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Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 7.929 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Skyline.


  • Am Anfang dieses Abschnittes war ich zuerst genervt und war echt traurig, dass es auf einmal wieder in der Vergangenheit spielt, da ich wissen wollte, wie es mit der Symphonie weitergeht. Irgendwie hat mich Arthurs Leben wenig interessiert.


    Ging mir ähnlich. Im ersten Moment habe ich gestutzt, dass wir plötzlich nicht mehr im Jahre 20 waren, sondern weit vor der Epidemie. Die ersten Kapitel am Theater hatten sich ehrlich gesagt wie eine Art Vorbereitung angefühlt. Wir sehen einen Alltag, wenn auch einen ungewöhnlichen, und wie aus dem Nichts kommt die Grippe und alles ist vorbei. Nach ein paar Seiten hab ich mich allerdings daran gewöhnt wieder zurück in der Theater/Schauspieler-Welt zu sein. Die ganzen Verbindungen finde ich nämlich auch unheimlich interessant und ich bekomme immer ganz leuchtende Augen, wenn ich irgendwas entdecke.
    Ich habe mich zum Beispiel sehr gefreut, dass der Titel der deutschen Ausgabe nicht ganz aus der Luft gegriffen ist und doch noch was mit dem Originaltitel zu tun hat. Im ersten Abschnitt wurde zwar auch schon "Das Licht der letzten Tage" erwähnt, aber noch nicht der Titel der Graphic Novel "Station Eleven" (nur der Name vom Dr. Eleven, glaube ich).


    Eure Spekulationen zur Story inside a story und auch zur Identität vom Propheten finde ich unglaublich interessant. Momentan kann ich mir noch nicht vorstellen, dass das alles nur eine Geschichte ist, bei der am Ende rauskommt, dass es nur geträumt war oder ähnliches. Bei solchen Büchern hatte ich im Verlauf der Geschichte immer das Gefühl, dass sich alles irgendwie surreal anfühlt. Hier habe ich eher das Gefühl, dass es tatsächlich real sein könnte. Wenn es also am Ende alles gar nicht wahr war, müsste also eine wirklich gute Begründung her, damit es mir auch gefällt.
    Dass der Prophet ein Sohn von Arthur sein könnte, finde ich ziemlich logisch. An dieser Stelle könnte man ja auch schon einiges spekulieren, warum er so geworden ist. Warum dieses Bedürfnis nach Macht und Geltung? Mit einer fehlenden Vaterfigur kann man ja immer gut argumentieren. Der Name für den Hund, "Luli", könnte auch ganz banal daher kommen, dass der Prophet auch eines der 10 Exemplare der Graphic Novel besitzt und sie genauso toll findet wie Kirsten.

  • Doris
    Oh, ich glaube, das können werdende Promis ganz genau einschätzen, dafür leben sie, was anderes wird ihnen nicht vorgelebt, seit Ewigkeiten bemühen sich Möchtergern-Promis darum ins Rampenlicht zu kommen und dann, wenn sie etabliert sind, können sie sich Zeit und Örtlichkeiten aussuchen. Man kann nicht sagen: "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" Sie wollten es so, mit allen Konsequenzen und danach beschweren sich doch eh nur die jenigen, um die es keinen Rummel mehr gibt, oder die, die es schick finden "genervt" zu sein. Es ist doch eher so, das sie eingehen, wie eine Blume ohne Wasser, ohne die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, notfalls inszeniert. "Any news is good news!"


    --
    Das Miranda nach 3 Jahren Hollywood einen Outfit-Berater beauftragt, fand ich affig, wenn sie keinen "Bock" auf Öffentlichkeit hat, dann kann ihr das herzlich egal sein, sie hat sich nicht großartig verändert, also welchen Sinn macht es jetzt? Nachträglich einen auf Promi-Exfrau machen?
    Es war nicht ihre Welt und vielleicht hat sie sie deswegen freiwillig hergegeben.. Das macht Sinn, auch ohne Kampf.


  • Dass der Prophet ein Sohn von Arthur sein könnte, finde ich ziemlich logisch.


    Wenn es Arthurs Sohn ist, müsste er jetzt ungefähr 28 Jahre alt sein. Recht jung, um sich selbst zum Propheten zu machen und solchen Einfluss auf Menschen zu haben. Andererseits - in solchen Zeiten werden die Leute bestimmt bedeutend schneller erwachsen und einflussreich als in friedlichen Jahren.



    Das Miranda nach 3 Jahren Hollywood einen Outfit-Berater beauftragt, fand ich affig, wenn sie keinen "Bock" auf Öffentlichkeit hat, dann kann ihr das herzlich egal sein, sie hat sich nicht großartig verändert, also welchen Sinn macht es jetzt? Nachträglich einen auf Promi-Exfrau machen?


    Sie wollte sich mit der richtigen Kleidung eine Rüstung o. ä. (ich finde die entsprechende Seite gerade nicht) zulegen. Kleider machen ja bekanntlich Leute und sie hat selbst erkannt, dass das richtige Outfit durchaus Wirkung zeigt.


  • Am Anfang dieses Abschnittes war ich zuerst genervt und war echt traurig, dass es auf einmal wieder in der Vergangenheit spielt, da ich wissen wollte, wie es mit der Symphonie weitergeht. Irgendwie hat mich Arthurs Leben wenig interessiert.


    Das ging mir im ersten Moment genauso, als ich den Anfang des nächsten Kapitels überflog und gemerkt habe, dass es dabei um Arthurs Vergangenheit gehen wird. Dann war ich aber ziemlich schnell drin in der Geschichte, vor allem, als Miranda ins Spiel kam. Ich kann mir gut vorstellen, was die beiden jeweils im anderen gesehen haben:
    Arthurs Schauspielkarriere (die seine Hippie-Eltern so geschockt hat :breitgrins:) läuft nach anfänglicher Durststrecke überraschend gut an, doch innerlich fühlt er sich entwurzelt. Er ist "überall und nirgendwo", und wenn er das Bedürfnis hat, über seinen Heimatort, eine kleine kanadische Insel zu sprechen, versteht ihn niemand weil kaum einer die Insel kennt.
    Miranda wiederum hat dort Verwandtschaft, über die sich die beiden auch kennenlernen. Sie war noch nie außerhalb Kanadas, wirkt zielstrebig und sehr erwachsen und ruhig für ihr Alter. Ich kann mir vorstellen, dass sie auf den ruhe- und heimatlosen Arthur den Eindruck gemacht hat, als wüsste sie (im Gegensatz zu ihm) genau, wo sie hingehört und könne auch ihm den nötigen Halt geben.
    Leider haben diese Bilder, die sie sich voneinander gemacht haben, nicht zwingend etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Hinzu kommen die doch sehr unterschiedlichen Lebenswelten der beiden und der nicht unbeträchtliche Altersunterschied - man bekommt als Leser einen kleinen Eindruck davon, warum diese Beziehung letztendlich gescheitert ist.
    Mirandas nichtsnutzigen Künstlerfreund, der sich von ihr aushalten lässt, hätte ich fressen können!! :grmpf: Hoffentlich hat ihn die Epidemie erwischt; ich erinnere mich schon gar nicht mehr daran. Mag sein, dass ich hier besonders empfindlich bin, weil ich selbst mal mit einem Maler zusammen war, der nie Geld hatte, weil alles in japanische Kampfroboter-Bausätze und Schallplatten (ohne einen Plattenspieler zu haben) wanderte....


    Da es in ihrem ursprünglich als Übergangslösung gedachten Job im Büro des Schiffahrtsunternehmens wenig zu tun und viel Leerlauf gibt, nutzt Miranda die freie Zeit, um an ihrem Projekt aus Schulzeiten weiterzuarbeiten einer graphic novel mit dem Titel "Station Eleven".
    Hier sehe ich einige Parallelen zur "Realität":
    Nachdem es einer Gruppe von Menschen gelang, einen Aufstand auf der Erde durch Flucht mit einem Raumschiff zu überleben, haben sie vor 15 Jahren einen neuen Lebensort auf der Raumstation "Station Eleven" gefunden. Darunter sind auch einige, die mit den neuen Lebensumständen nicht zurecht kommen und lieber wieder auf der Erde wären, egal unter welcher Herrschaft - da musste ich doch sofort mal an die Anhänger des Propheten denken... :pling:
    Der Held in Mirandas Comic, "Dr.Eleven", betrachtet das Treiben um sich herum aus sicherer Distanz hinter den Glasscheiben seiner Raumstation und von oben. Das erinnerte mich an Miranda, die in ihrem Büro gerne durch die Glasfenster auf den See herabschaut. Noch ein Punkt, der die Beziehung zu Arthur erschwert:
    Meiner Meinung nach fühlt sich Miranda überhaupt nicht wohl an der Seite Arthurs im Blitzlichtgewitter; sie fühlt sich unwohl im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und würde lieber alles um sich herum aus sicherer Entfernung (und möglichst hinter Glas) betrachten.
    Arthur hingegen ist zwar noch etwas überrascht über das plötzliche Interesse der Öffentlichkeit an seiner Person, aber er hat das Gefühl, Herr der Lage zu sein und die Medien bewusst zu nutzen, um seine Karriere zu fördern (er achtet z.B. bei seinen öffentlichen Auftritten darauf, bestimmt, aber dabei höflich und charmant mit den Journalisten umzugehen und es sich nicht mit ihnen zu verscherzen).

  • Habt ihr in der deutschen Ausgabe eigentlich auch als Gimmick eine Seite aus Mirandas Comic beiliegen? In der englischen Ausgabe steckte er irgendwo im hinteren Drittel des Buches.
    So sieht das Ganze aus:
    Station Eleven
    Fand ich eine tolle Idee, und schon allein für den knuffigen Luli, eindeutig als Spitz zu erkennen (auf Englisch heißt die Rasse "Pomerian"), gibt es Extrapunkte :klatschen:


  • Habt ihr in der deutschen Ausgabe eigentlich auch als Gimmick eine Seite aus Mirandas Comic beiliegen? In der englischen Ausgabe steckte er irgendwo im hinteren Drittel des Buches.
    So sieht das Ganze aus:
    Station Eleven
    Fand ich eine tolle Idee, und schon allein für den knuffigen Luli, eindeutig als Spitz zu erkennen (auf Englisch heißt die Rasse "Pomerian"), gibt es Extrapunkte :klatschen:


    Nein, in meinem Buch ist nichts dergleichen. Leider! Danke für den Link. Luli ist mir auch gleich ins Auge gesprungen. :smile:

  • Das t habe ich wohl doch nicht so richtig interpretiert, wenn es ein t ist, mit einem Doppelstrich in der Mitte, sieht es aus wie ein
    Ungleichzeichen: ≠ Vielleicht auch finnisch, sanskrit, chinesisch..
    Nun gut, wir werden es gewahr werden..
    :smile:


  • Diese Party hat für mich diese Welt des Scheins widergespiegelt. Fast alle Anwesenden sind aus dem Filmgeschäft und es wirkt auf mich wie eine Szene aus einem Film. Es wird überdeutlich, dass Miranda nicht in diese Welt gehört.


    Miranda ist mir mitsamt ihren Unsicherheiten mittlerweile ans Herz gewachsen, deshalb tut es mir als Leser so Leid, dass sie sich den Filmleuten unterlegen fühlt. Sie könnte ja auch am Tisch sitzen und denken "Was ist denn das für eine hohle, aufgeblasene Bande hier?", so wie es Clark vermutlich tut.
    Er war mir sofort sympathisch; zu gut, wie er diese arrogante Frau ausbremst:


    "You know, it reminds me of a documentary I saw last month, a little czech film about an outsider artist who refused to show her work during her lifetime. She lives in Praha, and-"
    "Oh", Clark says, "I believe when you're speaking English, you're allowed to refer to it as Prague."
    Tesch appears to have lost the power of speech. :breitgrins:


    Ich hätte am liebsten applaudiert. Nett auch, dass er der Einzige ist, der nach Miranda schaut, als sie der Tischgesellschaft so lange fernbleibt. Und wie Dr.Eleven sieht sie durchs Glas auf die Gesellschaft und wie ihr Mann und seine Schauspielkollegin Elizabeth (diejenige, mit der er dem Gespräch der Theaterkollegen in Teil 1 zufolge später Sohn Tyler haben wird) sich unter dem Tisch begrabbeln. Nett.



    Miranda scheint mir ein ruhiger Mensch zu sein. Sie geht einfach, wenn es vorbei ist. Das war ja auch bei Pablo so. Nicht jeder ist der Typ, der seiner Wut und seinem Frust lautstark Ausdruck verleiht. Wenn es um Miranda geht, herrscht immer eine ruhige fast schon melancholische Stimmung, oder?


    Das empfand ich vor allem bei der o.g. Szene, als Miranda alleine mit Luli im Garten steht und die Gesellschaft durchs Glas beobachtet. Tränenreiche Vorwürfe und laute Szenen hätten nicht dazu (oder zu Miranda) gepasst. In einem meiner Lieblingsfilme, "Grüne Tomaten" (ich weiß, es ist eine Buchverfilmung, aber in diesem seltenen Fall hat mir der Film besser gefallen) heißt es: "Eine Lady weiß immer, wann es Zeit ist zu gehen."
    So ist Miranda auch, und gerade deshalb wirkt ihr Abgang umso stärker. Das kann aber auch eine Maske sein, hinter der sie sich versteckt; weiter vorne im Kapitel wird erwähnt, dass sie stolz darauf ist, bei ihrem Chef als unerschütterlich zu gelten. Wenn sie sich den Schauspielern schon optisch immer unterlegen fühlt, dann verleiht es ihr wenigstens Halt, scheinbar unerschütterlich aus der Situation gegangen zu sein - auch wenn es vielleicht nur von außen so aussieht.


    Dass Jeevan als Reporter auftaucht, hat mich sehr überrascht; an diese Szene erinnere ich mich gar nicht mehr. Dafür ist mir der Briefbeschwerer, den Clark als Geschenk mitgebracht hat, sofort ins Auge gesprungen. Sie nimmt den Briefbeschwerer mit, um ihn zu zeichnen, und er gibt ihr Trost in der Situation. Im ersten Teil bekommt Kirsten als Kind einen Briefbeschwerer geschenkt, um vom Schrecken über Arthur Leanders Tod abgelenkt zu werden.
    Und wie immer drückt Miranda ihre Gefühle eher durch ihren Comic aus und lässt Dr.Eleven sagen "I stood looking over my damaged home and tried to forget the sweetness of life on earth." Das passt.
    Ich finde es sehr tröstlich, dass die "Station Eleven"-Comics, die für Miranda eine so große Rolle spielen und in die sie ihr ganzes Herzblut gesteckt hat, tatsächlich auch für andere Menschen eine besondere Bedeutung haben, zum Beispiel Kirsten.
    Beruhigend auch, wie Miranda nach der Trennung ihr Leben wieder selbst in die Hand nimmt und in ihren alten Job beim Schifffahrtsunternehmen zurückkehrt. Dies beinhaltet auch, dass sie zunehmend in andere Länder geschickt wird, nachdem sie vorher - abgesehen von Los Angeles - noch nie außerhalb Kanadas war.

    Einmal editiert, zuletzt von Ruby Tuesday ()


  • Ja, die Szene ist klasse. Da musste ich beim Lesen grinsen. :breitgrins: Diese Tesch war aber auch unhöflich und unsympathisch.



    Und wie immer drückt Miranda ihre Gefühle eher durch ihren Comic aus und lässt Dr.Eleven sagen "I stood looking over my damaged home and tried to forget the sweetness of life on earth." Das passt.


    Stimmt. Dr. Eleven steht für die Überlebenden der Pandemie, die voller Sehnsucht an ihr ehemaliges Leben denken. Da hat Miranda ein fast visionäres Comic geschaffen.


  • Stimmt. Dr. Eleven steht für die Überlebenden der Pandemie, die voller Sehnsucht an ihr ehemaliges Leben denken. Da hat Miranda ein fast visionäres Comic geschaffen.


    Und zu ihrer eigenen Situation passt es auch - das Leben an Arthurs Seite im tollen Haus mit Pool wird es nicht mehr geben. Na ja, an Arthur hat sie nicht viel verloren. Meine größte Sorge war in dem Moment, wer Luli bekommt :zwinker:

  • Wenn es Arthurs Sohn ist, müsste er jetzt ungefähr 28 Jahre alt sein. Recht jung, um sich selbst zum Propheten zu machen und solchen Einfluss auf Menschen zu haben. Andererseits - in solchen Zeiten werden die Leute bestimmt bedeutend schneller erwachsen und einflussreich als in friedlichen Jahren.


    Genau so dachte ich es mir auch. Das Alter ist doch gar nicht mehr so wichtig, wenn man nur die richtigen Leute findet, die man beeinflussen kann. Der Prophet benötigt genügend Überzeugungskraft, muss also reden können, und ja, muss auch Angst machen können. Vielleicht gehört auch ein wenig Wahnsinn dazu. Wer weiß, vielleicht glaubt er ja selbst ein bisschen an seine Träume oder Visionen?

  • Wer weiß, vielleicht glaubt er ja selbst ein bisschen an seine Träume oder Visionen?


    Das mit Sicherheit. Wenn man nicht selbst an sich glaubt, kann man auch andere nicht davon überzeugen, an ihn zu glauben und als Anführer zu akzeptieren. Außerdem funktionert alles besser, wenn man an seine Visionen glaubt.

  • Das mit Sicherheit. Wenn man nicht selbst an sich glaubt, kann man auch andere nicht davon überzeugen, an ihn zu glauben und als Anführer zu akzeptieren. Außerdem funktionert alles besser, wenn man an seine Visionen glaubt.


    Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass der selbsternannte Prophet (und andere seines Schlags) es vor allem auch für sich selbst braucht, ein klares Weltbild zu haben, in dem Richtig und Falsch eindeutig zu erkennen sind. Dann muss man sich nicht mit der Unsicherheit herumschlagen, ob man vielleicht dabei ist, die falsche Entscheidung zu treffen oder getroffen zu haben. Wenn man die festen Regeln befolgt, hat man schon automatisch alles richtig gemacht und ist für die Konsequenzen nicht verantwortlich. Sehr bequem.
    Ich denke, der Prophet ist ein innerlich sehr unsicherer Mensch, der sich sein eigenes Weltbild gebaut hat, um die Welt damit ein bisschen erklärbarer und berechenbarer zu machen, denn Unsicherheiten kann er nicht aushalten. Und weil er seine Theorie selbst so stark benötigt, kann er sie auch überzeugend nach außen vertreten. Die Unsicherheiten kann er auch schon aus seinem Leben vor der Epidemie mitgebracht haben.

  • Wenn es Arthurs Sohn ist, müsste er jetzt ungefähr 28 Jahre alt sein. Recht jung, um sich selbst zum Propheten zu machen und solchen Einfluss auf Menschen zu haben. Andererseits - in solchen Zeiten werden die Leute bestimmt bedeutend schneller erwachsen und einflussreich als in friedlichen Jahren.


    Irgendwo stand aber auch, dass er recht jung ist oder liege ich falsch?

  • Du hast recht, im 12. Kapitel wird er als "Ende zwanzig oder Anfang dreißig" beschrieben. Ich hatte ihn als jesusähnlichen Typen vor meinem geistigen Auge, aber irgendwie alterslos.

  • Im ersten Teil dieses Abschnitts geht es darum, wie Arthur und Miranda zusammenfinden und hier wird ihre Werdegang beschrieben.
    Als diese Feier war und viele Gäste da waren, geht Miranda in den Fragen fast unter und immer mehr wird nachgehakt. Es kam für mich so rüber, als passen Arthur und seine Gäste zusammen, nur Miranda ist irgendwie Fehl am Platz..
    Sehr toll fand ich, wie SABO das schon geschrieben hat, dass der Kreis sich schließt und die Personen an allen möglichen Stellen wieder auftauchen. Somit hat man auch ein wenig die Entwicklung von Jeevan verfolgen können.
    Ich fand diesen Aspekt interessant. Endlich haben wir die Charaktere näher kennengelernt.
    Irgendwie ging das jedoch unter und viele langatmige und für mich teils langweilige Stellen waren in diesem zweiten Teil.
    Die Arbeit von Miranda an ihrem Comic finde ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich spannend.


    Diese Art zu schreiben, finde ich besonders. In der Vergangenheit zu sagen ,,dies und jenes wird noch in XY Jahren geschehen" gefällt mir sehr. Wie ein Futterhäppchen, was der allwissende Erzähler von sich gibt.


    ,,Die Klarinette ging träge eine Serie von Yogapositionen durch.."
    ,, ,,Ein Mundstück!", rief die erste Flöte..."


    Ich finde die Bezeichnungen mit den Musikinstrumenten echt furchtbar..
    Teilweise stelle ich mir, wenn ich das so lese, wirklich die sprechenden Instrumente vor und das ist ja nun wirklich nicht der Sinn der Sache..
    Es wäre besser gewesen, hätten die Personen Namen und eine kurze Beschreibung zu den Personen wäre auch ganz schön.. obwohl das dann ganz schön viele Beschreibungen wären...

  • Ein blinder Passagier bei der Symphonie! Dem Mädchen kann man keinen Vorwurf machen. Ich hätte an ihrer Stelle genauso gehandelt. Doch das wird sicher Folgen für die Gruppe haben. Ich rechne mit dem Schlimmsten.


    Ich glaube auch, dass das Bös enden wird! Erst recht, wenn sie noch auf Bekannte/Verwandte vom Propheten treffen sollten...
    Und wer weiß, es sind ja gerade zwei Kundschafter verschwunden...

  • Wie ich oben schon geschrieben habe, halte ich es auch für möglich, dass der Prophet Arthurs Sohn ist. Ich bin wegen Luli davon ausgegangen. Deine Kombination mit dem t unterstreicht diese Theorie noch deutlicher.
    Ob Miranda Luli mitgenommen hat, wurde bis jetzt noch nicht erwähnt.


    Soweit hatte ich jetzt noch gar nicht gedacht, aber das wäre natürlich auch interessant..
    Nur der Hund Luli hatte mich in dem Moment stutzig gemacht, wird bestimmt noch eine Auflösung kommen..

  • Ich fand es interessant, dass hier nun wieder zurück in die Vergangenheit gesprungen wurde.
    Mehr von Miranda und Arthur zu erfahren, fand ich echt interessant, da die beiden sicher noch wichtige Rollen spielen werden. Zudem finde ich es sehr schön, wie hier alles so miteinander vernetzt wird. Ich habe für sowas ja immer den größten Respekt, da ich es mir sehr schwer vorstelle, so viele Details im Blick zu behalten und sie so grandios miteinander zu verbinden. Die Comics/Graphic Novels, die Miranda geschrieben hat, sind also später in Kirstens Hände gelangt, die sie nun wie ein Schatz hütet.


    Ich hoffe nur, dass ich irgendwann nicht den Faden verliere und den Überblick, das ist immer meine größte Angst, wenn es so viele Verstrickungen gibt. Ich finde, es besteht dann immer die Gefahr, dass alles unübersichtlich wird. Mal sehen, wie sich das hier entwickeln wird. Bisher bin ich ein wenig zwiegespalten, da ich die Vernetztheit wirklich sehr bewunderungswürdig empfinde, aber mich trotzdem auch ein klein wenig überfordert davon fühle.



    Den Propheten finde ich immer unheimlicher und ich glaube, dass es kein gutes Ende nimmt, dass seine Braut ausgebügst ist. Ich kann die kleine aber echt verstehen und finde es schlimm, dass er eine 12-jährige zu seiner Braut machen möchte und er so langsam einen ganzen Harem erschafft...


    Ich finde das echt beängstigend und gruselig, da hab ich eine richtige Gänsehaut gehabt. Ich befürchte ja das Schlimmste. Aber dass der Prophet so weit geht, ein 12 Jahre altes Mädchen zu seiner Braut zu machen und sie zu sowas zu zwingen...das ist wieder so nah an unserer Realität dran, wenn man bedenkt, dass sowas in anderen Ländern ja durchaus alltägliches Brot ist und wir an die armen Mädchen nie denken, weil es nicht bei ins in der Lebenswelt geschieht. Diese Stelle hat mir das nochmal sehr schön vor Augen geführt.