzung und das einzige, das mich an der Lesestange hält sind die weiter ausgearbeiteten Persönlichkeiten von Assad und Rose. Die Kamelgleichungen bringen mich wenigstens zum Lachen und ich halte auch immer den Atem an, dass nicht wieder Roses Schwester statt ihrer Person Einzug im Kommissariat hält.


    Ich werde nun zumindest eine Lesepause einlegen, vielleicht wird es mit mir und dem Buch noch zu einem anderen Zeitpunkt.


    LG
    Alexa

  • Der Beitrag von Lärche war vor deinem :zwinker:
    Jetzt ist aber alles beisammen.

    LG, Dani


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  • Ups, ich habe nur aufs letzte Posting geachtet und dachte deshalb, er wäre neu :redface: Da habe ich wohl nicht gründlich genug gesucht.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Für mich war "Erwartung" ein solider Sonderderzernat Q - Krimi, der mich nicht vom Hocker gehauen hat, aber auch nicht gelangweilt hat.


    Marcos Flucht ist abenteuerlich, aber manchmal ist sie auch zu dramatisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Fünfzehnjähriger nicht nur seinem Clan, sondern auch ehemaligen Kindersoldaten entkommen kann. An dieser Stelle hätte ich mir weniger Dramatik gewünscht.

    Das hat mich auch gestört. Ich konnte noch gut nachvollziehen, dass er seinem Clan entkommen kann, weil er deren Denk- und Arbeitweise kennt, aber echten Profis zu entkommen, fand ich dann ein wenig zu dick aufgetragen.

    Mich hat auch gestört, dass Marco überhaupt in Kopenhagen geblieben ist. Das erscheint mir völlig unlogisch. Warum bleibt er in der Nähe, wo die Gefahr für ihn viel größer ist entdeckt zu werden?


    Die Geschichte um "Mona" kommt auch etwas zu kurz.

    Ich bin ja kein allzu großer Liebesgeschichtenfan, aber hier wirkten die Probleme mit den Frauen für Karl so reingeworfen, weil das halt noch dazu muss, warum auch immer. Scheinbar muss jeder Ermittler komplizierte Beziehungen zu Frauen führen. Aber wenn das so ist, dann muss das wenigstens ein wenig erläutert werden.


    Mich haben an diesem Roman die vielen Settings gestört, die zu sehr für sich alleine standen. Ich verstehe den großen Zusammenhang, aber man hat trotzdem immer nur einzelne Ausschnitte gesehen, die am Ende immer noch einzelne Puzzleteile blieben. Dass Geld im großen Stile abgezogen wurde und in illegal in private Hände gelangt ist, musste erklärt werden, ansonsten würde der Tod von Stark auch keinen Sinn machen. Aber ich hätte mir dann doch lieber einen Fokus auf seinen der Stränge gewünscht. Mir war das einfach zu viel hin und her zwischen Marcos Flucht, der zunächst völlig ahnungslos ist und den korrupten Männern, die vor nichts zurückschrecken.


    Lediglich der Schluss hat mir nicht 100%ig gefallen. Das war mir ein bisschen zu schön.

    Da kann ich auch zustimmen. Ein wenig heile Welt aufbauen, mag ich am Ende. Aber das das war dann doch zu viel und leider in der realen Welt auch völlig unrealistisch.


    Trotz vieler Kritik hat mich das Buch doch gut unterhalten und ich werde die Serie weiterverfolgen.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Zank

    Hat den Titel des Themas von „Jussi Adler-Olsen: Erwartung“ zu „Jussi Adler-Olsen - Erwartung“ geändert.
  • Jussi Adler-Olsen



    Erwartung



    Sonderdezernat Q Teil 5




    Im Ministerium für Entwicklungshilfe verschwinden Menschen und Millionen.


    In Kopenhagen arbeiten Kinder ohne Aufenthaltsrecht als Bettler und Taschendiebe.


    Egal, ob Klein- oder Großverbrechen – die Hintermänner schrecken vor nichts zurück.



    Carl hat Pech in der Liebe und Ärger im Job, denn er bekommt einen neuen Vorgesetzten, den er in altbekannter Manier ständig anpöbelt. Carls blöde Sprüche, sein Dicke-Hose-Gehabe gingen mit zunehmend auf die Nerven. Die Dialoge waren platt, die Situationen recht dick aufgetragen. Und nach meinem letzten schlechten Buch der Serie (Selfies) wollte ich ja darauf achten, wie Adler-Olsen seine Frauenfiguren behandelt. Auf das jeweilige Aussehen und die Figur wird durchweg angespielt.



    Zitat

    …die Akten an die ohnehin flache Brust gepresst…



    Und wie das Team Q Beweise vernichtet, um die „Guten“ zu unterstützen, fand ich total daneben.



    Das Buch hat mir keinen Spaß gemacht, weitere Teile der Serie werde ich wohl nicht mehr lesen.


    1ratten  :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.