Petra Pfänder - Im Schatten der Bräutigamseiche

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    Inhaltsangabe:
    Nach dem frühen Tod ihrer Eltern wächst Johanna bei ihrer Großmutter in Eutin auf. Durch ein schockierendes Ereignis verläßt sie von heute auf morgen ihre Heimatstadt und hat sich geschworen, nie mehr zurückzukommen. In Hamburg hat sie sich ein neues Leben aufgebaut und ist als sehr erfolgreiche Immobilienmaklerin tätig.
    Doch leider ist nun ihre geliebte Großmutter gestorben und Johanna kommt nach 12 Jahren wieder zurück. So schnell wie möglich möchte sie Eutin aber wieder verlassen und beschließt, das Anwesen auf dem sie groß geworden ist zu verkaufen.
    Doch dies ist leider in einem sehr schlechten Zustand und muß erst renoviert werden.
    Zudem findet sie in der alten Bräutigamseiche einen verwirrenden Brief, der scheinbar mit ihrer Familie zusammenhängt.


    Meine Meinung:
    Petra Pfänder hat einen sehr schönen, bildhaften und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich von der ersten Zeile an die Geschichte gefesselt hat.
    Ich konnte mir das Anwesen, die Landschaft alles sehr gut vorstellen und würde am liebsten meine Koffer packen und nach Eutin ziehen.
    Auch die Protagonisten sind alle sehr lebendig und authentisch geschildert, ihre Handlungen sind nachvollziehbar und der Leser hat das Gefühl, selber ein Teil der Geschichte zu sein.
    Johanna ist eine sehr interessante Hauptfigur, die ich von Anfang an mochte. Ich konnte ihre Gedanken und Zweifel, ob sie ihre Großmutter überhaupt richtig gekannt hat, alle nachvollziehen.
    Die Geschichte wird hauptsächlich in der Gegenwart erzählt. Doch durch kurze Rückblicke in die Vergangenheit lernen wir auch Johannas Urgroßmutter Emilie und deren Schicksal kennen.
    Die Handlung beginnt ruhig, wird aber im Laufe der Geschichte immer spannender.
    Neben dem Familiengeheimnis werden wir auch mit einer sehr schönen Liebesgeschichte verwöhnt, bei der es sich wieder mal zeigt, wie wichtig es ist, immer miteinander zu reden.
    Ich möchte diese rundum gelungene Geschichte sehr gerne weiterempfehlen und vergebe 5 Ratten.


    5ratten


    LG Tiara

  • Im Schatten der Bräutigamseiche
    Johanna Petersen hat ihre Heimatstadt Eutin vor 12 Jahren aus enttäuschter Liebe verlassen und ist nicht mehr zurückgekommen. Doch nun ist ihre Großmutter Charlotte gestorben und Johanna ist zurückgekehrt, um die Formalitäten zu erledigen. Aber als sie das alte Gutshaus wiedersieht, kommen Erinnerungen und Wehmut hoch. Dann findet sie auch noch einen mysteriösen Brief in der Bräutigamseiche. Sie möchte wissen, was es damit auf sich hat und verschiebt ihre Rückkehr zu ihrem Verlobten Henning nach Hamburg immer wieder.
    Der Schreibstil hat mir gut gefallen und die Geschichte liest sich im Nu weg. Obwohl die Handlung zum größten Teil in der Gegenwart spielt, gibt des dazwischen auch immer wieder Rückblenden, so dass wir auch die Geschichte von Johannes Urgroßmutter Emilie kennenlernen. Emilie heiratet den wesentlich älteren Ronald Petersen, der sie zwar vergöttert, aber nicht auf sie eingeht. Der Maler Friedrich Lindner, der für eine Weile das zum Gut gehörende Jägerhaus mietet, sieht sofort, was mit Emilie los ist.
    Johanna und Emilie haben einiges gemein, sie versuchen nicht Probleme zu klären, sondern laufen davor weg. Obwohl mir Johanna nicht unsympathisch ist, kann ich ihre Handlungsweise nicht verstehen. Sie hat ein inniges Verhältnis zu ihrer Großmutter und besucht sie doch zwölf lange Jahre nicht. Auch macht sie sich wenig Gedanken darüber, wie es der alten Frau gehen könnte und das alles nur, weil sie enttäuscht und verletzt wurde.
    In Hamburg ist Johanna erfolgreich als Immobilienmaklerin und die Hochzeit mit dem aufstrebenden Politiker Henning, der aus einer angesehenen Hamburger Familie stammt, steht kurz bevor. Er zeigt Johanna gegenüber eine ziemlich dominante Art. Er hat kein Verständnis für Johannas Unentschlossenheit bezüglich des Gutes und auch nicht für ihre Nachforschungen bezüglich der Familiengeschichte.
    Aber auch die anderen Personen wurden gut und authentisch beschrieben. Besonders gefallen haben mit die kleine Lilli, die genau weiß was sie will, und der alte Störtebeker.
    Es hat Spaß gemacht, mit Johanna die wunderschöne Landschaft zu entdecken und es war spannend herauszufinden, welches Familiengeheimnis so lange bewahrt wurde. Obwohl vorhersehbar war, wohin die Geschichte führen wird, wurde ich gut unterhalten.


    4ratten

  • Inhalt:


    Johanna Petersen hat nach einer enttäuschten Liebe ihre alte Heimat Eutin vor 12 Jahren verlassen und lebt als erfolgreiche Immobilienmaklerin in Hamburg. Als ihre Großmutter Charlotte stirbt, fährt sie zurück zum alten Gutshof der Familie, um sich um die Beerdigung zu kümmern und die Hinterlassenschaft zu regeln. Das alte Gutshaus löst bei ihr viele schöne Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend, die sie hier verbracht hat aus, die leider von einer enttäuschten Liebe überschattet werden. Als auf der Suche nach den alten Kochbüchern der Großmutter 3 Gemälde des Malers Friedrich Linder findet und auch noch ein alter Brief aus der Bräutigamseiche auftaucht, wird Johanna von Neugier gepackt und die begibt sich auf eine Reise in ihre Familienvergangenheit.


    Meine Meinung:


    Zusammen mit Johanna begeben wir uns auf eine Reise zurück in die Vergangenheit in das Jahr 1936, in dem sich die dramatischen Ereignisse um Emilie, Johannas Urgroßmutter zugetragen haben. Eine Geschichte über eine unerfüllte Liebe mit einem dramatischen Finale.


    Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die Charaktere werden sehr gut gezeichnet und ich konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Auch wenn es sicherlich eine extreme Haltung ist, die geliebt Großmutter 12 Jahre lang nicht zu besuchen, nur weil eine Jungendliebe enttäuscht wurde. Extrem, aber nicht unglaubwürdig.


    Die Suche nach den Ereignissen in der Vergangenheit haben mich als Leser dazu angeregt, eigenen Überlegungen anzustellen zu dem, was damals wohl passiert ist. Die Handlung nimmt aber einige unerwartete Wendungen, so dass ich immer wieder überrascht wurde. Die Handlung ist insgesamt nachvollziehbar aufgebaut und obwohl sich das Ende logisch aus der Handlung entwickelt, war es für mich überraschend.


    Ein lesenswerter Roman, der viel Spaß beim Lesen macht und viele schöne Lesestunden bereit hält.