Kelly Fiore - Der tiefe Fall der Cecelia Price

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    Fazit:


    Cece fühlt sich schuldig und genau, das ist das Thema hier. Es wird von vor und nach der Tat berichtet bis zu Prozess. Ich fand es ganz spannend und Cece fand ich auch authentisch, hat mich aber nicht ganz vom Hocker gehauen. Es war sehr einfach zu lesen.


    Bewertung:


    Cece ist ein intelligentes Mädchen, welches Bücher gerne mag.
    Sie sitz in einem Gefängnis mit Therapieeinrichtung.
    Außerdem ist ihr Leben nicht gerade einfach, schon nicht vor dem Vorfall. Ihre Mutter ist an Krebs gestorben, ihr Bruder ist ein Junkie und ihr Vater + Stiefmutter sind arm und haben Probleme mit den Gläubigern. Da erscheint es auch problematisch auf ein College zu gehen (die guten Noten hat sie schonmal) und das Stipendium zu ergattern.
    Dann wendet sich aber ihr Leben und sie lässt sich blenden. Ich kann Cece gut leiden, ich kann auch ihr Verhalten gut nachvollziehen, besonders da sie keinen anderen Ausweg sieht. Auch hat sie wenig Hilfe und muss eher mit sich selber vorlieb nehmen.


    Ceres Vater finde ich unmöglich, er lebt in einer Traumwelt und sieht die Wirklichkeit kaum noch. Er nimmt alles nur mit einem Lächeln hin und auf Cece achtet er so gar nicht.


    Die Kapitel sind in vorher und nachher unterteilt.
    Bei den vorherigen Abschnitten wirkt sie wie ein ganz normaler Teenager mit Problemen.
    Danach ist sie eher verschlossen, hoffnungslos und hat schon mich sich abgeschlossen.
    Außerdem wie oben schon beschrieben, hat sie sich verändert. Ich merke, wie sie nachdem Tod ihres Bruders sich schon von der Welt verabschiedet hat und irgendwie stumpf geworden ist. Früher war da noch eine gewisse Lebensfreude.


    Ich bin sehr gespannt darauf, warum die Polizei sie mitgenommen hat (weil eine Überdosis ja seine Schuld war) und was genau an diesem Tag bei ihr passiert ist. Es hört sich alles sehr geheimnisvoll an. Zum Ende hin werden diese Fragen auch geklärt, was mich sehr freut.


    4ratten


    Namen im Titel korrigiert. LG, Valentine

    :leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

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    Autorin: Kelly Fiore
    Erscheinungsdatum: 01.06.2015
    ISBN: 9783649619185
    Verlag: Coppenrath


    Klappentext:
    "Notrufzentrale: Sie haben den Notruf gewählt. Was ist vorgefallen? Anruferin: Mein … mein Bruder ist tot. Notrufzentrale: Tut mir leid, sagten Sie gerade, Ihr Bruder sei tot? Anruferin: Ja. Er ist … er ist im Keller. Er atmet nicht mehr. Notrufzentrale: Wie ist das passiert? War er verletzt? Anruferin: Er … Ich … Es ist meine Schuld. Ich habe das getan. Ich habe das getan. Nachdem Cecelia den Notruf abgesetzt hat, schweigt sie. In der U-Haft wartet sie auf ihren Prozess, doch sie will mit niemanden über das, was passiert ist, sprechen. Darüber, dass ihr Bruder ein Junkie war und ihr Leben versaut hat. Oder darüber, wie schuldig sie sich fühlt. Aber nur Cecelia weiß, was an jenem Tag wirklich geschah …"


    Meine Meinung:
    Cecilia Price, die Protagonistin, ist ein eher ruhiges, zuverlässiges junges Mädchen. Sie arbeitet viel für die Schule und versucht nebenbei noch durch Aushilfsjobs ihre Familie finanziell zu unterstützen. Ihre Mutter starb vor einigen Jahren. Gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Price, ihrer Stiefmutter Jane und ihrem Vater lebt sie in einem kleinen Haus.
    Durch viele Umstände ist Cecilia nun statt ein College zu besuchen, woraufhin sie engagiert hingearbeitet hatte, in einer psychiatrischen Einrichtung, in der sie auf ihre Anhörung vor Gericht wartet. Denn sie wird beschuldigt, am Tode ihres Bruders schuld zu sein.


    Alleine schon die Umstände, durch die Cece, wie sie von allen genannt werden möchte, in diese Situation gelangt, finde ich einfach erschreckend. Ich finde es schlimm zu sehen, wie ein junges sympathisches Mädchen, so von ihrer Familie allein gelassen wird und mit soviel Verantwortung umgehen muss. Soviel Druck, der auf ihr lastet, bringt sie dazu Sachen zu tun, an die sie sonst sicher nicht einmal gedacht hätte.
    Ich fand sie sofort sympathisch und konnte stets viel Mitgefühl für sie aufbringen. Ich weiß nicht, wie ich mich in einer solchen Lage verhalten hätte.
    Ihren Bruder, der versucht jegliche Verantwortung von sich zu schieben und alles durch seine gescheiterte Karriere zu entschuldigen, konnte ich überhaupt nicht verstehen. Auch ihren Vater, der so mit sich selbst und ihrem Bruder beschäftigt ist und sie völlig aus dem Blick verliert, fand ich nicht sonderlich sympathisch.


    Nach und nach erfahren wir in Rückblenden die Einzelheiten über Cecilias Leben. Die Autorin versteht es dabei durch enorm viel Gefühl und eine sehr bildliche, flüssige Schreibweise Spannung aufzubauen und den Leser zu fesseln. Ich muss sagen, ich habe das Buch wirklich, trotz des schwierigen Themas recht schnell durchgelesen. Ich musste einfach wissen, wie es zu der Ausgangssituation von Cecilia kam und ob es ihr gelingt der Gefängnisstrafe zu entgehen.


    Fazit:
    Cecilias Geschichte hat mich sehr berührt und ich möchte dieses Buch wirklich weiterempfehlen !! Es ist eine authentische Geschichte über ein traumatisiertes Mädchen, welches auf der Suche nach Anerkennung in die falschen Kreis gerät !!

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    Meine Rezension:


    „Mein Bruder ist tot... Er atmet nicht mehr. Das ist meine Schuld. Ich habe das getan.“ Nachdem sie den Notruf abgesetzt hat, schweigt Cecelia hartnäckig. Selbst als sie in Untersuchungshaft auf ihren Prozess wartet. Darauf, dass entscheiden wird, ob sie schuld an dem Tod ihres Bruders hat. Sie schweigt lieber, anstatt über das zu reden, was wirklich passierte. Darüber, dass ihr Bruder ein Junkie war und sich einen Dreck darum geschert hat, wem er das Leben versaut. Oder darüber, dass alle die Augen vor der Wahrheit verschlossen haben. Doch nur Cecelia weiß, was wirklich an jenem schicksalhaften Nachmittag passierte...


    Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten und möchte mich auf diesem Weg nochmal ganz herzlich dafür bedanken! Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, da die Meinungen doch arg auseinander gingen. Um nicht allzu enttäuscht zu werden, ging ich mit mäßig hohen Erwartungen an die Geschichte ran und wurde positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass mich die Geschichte so derartig mitreißen und flashen würde- Aber erstmal alles der Reihe nach!


    Cecelia, die Hauptprotagonistin und Erzählerin der Geschichte, mochte ich wirklich gerne! Durch den Wechsel zwischen der heutigen und der Zeit vor jenem Nachmittag, an dem ihr Bruder starb, hat man erst nach und nach mehr über sie und ihre Gefühlswelt erfahren. Sie hat eine riesige Mauer um sich herum gebaut; lässt kaum jemanden an sich ran, spricht kaum und wartet lieber schweigend auf ihren Prozess. Nur einigen wenigen gewährt Cecelia, oder auch CeCe gennant, einen Einblick in ihr Inneres. Tucker war zum Beispiel einer davon. Ich hatte ihn total gerne! Er war ein sympathischer junger Kerl, der trotz seiner guten Seiten, schon enorm viel Mist in seinem Leben gemacht und erlebt hat. Er war eine gute Stütze für Cecelia in ihrer Zeit in U-Haft, hatte stets ein offenes Ohr für sie und hat ihr zugehört. Ich habe die beiden gerne zusammen gesehen und (Spoiler Anfang) ihre wachsende Liebesbeziehung gespannt mitverfolgt (Spoiler Ende). CeCes Familie konnte ich überhaupt nicht leiden! Angefangen mit ihrem drogenabhängigen Bruder, der sich wie der letzte Arsch und ohne Rücksicht auf Verluste aufgeführt hat, bis hin zu der Workaholikerin Jane und ihrem Vater, die beide einfach komplett die Augen vor der Wahrheit verschlossen haben. Wie gerne hätte ich den Vater mal ordentlich geschüttelt, und ihn gefragt, ob er eigentlich Tomaten auf den Augen hat, dass er nicht sieht, was sein Sohn den lieben langen Tag so macht! Und die Schuldgefühle, die er Cecelia einzureden versuchte haben mich echt zur Weißglut gebracht! Schließlich hatte sie schon genug mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und Verantwortung zu tragen, aus der sich ihr Vater immer wieder geschickt gezogen hatte! Mir ist schon klar, dass er selbst genug andere Sachen um die Ohren hatte, aber wie man seinen Kindern so wenig Beachtung schenken kann, wird mir immer unbegreiflich bleiben! In der Sache, hat es mich auch ein wenig gestört, dass Cecelia so passiv blieb. Einerseits konnte ich sie verstehen: Sie wollte ihrem Vater nicht noch mehr auflasten, als er eh schon hat, aber andererseits ging es bei Cyrus (CeCes Bruder) ja wirklich nicht um etwas belangloses! Mehrfach habe ich mich gefragt, warum sie eigentlich nicht den Mund aufmacht, um ihren Vater endlich auf die, anscheinend nicht für alle, so offensichtliche Wahrheit aufmerksam zu machen. Allerdings konnte ich das wiederum auch nachvollziehen. Es lautete die Devise: Wenn man es nicht ausspricht, ist es nicht real! Und wer kennt diese Herangehensweise an ein Problem, welches man partout ignorieren will, denn nicht? Ihr seht schon: Ich war hin-und hergerissen! Gegen Cyrus habe ich einen regelrechten Hass entwickelt! Cy war als Kind für CeCe eine Art Anker; ihr großes Vorbild und ein Fixpunkt in ihrem Leben an dem sie sich festhalten konnte. Und er lässt sie im Prinzip fallen wie eine heiße Kartoffel, lässt sie eiskalt im Stich, schert sich einen Dreck darum wie es ihr geht und behandelt sie wie Scheiße. Ich hätte ihn mehrmals am liebsten geohrfeigt, um ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Lucas war für mich ein fast genauso großes Hassobjekt. Schon ab dem ersten Moment an, wusste ich das der Junge nichts als Ärger machen würde, und das Ganze mehr als schlecht für CeCe enden werden würde. Ich mochte ihn einfach nicht, genauso wenig wie seinen Cousin!


    Das Buch ist keine ganz so leichte Kost, wie ich anfänglich gedacht habe. Ich habe mit einer seichten Geschichte gerechnet, die mehr an der Oberfläche kratzt, als wirklich zu bewegen und mitzureißen. Bis auf das Ende, was mir persönlich ein bisschen ZU Friede-Freude-Eierkuchen war (obwohl man bedenken muss, dass es ein Jugendbuch ist!), ist das aber gelungen. Ich habe mich mehr als gut unterhalten gefühlt, was vor allem auch am flüssigen und angenehmen Schreibstil lag.


    Fazit: Eine berührende und mitreißende Geschichte die mich begeistern konnte. Auch wenn das Ende zu friedlich und CeCe selbst in manchen Augen vielleicht zu naiv und unlogisch handelt. Ein für mich trotzdem rundum gelungenes Buch, was ich gerne weiterempfehle! 5 Sterne von mir!

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wenn dich das Schicksal richtig hart erwischt…


    Ich lese Jugendbücher für mein Leben gern, auch wenn ich vielleicht nicht mehr ganz der Zielgruppe entspreche. Dieses Buch hatte es mir angetan, weil das Thema einfach zu spannend klang und so begann ich unvoreingenommen zu lesen, denn von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gelesen.


    In der Geschichte geht es um die 17 jährige Cecelia, Spitzname Cece, die behauptet am Tod ihres Bruders Schuld zu sein. Doch ist dem wirklich so? Wie konnte es zu dem Ableben des Bruders kommen?


    Als Ich- Erzählerin führt uns Cece durch das Geschehen und so erfahren wir Leser nur immer so viel, wie sie uns wirklich preisgeben möchte.
    Cecelia ist sicherlich kein einfacher Charakter, aber ich mochte sie auf Anhieb aufgrund ihrer unverblümten und offenen Art. Im Leben hat sie es nicht einfach gehabt, weshalb sie nun da steht, wo sie gerade ist: wartend auf den Prozess gegen sie. Man kann sich sehr gut in sie einfühlen und auch wenn das was sie getan hat erschreckend ist, so konnte ich dennoch gut verstehen warum sie so gehandelt hat.


    Der Schreibstil der Autorin ist außerordentlich fesselnd. Durch die eingestreuten Rückblenden erfahren wir so langsam aber sicher wie es dazu kam, dass Cece so abgerutscht ist. Mich hat ihre Geschichte sehr berührt, denn was soll man machen, wenn man plötzlich ohne Unterstützung da steht und förmlich im Stich gelassen wird?


    Fazit: Für mich ein aufwühlendes Jugendbuch, welches ich gern gelesen habe, daher kann ich es nur weiterempfehlen. Klasse!


    Bewertung: 4ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Inhalt
    Cecelias Geschichte ist traurig. Ihre Familie ist nach dem Tod der Mutter zerbrochen. Während der Vater ein neues Glück fand, blieben Cecelia und ihr älterer Bruder zurück. Nach einer Sportverletzung musste er den Traum von einem Stipendium aufgeben und braucht regelmäßige Behandlungen bei einem Spezialisten.


    Bis dahin ist es keine ungewöhnliche Geschichte. Aber irgendetwas muss passiert sein, denn sonst hätte Cecelia den Notruf nicht absetzen müssen. In Rückblenden und Geschichten aus dem täglichen Leben in der Einrichtung in der sie im Moment lebt, setzt sich die ganze Geschichte zusammen. Nach und nach kommt heraus, dass das Leben auch schon vor dem Tod der Mutter nicht so problemlos war, wie es den Anschein hatte. Die Wahrheit über die Probleme des Bruders kommt heraus und wie Cecelia versuchte, sie zu lösen.


    Mich hat sehr betroffen gemacht dass Cecelia so alleine gelassen wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass niemand in ihrer Umgebung mitbekommen hat, was sie alles auf sich genommen hat. Aber so lange sie nicht darüber geklagt hat, war es einfach die Augen zu verschließen. Dass ihr der Vater später die Schuld am Tod des Bruders gegeben hat, hat zu dieser Einstellung gepasst. Lieber andere anklagen als die eigenen Fehler zuzugeben.


    Der tiefe Fall der Cecelia Price ist eine bedrückende Geschichte. Für mich war sie zu großen Teilen vorhersehbar, aber ich gehöre auch nicht zur Zielgruppe. Trotzdem kann ich das Buch durchaus auch einem Erwachsenen empfehlen.
    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.