01 - Prolog bis Kapitel IV (bis Seite 66)

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  • Hab ich´s gelesen in halbdunkler Nacht..
    Ach was für ein schönes Buch, nicht übertrieben, hat eine große Magie, nicht aufregend, aber das
    Buch ist wie der Ententeich, es hat einen Sog, es zieht einen hinein..Großes Kopfkino
    Für mich liest es sich, als hätte es der Autor selber erlebt, als würde er ein Kindheitserlebnis schildern,
    auch die am Anfang erwähnte Ehefrau, die Beziehung, die "zerfaserte" klang so echt, so real, es macht einem traurig
    und ja, so ist der Lauf der Welt, der Dinge.. Lettie erwähnt ja etwas ähnliches, das kein lebend Ding von Dauer ist..
    Die Sache mit dem Kätzchen, hat er deswegen wohl auch eher nüchtern und abgeklärt verfasst, worüber ich froh war.

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()


  • Hm, jetzt wo Du es erwähnst,... ja er hätte ja ruhig mal helfen können. So sind sie die Männer :breitgrins:


    Vielleicht stehen sie sich ja auch nicht (mehr) sehr nahe. Bisher habe ich auch auf der Kindheits-Zeitebene nicht den Eindruck, dass sich die beiden besonders gut leiden können.



    Habe aber mal gegoogelt: In Neil Gaimans "Graveyard Buch" gab es eine vermeintliche Hexe namens Liza Hempstock auf dem Friedhof, um den sich die Geschichte dreht. Eine jugendliche Hexe, die - da sie als Hexe hingerichtet wurde - keinen richtigen Grabstein hat und der Protagonist geht dann los, um ihr einen zu besorgen. Witzig, den Zusammenhang habe ich echt so nicht herstellen können :klatschen:


    Das ist ja cool. Sowas mag ich sehr, allerdings kenne ich das Graveyard-Buch nicht und bin auch nur über den Namen gestolpert, weil eben 3 Generationen von Frauen so heißen und das Buch zu einer Zeit spielt (70er Jahre?), in der uneheliche Kinder oder Frauen, die ihren Mädchennamen behalten, noch ziemlich ungewöhnlich gewesen sein dürften.


    Der Ausflug der beiden in den Wald unter der Führung der Haselrute hatte etwas Märchenhaftes und Archaisches und wirkte beinahe idyllisch, bis dieses ... Wesen aufgetaucht ist. Wie unheimlich eine große Menge flatternder Stoff sein kann, war mir bis dahin auch nicht bewusst. Herr Gaiman ist ganz schön gut darin, es mich gruseln zu lassen, ohne dass er Klischees bemüht oder Blut fließen lässt.


    Interessant finde ich, dass hier Geld eine so wichtige Rolle zu spielen scheint, insbesondere alte Münzen, während die Familie des Erzählers mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat und der Kleine dadurch sogar sein eigenes Zimmer eingebüßt hat. Letztendlich hat die Geldnot alles erst ins Rollen gebracht - wäre der Südafrikaner nicht eingezogen, hätte er nicht das Kätzchen überfahren und sich nicht im Familienauto das Leben genommen ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe heute auch mit dem Buch angefangen und es hat mich förmlich eingesogen. Als Gaiman Neuling wusste ich so gar nicht was mich da eigentlich erwartet, aber nach dem ersten Leseabschnitt sagt mein Hirn: das könnte toll werden.


    Das Buch startet ja schon mal mit einer sehr düsteren Grundstimmung. Unser namenloser, männlicher Ich- Erzähler hat ja nicht wirklich was zu lachen. Von seiner Frau geschieden, die Kinder längst groß, besucht er sein ehemaliges Elternhaus und beginnt in Erinnerungen zu schwelgen.


    Den Satz: Im Alter ähneln wir unseren Eltern immer mehr kann ich glatt unterschreiben. Klar bin ich größer und vielleicht auch schlanker als meine Mutter und sicher habe ich auch ein paar äußere Merkmale von meinem Paps, aber zum Großteil sehe ich echt aus wie meine Mom, was ich aber persönlich nicht mehr schlimm finde. Mitten in der Pubertät hat mich das ja total genervt wenn Leute meinten, dass ich meiner Mom wie aus dem Gesicht geschnitten bin. :rollen:


    Bei dem 7. Geburtstag ohne Gäste hätte ich ja fast schluchzen können, das ist echt nicht schön. Der Geburtstagskuchen mit dem Buch drauf hat aber schon etwas für sich. :breitgrins:


    Kätzchen Fluffy hatte ich ja gleich ins Herz geschlossen und gedacht, dass es nun mit unserem Jungen aufwärts geht, aber nein sofort muss es von einem Auto überfahren werden. Eine Katze gegen eine andere tauschen, das geht für mich mal so gar nicht.


    Den mystischen Part im Wald habe ich noch nicht so recht verstehen können. Kommen Lettie und ihre Familie von wo anders her, wo Magie eine Rolle spielt? Hier bin ich echt gespannt, was noch weiter passiert.


    Die Leiche vom Opalschürfer im Auto, das als Kind zu sehen ist sicher nicht ohne. Interessant, dass der Junge trotzdem erst einmal an seinen Comic denkt, der unter dem Toten liegt...


    Ach übrigens finde ich das mit den Zeichnungen im Buch sehr gelungen, das erinnert mich an Kinderbücher aus vergangener Zeit.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Der Erzähler scheint in Bücher ja richtig vernarrt gewesen zu sein, denn Freunde scheint er nicht viele gehabt zu haben und so vergräbt er sich in den Geschichten, die ihm die Bücher zu erzählen haben. Und wir erfahren, wie er Lettie Hempstock kennengelernt hat. Lettie und ihre Familie könnten auf Außenstehende einen leicht verschrobenen Eindruck machen, aber ich beginne sie bereits ins Herz zu schließen.


    Mich hat es ja schon irgendwie traurig gemacht, dass er von anderen Kindern geärgert wird und so gar keine Freunde hat. Das Flüchten in Bücher dient wohl eher der Ablenkung und dass er hier "Freunde" findet, wenn er im realen Leben schon keine hat.


    Ja Lettie und ihre Familie scheinen echt sehr sonderbar zu sein, aber mir geht es genau wie dir: Ich mochte sie sofort, vor allem weil sie sich gleich ohne Vorurteile um unseren Jungen kümmern.

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Dies ist mein erstes Buch von Neil Gaiman und ich habe bis jetzt das zweite Kapitel beendet. Auf goodreads.com wurde das Buch ja 2013 von den Lesern zur besten Fantasy gewählt, also bin ich mal gespannt!


    Wow das wusste ich gar nicht, bin aber auch erst seit Mitte diesen Jahres bei Goodreads, daher danke für die Info.


    Jetzt bin ich erst recht gespannt, was wir noch so erleben werden...

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Der Ausflug der beiden in den Wald unter der Führung der Haselrute hatte etwas Märchenhaftes und Archaisches und wirkte beinahe idyllisch, bis dieses ... Wesen aufgetaucht ist. Wie unheimlich eine große Menge flatternder Stoff sein kann, war mir bis dahin auch nicht bewusst. Herr Gaiman ist ganz schön gut darin, es mich gruseln zu lassen, ohne dass er Klischees bemüht oder Blut fließen lässt.


    Ja der Ausflug in den Wald hatte wirklich etwas sehr magisches. Ich habe mir das Wesen aus flatternden Stoff ähnlich furchteinflößend vorgestellt wie den schwarzen Rauch in der TV- Serie Lost.


    Mir machte übrigens zum Schluss ein wenig Letties Ausspruch Sorge, dass er doch bloß nicht ihre Hand hätte loslassen sollen...

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ich habe mich auch gegruselt in dem Wald. Da ich auf Englisch lese, was mehr Konzentration fordert, entgeht mir sicher einiges an Kleinigkeiten, aber die Atmosphäre kommt trotzdem gut rüber. Da es mir als Erwachsener schon unheimlich wurde, wundert es mich, dass die Kinder so beherrscht blieben. Lettie kommt mir überhaupt sehr reif für ihr Alter vor. Sie weiß zwar, dass es in dem Wald unheimlich werden dürfte, aber sie ist schon sehr abgeklärt.


    Die Bedeutung der Münze in der Haselrute hat sich mir nicht ganz erschlossen. War das dieselbe Münze, die er nach seinem Traum aus dem Hals zog?

  • Ich mag das Buch schon jetzt, auch wenn der erste Abschnitt ja nur wenige Seiten hat. So fühle ich mich schon angekommen in der Welt, die Neil Gaiman hier beschreibt.
    Schon bei den anderen Büchern, die ich von ihm kenne ist mir aufgefallen, wie sehr er auf Details in seinen Erzählungen achtete und wie lebendig die Figuren erscheine.
    Er beschreibt Erinnerungen eines Siebenjährigen, ohne das man das Gefühl hat, man befindet sich in einem Kinderbuch. Was für mich nicht bedeutet, daß sein Siebenjähriger eine besonderst alte Sprache hat. Aber gerade so kleine Details, wie z.B. den Türöffnungsplan u.ä.. erscheinen für mich absolut realistisch in einer Kinderwelt.
    Zuerst war ich ein wenig überrascht, daß wir uns in einer quasi "realen" Welt befinden. Ich hatte mir den Klappentext nicht durchgelesen, da ich die Bücher von diesem Autor ungesehen lese.
    Vielleicht war ich sogar zu Anfang ein wenig entäuscht, daß ich zumindest erst das Gefühl hatte ich würde mich in einem "normalen" sozialkritischen Buch befinden. Wobei ich das jetzt nicht als etwas Schlechtes abtun möchte.
    Aber auch dieser Begin der Geschichte hat mich dann doch schnell fesseln können.
    Lettie und ihre Familie, irgendwie musste ich sie direkt gern haben und sofort war auch klar, daß dieses Familie mehr als seltsam und komisch ist.
    Natürlich frage ich mich, was es mit dieser Familie auf sich hat. Denn sie scheinen mehr zu wissen als Andere.
    Die Begegnung im Wald fand ich ganz schön gruselig und ich habe die Befürchtung, daß dieses Auffangen des Balles und der Stich in seinen Fuss noch eine Bedeutung haben wird.
    Die Bilder finde ich eine nette Idee, aber mir gefällt die Art der Zeichung nicht so gut.


  • So, den ersten Abschnitt habe ich auch soweit beendet und ich bin erstmal positiv überrascht und ich hoffe, das bleibt auch so. Der Roman beginnt in einem ruhigen Ton, und man läuft irgendwie mit dem Ich-Erzähler mit zum Teich, an dem er dann sitzend sich in seine Kindheit zurückbegibt, denn mit diesem Ort scheint ihn viel zu verbinden.


    Mich beruhigt es vor allem in Büchern immer, wenn die Hauptfigur quasi in Rückblenden erzählt. So weiß ich, daß selbst wenn die Situation noch so brenzlig erscheint, er doch am Leben bleiben wird.



    Der Erzähler scheint in Bücher ja richtig vernarrt gewesen zu sein, denn Freunde scheint er nicht viele gehabt zu haben und so vergräbt er sich in den Geschichten, die ihm die Bücher zu erzählen haben. Und wir erfahren, wie er Lettie Hempstock kennengelernt hat. Lettie und ihre Familie könnten auf Außenstehende einen leicht verschrobenen Eindruck machen, aber ich beginne sie bereits ins Herz zu schließen.


    Da geht es mir genauso wie Dir und ich glaube sie sind genau das was der Junge braucht. Geht es Euch beim Lesen auch so, daß die Welt von ihm eher grau erscheint und sobald er (wie heißt der Junge eigentlich :gruebel:) bei den Hempstocks auftaucht das Buch lebendiger und farbiger wirkt.



    Der Prolog macht schon mal sehr neugierig. Der Erzähler erwähnt, dass seine Ehe vor einem Jahrzehnt in die Brüche gegangen sei, aber dennoch könne er keine neue Beziehung eingehen. Mmh, was das wohl vorgefallen ist, ist ja eigentlich schon eine längere Zeit her? Auch werden wir im Dunkeln gelassen, zu welcher Beerdigung er denn gekommen ist. Ich nehme mal an, dass ein Elternteil von ihm verstorben ist.


    Ich hatte eher das Gefühl, daß für ihn Ehe und eine Frau irgendwie nicht so "seins waren".



    Am Anfang lernen wir ja einen Mann kennen, der gerade von einer Beerdigung kommt. Da die Feier ja anscheinend bei seiner Schwester stattfindet, ist eventuell einer seiner Elternteile gestorben? Statt seiner Schwester zu helfen fährt er scheinbar ziellos in der Gegend herum und stößt dabei auf Kindheitserinnerungen. Sehr schön fand ich folgenden Satz: "Kindheitserinnerungen liegen manchmal unter den Dingen verborgen, die später passiert sind, wie Spielzeug, das vergessen auf dem Boden eines Kleiderschranks liegt, aber nie ganz verloren ist." Es beschreibt Erinnerungen sehr schön und manchmal entdeckt man durch Zufall eines dieser Spielzeuge wieder, eine schöne Vorstellung :breitgrins:


    Bei mir sind es auch ganz häufig irgendwelche Gerüche, die mich sofort wieder in meine Kindheit zurück versetzten.



    Und wie sie dann dieses Monster bekämpfen, war schon ziemlich gruselig. Da fragt man sich natürlich, ob dies wirklich passiert, oder ob es einfach die Fantasy der beiden ist. Allerdings würde in diesem Licht die ganze Familie Hempstock wohl nur noch merkwürdiger erscheinen. Jetzt bin ich auf jeden Fall sehr gespannt, wie es wohl weitergehen wird.


    Beklemmend fand ich auch den Albtraum den er hatte. Mein erster Gedanke war, daß er von einer Rasierklinge träumen würde und diese auch aus dem Mund zieht. Solche Vorstellung lassen mich quasi die Eingeweide zusammenziehen.



    Wurde eigentlich der Name des Jungen genannt, und ich hab ihn überlesen, oder ist unser Protagonist noch namenlos? :confused:


    Wie ich sehe, geht es Dir genauso wie mir.



    Für mich ist genau da eine gewisse Wendung, als *Joe* nach seinem Traum Letty nach ihrem Alter fragt.. und dann nachfragt:
    "How long have you been eleven for?"
    Ab da war dann für mich endgültig klar, wohin (in etwa..) die Reise geht..
    Bis dahin hätte es doch (fast) auch noch eine ziemlich "normale" Geschichte sein können.. ?! Wie habt Ihr das empfunden?


    Ich habe es genauso empfunden wie Du. Und auch, daß diese Familie deutlich älter ist, als sie auf den ersten Blick erscheint. Aber ob es bei ihnen um Hexen handelt, ich bin gespannt.



    Also mir sagte der Name auch nichts und ich glaube uns ist es allen nur aufgefallen, weil alle "Mrs." heißen, also eigentlich ja verheiratet sein müssten, aber alle ihren Mädchennamen noch haben.


    Habe aber mal gegoogelt: In Neil Gaimans "Graveyard Buch" gab es eine vermeintliche Hexe namens Liza Hempstock auf dem Friedhof, um den sich die Geschichte dreht. Eine jugendliche Hexe, die - da sie als Hexe hingerichtet wurde - keinen richtigen Grabstein hat und der Protagonist geht dann los, um ihr einen zu besorgen. Witzig, den Zusammenhang habe ich echt so nicht herstellen können :klatschen:


    Also ich hätte jetzt steif und fest behauptet, daß ich den Namen nicht kenne und er definitiv nicht in einem anderen Buch vorgekommen ist und ...peinlich peinlich. Das Graveyard Buch habe ich sogar gelesen :redface: :redface: :redface:.


  • Da geht es mir genauso wie Dir und ich glaube sie sind genau das was der Junge braucht. Geht es Euch beim Lesen auch so, daß die Welt von ihm eher grau erscheint und sobald er (wie heißt der Junge eigentlich :gruebel:) bei den Hempstocks auftaucht das Buch lebendiger und farbiger wirkt.


    Mir geht es beim Lesen ähnlich. Ich habe im Kopf immer so pastellfarbene bis schwar-weiße Bilder und wenn es dann zu den Hempstocks geht wird alles sonnig, farbig und schön :smile:



    Die Bedeutung der Münze in der Haselrute hat sich mir nicht ganz erschlossen. War das dieselbe Münze, die er nach seinem Traum aus dem Hals zog?


    Ja so habe ich das verstanden. Er legte seine Münze auf die Haselrute um... den Ruteneffekt zu verstärken oder so.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.


  • Ja so habe ich das verstanden. Er legte seine Münze auf die Haselrute um... den Ruteneffekt zu verstärken oder so.


    Ja, genau.


    Mir geht es ähnlich wie Euch, wenn der Junge bei den Hempstocks ist, geht irgendwie die Sonne auf. Die drei Damen sind so wunderbar fürsorglich und unkompliziert und weise.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hab jetzt auch diesen Abschnitt beendet.


    Die ganze Atmosphäre und wie die beiden Kinder losziehen, um den, ich sag mal Dämon, an den Ort zu binden, erinnerte mich total an Stephen Kings "Es", wo sich ja auch Kinder im Kampf gegen das Böse befinden.


    Also spätestens jetzt ist klar, dass die Hempstocks magische Fähigkeiten haben. Unser Junge scheint ja alles einigermaßen gelassen hinzunehmen, ich hätte mir da ganz schön ins Hemd gemacht... :breitgrins:

    "If one cannot enjoy reading a book over and over again, there is no use in reading it at all." - Oscar Wilde - :lesewetter:


  • Ich habe im Kopf immer so pastellfarbene bis schwar-weiße Bilder und wenn es dann zu den Hempstocks geht wird alles sonnig, farbig und schön


    Eine Synästhetin unter uns.. ;)
    Bei mir war es der Gegensatz zwischen den Gefühlen "unsicher/gefährdet" und "sicher/geborgen" - aber im Grunde ist es wohl das Selbe. :)

  • Eine Synästhetin unter uns.. ;)
    Bei mir war es der Gegensatz zwischen den Gefühlen "unsicher/gefährdet" und "sicher/geborgen" - aber im Grunde ist es wohl das Selbe. :)


    Ich wusste gar nicht, dass es dafür ein Wort gibt :redface:

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • ( Zara : Neben dem Wikipedia-Eintrag, den Du sicher schon gegoogled hast, finde ich dieses kurze Interview dazu ganz "farbig".
    So'n bisschen "assoziativ" hat das wohl fast jeder - aber bei manchen Leuten scheint der Effekt wirklich sehr ausgeprägt und realistisch zu sein..)

  • Cool, danke Alice. Wieder etwas gelernt :pling: Scheint ja ein interessantes Phänomen zu sein.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Der Einstieg in die Geschichtefiel mir leicht und man kommt schnell voran, so dass man aufpassen muss, das Buch nicht an einem Tag zu lesen.
    Ich finde die Geschichte ist richtig toll geschrieben und zieht einen geradezu magisch an und das nicht nur weil es in diesem Abschnitt je ziemlich abrupt sehr mystisch-märchenhaft wird. :smile:


    Der Prolog ist ein perfekter Rahmen für die Geschichte ist, so lernt man schon mal die Hauptfigur und seine Hintergründe etwas kennen und reist dann mit ihm zurück in seine Kindheitserinnerungen.
    Irgendwie fand ich es schon traurig ist, dass er keine richtigen Freunde hat und seinen Geburtstag ganz allein verbringen musste… aber ich hatte den Eindruck, dass es ihm gar nicht so viel ausgemacht hat - zumindest hat er es recht gelassen aufgenommen.
    Er scheint ein echter Bücherfreak zu sein, der mit seinem Lesestoff komplett abtauchen kann und damit glücklich ist.
    Hmm- mir kommen seine Eltern schon ziemlich distanziert und herzlos vor.
    Als sein Kätzchen Fluffy überfahren wurde, geht niemand auf seinen Kummer ein und tröstet ihn, stattdessen bekommt er eine Monsterkatze als Ersatz! Auch als sich unheimliche Sache mit der Münze in seinem Hals passierte, kann sich nicht einmal seinen Eltern anvertrauen, weil sie ihm eh nicht glauben würden.
    Mal sehen was wir noch so über die Eltern erfahren werden. :zwinker:


    Während ich etwas irritiert vom plötzlichen Wechsel der sehr real klingenden Geschichte in eine magische, ja phantastische Welt war, kann sich der Junge ohne überrascht zu sein oder großes Nachzufragen darauf einlassen.
    Er akzeptiert die Geschehnisse im magischen Wald einfach!
    Kein Wunder irgendwie, wenn er so gern magische Bücher liest.


    Hach und die Begegnungen mit Lettie und den beiden anderen Hempstock-Damen sind einfach total mysteriös und zugleich sehr faszinierend!
    Diese drei Frauen scheinen einfach herrlich verrückt und strahlen so eine Warmherzigkeit und Gastfreundschaft aus, dass man sich gleich geborgen fühlt, obwohl sie schon etwas Hexenhaftes an sich haben.
    Sie scheinen auf jeden Fall über alle Vorgänge um sie herum eingeweiht zu sein!
    Lettie wirkt tatsächlich schon sehr erwachsen, selbstsicher und reif auf mich, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass man als 7Jähriger vertrauensvoll bei ihr Schutz sucht.
    Und mit ihren vielen Geheimnissen ist sie natürlich auch wahnsinnig spannend.
    Sie wird sicher noch eine wichtige Person für den Erzähler werden. :zwinker:


    Sehr unheilvoll finde ich den letzten Satz im vierten Kapitel!
    Als er Letties Hand losgelassen hat, um diesen "Lumpen-Ball" zu fangen habe ich mir schon gedacht, dass dies sicher noch Folgen haben wird.
    Diese Anspielungen, dass noch etwas „Schlimmes“ im weiteren Verlauf passieren wird, sind auf jeden Fall gruselig!


    Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht und freue mich schon aufs Weiterlesen!

  • Hallo Ihr Lieben,


    ui, ihr seid ja schon eifrig am Posten.


    Ich bin auch gut in das Buch gestartet und dieser erste Abschnitt hat mich irgendwie schon richtig verzaubert. Diese mystische Stimmung gefällt mir ja sehr gut und dass die Geschichte in Rückblenden finde ich auch super.


    In eher ruhiger Art und Weise führt uns der Ich-Erzähler an seine Vergangenheit heran und die hört sich ja zum Teil schon ein bisschen gruselig fast an. Als er diesen Traum hat, dass er fast erstickt und dann tatsächlich fast an einer Münze im Rachen erstickt, war das schon sehr unheimlich. Was für ein Wesen er und Lettie da wohl bekämpft haben? Hört sich ja fast eher nach einem Wesen an, dass den Menschen seine Wünsche erfüllen, ihnen also etwas Gutes tun wollte, nur nicht damit gerechnet hat, dass die Menschen sich irgendwie immer nur Geld wünschen.


    Insgesamt finde ich die Familie Hempstock ja sehr spannend. Von wo sind sie denn gekommen? Und wer ist die Frau, die der erwachsene Ich-Erzähler (sein Name wurde bis jetzt noch nicht genannt, oder?) in dem Häuschen wieder antrifft?


    Seine Kindheit scheint auf jeden Fall nicht ganz so schön gewesen zu sein und der Tod von der Katze hat mich auch ganz schön schlucken lassen. Wie schrecklich, wenn die geliebte Katze getötet wird. Die Geste von dem Opalschürfer war ja vielleicht nett gemeint, aber man kann eine Katze nicht einfach mit einer anderen ersetzen. Wie schrecklich! :entsetzt:
    Dass sich der Opalschürfer dann aber gleich umbringt, fand ich auch ganz schön heftig. Der 7-jährige Junge realisiert das ja irgendwie gar nicht so richtig, aber ich fand das schon heftig.


    Spannend fand ich ja den Ausspruch von Lettie, als sie am Ende des Abschnitts meint, dass sie sich nur wünschen würde, dass er ihre Hand nicht losgelassen hätte. Warum? Was ist dadurch passiert?


    Bin schon gespannt, wie es weiter geht.


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hallo ihr Lieben :winken:
    Ich komme jetzt auch mal dazu hier zu schreiben, weil ich die Tage nur mein Handy hatte und darüber viel zu schreiben, finde ich eher anstrengend :P


    Das Buch gefällt mir auf jeden Fall bis jetzt richtig gut. Das Cover alleine ist schon so wunderschön und strahlt so eine ruhihe friedliche Atmosphäre aus. Das Buch ist zwar null weihnachtlich, aber ich finde es trotzdem super passend für die Weihnachtszeit :herz:


    Der Prolog ist genau richtig. Wir erfahren worum es geht und werden sehr angenehm in die Geschichte hineingeführt, bevor er mit seinen Kindheitserinerungen anfängt. Das Ganze wirkt auch auf mich sehr zauberhaft und mystisch.
    Anfangs als keiner zu seiner Geburtstagsparty kommt war ich auch sehr traurig. Mir hätte es früher auch mein kleines Kinderherz gebrochen, wenn keiner gekommen wäre. Und dann hat er auch noch so eine gemeine Schwester und auch irgendwie herzlose Eltern?
    Man spürt auf jeden Fall keine Liebe von denen gegenüber ihrem Kind.
    Zum Glück lernt er die süße Letti kennen und ihre Familie. Dort bekommt er wenigstens Aufmerksamkeit und hat eine super nette Freundin bekommen. Die zwei wird wohl noch im Laufe der Geschichte einiges verbinden.


    Ja der Ausflug in den Wald hatte wirklich etwas sehr magisches. Ich habe mir das Wesen aus flatternden Stoff ähnlich furchteinflößend vorgestellt wie den schwarzen Rauch in der TV- Serie Lost.


    Mir machte übrigens zum Schluss ein wenig Letties Ausspruch Sorge, dass er doch bloß nicht ihre Hand hätte loslassen sollen...


    Magish, das trifft es wohl!Aber Angst hatte ich auch ein bisschen vor diesem großen flatternden Ding :breitgrins:
    Der Letzte Satz hat mich auch ein wenig verwirrt. Ist das jetzt so schlimm gewesen? Was das wohl für Folgen haben wird..


    Aber allgemein den Ausflug in den Wald habe ich sehr gerne verfolgt. Aufregend und einfach so unglaublich.


    Zitat von Alice am 19. Dezember 2014

    Die Erinnerungen der Hauptfigur sind so, wie man das von eigenen Kindheitserinnerungen kennt, nämlich eben nicht vollständig und völlig kontinuierlich, sondern oft eher "schlaglichtartig"; die Höhepunkte sind dabei solche, die einem für ein Kind auch als plausibel erscheinen.


    Da stimme ich auch zu, das finde ich ganz hübsch gemacht von ihm.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht :)


  • Die ganze Atmosphäre und wie die beiden Kinder losziehen, um den, ich sag mal Dämon, an den Ort zu binden, erinnerte mich total an Stephen Kings "Es", wo sich ja auch Kinder im Kampf gegen das Böse befinden.


    Vielleicht, weil es sich hier auch um Kinder handelt, die ein Monster versuchen im Zaum zu halten.....ich lieeeeb i.ü. "Es", wenn man das über die Art Buch sagen kann.



    Der Einstieg in die Geschichtefiel mir leicht und man kommt schnell voran, so dass man aufpassen muss, das Buch nicht an einem Tag zu lesen.


    Was aber auch an der dicke des Buches liegt, oder? Wobei ich irgendwie nicht das Gefühl habe eine kurze Geschichte zu lesen. Auch schon beim Sternenwanderer hatte ich nicht das Gefühl und das obwohl das Buch auch nur wenige Seiten hatte. Gaiman schafft es für mich einfach auch in wenigen Seiten eine tolle Geschichte zu schreiben.



    Irgendwie fand ich es schon traurig ist, dass er keine richtigen Freunde hat und seinen Geburtstag ganz allein verbringen musste… aber ich hatte den Eindruck, dass es ihm gar nicht so viel ausgemacht hat - zumindest hat er es recht gelassen aufgenommen.


    Wenn nicht die Marken der Autos erwähnt worden wären, hätte ich die Geschichte gedanklich eher in die 30-50 Jahr gepackt.



    Während ich etwas irritiert vom plötzlichen Wechsel der sehr real klingenden Geschichte in eine magische, ja phantastische Welt war, kann sich der Junge ohne überrascht zu sein oder großes Nachzufragen darauf einlassen.
    Er akzeptiert die Geschehnisse im magischen Wald einfach!
    Kein Wunder irgendwie, wenn er so gern magische Bücher liest.


    Ich glaube das liegt auch an seinem Alter. Mit sieben habe ich auch noch an viele Dinge geglaubt. Wahrscheinlich hätte mich so eine Reise in einen magischen Wald genauso wenig umgeschmissen. Aber wir haben auch als Kinder von unseren Eltern abends fast immer irgendwelche Märchengeschichte vorgelesen bekommen und immer zu Weihnachten Peterchens Mondfahrt...hach ja...schwelg.



    Sie scheinen auf jeden Fall über alle Vorgänge um sie herum eingeweiht zu sein!
    Lettie wirkt tatsächlich schon sehr erwachsen, selbstsicher und reif auf mich, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass man als 7Jähriger vertrauensvoll bei ihr Schutz sucht.


    Wobei ich auch glaube, daß sie deutlich älter ist als.



    In eher ruhiger Art und Weise führt uns der Ich-Erzähler an seine Vergangenheit heran und die hört sich ja zum Teil schon ein bisschen gruselig fast an. Als er diesen Traum hat, dass er fast erstickt und dann tatsächlich fast an einer Münze im Rachen erstickt, war das schon sehr unheimlich. Was für ein Wesen er und Lettie da wohl bekämpft haben? Hört sich ja fast eher nach einem Wesen an, dass den Menschen seine Wünsche erfüllen, ihnen also etwas Gutes tun wollte, nur nicht damit gerechnet hat, dass die Menschen sich irgendwie immer nur Geld wünschen.


    Hattest Du das Gefühl, daß es ein nettes Wesen war? Auf mich wirkte es eher so, daß es so ein böses Erfüllen von Wünschen war. Was man schon in dem ein oder anderen Märchen gelesen hat. Du bekommst zwar das was Du willst, aber der Preis dafür ist immens hoch, oder Du stirbst sogar daran.




    Das Buch gefällt mir auf jeden Fall bis jetzt richtig gut. Das Cover alleine ist schon so wunderschön und strahlt so eine ruhihe friedliche Atmosphäre aus. Das Buch ist zwar null weihnachtlich, aber ich finde es trotzdem super passend für die Weihnachtszeit :herz:


    Ich glaube es passt einfach in die Weihnachtszeit, weil es zumindest von den ersten Kapitel eher ein Märchen ist und die sind für mich immer irgendwie weihnachtlich.




    Man spürt auf jeden Fall keine Liebe von denen gegenüber ihrem Kind.


    Das ist für mich auch ein Grund, warum ich die Geschichte gedanklich normaler Weise in einer anderen Zeit spielen lassen würde.


    Liebe Grüße
    Christine