Zwillingsidentisch ist im Fall von eineiigen Zwillingen aber auch genetisch identisch Und auch die können sich theoretisch in verschiedene Richtungen entwickeln, auch wenn es wahrscheinlich nicht sehr oft vorkommt. Deshalb meine Theorie, dass der Einfluss des Vaters Nicky angespornt und geprägt haben könnte, während Ve mit Naturwissenschaften einfach gar nichts zu tun hatte. Dazu kommt noch, dass Ve so oft umziehen musste und deshalb vielleicht in der Schule eher hinterherhinkt, während Nicky ihr ganzes Potential ausschöpfen konnte.
Das kommt immer darauf an, Anhänger welcher Theorie man ist. Genetiker sagen, dass die Gene alles vorherbestimmen und den Weg vorgeben, wie man sich entwickelt. Ergo, Zwillinge müssten sich gleich entwickeln. Erziehungswissenschaftler sagen hingegen, dass es die Erziehung ist, die die Menschen zu dem macht, der sie sind und dass die Gene zwar den Grundstock liefern, aber das Ausformen geschieht durch Umwelteinflüsse, Interaktionen etc (innerhalb der Erziehungswissenschaften gibt es dann wieder unterschiedliche Theorien darüber, WIE genau man sich dann entwickelt). In Nickys und Ves Fall ist es, denke ich, eindeutig so, dass sie sich durch unterschiedliche Umwelteinflüsse (wie du schon sagst: viele Umzüge vs. keine Umzüge etc.) auch unterschiedlich entwickelt haben, egal ob dieselben Gene in ihnen ruhen. Die Gene bringen nur das Potenzial mit, dass durch verschiedene Entwicklung auch verschieden "intensiviert/ausgearbeitet" wird und somit kommt es, dass die eine gut in Mathe und Physik ist und die andere nicht, auch wenn bei beiden das Potenzial da gewesen wäre.