Isabel Allende - Porträt in Sepia

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.641 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Curly.

  • Hier mein 1. Beitrag zum SUB-Listen-Wettbewerb.


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    Isabel Allende - Porträt in Sepia


    Inhalt:
    Aurora del Valle steht im Mittelpunkt dieses Familienepos. Aufgewachsen ist sie im so großzügigen wie pompösen Haus ihrer Großmutter Paulina del Valle. Von ihren ersten Lebensjahren im Chinesenviertel San Franciscos bleiben Aurora nur noch eine Ahnung und dunkle Träume. Und Paulina tut alles, um die Vergangenheit ihrer Enkelin zu verwischen und sie in die feine Gesellschaft Chiles einzuführen. Auroras Weg scheint vorgezeichnet, als sie sich in Europa in den Gutsherrensohn Diego verliebt und nach der Hochzeit zu seiner Familie in den Süden Chiles zieht. Sie kann nicht ahnen, dass ihre Leidenschafft, die Fotografie, ihr die Augen öffnen wird für schmerzlichen Betrug, ihr aber auch den Weg ebnen wird in die unerschlossenen Gefilde ihrer Kindheit und damit in ein eigenständiges Leben.


    Meine Meinung:
    Dies ist der 2. Teil der Geisterhaus-Trilogie.
    Isabel Allende hat ja einen sehr eigenen Schreibstil und ich tu mich immer etwas schwer mit ihren Büchern. Dies ist mein 3. Buch von ihr und es hat mir bisher auch am besten gefallen. Vielleicht gewöhne ich mich langsam an ihren Stil.
    Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht der 30 jährigen Aurora del Valle, der Enkeltochter von Eliza Sommers und dem Chinesen Tao Chi'en, bekannt aus dem 1. Teil "Fortunas Tochter"
    Sie fängt an mit ihrer Geburt, es gibt aber immer wieder Zeitsprünge vor und zurück. Offen gebliebene Fragen des 1. Teils werden beantwortet.
    Auroras Leben zieht sich zwar wie ein roter Faden durchs ganze Buch, aber auch anderen Personen ihrer Familie wird sehr viel Raum eingeräumt.
    Die Geschichte spielt überwiegend in Chile, das hat mir sehr gefallen. Man erfährt so einiges über Land und Leute der damaligen Zeit 1862-1910.
    Ich war selber schon einige Zeit in Chile, einem wunderschönem Land mit eher verschlossenen Menschen. Aus diesem Grund hatte die Geschichte einen besonderen Reiz für mich gehabt.
    Es gibt viel Handlung auf 460 Seiten.
    *Der Lebensweg verschiedener Personen ihrer Familien
    *Reisen über die Anden nach Buenos Aires um von dort nach England zu gelangen.
    *Der Salpeterkrieg zwischen Chile, Bolivien und Peru
    *Der Aufstand in Iquique
    *San Franciscos Chinatown, die Schwierigkeiten der Chinesen, dass Leid der Sing-Sang-Girls
    Allerdings wir alles nur relativ kurz angeschnitten mehr lassen 460 Seiten ja auch nicht zu.


    Ich habe mich auch bei diesem Buch bei den ersten 50 Seiten etwas schwer getan, aber danach hat das Buch geschafft, was ich bei den anderen Allende Büchern so vermisst habe, ich habe angefangen mit den Personen mitzufühlen.
    Ich würde empfehlen wirklich erst "Fortunas Tochter" zu lesen und danach "Porträt in Sepia", zwar wird alles wichtige aus dem 1. Teil im 2. noch einmal kurz angesprochen, aber ich denke doch, dass es wichtig für das bessere Verständnis der Familienverhältnisse ist.
    Ich bin sehr gespannt auf den 3. Teil "Das Geisterhaus" den ich ja auch noch im Rahmen dieses Wettbewerbes lesen werde.


    4ratten


    Liebe Grüße
    Flor

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()

  • Ja, ich fand es auch ganz toll und das Lesen ist noch nicht so lange her, war mein erstes Buch im März.


    Ich fand es von der ersten Sekunde an sehr fesselnd und die Personen waren alle sehr plastisch und nah für mich geworden. Ich hab nur die Metzelszenen überblättert, das war nichts für mein zartes Gemüt. :redface::zwinker:


    Aber alles in allem war es wirklich gute Unterhaltung, Isabelle Allende ist für mich eine ganz grosse "Erzählerin". Und eigentlich bin ich da sonst eher wählerisch.


    Ihre Bücher sind für mich immer wie ein Kinobesuch. Eben einfach mal berieseln lassen, aber auf gehobenerem Niveau.


    4ratten

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Eine schöne Rezi. Ich lese Allende auch gerne, muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich bei "Fortunas Tochter" gescheitert war und es deshalb erst gar nicht mit "Portrait in Sepia" probiert habe. Ich glaube ich werde ihr noch mal eine Chance einräumen und es dann mit dem Folgeband versuchen.
    "Das Geisterhaus" ist der dritte Teil? Das war eines meiner ersten Allende Bücher vor vielleicht 15 Jahren.

  • Hallo :winken:


    freut mich, dass euch meine Rezi gefallen hat :smile:


    @wolfes, mit "Fortunas Tochter" hatte ich auch etwas mehr Schwierigkeiten. Ich konnte auch nicht mit den Personen mitfühlen, sie sind mir irgendwie fremd geblieben. Ich habe mich da durchgebissen und fand es am Ende doch ganz gut. Die Geschichte fand ich sehr interessant und es hat auch geholfen, dass das Buch nur 480 Seiten hatte :zwinker: .


    Das "Geisterhaus" ist zwar der dritte Teil, aber als erstes erschienen.
    Ich glaube aber, dass die ersten beiden Teile mehr zusammen gehören.
    Beim "Geisterhaus" geht es ja dann mit Clara weiter, der jüngsten Tochter von Nívia und Severino del Valle. Onkel und Tante von Aurora del Valle.
    Ich habe "Das Geisterhaus" ja noch nicht gelesen, spielt Aurora da noch eine Rolle?


    Weratundrina, ich glaube das gerade die Metzel-und Geburtsszenen das Buch einfach lebendiger :entsetzt: :breitgrins: gestaltet haben. Es gab ja auch einige Liebesszenen. Halt viele Emotionen. Genau das hat mir in den anderen Büchern von Isabel Allende immer so gefehlt.


    Liebe Grüße
    Flor

  • Die Liebesszenen fand ich cool, sehr geschmackvoll! :klatschen:


    Aber austretende Gedärme und so...och nööööööööööööööö. :redface:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Das Buch fand ich in der Trilogie am schwächsten. Zwar auch schön, aber "Fortunas Tochter" und das "Geisterhaus" gefielen mir besser.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo Flor :winken: ,


    ich habe das Buch leider nicht hier um nachschauen zu können ob Aurora auch im "Geisterhaus" eine Rolle spielt. Vielleicht könnte jemand anders der das Buch kennt was dazu sagen?


    Liebe Grüße
    wolves

  • Ich meine nicht, kann mich aber auch täuschen, ist schon ein paar Jährchen her, dass ich die beiden anderen gelesen habe.


    Letztendlich hängen sie ja nicht 100%ig zusammen und jedes kann für sich stehen.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Okay, die Bücher können zwar auch für sich alleine stehen.
    Aber gerade die ersten beiden gehören für mich schon zusammen.
    In Porträt in Sepia wird die Liebes-und Lebensgeschichte zwischen Eliza Sommers und Tao Chi'en ja weitererzählt. "Fortunas Tochter" endet ja doch sehr plötzlich und etwas unbefriedigt.


    LG Flor :sonne:

  • Ja OK, ich denke, hintereinander gelesen erschliesst sich das Ganze noch mehr, aber deshalb fange ich jetzt nicht noch mal von vorne an. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Danke Flor, das beruhigt mich.
    Ich habe soeben "Fortunas Tochter" beendet und dachte nur: "HALLO, das kann doch jetzt wohl nicht das Ende sein!?!"


    dann muss ich ich wohl recht flott an das "Portrait in Sepia" machen, im SUB liegt es schon.


    :winken:
    illy


    PS Fortunas Tochter hat mir überraschend gut gefallen, war mein erster Allende, nachdem ich den Geisterhaus-Film immer sehr faszinierend fand, wollte ich endlich mal das Buch dazu lesen, aber wenn schon, dann auch die ganze Trilogie korrekt hintereinander

  • Meine Meinung:
    "Porträt in Sepia" setzt ungefähr da an, wo "Fortunas Tochter" endet. Sehr zur Erleichterung des Lesers, denn wer "Fortunas Tochter" kennt, weiß dass einige Fragen offen blieben. Man erfährt, wie die Geschichte von Eliza Sommers und Tao Chi'en weitergeht, auch wenn sie nicht mehr die Hauptpersonen des Buches sind. Paulina del Valle ist ebenfalls eine Altbekannte, die in "Porträt in Sepia" eine größere Rolle spielt, als in "Fortunas Tochter". Tatsächlich ist die Hauptperson Aurora del Valle, die Enkelin von Paulina del Valle und Eliza Sommers, die allerdings in der ersten Hälfte fast nur als Erzählerin auftritt. Ich finde, in Anbetracht der Tatsache, dass Aurora die Hauptprotagonistin sein sollte, erfährt man erstaunlich wenig von ihr. Immerhin endet das Buch, als Aurora 30 ist. Man sollte vermuten, da kämen noch ein paar Jährchen :zwinker:. Auch ihre Leidenschaft für Fotografie kommt nicht so ganz rüber, finde ich!


    Alles in allem hat mir das Buch aber ganz gut gefallen. Die Protagonisten sind interessant, man lernt das Land Chile ein bißchen besser kennen. Grund genug für mich, gleich im Anschluß mit dem 3. Teil "Das Geisterhaus" zu beginnen :smile:


    Von mir gibt es


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    :winken: Curly

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen