Anthony Powell - Tendenz steigend/A Buyer's Market

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 13.342 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dodo.


  • Ich habe mich schon gefragt, ob er seinem Onkel vom Charakter her ähnlicher ist, als ihm selbst genehm und auch bewusst ist. Er also gar nicht so sehr seine Umgebung an den Maßstäben des Onkels misst, sondern an seinen eigenen?


    Guter Ansatz, das müssen wir mal weiter beobachten! Einen wirklich charakterlich geformten Eindruck macht Jenkins hier ja immer noch nicht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nein Barnby kennen wir noch nicht persönlich. Ich habe aber auch sehr lange gegrübelt, ob ich ihn schon kennen müsste oder nicht.


    Wenn ich es recht in Erinnerung habe, dann hat er Barnby in diesem Band des öfteren erwähnt, aber immer mit dem Zusatz, dass diese Gespräche mit ihm er in der Zukunft lägen.
    Ob er auch Maler ist, wurde so gar nicht wirklich ausgesprochen. Er lebt (?) und arbeitet bei Deacon, aber ich hatte eher den Eindruck, dass er sich um die Finanzen und andere materielle Dinge kümmert. Erst war ich ja der Meinung, er wäre so etwas wie ein Privatsekretär. :breitgrins:

  • Doch, es hieß mal an einer Stelle "Barnby the painter" oder so. Ich meine, das ist in der ersten Hälfte des 2. Kapitels. Aber vielleicht ist er ja auch ein malender Privatsekretär ;)

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  • Doch, es hieß mal an einer Stelle "Barnby the painter" oder so. Ich meine, das ist in der ersten Hälfte des 2. Kapitels. Aber vielleicht ist er ja auch ein malender Privatsekretär ;)


    Du hast recht. Ich habe die Stelle sogar gefunden, auf die du dich beziehst. Barnby ist wohl ein Vertreter der modernen Malerei, der Deacon nicht ganz so wohlgefällig gegenübersteht. Jedenfalls wollte er mit Jenkins nicht darüber diskutieren.

  • Gerade wollte ich nachsehen, was in der Konkordanz von Hilary Spurling dazu steht, aber mein Ebook spinnt plötzlich und so konnte ich nicht weiterlesen. Aber so weit ich bisher verstanden habe, kommt Barnby in diesem Band nur indirekt vor und danach wohl noch ziemlich häufig. Jedenfalls ist der Eintrag über ihn im Personenverzeichnis seitenlang.
    Ich habe nun auch das zweite Kapitel beendet, was mir deutlich besser gefiel als das erste.
    Tja, Onkel Giles' Perspektive, warum? Das habe ich mich auch gefragt. Der Erzähler hört ja damit so langsam auf, als er den noch unerkannten Sillery und den Oberst oder General in den Focus nimmt. Vielleicht will er durch die Onkel Giles' gleichermaßene Ablehnung von Upper Class und Demi Monde einen Übergang schaffen, ob das jetzt so gelungen ist, hmm. Aber ihm ist diese Perspektive wohl schon wichtig, sonst würde nicht am Schluss des Kapitels wieder Onkel Giles, diesmal leibhaftig auftauchen.
    Was Jenkins' Wohnort - Shepherd Market - angeht, so erstaunt mich dieser auch, denn Jenkins ist ja ansonsten langweilig und farblos und wohl auch so gewollt. Da traut man ihm so eine Dickenssche Wohnumgebung gar nicht zu. Aber vielleicht passt es gerade deshalb, genau wie die bunten Bekanntschaften so besonders bunt wirken, weil Jenkins so ein Langweiler - bisher - ist.
    Übrigens, Valentine, ist mir nicht nur Sillerys Rassismus unangenehm aufgestoßen, sondern auch die Darstellung des afroenglischen Herrn insgesamt finde ich ziemlich problematisch. Powells Roman ist 1952 erschienen, und zu dem Zeitpunkt bestand ja noch ein Teil des britischen Kolonialreiches und diese arrogante Art des Kolonialherrn ist hier noch deutlich rauszuhören.
    Ich denke, mit dem Rassismus in der Sprache hat man sich erst so in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts richtig auseinandergesetzt. Dennoch stoßen mir die Formulierungen in Bezug auf den farbigen Partygast sehr unangenehm auf, besonders in der Szene, wo sich Deacon mit dem Pianisten streitet.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • Bis Ende Kapitel 2


    Aha, das Haus, in dem die Party steigt, hat Mrs. Andriadis von einem der jungen Männer gemietet (oder aufgrund ihrer, äh, "Bekanntschaft" miteinander womöglich überlassen bekommen?), der im ersten Band bei der unseligen Autospritztour mit Templer und Stringham dabei war. Als Jenkins mit dem anderen Partygast über diesen Duport redet, fand ich seine hämische Freude daran, schlecht über Duport zu sprechen, irgendwie unsympathisch, auch wenn ich ein ganz klein wenig verstehe, dass es ihn piekst, dass Jean Templer jetzt mit Duport verheiratet ist. Aber da hätte er sich halt damals mehr um sie bemühen müssen. Und von Barbara hat er sich ja auch schnell "entliebt". So richtig glaube ich Jenkins seine Gefühle nie ...


    Das ganze besoffene Gequatsche, Gestreite und Gerangel am Ende der Party kam mir ziemlich kindisch vor :rollen: Und Milly Andriadis flucht wie ein Bierkutscher, weil sich Stringham aus dem Staub gemacht hat - da musste ich aber doch ein wenig grinsen.


    Höre ich die Flöhe husten, oder war Deacon stinkig auf den Pianisten, weil der ihm Homosexualität unterstellt hat? (In dem Lied war doch mal von "pansies" die Rede, das ist m. W. eine Umschreibung für Schwule.)


    Die Beschreibung von Jenkins' heruntergekommener Wohngegend hat mir gut gefallen, das war mit eine der besten Szenen bisher, viel greifbarer und lebendiger als all das parfümierte Partygedöns.



    Vielleicht will er durch die Onkel Giles' gleichermaßene Ablehnung von Upper Class und Demi Monde einen Übergang schaffen, ob das jetzt so gelungen ist, hmm. Aber ihm ist diese Perspektive wohl schon wichtig, sonst würde nicht am Schluss des Kapitels wieder Onkel Giles, wieder leibhaftig auftauchen.


    Vielleicht spielt Onkel Giles noch eine wichtigere Rolle in den späteren Bänden. Mal sehen.


    Zitat

    Übrigens, Valentine, ist mir nicht nur Sillerys Rassismus unangenehm aufgestoßen, sondern auch die Darstellung des afroenglischen Herrn insgesamt finde ich ziemlich problematisch. Powells Roman ist 1952 erschienen, und zu dem Zeitpunkt bestand ja noch ein Teil des britischen Kolonialreiches und diese arrogante Art des Kolonialherrn ist hier noch deutlich rauszuhören.


    Ich habe das Kapitel gerade erst zu Ende gelesen und auch kräftig den Kopf geschüttelt über die Darstellung des "Negers", der ja nicht einmal eines Namens würdig ist :grmpf: Da spürt man wirklich deutlich die Entstehungszeit des Buches.


    yanni: Lady Warrington ist offenbar Stringhams Mutter, die in erster Ehe mit einem Lord Warrington verheiratet gewesen zu sein scheint.

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    Leonard Cohen






  • Höre ich die Flöhe husten, oder war Deacon stinkig auf den Pianisten, weil der ihm Homosexualität unterstellt hat? (In dem Lied war doch mal von "pansies" die Rede, das ist m. W. eine Umschreibung für Schwule.)


    Der Gedanke kam mir auch, war mir aber nicht sicher genug, als sich die beiden am Ende wie die Besenbinder stritten. Anscheinend sind die beiden schon öfter aneinander geraten.




    yanni: Lady Warrington ist offenbar Stringhams Mutter, die in erster Ehe mit einem Lord Warrington verheiratet gewesen zu sein scheint.


    Ah, danke, Valentine. All die Namen ... :spinnen:




    Ich habe das Kapitel gerade erst zu Ende gelesen und auch kräftig den Kopf geschüttelt über die Darstellung des "Negers", der ja nicht einmal eines Namens würdig ist :grmpf: Da spürt man wirklich deutlich die Entstehungszeit des Buches.



    Übrigens, Valentine, ist mir nicht nur Sillerys Rassismus unangenehm aufgestoßen, sondern auch die Darstellung des afroenglischen Herrn insgesamt finde ich ziemlich problematisch. Powells Roman ist 1952 erschienen, und zu dem Zeitpunkt bestand ja noch ein Teil des britischen Kolonialreiches und diese arrogante Art des Kolonialherrn ist hier noch deutlich rauszuhören.
    Ich denke, mit dem Rassismus in der Sprache hat man sich erst so in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts richtig auseinandergesetzt. Dennoch stoßen mir die Formulierungen in Bezug auf den farbigen Partygast sehr unangenehm auf, besonders in der Szene, wo sich Deacon mit dem Pianisten streitet.


    Bei der ersten Beschreibung des Herrn war ich versucht ihn für den noch unbekannten Prinz Theodoric zu halten. Leider hat man gar nicht erfahren in welcher Beziehung er zu den Anwesenden stand oder warum er zu der Party geladen war. Seine Darstellung bei dem Streit zwischen Deacon und Pilgrim fand ich unmöglich. Er kam mir vor wie ein Hofnarr. Was auch schon durch seine Bekleidung angedeutet wurde.




    Was Jenkins' Wohnort - Shepherd Market - angeht, so erstaunt mich dieser auch, denn Jenkins ist ja ansonsten langweilig und farblos und wohl auch so gewollt. Da traut man ihm so eine Dickenssche Wohnumgebung gar nicht zu. Aber vielleicht passt es gerade deshalb, genau wie die bunten Bekanntschaften so besonders bunt wirken, weil Jenkins so ein Langweiler - bisher - ist.


    Man hat ja über die finanzielle Situation seiner Familie nicht so viel erfahren, aber ich hatte den Eindruck, durch den 1. Band, dass sie nicht mit großen Reichtümern gesegnet sind. Es war ja immer wieder die Rede über diese Stiftung (?), von deren Zinsen besonders Onkel Giles abhängig war. Jenkins Arbeit bringt eventuell nicht so viel ein, wie er braucht, um seine gesellschaftlichen Verpflichtungen und eine große komfortable Wohnung in angesehener Lage abzudecken. Man erfährt ja auch nie, was er so treibt, wenn er nicht gerade auf Bällen und Partys rumhängt.


  • Ich habe das Kapitel gerade erst zu Ende gelesen und auch kräftig den Kopf geschüttelt über die Darstellung des "Negers", der ja nicht einmal eines Namens würdig ist :grmpf: Da spürt man wirklich deutlich die Entstehungszeit des Buches.


    Ich habe es auch auf die Entstehungszeit des Buches zurück geführt. Daher hat mich die deutsche Übersetzung mit "Neger" nicht abgeschreckt, da insbesondere im Kontext, wie diese Figur dargestellt wurde, ein politisch korrekter Begriff nicht gepasst hätte. Die Darstellung der Figur, der Umgang der anderen Personen mit ihr und die Szenen, in der sie eingewebt wurde, war natürlich furchtbar.

  • Ah, danke, Valentine. All die Namen ... :spinnen:


    Ich musste es auch erst noch mal nachlesen und hätte es ohne Sillerys (?) Erläuterung nicht mehr aus dem ersten Band gewusst.



    Ich habe es auch auf die Entstehungszeit des Buches zurück geführt. Daher hat mich die deutsche Übersetzung mit "Neger" nicht abgeschreckt, da insbesondere im Kontext, wie diese Figur dargestellt wurde, ein politisch korrekter Begriff nicht gepasst hätte.


    Das Wort an sich hat mich in vor dem Hintergrund der Entstehungszeit auch nicht so gestört (im Original heißt es auch "negro"), aber insbesondere die Darstellung des Mannes bei dem Streit auf der Treppe war schon sehr, sehr herablassend. "African laugh" und so :rollen:

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  • Das wirklich erschreckende ist, dass es sich dabei "nur" um Alltagsrassismus gehandelt hat. Der Erzähler Jenkins würde den Vorwurf, ein Rassist zu sein, entrüstet von sich weisen, trotzdem zeigt diese Beschreibung seine Geisteshaltung - der weiße Mann ist dem Afrikaner überlegen - auf.


  • Man hat ja über die finanzielle Situation seiner Familie nicht so viel erfahren, aber ich hatte den Eindruck, durch den 1. Band, dass sie nicht mit großen Reichtümern gesegnet sind. Es war ja immer wieder die Rede über diese Stiftung (?), von deren Zinsen besonders Onkel Giles abhängig war. Jenkins Arbeit bringt eventuell nicht so viel ein, wie er braucht, um seine gesellschaftlichen Verpflichtungen und eine große komfortable Wohnung in angesehener Lage abzudecken. Man erfährt ja auch nie, was er so treibt, wenn er nicht gerade auf Bällen und Partys rumhängt.


    Im 1. oder 2. Kapitel wird auch irgendwo erwähnt, dass Jenkins noch gar nicht die materielle und soziale Position hat, um zu heiraten. Dennoch hat er ja die Möglichkeit in unterschiedlichen Orten seinen bescheidenen Wohnsitz zu nehmen und er begründet es ja auch, dass er Shepherd's Market aufgrund seines Alters und seiner gemischten Bevölkerung durchaus schätzt (irgendwo Ende des 2. Kapitels). Bin gespannt, ob dieses Setting irgendwann noch eine Rolle über die Begegnung mit Onkel Giles hinaus spielt.


    dodo, genau, dieser "Alltagsrassismus" stößt einem in der Literatur des frühen bis mittleren 20. Jahrhunderts unangenehm auf, genau so wie der Antisemitismus in der Literatur des 19. Jahrhunderts und bis zum 2. WK. Und leider sind wir da ja überhaupt nicht drüber weg, wie die Ereignisse der letzten anderthalb Jahre zeigen ... .


    Nun, das dritte Kapitel: Ich bin noch nicht ganz durch, aber nun weiß ich, dass Barnby schon in diesem Band direkt ins Rampenlicht tritt - interessanterweise als Frauendeuter und -versteher. Ich hätte eher an künstlerische Kabbeleien mit Deacon gedacht, aber nun ja, der Roman ist immer für eine Überraschung gut. Jedenfalls wird hier ein weiterer Knoten zu dem Kreis um Mrs. Andriadis, insbesondere zu "Baby" Wentworth geknüpft. Und so geht es weiter. Auf einem Landausflug zu den Walpole-Wilsons kommt Jenkins bei einem nachbarlichen Besuch auf das mittelalterliche Schloss des Wirtschaftsmagnaten und Politikers Sir Magnus, und schon ist ein prominenter Querschnitt des bisherigen Roman-Personals versammelt. Widmerpool hat wieder einen Slapstick-Auftritt, und wenn ich recht nach vorne schiele, geht da noch was... .

  • Hallo ihr Lieben,


    sorry dass ich mich jetzt erst melde, ich hatte letzte Woche gar keine richtige Zeit für das Buch und bin deswegen auch irgendwie gar nicht ins Geschehen reingekommen. :sauer:


    Gestern und heute hatte ich glücklicherweise mehr Zeit und so habe ich nun das erste Kapitel und die Hälfte des zweiten Kapitels gelesen.


    Der Einstieg mit dem Deacon und seinen Gemälden, von denen eins Jenkins schließlich an Barbara erinnert, ist gelungen, erinnert aber schon stark an Proust.
    Immerhin haben Jenkins Eltern in Paris einen klitzekleinen Auftritt. Trotzdem ist es immer Onkel Giles, dessen Meinung zu diversen Dingen herangezogen wird. Man könnte meinen, Jenkins wäre diesem Onkel näher als seinen Eltern, aber so eng scheint der Kontakt zwischen Onkel und Neffe dann doch nicht zu sein.


    Was Jenkins nun genau an Barbara findet, erschließt sich mir nicht, aber ihm kommen ja selbst bald Zweifel an der Tiefe der Gefühle der Dame gegenüber und nach dem Zwischenfall mit der Zuckerdose ist ihm klar, dass eine Frau mit einem solchen Temperament wohl nicht zu ihm passt.
    Der arme Widmerpool hat gegen alle Regeln verstoßen, als er Barbara schon fast um einen Tanz und ihre Gesellschaft anbettelt und so muss er nun diese peinliche Szene ertragen. Eine Entschuldung von Barbara wäre angebracht gewesen, wobei ich ihr schon abnehme, dass sie das so in dem Ausmaße auch nicht geplant hatte.
    Dumm nur, dass Widmerpool tatsächlich tiefere Gefühle Barbara gegenüber hegte, die er dann ausgerechnet Jenkins offenbart (wobei, er muss sie ja Jenkins offenbaren, sonst wüssten wir ja wieder nichts davon :zwinker:).


    Bevor Jenkins von seinen eigenen Erfahrungen mit Barbara berichten kann, stoßen die beiden auf das seltsame Gespann Deacon und Gipsy Jones und dann noch auf Stringham, den Jenkins nun schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat.
    Stringham wiederum schleift die ganze Gesellschaft auf eine weitere Party, die der vorangegangenen zwar ähnelt, aber wohl doch etwas lockerer und weniger gesteltzt ist. Die Gastgeberin ist ein "ältere", irgendwie halbseidene Dame von ca. 35 Jahren (!), die schon mehrfach verheiratet war und der eine Affäre mit einen Mitglied des Könighauses nachgesagt wird.


    Ich bin mal gespannt, wie diese Feier sich noch entwickelt. Auch mir ist hier schon die - in unseren Augen - rassistische Einstellung dem farbigen Partygast gegenüber aufgefallen, aber wahrscheinlich muss man hier einfach ein Auge zudrücken und bedenken, wann das Buch geschrieben wurde. Trotzdem ist es nicht schön zu lesen wie abfällig sich über den "Neger" geäußert wird.


    Insgesamt gefällt mir dieser Band nun, da ich Zeit hatte, doch einiges am Stück zu lesen, nicht schlecht. Auch wenn wir vom Erzähler selbst wieder nicht allzu viel erfahren (halt doch, schließlich gibt er sogar seine berufliche Tätigkeit preis!), ist der Einblick ist der Einblick in die englische Upper-Class doch wieder interessant.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen

    Einmal editiert, zuletzt von knödelchen ()

  • Kapitel 3


    Ähnlich wie schon im ersten Band erhält die Handlung nach vielen langweiligen gesellschaftlichen Ereignissen durch einen Ausflug an einen anderen Schauplatz neuen Schwung. Der sommerliche Abstecher zu den Walpole-Wiltons und vor allem der Besuch in Stourwater Castle gefielen mir deutlich besser als das Ballgedöns in London, vor allem, weil es jetzt deutlich mehr als nur gepflegt-geistreiche und dennoch irgendwie leere Konversation gibt.


    Endlich lernen wir Barnby persönlich kennen, und er entpuppt sich als noch ziemlich jung, nicht übermäßig attraktiv und, nachdem die erste Fremdelei überwunden ist, auch als recht zugänglich. Mich hat überrascht, wie offen er mit Jenkins geredet hat, nachdem klar war, wer er ist.


    Mit Mrs. Wentworth kommt erneut eine noch recht junge Frau ins Spiel, die schon mehrere Männer "durch" hat und eine prominente Rolle bei der Scheidung von Stringhams Schwester gespielt haben muss, bevor sie sich Magnus Donners geangelt hat. Sodom und Gomorrha! :breitgrins: Etwas schräg finde ich an der Stelle die Spitznamen der Frauen, die ich doch als recht herablassend empfinde: Gypsy, Baby, Bijou ... das klingt alles wie putzige, in Gypsys Fall auch etwas wilde Figürchen, die man aber doch nicht so recht ernst nimmt.


    Eleanor Walpole-Wilton bleibt sich treu und macht deutlich, dass sie von Anstandsbesuchen und ähnlichem Kram nicht viel hält. Das gefällt mir irgendwie.


    Die Beschreibung von Stourwater als "zu perfekt" spiegelt das Naserümpfen der alteingesessenen Herrschaften angesichts des "neureichen" Donners wider. Und es stimmt ja auch in gewisser Weise: mit Geld kann man vieles kaufen, aber nicht Sachverstand und Geschmack und gekonntes Understatement.


    Powell macht das immer wieder gut, alte Bekannte auftauchen zu lassen: Stringham ist nun tatsächlich mit Peggy Stepney verlobt. (Ob sie wohl über die Eskapaden mit Mrs. Andriadis Bescheid weiß?) Widmerpool taucht, wie könnte es anders sein, auch wieder auf. Sein "Geständnis" durch das Fensterchen war ja etwas schräg. Und so ganz hat sich mir auch noch nicht erschlossen, wieso er Gypsy Jones geholfen hat (ich gehe stark davon aus, dass er ihr eine - damals illegale - Abtreibung finanziert hat) :gruebel: Der Zwischenfall mit dem Auto war lustig :breitgrins: Widmerpool zieht sowas aber auch wirklich an.


    Und Jean Duport, geborene Templer, steht auf einmal leibhaftig vor Jenkins, der immer noch nicht so richtig zu wissen scheint, was er eigentlich von ihr bzw. von Frauen im allgemeinen will und sich eher verlieben will, als dass ihn seine Gefühle tatsächlich überwältigen.


    Was mir in diesem Band ziemlich ins Auge sticht, sind die vielen französischen Ausdrücke, die immer wieder eingestreut werden. Das war damals wohl Mode.


    Noch ein paar Kleinigkeiten am Rande:


    Ich habe mal das Bildnis der Mrs. Siddons von Gainsborough gesucht, weil das gleich mehrmals im Zusammenhang mit Mrs. Huntercombe genannt wurde.


    Die Zeilen, die Sir Gavin bei der Anfahrt nach Stourwater zitiert, sind aus dem Gedicht "The Lady of Shalott" von Tennyson. (Das Gedicht verfolgt mich irgendwie, das habe ich schon sooo oft irgendwo in der Literatur gefunden ...) Es gibt auch eine schöne Vertonung von Loreena McKennitt.


    Bodiam Castle, mit dem Stourwater verglichen wurde, kenne ich sogar (wobei ich nicht drin war). Sieht aus wie eine Sandburg :breitgrins:

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    Leonard Cohen





  • Bin mit dem Band jetzt fertig, aber ich warte mit den Äußerungen zum vierten Kapitel.


    Valentine, ganz herzlichen Dank für deine Links. Sie sind sehr aufschlussreich. Als ich die beiden Zitate von Sir Gavin las, dachte ich, wie schade es ist, dass ich mich in der englischen Lyrik nicht auskenne. Überhaupt überliest man viele Anspielungen, weil man weder am Busen der englischen Kultur aufgezogen wurde noch Zeitzeuge war. Deshalb sind diese Links wirklich hilfreich. Aber was an Mrs. Siddons Kleidern mag wohl typisch sein für - war es Lady Walpole-Wilsons Bekleidung? Ich finde, das Bild zeigt die Mode der Zeit von Siddons, aber nichts besonders Auffälliges. Aber auch das erschließt sich vermutlich dem Laien nicht.


    Zitat von "Valentine"

    Powell macht das immer wieder gut, alte Bekannte auftauchen zu lassen: Stringham ist nun tatsächlich mit Peggy Stepney verlobt. (Ob sie wohl über die Eskapaden mit Mrs. Andriadis Bescheid weiß?) Widmerpool taucht, wie könnte es anders sein, auch wieder auf. Sein "Geständnis" durch das Fensterchen war ja etwas schräg. Und so ganz hat sich mir auch noch nicht erschlossen, wieso er Gypsy Jones geholfen hat (ich gehe stark davon aus, dass er ihr eine - damals illegale - Abtreibung finanziert hat) :gruebel: Der Zwischenfall mit dem Auto war lustig :breitgrins: Widmerpool zieht sowas aber auch wirklich an.


    Ich glaube in der Tat, dass Widmerpool, mal abgesehen von der tragischen Diskrepanz zwischen seinem "Willen zur Macht" und seinem linkischen Auftreten, so eine Art Buffo-Figur für den ganzen Romanzyklus darstellt. Er ist wohl auch bei den Lesern sehr beliebt. In einem Zeitungsartikel wird beschrieben, dass einige Leser die Qualität der einzelnen Bände des Romans danach bewerten, wie oft und wie lange Widmerpool vorkommt :breitgrins:.


    Dass er die Abtreibung des wildfremden Fötus einer wildfremden Frau bezahlt, ist derartig unglaublich - denn man kann ihm ja keineswegs altruistische Motive unterstellen, die zu seinem ganzen Charakter gar nicht passen - dass so etwas wirklich nur Widmerpool passieren konnte.
    Und Gypsy ist auch die richtige Figur, die ihn in eine solche Situation treiben kann, das wird auch im vierten Kapitel, wenn ich das mal schon andeuten darf, sehr klar.


    Ja, und dieses Auftauchen so vieler alter Bekannter auf Stourwater, dazu stand auch was Schönes in dem oben genannten Artikel. Bei Powell würde der Erzähler immer von einer Wolke von Personen in eine andere tauchen, und das erzählerische Prinzip sei eben diese Reihung von Wolken mit unterschiedlichen Personenkonstellationen, die zu immer wieder neuen Reaktionen und Ereignissen führten. Wobei Ereignisse ja kaum vorkommen, sondern viel mehr die Kommentare dazu. Auch dazu gibt es ein wunderbares Beispiel im vierten Kapitel. Aber jetzt halte ich meine Tastatur ... :stillgestanden:


  • Überhaupt überliest man viele Anspielungen, weil man weder am Busen der englischen Kultur aufgezogen wurde noch Zeitzeuge war. Deshalb sind diese Links wirklich hilfreich.


    Freut mich, wenn ich zumindest ein bisschen zum besseren Verständnis beitragen kann. Ich bin sicher, dass mir auch ganz viel entgeht.


    Der Vollständigkeit halber hier noch mal ein Link zur Lady of Shalott bei Wikipedia. Am Ende des Artikels finden sich Links zum englischen und zum deutschen Text.


    Zitat

    Aber was an Mrs. Siddons Kleidern mag wohl typisch sein für - war es Lady Walpole-Wilsons Bekleidung? Ich finde, das Bild zeigt die Mode der Zeit von Siddons, aber nichts besonders Auffälliges. Aber auch das erschließt sich vermutlich dem Laien nicht.


    Hm, vielleicht kleidet sie sich ähnlich und somit entgegen der gerade herrschenden Mode? Oder bezieht sich die Ähnlichkeit nur auf Gesicht und Haare und vielleicht Farbvorlieben?


    Zitat

    In einem Zeitungsartikel wird beschrieben, dass einige Leser die Qualität der einzelnen Bände des Romans danach bewerten, wie oft und wie lange Widmerpool vorkommt :breitgrins:.


    Ist ja witzig. Sollten wir bei der Bewertung der einzelnen Bände dann vielleicht auch noch die Widmerpool-Skala einführen? :breitgrins:


    Zitat

    Bei Powell würde der Erzähler immer von einer Wolke von Personen in eine andere tauchen, und das erzählerische Prinzip sei eben diese Reihung von Wolken mit unterschiedlichen Personenkonstellationen, die zu immer wieder neuen Reaktionen und Ereignissen führten.


    Das ist ein schöner und passender Vergleich!

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  • Die ersten 30 Seiten konnte ich inzwischen lesen...


    ...und fand es etwas seltsam, dass Jenkins sich so lange mit Mr. Deacon aufhält. Vielleicht gewinnt dies ja noch mehr Bedeutung im Laufe des Romans als nur ein Kettenglied der Erzählweise zu sein.


    Armer Jenkins - so richtig klappt es immer noch nicht mit den Frauen. Wobei ich mich schon gefragt habe, warum Barbara ihn erst so ermutigt und ihn dann auf Abstand hält.



    Die Annahme des Erzählers, dass die Frauen hochgestellter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens oft nicht fähig oder willens waren angemessene Gastgeberinnen zu sein, hat mich erst recht erstaunt. Wobei er damit oft ins Schwarze getroffen haben mag. Diese Damen müssen nichts mehr beweisen, sie oder ihre Gatten müssen der Gesellschaft nichts mehr beweisen. Damen, die auf der Erfolgsleiter nach oben streben, müssen sich dabei viel mehr verausgaben, denn sie möchten, dass man von ihren Gesellschaften und Einladungen spricht, sie akzeptiert.


    Aber dennoch war es ja der Lebensinhalt (der einzige) solch hochgestellter Frauen, für ein gesellschaftliches Leben zu sorgen, da ja gerade bei solchen Einladungen alles gesellschaftlich Relevante passierte - vielleicht heute vergleichbar mit einem Facebook- oder Twitteraccount?

  • Aber dennoch war es ja der Lebensinhalt (der einzige) solch hochgestellter Frauen, für ein gesellschaftliches Leben zu sorgen, da ja gerade bei solchen Einladungen alles gesellschaftlich Relevante passierte - vielleicht heute vergleichbar mit einem Facebook- oder Twitteraccount?


    Ich denke, dass Powell seinen Erzähler auch sehr sentenziös sein lässt, ohne dass soziologische Studien dahinter stehen. Es wird schlampige und perfektionistische Gastgeberinnen gegeben haben, wie es unterschiedliche Charaktere in der Ausübung anderer "Berufe" gibt und gegeben hat. Aber eine misslungene Abendgesellschaft bleibt natürlich mehr im Gedächtnis, weil man darüber besser lästern kann, und das war ja eine Hauptbeschäftigung der feinen Gesellschaft, die sonst nichts zu tun hatte.

  • Ich bin noch beim ersten Kapitel, lese das Buch aber mit Genuss. Der Einstieg ist mir diesmal etwas schwer gefallen, die Ausführungen von Deacon und seinen Bildern fand ich recht langatmig. Das hat sich dann aber schnell gebessert und ich bin gut ins Buch reingekommen.


    Da ich leider nur immer wenig am Stück lesen kann, fällt es mir im Moment echt schwer, was darüber zu schreiben. Ich hoffe, dass ich noch etwas in die Diskussion einsteigen kann, aber es ist auch etwas schwer, weil ich einfach zu sehr hinterherhinke ;)


  • Der sommerliche Abstecher zu den Walpole-Wiltons und vor allem der Besuch in Stourwater Castle gefielen mir deutlich besser als das Ballgedöns in London, vor allem, weil es jetzt deutlich mehr als nur gepflegt-geistreiche und dennoch irgendwie leere Konversation gibt.


    Ging mir auch so. Da wehte uns mal frischer Wind um die Nase. Außerdem war Eleonor wieder dabei. Eine Figur, die mir wie Widmerpool, eine Auflockerung verschafft.



    Ich glaube in der Tat, dass Widmerpool, mal abgesehen von der tragischen Diskrepanz zwischen seinem "Willen zur Macht" und seinem linkischen Auftreten, so eine Art Buffo-Figur für den ganzen Romanzyklus darstellt. Er ist wohl auch bei den Lesern sehr beliebt. In einem Zeitungsartikel wird beschrieben, dass einige Leser die Qualität der einzelnen Bände des Romans danach bewerten, wie oft und wie lange Widmerpool vorkommt :breitgrins:.


    Da kann ich mich dann gleich mal "outen". :breitgrins: Widmerpool hat was! Es mag an seiner Position liegen. Er versucht sich nach oben zu arbeiten, in diesen exclusiven Kreisen akzeptiert zu werden. Und nicht als Protegé, sondern aus eigener Kraft. Zielgerichtet hat Jenkins das mal genannt. Zudem zieht der das Pech magisch an. Ihn daher in der Rolle des Buffo zu sehen, ist naheliegend. Danke, finsbury, wie du das immer so schön auf den Punkt bringst.


    Also Barnby habe ich mir ganz anders vorgestellt. Verkniffener. Pedantischer. Streitsüchtiger. Und natürlich älter. Dass er sich so schnell mit Jenkins eingelassen hat, als dieser seinen Namen nannte, kann nur damit zusammen hängen, dass Edgar Deacon mit Barnby über ihn gesprochen hat. Edgar! So wenig wie Mr. Deacon für Barnbys Edgar passt, so wenig passt es mir umgekehrt. :breitgrins:


    Womit ich weiter nicht gerechnet hätte, ist, dass Peggy immer noch mit Stringham verlobt ist, ja, dass die Hochzeit schon recht bald sein wird. Durch das damalige Tischgespräch hatte man den Eindruck gekommen könnnen, dass sich das durch Stringhams Lebenswandel zerschlagen hat. Allerdings ist dessen Interesse an der Hochzeit etwas unterkühlt. Er weiß nicht mal wann er heiratet.
    Wahrscheinlich so eine arrangierte Ehe, die gesellschaftliche/finanzielle Vorteile bringt.



    Dass er die Abtreibung des wildfremden Fötus einer wildfremden Frau bezahlt, ist derartig unglaublich - denn man kann ihm ja keineswegs altruistische Motive unterstellen, die zu seinem ganzen Charakter gar nicht passen - dass so etwas wirklich nur Widmerpool passieren konnte.
    Und Gypsy ist auch die richtige Figur, die ihn in eine solche Situation treiben kann, das wird auch im vierten Kapitel, wenn ich das mal schon andeuten darf, sehr klar.


    Ich würde zu gerne wissen, wie Gypsy er angestellt hat, ihn dazu zu bringen. So wie er sich auf der Party ausdrückte, könnte man meinen, er hat sich Hals über Kopf in diese Frau verliebt und würde für sie sogar seine strengen Lebensregeln vergessen.


    Als er sich Jenkis durch dieses Gitterfenster zu erkennen gab, dachte ich wirklich, er wäre in ein Verlies gesperrt worden. Zur Belustigung der Damen beispielsweise.
    Aber zum zweiten Mal hat er Jenkins sein Herz ausgeschüttet. Er kann sich doch unmöglich von ihm Geld erhofft haben? Oder wollte er es wirklich nur mal jemanden erzählen? Nun, dann ist Jenkins, der mir zumindest der Verschwiegenste zu sein scheint, nicht die schlechteste Wahl.
    Dass Widmerpool dann kurze Zeit später schon wieder die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht, war typisch für ihn. Ich hatte schon befürchtet, er würde rückwärts in das Auto von Sir Gavin knallen. :rollen:



    Die Beschreibung von Stourwater als "zu perfekt" spiegelt das Naserümpfen der alteingesessenen Herrschaften angesichts des "neureichen" Donners wider. Und es stimmt ja auch in gewisser Weise: mit Geld kann man vieles kaufen, aber nicht Sachverstand und Geschmack und gekonntes Understatement.


    Dieses Naserümpfen ist mir nicht nur bei der Beschreibung des Anwesens aufgefallen, auch auf das Aussehen und die Gesundheit von Sir Magnus weitete es sich aus.

    Zitat

    [...]der mehr denn je wie ein gesunder Kleriker aussah[...]


    Zitat

    Selbst bei Tageslicht sah er jung aus für sein Alter und enorm, ja fast unnatürlich gesund.


    :breitgrins::breitgrins:


    Die Namen der jungen Dame fand ich schrecklich. 'Baby' würde ich eher in einem anderen Milieu erwarten, aber na ja.



    ...und fand es etwas seltsam, dass Jenkins sich so lange mit Mr. Deacon aufhält. Vielleicht gewinnt dies ja noch mehr Bedeutung im Laufe des Romans als nur ein Kettenglied der Erzählweise zu sein.


    Dieser langatmige Einstieg fiel mir auch schwer. Aber es wird besser. :smile:


  • Außerdem war Eleonor wieder dabei. Eine Figur, die mir wie Widmerpool, eine Auflockerung verschafft.


    Ja, die mag ich auch. Und sie ist mir sympathischer als Widmerpool.


    Zitat

    Also Barnby habe ich mir ganz anders vorgestellt. Verkniffener. Pedantischer. Streitsüchtiger. Und natürlich älter.


    Dass der noch so jung ist, hat mich auch sehr überrascht! Ich hatte ihn mir als älteren Herrn in Deacons Alter vorgestellt.


    Zitat

    Edgar! So wenig wie Mr. Deacon für Barnbys Edgar passt, so wenig passt es mir umgekehrt. :breitgrins:


    Der Edgar wollte mir auch nicht so recht in den Kopf :breitgrins:


    Zitat

    Womit ich weiter nicht gerechnet hätte, ist, dass Peggy immer noch mit Stringham verlobt ist, ja, dass die Hochzeit schon recht bald sein wird. Durch das damalige Tischgespräch hatte man den Eindruck gekommen könnnen, dass sich das durch Stringhams Lebenswandel zerschlagen hat.


    Waren die denn jetzt immer noch verlobt oder schon wieder? Ich hatte nämlich zunächst auch den Eindruck gewonnen, die Verlobung bestünde nicht mehr.


    Zitat

    Nun, dann ist Jenkins, der mir zumindest der Verschwiegenste zu sein scheint, nicht die schlechteste Wahl.


    Das stimmt, für eine Klatschbase halte ich ihn nicht. Er äußert sich in Gesprächen immer sehr zurückhaltend.

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