Linda Castillo - Grausame Nacht

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    Klappentext:

    Zitat

    Über die alte Scheune kursieren viele Geschichten. Die neunjährige Sally Ferman kennt sie alle. Sie weiß nicht, ob sie stimmen. Sie weiß nur, dass sie keinen unheimlicheren Ort kennt als dieses verfallene Gebäude mit seinem steinernen Fundament und den dunklen Fenstern.


    Als der Tornado über Painters Mill in Ohio hinwegfegt, legt er nicht nur die halbe Stadt in Schutt und Asche. Er bringt auch etwas zum Vorschein, was besser in der Erde geblieben wäre. Unter einer eingefallenen Scheune werden die Überreste eines menschlichen Skeletts gefunden. Wer ist der Tote? Und warum lag er jahrelang hier vergraben? Als Doc Coblenz die Leiche obduziert, wird klar, dass diese Leiche keines natürlichen Todes gestorben ist. Und plötzlich muss Kate noch einmal in einem 30 Jahre zurückliegenden Fall ermitteln, der damals die kleine Amisch-Gemeinde von Painters Mill beschäftigte, zu der sie auch gehörte. Ein altes Familiengeheimnis und ein ungesühntes Verbrechen – Kate Burkholders siebter Fall führt sie an einen unheimlichen Ort.


    Durch die Kleinstadt Painters Mill in Ohio zieht ein Tornado eine Spur der Verwüstung und eine Gruppe Pfadfinder findet bei Aufräumarbeiten in einer alten Scheune einen Schädel und Teile eines Skeletts. Es fehlen die Hände und Füße. Polizeichefin Kate Burkholder versucht nun herauszufinden, wer der Tote war, dessen Überreste laut Experten mindestens dreißig Jahre dort liegen. Das Grundstück gehört einer Familie der Amischen Gemeinde und schon allein deswegen wird es nicht einfach, Licht ins Dunkel zu bringen, denn die Amisch bleiben am liebsten unter sich und halten sich aus "englischen" Angelegenheit heraus. Kein leichter Fall für Kate, obwohl sie selbst einmal zu der Gemeinde gehörte.
    Hinzu kommen noch private Probleme und Ängste, die Kate mit sich herum schleppt, denn in ihrer Beziehung zu John Tomasetti geht es im Moment ziemlich turbulent zu und die Emotionen kochen hoch.


    Der mittlerweile siebte Fall für Kate Burkholder, Chief of Police in Painters Mill, hat mich wieder begeistert und mitgerissen. Die Suche nach der Identität des Toten führt mal wieder vor Augen, dass Polizeiarbeit zum größten Teil aus Recherchearbeit besteht, aus Befragungen und dem Warten auf Ergebnisse. Und wie schon in den vorherigen Teilen findet die Autorin auch hier ein gutes Gleichgewicht zwischen der Crime-Geschichte und dem Privatleben von Kate. Dieser Teil war für mich dieses Mal sehr emotional und ich konnte ihre Sorgen und Ängste sehr gut nachempfinden. Auch Tomasettis Verhalten war für mich durchaus nachvollziehbar, wenn man seine Vergangenheit bedenkt. Mehr möchte ich jetzt nicht verraten, das würde die Spannung nehmen.


    Wie immer erhält man auch hier wieder interessante Einblicke in das Leben der Amisch, was mir wieder gut gefallen hat.
    Was jetzt nicht so passt, ist der deutsche Titel "Grausame Nacht", aber das ist ja leider sehr oft der Fall. Warum nicht einfach das Original "After the Storm" direkt übersetzt wurde, weiß ich auch nicht. Dafür gibt es aber keinen Abzug in meiner Bewertung und ich vergebe die volle Punktzahl für diesen fesselnden Thriller, den ich auf jeden Fall empfehlen kann. Die Bücher von Linda Castillo sind zwar in sich abgeschlossen, was die Kriminalfälle angeht, aber hinsichtlich der privaten Entwicklungen würde ich auf jeden Fall empfehlen, die Reihe chronologisch zu lesen.


    5ratten


    Smiley aus Titel entfernt. LG, Valentine

    Ich kaufe keine Bücher. Ich adoptiere sie. :hexe:

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Meine Meinung
    Ich habe die Warnung von Blackfairy71 in den Wind geschlagen und bin mitten in der Serie eingestiegen :rollen: den englischen Titel finde ich auch passender, aber der passende Titel wird leider nicht immer gewählt.


    Der Krimi ist spannend geschrieben. Vieles läuft parallel: der Fund der Überreste, der Fall des toten Säuglings und die Anschläge auf Kates Leben, denen sie immer wieder nur mit Glück entkommen kann. Wie die einzelnen Fälle miteinander zu tun haben, löst sich erst ganz am Ende auf. Zu wem die Überreste gehören, war mir recht früh klar. Auch beim Täter hatte ich schnell einen Verdacht. Aber daneben gab es noch ein andere Ereignisse, die zunächst unwichtig erscheinen. Trotzdem darf man sie nicht unterschätzen und sollte auch auf Details achten.


    Ich habe vor einiger Zeit einen anderen Krimi von Linda Castillo gelesen, der mir nicht so gut gefallen hat. Von Grausame Nacht war ich deshalb angenehm überrascht.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine zweite Meinung

    Die Gefahr, wenn man einen Krimi zum zweiten Mal liest, ist immer, dass ich mich an zu viel erinnere. Dann bin ich ungeduldig, wenn die Ermittler den Fall nicht schnell genug lösen.


    Bei Grausame Nacht war es nicht so. Auch wenn ich mich an die Handlung recht schnell wieder erinnern konnte, hat das Lesen trotzdem Spaß gemacht. Mir sind Kleinigkeiten aufgefallen, auf die ich beim ersten Lesen nicht geachtet habe (oder die ich vielleicht vergessen habe). So war das Bild ein bisschen runder als beim ersten Lesen und Kates Suche nach dem Schuldigen hat mich auch beim zweiten Mal gut unterhalten.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das ist ja fast schon obligatorisch bei länger laufenden Serien ... da trennt sich dann die Spreu vom Weizen, je nachdem, ob die Reihe die Kurve wieder kriegt oder eben nicht ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen