Edward. M. Forster - Wiedersehen in Howards End

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 16.184 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Hallo,


    ja Dolly wird eigentlich von niemandem ernst genommen, aber da ist Mr. Wilcox ja auch immer mit von der Partie. Er gehört für mich zu der Sorte Mensch, die keinen außer sich selbst als wichtig erachten, zumal er Menschen die anders sind als er verachtet.
    Noch mehr verstärkt hat sich meine Abneigung gegen ihn in Kapitel 26

    Zitat

    Ich habe absolutes Verständnis für einem Treubruch, wenn man denjenigen, mit dem man die Treue bricht liebt, aber ich glaube nicht das das der Fall war. Im Gegenteil. Er schämt sich wegen Jacky und zwar nicht, weil er untreu war, sondern weil er Jacky abstoßend findet. Er fand sie aber anscheinend nicht abstoßend genug um mit ihr ins Bett zu gehen. Ich finde diese Doppelmoral einfach wiederlich.


    Ich weiß nicht, eigentlich bin ich wirklich nicht sehr konservativ, aber mit solchen Dingen, habe ich meine Probleme. Ich weiß noch, daß ich 'mal mit Valentine ein Diskussion wegen eines ähnlichen Themas hatte. Damals ging es über das Buch "Die Brücken am Fluß". @ Valentine :zwinker:


    Liebe Grüße Tina

  • Tina: hihi :lachen:


    Zitat von "Spoiler"

    Verständnis hin oder her, das spielt ja in diesem Fall gar keine Rolle, weil Wilcox, wie Du richtig sagst, nur seine "männlichen Bedürfnisse" mit Jacky befriedigen wollte :grmpf: Und das ist wirklich ekelhaft.


    Ich hatte auch das Gefühl, dass Wilcox' Untreue gegenüber seiner Frau Meg sehr wehgetan hat, als sie davon erfahren hat.


    Trotzdem verstehe ich nicht so ganz, dass sie sich weiterhin an ihn hängt und glaubt, sie könne ihn umkrempeln, dass sie bei ihm immer wieder das unterwürfige kleine Frauchen gibt. Oder ist das alles nur Fassade, um ihm am Ende so richtig eins reinzuwürgen?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Tina und Valentine:
    Ich bin im Moment noch bei Kapitel 25 und kann zu Mr Wilcox Verhalten noch nichts sagen. Werde aber gleich weiterlesen. :wegrenn:


    Aber Margaret habe ich sehr bewundert für ihren Einsatz wegen der angefahrenen Katze. (Wenn das überhaupt stimmt und nicht doch etwas Schlimmeres passiert ist, was ich allerdings glaube)


    Auf Seite 245 habe ich einen tollen Satz gelesen, den ich hier mal zitieren möchte:
    "Sie alle hatten keinen Anteil an der Erde und ihrem Gefühlsleben. Sie waren Staub, Gestank und kosmopolitisches Geschnatter und das Mädchen, dem man die Katze totgefahren hatte, lebte intensiver als sie alle."

  • Zitat von "Germa"

    Aber Margaret habe ich sehr bewundert für ihren Einsatz wegen der angefahrenen Katze. (Wenn das überhaupt stimmt und nicht doch etwas Schlimmeres passiert ist, was ich allerdings glaube)


    Als Katzenliebhaberin habe ich mich allerdings in der Szene auch ein wenig geärgert, etwas weiter hinten heißt es sinngemäß, dass es ja viiiiel schlimmer gewesen wäre, wenn sie tatsächlich einen Hund überfahren hätten, wie zunächst befürchtet :grmpf:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zitat

    aber die Beschreibung des Hauses und des Baumes, der gesamten Landschaft hat mich sehr, naja jetzt fehlt mir das passende Wort, vielleicht ergriffen?


    :klatschen: Ich hab heut morgen erst mit dem Buch angefangen und bin erst irgendwo in Kapitel 9 - aber so ging es mir direkt zu Anfang. :blume:


    Es liest sich einfach traumhaft und ich bin da so richtig *drin*.


    Bin sehr gespannt , wie es wohl weitergeht und werde wohl heute eine Nachtschicht dafür einlegen :breitgrins:


    Ganz wunderbare Sprache, tolle Charaktere... aber ich liebe ja eh die ganze britische Literatur dieser Zeit. :schmetterling:


    Nach der seichten UNterhaltung der letzen Zeit (Bartimäus, Eragon & co) endlich mal wieder was "Richtiges".

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Zitat von "Valentine"

    Als Katzenliebhaberin habe ich mich allerdings in der Szene auch ein wenig geärgert, etwas weiter hinten heißt es sinngemäß, dass es ja viiiiel schlimmer gewesen wäre, wenn sie tatsächlich einen Hund überfahren hätten, wie zunächst befürchtet :grmpf:


    Valentine Das hat mich auch geärgert, aber ich glaube damals war es so wie heute noch in vielen südlichen Ländern, das Tiere nichts wert sind, d.h. daß ihnen eigentlich abgesprochen wird eine Seele zu haben. Ich weiß noch wie mir Israel ein Schwarm Vögel vors Auto geflogen ist. Ich habe im Rückspiegel nur noch Federn fliegen sehen. Das ist mir ganz schön lange nachgegangen und ich habe mich extrem besch... gefühlt. :sauer:


    liebe Grüße Tina

  • :breitgrins::breitgrins:
    Ich bin leider erst in Kapitel 9 und kann die meisten eurer Beiträge noch gar nich lesen. Mir hat aber sehr die Szene gefallen in der


    Zitat

    der Rücken von Mr. Wilcox geschnitten wird. Darauf kann man auch stolz sein, auch wenn es nicht richtig gilt.


    Ich amusiere mich immer wieder gerne über solche kleinen Stellen am Rande. :klatschen:


    LG
    Claudi

  • Zitat von "tina"

    Valentine Das hat mich auch geärgert, aber ich glaube damals war es so wie heute noch in vielen südlichen Ländern, das Tiere nichts wert sind, d.h. daß ihnen eigentlich abgesprochen wird eine Seele zu haben.


    Besonders doof fand ich, wie gesagt, dass es sich für einen Hund als besten Freund des Menschen (und blablabla) ja gelohnt hätte anzuhalten - aber es war am Ende dann doch nur eine Katze und den Aufruhr gar nicht wert :grmpf:


    Ich bin gestern noch bis Kapitel XXXIV gekommen und finde immer häufiger solche Stellen wie die, von der Tina so geschwärmt hat, liebevolle Beschreibungen. Sehr berührt haben mich die Betrachtungen über das "Sterben" von Häusern, das Ende des Hauses am Wickham Place war irgendwie ganz schön traurig :sauer:


    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • So, in der Mittagspause habe ich mich festgelesen und jetzt das Buch beendet.



    Neben den Vorzügen des Buches, über die ich mich schon im Spoiler ausgelassen habe, muss ich auch die Sprache und die Bildhaftigkeit sehr loben. Es wird nicht pathetisch-kitschig, aber sehr einfühlsam - und teilweise auch recht witzig.


    Zwei Stellen habe ich mir markiert, die ich besonders ulkig fand:


    Zitat von "S. 347"


    [Helen:] "So, Tom, die da heißt Margaret, und daheim haben wir noch einen, der heißt Tibby."
    "Ich hab welche mit Schlappohren", erwiderte Tom, in der Annahme, dass es sich bei Tibby um ein Kaninchen handele."


    Zitat von "S. 390"


    "Also, pass auf, Tom: der Kleine darf nicht stehen; er darf nicht auf dem Gesicht liegen (...); und er darf beim Mähen auch nicht in zwei oder mehr Teile geschnitten werden. Kannst du auf das alles achtgeben?"


    Sehr schön fand ich auch die Passage am Anfang von Kapitel 35 über den Frühlingsbeginn, den ich ja auch so liebe :blume:


    Und zwei Zitate über den hektischen Zeitgeist erscheinen mir auch für die heutige Zeit passend:


    Zitat von "S. 300"

    London war nur ein Vorgeschmack von unserer neuen Nomadenkultur, die des Menschen Natur so tiefgreifend verändert und den persönlichen Beziehungen ein so großes Gewicht auferlegt, wie sie es noch nie zuvor zu tragen hatten. Im Zeitalter des Kosmopolitismus werden wir, sollte es wirklich kommen, keine Hilfe mehr von der Erde empfangen. Bäume und Wiesen und Berge werden nur noch Kulisse sein und die bindende Kraft, die sie früher auf den Charakter ausübten, bleibt einzig und allein der Liebe anvertraut.


    Zitat von "S. 395"

    Wenn etwas heute in Schwung ist, braucht es doch deswegen nicht ewig in Schwung zu sein. (...) Dieser Bewegungs- und Geschwindigkeitstick hat ja erst im Laufe der vergangenen hundert Jahre eingesetzt. Vielleicht folgt darauf eine Kultur, die nicht mit der Zeit geht, weil sie nämlich auf der Erde ruht.


    Zum Schluss noch ein Zitätchen, das wohl auch von den meisten von uns stammen könnte:


    Zitat von "S. 304"

    "Dolly, ist das dein Ernst? Ist sie wirklich an unsere Bücher gegangen?" :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich bin inzwischen bei Kapitel 34 angelangt und finde das Verhalten von Mr Wilcox sehr abstoßend.

    Zitat von "Spoiler "

    Es geht einfach nicht, dass Männer behaupten sie können nichts dafür, wenn sie fremdgehen, weil sie es ja gerade sooo schwer hatten und sooo alleine gewesen seien. Zumal ein Seitensprung einer Frau zur damaligen Zeit unverzeihlich gewesen wäre.


    Aber auch Charles, der nur an seinen Vorteil und ans Geld denkt ist mir sehr unsymphatisch. Und vor allem sein Verhalten Dolly gegenüber!


    Valentine: Die Landschaftsbeschreibungen sind wirklich wunderschön, und am liebsten würde ich sofort dorthin reisen.


    Ich verstehe wirklich nicht warum Margaret und Henry ihr Leben nicht in Howards End verbringen. Mal sehen wie das endet!

  • Ich habe es gestern Nachmittag ausgelesen - und - das hatte ich schon lange nicht mehr - ich weiss nicht, was ich danach noch lesen soll,weil ich eigentlich möchte, dass es weiter geht. :redface:


    Was passt denn gut dazu? Ich steh vor meinen rund 120 ungelesenen Büchern und les alles an und find nichts, was mich fesselt.


    Zum Buch: Obwohl mir persönlich kein Charakter wirklich symphatisch war, strotzte es nur so vor ausgefeilten Typen. Der gesellschaftliche Aspekt, das Problem der Schichten, wurde wirklich unaufdringlich aber trotzdem eindringlich (ähm, ja... :redface: ) ausgearbeitet. So muss das sein - ich habe nichts zu meckerm - wie auch?


    Ich bestell mir jetzt "Zimmer mit Aussicht" und les so lange Sachbücher :breitgrins:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Zitat von "Germa"


    Das hat mich auch ganz extrem gestört :grmpf:, diese heuchlerische Doppelmoral, die dahintersteckt.


    Weratundrina: ich fand es toll, dass sich so gut wie alle Charaktere im Verlauf des Buches entwickelt haben, ich habe meine Einstellung zu fast allen teils sogar mehrmals geändert; es gab niemanden, der für mich durchgängig ein totaler Sympathieträger war, aber gerade das machte die Figuren so lebendig.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hi, ganz so schnell komme ich momentan nicht voran, denn ich lese tagsüber noch"Das Vermächtnis der Ezster" (bis jetzt auch ein sehr angenehmes Buch).


    Ja, die Entwicklung spitzt sich zu :breitgrins:


    Mal eine Frage, was meint Ihr ist das Leitmotiv in diesem Buch?


    Liebe
    Emazipation
    Klassenunterschiede/Geld
    hi, zwei verrückte Hühner :breitgrins:

  • Zitat

    Klassenunterschiede/Geld


    Ich denke das ist es.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Vorwiegend das Thema Klassenunterschiede und Geld, es dreht sich ja immer wieder um die "Merkmale" der verschiedenen Gesellschaftsschichten und das liebe Geld.


    Untergeordnet spielen natürlich auch die anderen Themen mit hinein.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich denke auch, die Klassenunterschiede sind ein Leitthema.
    Aber Forster wollte bestimmt auch unterschiedliche Lebensauffassungen der Personen darlegen. Das kulturelle Leben der Schlegels gegenüber dem konservativen Leben der Wilcox.
    Um dies deutlich zu machen lässt er diese verschiedenen Lebensansichten immer wieder aufeinander prallen. Z.B. in den Auseinandersetzungen zwischen Margaret und Henry.


    Ich bin gerade bei Kapitel 39 und habe enorme Wut auf Henry. Ich hoffe ja nur, dass Margaret mit Helen England verlässt und ihm einen Denkzettel verpasst. :grmpf:

  • Ich bin jetzt auch durch mit dem Buch.


    Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und mit dem Ausgang bin ich eigentlich zufrieden, auch wenn Margaret Henry doch nicht verlassen hat.


    Es hat mir sehr, sehr gut gefallen und Zimmer mit Aussicht steht schon auf meiner Wunschliste.

  • Zitat von "Germa"

    Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und mit dem Ausgang bin ich eigentlich zufrieden, auch wenn Margaret Henry doch nicht verlassen hat.


    Dafür ist sie wohl doch zu sehr Kind ihrer Zeit. Und wie ich schon oben geschrieben habe, ich schätze, dass sie Henry gelegentlich durchaus ganz subtil spüren lässt, was sie von ihm hält :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!


    Ich bin mittlerweile bei Kapitel XXVI.


    Zur Heirat:
    Ich glaube, dass es keinesfalls eine LIebesheirat war. Mr. Wilcox braucht eine Frau und Margaret war so überrascht und vielleicht fast geblendet, dass jemand ihr einen Heiratsantrag macht, dass sie gleich zusagte. Für mich ist es doch Torschusspanik. Sie, die eigentlich ihr bisheriges Leben für andere aufopfern musste, die ihre Geschwister großzog und sich um alles kümmerte - und plötzlich kommt da jemand und macht ihr einen Heiratsantrag - Wow! Da muss sie sich ja geschmeichelt fühlen!
    Die Motivation von Mr. Wilcox kann ich nicht nachvollziehen. Liebe ist sicherlich nicht mit im Spiel, ich schätze ihn als skrupellosen, rüchsichtslosen, gefühlskalten und patriarchalischen Geschäftsmann ein. Mich wundert dann doch, dass Margaret, die ja mit beiden Füßen im Leben steht, all diese Erniedrigungen verbaler und seelischer Art schluckt.


    Schön zu lesen war ihre erste Begegnung mit Howards End! Ja, das wird eine Beziehung bis ans Lebensende, das kann man herauslesen!


    Interessant auch die Rolle der Dolly. Von niemanden ernst genommen wird Margaret wohl noch viel von ihr erfahren, was wohl ansonsten nicht laut ausgesprochen wird :zwinker:

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Hallo,


    ich habe vor zwei Tagen das Buch beendet und ich fand es sehr schön.
    Die Sprache ist etwas moderner, als in den Büchern von Jane Austen und läßt sich von daher, naja ich weiß nicht, ob ich sagen kann leichter, aber anders lesen. Trotzdem ist es ein Schreibstil, der viele Dinge auch im kleinsten Detail beschreibt, was mir immer sehr gut gefällt (womit ich aber, teilweise bei anderen Schriftstellern, wie Herman Hesse, meine Probleme habe). Die Beschreibungen von Forster langweilen nicht, sondern runden das Bild einfach nur perfekt ab. Man hat zuweilen, das Gefühl, die beschrieben Orte wirklich vor sich zu sehen. Was mir auch gut gefiel, und das hat hier glaube ich schon jemand geschrieben, daß die Charaktere, sich teilweiwse ändern. Das finde ich sehr gut, denn auch im wirklichen Leben ändert sich der Charakter des Menschen auf Grund der Erfahrungen, die er in seinem Leben macht. Mr. Wilcox hat sich letztendlich zum postitiven geändert. Trotzdem bin ich weiterhin der Meinung, daß er und Meg nicht wirklich zusammenpassen, aber das lag vielleicht wirklich an der Zeit, in der dieses Buch spielt. Da machte man sich glaube ich nicht allzuviel Gedanken, sondern vertrat wohl eher die Meinung, daß die richtige Beziehung sich erst in der Ehe entwickelt. Auch das ist etwas, was mir an diesem Buch sehr gut gefällt. Es wurde von jemandem geschrieben, der selbst in dieser Zeit gelebt hat. Es sind also die ungefilterten Ansichten dieser Zeit und stammen nicht aus dritter Hand.
    Die Geschichte, war eine ruhige aber trotzdem abwechslungsreiche mit vielen unerwarteten Wendungen. Das Ende von Mr. Bast, passt eigentlich perfekt zu seiner Rolle, auch wenn es etwas tragisch erscheint. Er hatte einfach die Rolle des Verliegers inne. Traurig, aber so ist es ja oft. Wenn man einmal auf dem absteigenden Ast ist, dann verfahren sich Situationen. Ich weiß aiuch nicht warum mich das nicht so sehr berührte. Ich konnte jedoch nie ganz die Beziehung von Helene zu Mr. Bast verstehen. Eigentlich von beiden Schwestern zu ihren Männern, zumal Meg sich soweit von ihrem intelektuellen Leben entfernte. Ich finde ja immer, wenn man sich in seiner Beziehung so weit verändert, daß bisherige Lebensinhalte keine Rolle mehr spielen zu gunsten des Partners, daß man sich dann eigentlich von dem Menschen entfernt, der man war und in den sich der andere doch letzt endlich verliebt hat. Ich finde das immer sehr gefährlich, weil ich denke, daß man sich damit schnell selbst verliert und nicht mehr der jenige ist, der man eigentlich aus tiefstem Herzen sein möchte.
    Alles in allem hatte dieses Buch viele Nuancen, die man auch in dem eigenen Leben wiederfindet und die nie wirklich an Aktualität verlieren. Auch der Unterschied zwischen arm und sehr reich wird, so wie es momentan ausschaut, auch in unserer Gesellschaft bald wieder eine größere Rolle spielen.


    Alles in allem, ein sehr schönes Buch deshalb


    5ratten
    Vielen Dank für diese schöne Leserunde mit Euch.
    Tina


    :winken: