Terry Pratchett - Der Zauberhut

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 2.011 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dodo.

  • Ich habe die Suche benutzt, aber keinen bestehenden Thread gefunden. Falls es doch schon einen gibt, bitte zusammenführen :winken:


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    In "Der Zauberhut" begleiten wir mal wieder die Zauberer der Unsichtbaren Universität. Um genauer zu sein: Den allseits bekannten und beliebten Rincewind.
    Doch anstatt das zu tun, was ein Zauberer sonst so macht, sieht sich Rincewind plötzlich der Aufgabe gegenüber die Welt zu retten. Denn ein mächtiger Magier ist aufgetaucht, der mit Kreativer Magie die Welt verändern will.
    Gemeinsam mit Conans Tochter und einem mageren Jünglin liegt es nun an Rincewind, einen Krieg zu verhindern...


    Ich habe mich sehr darüber gefreut, Rincewind wiederzutreffen. Er ist durch und durch ein Antiheld und mag es am liebsten ruhig, gemütlich und langweilig. Was ich ziemlich gut nachvollziehen kann - Rincewind und ich würden uns verstehen.


    Doch dann greift das Chaos um sich und Ankh-Morpok ist plötzlich sauber und glänzend. Das erschreckt sogar mich, ich kann mir diese Stadt nicht gestriegelt vorstellen. Dass im Fluss plötzlich klares Wasser fliesst - das geht doch nicht!


    Ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen, wieso das Buch so viele negative Rezensionen bekommen hat. Zumindest die, über die ich gestolpert bin, waren alle eher schlecht. Dafür habe ich mich auch mit dem Zauberhut richtig gut amüsiert, die Geschichte ist rasant und die Figuren wie immer schräg und durchgeknallt.


    Vielleicht liegt es an meiner Eischätzung, dass sogar ein schwaches Buch von Pratchett noch immer ein gutes Buch ist? Mir jedenfalls hat "Der Zauberhut" genauso gut gefallen wie manch andere Geschichte aus der Scheibenwelt.


    4ratten

    //Grösser ist doof//

  • Vielleicht liegt es daran, dass viele mit den neueren Büchern begonnen haben, die sind schon anders. Der Zauberhut ist, meine ich, eines der ersten und spielt zeitlich auch vor den anderen. Ich könnte mir vorstellen, dass das einigen nicht so gut gefällt. :zwinker:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Es ist definitiv eines der ersten. Aber so unterschiedlich fand ich den Band gar nicht und ich lese ja alt und neu quer durch :gruebel:

    //Grösser ist doof//

  • Wenn ich mich recht entsinne, gibt es noch keine Gilden und Vetinari ist doch auch noch nicht auf dem Plan, oder? Die Universität und Ankh Morpork sind noch nicht so strukturiert, obwohl das auch irgendwie ein Widerspruch in sich ist :breitgrins:
    Zumindest hatte ich immer den Eindruck, statt sich die komplette Stadt vom totalen Chaos in ein organisiertes verwandelt im Laufe der Zeit :zwinker:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()

  • Für mich war das Grundfeeling dasselbe. Auch wenn er sich natürlich prächtig entwickelt :breitgrins: Aber da ich die Bücher so lese, wie sie mir in die Finger kommen, weiss ich meinstens gar nicht, ob es nun ein neueres oder älteres Buch ist.
    Zumindest alles, was ich an der Scheibenwelt mag, ist da :smile:

    //Grösser ist doof//


  • Ich finde man merkt es zum Teil auch am Humor und an den Themen, an denen sich Pratchett so abarbeitet.


    Yep, er ist gesellschaftskritischer im Bezug auf die neuere Geschichte geworden, kommt mir zumindest so vor.


    Jari


    Ist doch toll! :smile: Ich muss leider gestehen, dass mir die ganz alten Bücher nicht mehr so gut gefallen wie früher. Die Rincewind-Reihe fällt gegen die anderen leider ab. Aber wie du schon sagst, selbst ein schlechter Pratchett ist immer noch ein gutes Buch :breitgrins:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Aber wie du schon sagst, selbst ein schlechter Pratchett ist immer noch ein gutes Buch :breitgrins:


    :daumen:
    Deshalb tut es gut, Pratchett zu lesen. Vor allem dann, wenn der Lesemonat nicht sehr erfolgreich war.

    //Grösser ist doof//

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    OT: Sourcery

    Erscheinungsjahr: 1988


    Sourcery ist der fünfte Roman der Scheibenwelt und der dritte aus der Reihe um die Unsichtbare Universität. Pratchett widmet ihn unter anderem einer unbekannten Amerikanerin:


    Zitat von Terry Pratchett - Sourcery; Dedication

    Many years ago I saw, in Bath, a very large American lady towing a huge tartan suitcase very fast on little rattly wheels which caught in the pavement cracks and generally gave it a life of its own. At that moment the Luggage was born. Many thanks to that lady and everyone else in places like Power Cable, Neb., who don't get nearly enough encouragement.


    Schon auf den ersten Seiten hat Pratchett mich wieder voll in seinem Bann. Seine Vergleiche und Anspielungen sind wie das Salz in der Suppe und machen seine Romane so lesenswert für mich. So beschreibt er Rincewinds Schrank wie folgt:


    Zitat

    In wasn't one of your modern wardrobes, fit only for nervous adulterers to jump into when the husband returned home early, but an ancient oak affair, dark as night (...). It was quite possible that it was a secret doorway to fabulous worlds, but no one had tried to find out because of the distressing smell of mothballs.

    Gleich zu Beginn stellt er in der Sterbeszene des Zauberers Ipslore unmissverständlich klar stellt, dass es keine gute Idee ist als Zauberer acht Söhne zu zeugen, weil das Ergebnis dann unweigerlich ein Hexenmeister sein wird.


    Danach springt die Handlung sofort zur Unsichtbaren Universität. Ein neuer Erzkanzler soll im Rahmen eines großen Festes gewählt werden. Während die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, ist Rincewind nervös. Unheilvolle Anzeichen mehren sich. Die Ratten verlassen das Gebäude, die Raben sind unruhig, die Bücher in der Bibliothek spielen verrückt, die Wasserspeier suchen das Weite und Bettwanzen und Küchenschaben machen sich auf den Weg zu neuen Heimstätten. Den Schatzmeister der Unsichtbaren Universität hat allerdings kein Ohr für Rincewinds Befürchtungen. Er schiebt die seltsamen Vorkommnisse auf den Frühling und damit hat es sich für ihn auch schon wieder.

  • Hach die Unsichtbare Universität :love:

    Ich fühle mich auf der Scheibenwelt immer so heimelig und ganz zu Hause. Muss echt mal wieder ein Re-read machen. An das Original traue ich mich immer nicht zugegebener Maßen. Fand ich immer so anspruchsvoll zu lesen.

  • Zank Im Prinzip kann man tatsächlich irgendwo anfangen. Ich wurde damals mehr oder weniger ins Kalte Wasser gestoßen und fand mich plötzlich mit einem Tourusten und einer Truhe mitten in einem von Rincewinds Abenteuern.🤣

    Falls Du eine Reihenfolge einhalten willst, es gibt auch Zahlreiche Listen der unterschiedlichen Serien ( Hexen, Zauberer, TOD, Nachtwache).Vor allem bei den Hexen und der Nachtwache würde ich die einhalten.

  • Im Monatsrundenthread wurden mehrfach "die Nachtwächter" als guter Einstieg genannt. Ist das dann auch der erste Teil so einer Unterreihe?


    Wobei ich sagen muss, dass mich weder Titel noch Cover oder Klappentexte der Pratchetts meiner Onleihe besonders ansprechen. Es wird also evtl. bei mir bei einem Buch bleiben.

  • Zank

    Tatsächlich nein. Wachen!Wachen! ist der erste Band. Trotzdem kann man "Die Nachtwache" gut als Einstieg nehmen, das war auch mein erster Nachtwächter Band^^ und man lernt die Scheibenwelt ganz gut kennen. Ich denke es steht und fällt ein bisschen damit, ob man Terry Pratchetts Humor mag. Dabei finde ich die älteren Bücher (wie etwa Die Farben der Magie) setzen da stärker auf den Humoranteil.


    Persönlich würde ich tatsächlich "Schweinsgalopp" empfehlen, nicht nur weil es einer meiner liebsten Scheibenweltromane ist, sondern auch weil ich finde, das der Band den Humor der Scheibenwelt gut einfängt und das etwas absurde dieser Welt glaube ich ganz gut wieder spiegelt. (und die Asassinengilde spielt auch eine Rolle *gg*)


    Im Grunde funktionieren die Reihenbände alle auch als Einzelband, es macht nur mehr Spaß wenn man die Figuren schon aus anderen Bänden kennt. Vor und zurück geht aber hier wirklich ziemlich gut. Pratchett beleuchtet in jedem Band einen Aspekt seiner Scheibenwelt. Wenn man schon mehr weiß, gibt es ein Wiedersehen, wenn nicht, lernt man sie ganz neu kennen und will dann hoffentlich noch mehr wissen^^


    Weil ich vorhin bei den Hexen fand, das man hier die Reihenfolge einhalten sollte. Ja, weil hier tatsächlich ein paar Entwicklungen wichtig werden, um dann am Ende auch die Tiffany Reihe genießen zu können (die ich aber zu den Hexen zähle.) Und auch, weil hier die Ereignisse der einzelnen Bände stärkere Auswirkungen auf den nächsten Band haben.

    Bei der Nachtwache kommt es ein bisschen auf den jeweiligen Band an. Aber wie gesagt, es gibt auch Seiten die das ganz gut aufschlüsseln sollte man verwirrt sein.


    Tatsächlich finde ich die Klappentexte bei Pratchett hm... nicht irreführend, aber eigentlich sind sie kein richtiges Aushängeschild für die Bücher. Ich glaube aber auch, das ich nie ein Buch von ihm gelesen hätte, wenn es mir nicht aufgedrängt worden wäre (von meiner Ex übrigens. Sie hatte mir einen Sammelband geschenkt). SO richtig bereiten die Texte nicht darauf vor, was man im Buch dann vorfindet. Ich denke eine Leseprobe hilft da mehr bei der Einschätzung ob es für einen selbst funktioniert oder nicht.

  • Wobei ich jedem, der es sich zutraut, das englische Original empfehle. Inspiriert von HoldenCaulfield habe ich das deutsche Taschenbuch aus den Untiefen meiner Regale hervor gekramt und blättere parallel darin. Andreas Brandhorst hat sich einige Freiheiten bei der Übersetzung geleistet, die nicht notwendig sind. Auch wenn definitiv viel von Pratchetts Wortwitz und Humor einfangen konnte.


    In diesem Wikiartikel finden alle Interessentierten eine komplette Liste aller Scheibenwelt-Romane, sowie eine sehr grobe Einteilung in die unterschiedlichen Themenkreise, in der Discwiki* ist die Differenzierung sehr feintariert.


    Als Einstieg würde ich von den ersten beiden Bänden "The Colour of Magic/ Das Licht der Magie" und "The Light Fantastic/Das Licht der Fantasie" abraten. Pratchett ist in diesen beiden Büchern sehr speziell, was man mögen muss.

    *Diese Seite habe ich gerade für euch ergoogelt. Dort werde ich mich einmal näher umsehen müssen.



    Ich glaube aber auch, das ich nie ein Buch von ihm gelesen hätte, wenn es mir nicht aufgedrängt worden wäre (von meiner Ex übrigens. Sie hatte mir einen Sammelband geschenkt).

    Mein Einstieg war eine Empfehlung. Beim einer Fahrt zu "Theater der Jugend" schwärmte mir 1994 ein Schulkollege so lebhaft von der Scheibenwelt vor, das ich sie sofort lesen wollte. Was aber scheiterte, weil er a) mir kein Buch leihen wollte (er war ein absoluter Nerd) und b) kein Buch in dem Kaff zu bekommen war, in dem ich in die Schule ging. Zwei Jahre später kaufte ich mir meinen ersten Pratchettband am Bahnhof in der Großstadt, in der die Uni lokalisiert war.


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    Später bemerkte ich, dass dieser Sammelband nicht die ersten beiden Romane der Scheibenwelt enthielt, sondern Band 2 "Das Licht der Fantasie" und Band 3 "Das Erbe des Zauberers". Was sich der Verlag dabei dachte, erschließt sich mir bis heute nicht - während "Das Licht der Magie" und "Das Licht der Fantasie" zusammen gehören und eine Einheit bilden, ist "Das Erbe des Zauberers" eigenständig.

  • Übriges sogar Pratchett riet davon ab, mit den ersten beiden Büchern zu starten. Anlässlich einer Rede bei der World Science Fiction Convention in Boston meinte er 2004:

    Zitat von Rob Wilkins - Terry Pratchett: A Life with Footnotes*, Seite 194

    I find it now rather embarrassing that people beginning the Discworld Series start with the Colour of Magic and The Light Fantastic, which I don't think are some of the best books to start with. This is the author saying this, folks. Do not start at the beginning with Discworld.

  • Was sich der Verlag dabei dachte

    habe ich jetzt in der Biographie nachgelesen - Heyne hatte ursprünglich nicht die Rechte erworben für "The Colour of Magic" und hat deswegen kurzerhand "Das Licht der Fantasie" zum Auftakt der Reihe erklärt. :boah:


    Heyne hat sich generell einige Stückerl geleistet, die Pratchett nicht sehr glücklich machte, was dazu führte, das er sich einen anderen deutschen Verlag suchte, sobald das möglich war.