Huhu!
Als begeisterter Leser der Romane von Jan Weiler bin ich ganz erstaunt, dass es bislang noch keinen Thread zu seinem zweiten Buch um Antonio Marcipane gibt. Hole ich hiermit also ganz schnell nach.
Kurzbeschreibung
Der italienische Gastarbeiter Antonio Marcipane hat alles erreicht: Er besitzt ein Reihenendhaus, ein schönes Auto und vier Dutzend Krawatten. Seine Töchter haben deutsche Männer geheiratet, und jetzt wartet ein entspanntes Rentnerdasein auf ihn. Wenn da nicht noch ein unerfüllter Traum wäre: Amerika. Da muss er hin - und sein Schwiegersohn muss mit.
Meine Meinung
Wie der Vorgänger hat auch dieses Buch sowohl urkomische als auch anrührende Stellen. So habe ich den Großteil der Lektüre vor mich hingegluckst und mich z.B. über Antonio's besten Freund Benno (einem etwas eigenwilligen Rheinländer) köstlich amüsiert. Andererseits hat mich zum nachdenken angeregt, wie sich Sara, Antonio’s Tochter, mit ihrer Vergangenheit als „Gastarbeiter-Kind“ auseinandersetzt.
Dass dieser Roman im Vergleich zum Vorgänger eine rein fiktive Geschichte ist, tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Antonio weist nach wie vor typisch italienische Charakterzüge auf und legt entsprechende Verhaltensweisen an den Tag. (Muss mir nur meine eigenen Verwandten anschauen, um das bestätigen zu können. )
Jan Weiler versteht es vortrefflich, die italienische Mentalität - diese möglicherweise eigensinnige Art und Weise, mit Problemen umzugehen - in flüssiger und angenehmer Sprache zu beschreiben.
FAZIT: Ein großartiges Buch, welches dem Leser (stellenweise im bayerischen, italienischen oder rheinländischen Dialekt) auch die Eigenarten von Deutschen und Amerikanern überaus unterhaltsam aufzeigt.
Von mir (wie schon für den Vorgänger) 5ratten.
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