T.S.Orgel - Die Blausteinkriege 1: Das Erbe von Berun

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    Kurzbeschreibung:


    Magie ist ein gefährliches Spiel …


    Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.


    Das Zeitalter der Blausteinkriege ist angebrochen …



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 08.01. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 11.12. Wer mag noch mitlesen?

  • In der Leserunde ist noch viel Platz und es geht ja auch erst im neuen Jahr los. Die Adressen an den Verlag müssen aber vor Weihnachten raus, wer sich also noch auf ein Freiexemplar bewerben möchte, sollte dies diese Woche tun :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Sehr gelungener Auftakt der Blausteinkriege-Trilogie


    Der alte Kaiser von Berun ist tot – sein Sohn und Thronnachfolger kümmert sich lieber um seine Vergnügungen als um die Regierungsgeschäfte. Das bleibt den Nachbarländern nicht verborgen und Beruns südlich gelegenes Protektorat Macouban steht ihm Verdacht, Verrat zu planen. Allein die Kaiserinmutter und ihr Vertrauter Henrey Thoren, auch als „Puppenspieler“ bekannt, versuchen, das drohende Auseinanderbrechen von Beruns Macht zu verhindern. Dabei kreuzen sich ihre Wege mit denen der jungen Straßendiebin Sara und dem Schwertmann Marten.


    Bereits ab der ersten Seite konnte mich die besondere und dichte Atmosphäre des Buches in seinen Bann ziehen. Den Autoren gelingt es meisterhaft, Szenen und Charaktere so zu beschreiben, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Es werden mehrere spannende Handlungsstränge parallel geknüpft, bei denen ich lange keine Ahnung hatte, wie sie zusammenhängen könnten.
    Den Leser erwarten einige überraschende Wendungen und oftmals, wenn ich dachte, jetzt weiß ich, um was es geht, wurde ich eines Besseren belehrt.


    Die Autoren legen die Fakten über die Buchwelt nicht einfach auf den Tisch, sondern sie schälen sich nach und nach aus der Handlung heraus. Einige Punkte bleiben am Ende des Buches noch vage, aber wir haben ja noch zwei Bände vor uns.


    Die Charaktere sind neben der spannenden Handlung ein weiterer Pluspunkt des Buches. Es wird zwar einiges an Figuren aufgefahren, aber dennoch gelang es mir gut, den Überblick zu behalten, auch dank des Personenverzeichnisses am Ende des Buches. Die Charaktere sind alles andere als eindimensional und durchschaubar und ich bin sehr gespannt, welche Rolle der Eine oder Andere noch in den nächsten beiden Bänden spielen wird. Nicht nur bei den Figuren fällt es schwer, sie in Gut und Böse einzuordnen, auch ihre Ziele, die sie verfolgen, können nicht so einfach beurteilt werden – faszinierend sind sie allemal.


    Das Buch endet zwar nicht mit einem ausgesprochenen Cliffhanger, aber dennoch warte ich mit Spannung auf den zweiten Teil und hoffe, dass wir nicht zu lange warten müssen.


    5ratten + :tipp:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt, ein grandioser Auftakt einer Trilogie, die hoffentlich in den weiteren beiden Bänden so spannend weiter geht.


    Was mich immer wieder an den Büchern von T.S. Orgel fasziniert ist, dass nichts ist wie es scheint. Scheinbar Gute zeigen plötzlich ihr wahres Gesicht und auch die Bösen sind es oft gar nicht mehr, wenn man sie mal näher kennt. Nichts ist nur schwarz weiß. Eines können die beiden Autoren dabei besonders gut: Schwertkämpfe beschreiben. Bei jedem Kampf hatte ich das Gefühl mitten im Geschehen zu sein, und das finde ich immer wieder spannend.


    Die Handlung ist sehr vielschichtig, mit zahlreichen Intrigen bei denen ich manchmal nicht mehr mitgekommen bin wer nun gegen wen intrigiert. Meist klärt sich das alles im Laufe des Buches auf, ich habe aufgehört diese Intrigen durchschauen zu wollen und lasse mich einfach darauf ein.


    Im Grunde geht es aber darum, dass sich das ferne Land Macouban angeblich vom Kaiserreich Berun lossagen will und dafür sogar einen Krieg riskiert. Im Laufe der Handlung begegnet der Leser dabei unter anderem der Straßendiebin Sara sowie der rechten Hand der Kaiserinmutter namens Thoren, auch Puppenspieler genannt. Ihre Wege kreuzen sich mit Danil, einem Adeligen sowie mit Marten, der nach einer Rauferei ins ferne Macouban verbannt wird. Dieses Gefilde ist so anders als Berun, so fremdartig und irgendwie wunderschön.


    Und mittendrin gibt es dann auch noch die Ritter, die Menschen mit besonderen Fähigkeiten jagen. Eine davon ist zum Beispiel Sara, die es schafft sich unsichtbar zu machen. Manche verstärken ihre Fähigkeiten indem sie den seltenen und wertvollen Blaustein kauen.


    Am Ende des Buches bleiben zahlreiche Fragen offen, aber das ist bei einer Trilogie auch nicht anders zu erwarten. Zudem beenden die Autoren das Buch mit einem ganz gemeinen Cliffhanger. Man kann also gar nicht anders als sich auf Band zwei zu freuen.


    Von mir gibt es die volle Punktzahl.
    5ratten :tipp:

  • Witzig, düster, gruselig, faszinierend


    Eine faszinierende Welt mit neuen und vielleicht sogar magischen Elementen, spannende Charaktere und politische Intrigen. So etwas in der Art erwarte ich von phantastischen Geschichten und Tom und Stephan Orgel haben mit dem ersten Band der Blausteinkriege-Trilogie "Das Erbe von Berun" genau das geliefert. Diese Geschichte begleitet mehrere Charaktere quer durchs Kaiserreich Berun, ins Protektorat Macouban oder in sonstige abgelegene Eckchen. Das Konzept dieses Reiches klingt erst mal denkbar einfach: Ein Kaiser hat sein Gebiet ausgeweitet und dabei andere Reiche unterworfen, die nun unter seiner Schirmherrschaft und seinem Schutz stehen. Als Gegenleistung muss das beschützte Reich nur seine eigene Kultur ablegen und nach den Regeln Beruns leben. Und die schreiben ganz klar vor, dass Blaustein verboten ist und auch die Götter nicht mehr angebetet werden dürfen, denn es gibt sie ja gar nicht. Das haben die "Reisenden" zur Genüge bewiesen. Eine ganze Zeit lang ging das gut, zumindest haben alle scheinbar gekuscht. Mit dem Einstieg in die Geschichte wird allerdings schnell klar, dass das nun vorbei ist.


    "Das Erbe von Berun" zeichnet sich durch durch eine bildhafte und detaillierte Atmosphäre aus. Die beiden Autoren beschreiben die Welt, sei es nun eine Landschaft oder eine Taverne, mit scheinbar nebensächlichen Details, die aber dazu führen, dass die Umgebung von Seite zu Seite eindringlicher wird und fast aus dem Buch springt. Insgesamt herrscht eine düstere Stimmung, gruselige Kreaturen laufen und krabbeln dort herum, vielen Charakteren möchte man nicht mal auf einer lichtdurchfluteten Hauptstraße begegnen. Anderen wiederum würde man sogar in dunkle Hinterhöfe folgen wollen, weil sie Heiterkeit in die Geschehnisse bringen.


    Tom und Stephan Orgel erzählen diese Geschichten aus mehreren Perspektiven, die sich kapitelweise abwechseln. Weite Teile drehen sich um die Hauptcharaktere Sara und Marten, aber auch andere Personen kommen zu Wort. Allgemein finde ich das Konzept von abwechselnden Perspektiven gut, allerdings hat es mich hier einige Mal aus der Geschichte gerissen, sodass ich mich bei jedem Wechsel erst mal wieder orientieren musste, wo, wann und bei wem ich gerade bin.


    Sara und Marten könnten gar nicht unterschiedlicher sein und ihre Geschichten scheinen sich zunächst auch unabhängig voneinander zu entwickeln, ihre Abenteuer beginnen allerdings beide in Berun. Sara ist ein Straßenmädchen, das ständig darum kämpfen muss genügend Nahrungsmittel zu finden. Sie steht unter dem „Schutz“ von Feyst Dreiauge, dem König der Beruner Unterwelt, was im Klartext natürlich bedeutet, dass sie für ihn Aufträge erledigen muss, um dann vielleicht etwas zu essen zu bekommen. Feyst ist besonders an diesem Mädchen interessiert, weil sie eine magische Gabe hat. Diese Gaben spielen im ersten Band zwar eine Rolle, jedoch leider noch keine sehr große. Verschiedene Arten von Gaben werden angesprochen und auch einige Male benutzt, doch für meinen Geschmack hätte die Auseinandersetzung mit den magischen Elementen viel tiefer gehen können.


    Der zweite Hauptcharakter, Marten, wird direkt zu Beginn als ziemlicher Draufgänger und Tunichtgut vorgestellt. Große Klappe, nichts dahinter? Nun, so viel darf ich schon mal verraten, mit „nichts dahinter“ wird er in dieser Welt nicht weit kommen und das fände ich immens schade. Marten ist vielleicht kein Sympathieträger, weil er ziemlich raubeinig und aufbrausend ist, und vom Nachdenken hält er auch nicht viel; die Eskapaden, die dadurch entstehen, haben mich allerdings sehr amüsieren können.


    Auf die weiteren (Neben-)Charaktere möchte ich an dieser Stelle nicht detaillierter eingehen, weil ich der Meinung bin, dass man diese beim Lesen selbst erleben sollte. Einige davon sind ein Fest: Witzig, düster, unglaublich gruselig und dabei unendlich faszinierend. Vier Eigenschaften, die auch auf den Roman selbst zutreffen. Dann noch politische Intrigen, Verwirrspielchen und Kämpfe dazumischen und man hat viele Elemente des Buches zusammen. Für weitere Details empfehle ich eine eigene Lektüre.


    4ratten

  • Es herrschen Unruhen im Kaiserreich Berun, denn der Kaiser wird zusehends schwächer und ein Krieg scheint unausweichlich. In diesen schweren Zeiten versuchen Sara, Marten und Thoren das drohende Unheil abzuwenden.


    Die Welt der Romantrilogie „Die Blausteinkriege“ ist sehr komplex. Das ist auf der einen Seite schön, da man immer wieder etwas Neues entdeckt und so die Welt miterleben kann, andererseits war das große Problem, das ich mit diesem Buch hatte, dass mir die Handlung zu oft entglitten ist.

    Denn beim Roman der Autorenbrüder Tom und Stephan Orgel gibt es sehr viele Intrigen, die sehr filigran ineinander verzahnt sind. Neben den drei Hauptcharakteren gibt es noch etliche Nebencharaktere – und nahezu jede Handlung und Tat nimmt Bezug auf eine andere. Das Buch wirkt wie der sprichwörtliche Flügelschlag des Schmetterlings, der zum Orkan wird. Dadurch entsteht wie erwähnt eine hohe Komplexität, die einen schon manche Stellen immer wieder lesen lässt und dennoch mit vielen Fragezeichen zurücklässt. Das Personenverzeichnis kann da leider auch nicht immer helfen, ohne ein solches wäre man jedoch noch aufgeschmissener als ohnehin schon.

    Bei den Charakteren bin ich zwiegespalten. Neben einer schönen Charakterentwicklung von Sara, die ungewollt zu einer tapferen Kriegerin wird und dem herrlich schön zynischen und sarkastischen Nebencharakter Messer gab es auch leider solche Charaktere wie Marten, der hier als Negativbeispiel herauszugreifen ist. Es gibt mehrere Stellen im Buch, die deutlich zeigen, dass es sich bei ihm nicht um einen Teamplayer handelt, sondern vielmehr um einen, dem es einzig um sich selbst geht. Mit so einem Verhalten eckt er zurecht an, was ihn jedoch wenig zu kümmern scheint, da er zumindest keinen Versuch zeigt, sein Verhalten zu ändern.


    „Das Erbe von Berun“ ist also ein eher schwieriger Einstieg in die Welt der Blausteinkriege und einer mit Licht und Schatten. Eine hochkomplexe Handlung mit zahlreichen Mikroverzahnungen steht einer faszinierend gestalteten Welt gegenüber und tolle Charaktere mit Entwicklung regelrechten Nervtötern. Licht und Schatten also, dementsprechend mittelmäßig fällt auch meine Bewertung aus.


    3ratten

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)