I. Teil - Anfang bis Seite 88

Es gibt 129 Antworten in diesem Thema, welches 15.749 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ysa.


  • Das ging mir richtig ans Herz und hat mich sehr traurig gemacht, weil ich mir bildlich vorgestellt habe, wie er da am gedeckten Geburtstagstisch sitzt... wartet und keiner kommt... wie schlimm und traurig muss das sein. Gerade als Mitglied der Pfadfinder hätte ich erwartet, dass sie ihm zumindest einen kurzen Anstandsbesuch abstatten.


    Aber siehst ja das sie ihn auch bei den Pfadfindern nicht annehmen, von daher ist mir auch klar das keiner gekommen ist.


  • Nelson scheint mir ein verständnisvoller Junge zu sein, wenn er sich ausgegrenzten Kindern annahm. Wahrscheinlich weil er selbst so ein Außenseiter, bzw. ausgegrenzt ist. Er kann einem wirklich leid tun, wenn man das liest wie er an seinem Geburtstag allein gelassen wird. Ich kann mich da gut hinein versetzen, weil ich als Kind auch oft gehänselt wurde.


    Da geht es mir ähnlich wie Dir.. meine Eltern haben es mir in meiner Kindheit nicht leicht gemacht. Sie haben zwar ihr bestes auf Ihre Art versucht aber mich in Klamotten gesteckt, die immer für Spott und Lästerei gesorgt haben. Das war nicht einfach.


    Die Eltern scheinen auch nicht gerade sehr einfühlsam zu sein wie man am Geburtstag merkte. Das Beispiel mit dem Schützengraben fand ich echt krass. Ich kann verstehen das unter der Ablehnung seiner Freunde Nelsons Selbstwertgefühl leidet. Sein Vater scheint ja ein richtiger Choleriker zu sein, wenn er sich wegen dem Weinen so rein steigert. Es ist ja nicht mehr schlagen, das ist ja schon Missbrauch was der Vater da macht. Zum Glück kommt dann dieser Jonathan gerade zur rechten Zeit.


    Schade finde ich auch, das sich selbst seine Mutter nicht wirklich um ihn kümmert. In dem Vater löst es warum auch immer etwas aus, dass er total die Kontrolle über sich verliert. Eigentlich ist das so eine Situation wo man am liebsten eingreifen möchte und Nelson einfach nur in den Arm nehmen und trösten.


    Ich finde es nur noch traurig was die Jungs da mit Nelson anstellen, das hat doch nichts mehr mit Kameradschaft bei Pfadfindern zu tun. Ich wäre an seiner Stelle auch zum Vater gegangen. Aber was hätte er getan wen sein Vater nicht dabei gewesen wäre? Ich kann auch verstehen das er seine Mutter vermisst, sie ist die einzige die ihn liebt.


    Ich bewundere Nelson da, wäre ich an der Stelle gewesen, ich glaube ich hätte das Camp abgebrochen und gesagt ich fahre heim. Er scheint jedoch seine Ziele zu haben und die verfolgt er konsequent.


  • Also ich kenne Pfadfinder von der evangelischen Kirche, eigentlich sollte das schon auch ein Camp sein wo es um Glaube aber auch lernen um Disziplin und die Natur geht. Von daher kommt mir dieses Camp auch eher wie ein Jugendzeltlager vor. Den was Recht und Disziplin anbelangt, keinen die Jungs ja gar nichts zu kennen. Ich finde es schon sehr traurig zu sehen wie keiner einschreitet, bei dem was sie Nelson antun.


    Ja mich wundert, das alle Betreuer davon wissen, aber keiner einschreitet. Ich war zwar nie bei den Pfadfindern aber ich kenne es von Jugendfreizeiten, wer sich so verhält fliegt im Extremfall und muss angeholt werden. Da verstehe ich nicht, dass einfach so jegliche Schikane geduldet wird.


  • Ich vermute mal das Clete das auslebt was er auch bei seinem Vater als Sohn erlebt hat. Allerdings finde ich es sehr traurig dieses Verhalten zu sehen. Aber es war zu der Zeit ganz und gebe seine Kinder zu züchtigen. Das man Kinder nicht schlagen soll, das kam erst später auf.


    Stimmt, es war ja bis zu einer gewissen Zeit sogar als legales Mittel der Züchtigung im BGB verankert. Heute kaum vorstellbar...


  • Aber siehst ja das sie ihn auch bei den Pfadfindern nicht annehmen, von daher ist mir auch klar das keiner gekommen ist.


    Mir stellt sich dabei immer wieder die Frage, warum macht er das, warum tut er sich das an. Was bringen ihm die ganzen Abzeichen usw die er dort absolviert und ihn akzeptiert keiner ? Das muss doch unendlich frustrierend sein.
    So nach dem Motto - ob du nun da bist oder nicht interessiert eh keinen und wenn du Pech hast wirst Du noch gegängelt...


  • Mir stellt sich dabei immer wieder die Frage, warum macht er das, warum tut er sich das an. Was bringen ihm die ganzen Abzeichen usw die er dort absolviert und ihn akzeptiert keiner ? Das muss doch unendlich frustrierend sein.
    So nach dem Motto - ob du nun da bist oder nicht interessiert eh keinen und wenn du Pech hast wirst Du noch gegängelt...


    Er macht das gerade weil er Anerkennung von seinem Vater, aber auch Anerkenung von anderen sucht. Er sehnst sich nach Liebe und Freunden, das ist doch das natürlichste der Welt. Niemand will ein Außenseiter sein geschweige den ohne Freunde da stehen.

  • Da hast Du recht .. aber auf der Suche nach Liebe und Anerkennung könnte er ja auch ein anderes Ziel im Sommer suchen. Wenn ich schon mehrfach an den gleichen Ort ins gleiche Camp fahre und immer ähnliche Erfahrung mache wechsel ich doch mal den Ort. Das ist es was mir nicht einleuchtet. Aber vermutlich hätte sein Vater da gar kein Interesse dran irgend etwas zu verändern. Er scheint sich da ja wohl zu fühlen.


  • Da hast Du recht .. aber auf der Suche nach Liebe und Anerkennung könnte er ja auch ein anderes Ziel im Sommer suchen. Wenn ich schon mehrfach an den gleichen Ort ins gleiche Camp fahre und immer ähnliche Erfahrung mache wechsel ich doch mal den Ort. Das ist es was mir nicht einleuchtet. Aber vermutlich hätte sein Vater da gar kein Interesse dran irgend etwas zu verändern. Er scheint sich da ja wohl zu fühlen.


    Ja das könnte er sicher, aber zu der Zeit gab es wahrscheinlich nicht viel Möglichkeiten. Außerdem nehme ich an das es auch günstig war und sie auch nicht viel Geld hatten um ihm was anderes zu ermöglichen. Eben das denke ich auch das seine Eltern auch gar kein Interesse haben es zu ändern.

  • So etwas verspätet, da ich erstmal ausgiebig mein Rentenalter gefeiert habe.


    Nelson tut mir sehr leid. Er will die Anerkennung seines Vaters, aber der beachtet ihn nicht. Sein Vater bemerkt ihn nur, wenn er wieder etwas kritisieren kann. Dann wird er handgreiflich. Die Mutter vergöttert Nelson und versucht ihn zu schützen, was dann noch einmal mehr den Unmut des Vaters hervorruft.
    Ganz traurig fand ich den Geburtstag. Außer Jonathan erscheint niemand und der ist auch schnell wieder weg. Seine Entschuldigung klingt ein wenig fadenscheinig.


    Nelson sehnt sich nach Freundschaft, aber überall ist er nur der „Freak“. Man mobbt ihn. Dass er in der Schule Interesse zeigt und sich meldet, macht ihn zum Streber und damit zum Außenseiter. Genauso ist es bei den Pfadfindern, die große Anzahl an Abzeichen verschafft ihm keine Anerkennung. Sein Vater ist nun mit im Camp, aber er kümmert sich kein bisschen um seinen Sohn. Selbst als Nelson in seinem Zelt auftaucht, was ja schon ungewöhnlich genug ist, dreht er sich nur um und schläft weiter.


    Der Vater will anscheinend den Abgang machen und hat sich heimlich irgendwo beworben. Glücklich ist er wohl auch nicht, auch nicht in seinem Beruf. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es für Nelson und seine Mutter besser ist.


    Die Motivation von Jonathan, sich mit Nelson zu beschäftigen, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Er ist einigermaßen freundlich, will aber wohl nie länger mit Nelson zusammen sein. Auch deckt er die anderen, die Nelson übel mitspielen.


    Wilbur ist eine interessante Persönlichkeit. Er greift nicht direkt ein, aber er bekommt mehr mit, als alle denken.


  • So etwas verspätet, da ich erstmal ausgiebig mein Rentenalter gefeiert habe.


    Was sein muss , muss sein ! :klatschen: Herzlichen Glückwunsch ! ...und alles Gute :blume:


    Nelson tut mir sehr leid. Er will die Anerkennung seines Vaters, aber der beachtet ihn nicht. Sein Vater bemerkt ihn nur, wenn er wieder etwas kritisieren kann. Dann wird er handgreiflich. Die Mutter vergöttert Nelson und versucht ihn zu schützen, was dann noch einmal mehr den Unmut des Vaters hervorruft.


    ich frage mich was muss in dem Vater vorgehen und wie kaputt muss er innerlich sein, um derart auszurasten, weil sein Sohn weint. Anstatt seine Traurigkeit zu verstehen rastet er völlig aus.. fast wie ein Trigger...wer weiss,vielleicht erfahren wir noch etwas über seine Vergangenheit.


    Die Motivation von Jonathan, sich mit Nelson zu beschäftigen, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Er ist einigermaßen freundlich, will aber wohl nie länger mit Nelson zusammen sein. Auch deckt er die anderen, die Nelson übel mitspielen.


    Er scheint der einzige zu sein mit einem Funken an Gewissen und in diesen Momenten wird er kurz Mitleid haben. Dann ist es ihm aber wieder peinlich, weil er Angst hat auch von den anderen ausgegrenzt zu werden, weil er ihn unterstützt. Er ist innerlich denke ich mal hin und her gerissen.. wenns drauf ankommt ist er aber sich selbst der Nächste.

    Einmal editiert, zuletzt von Miss Lila ()

  • Ich habe immerhin Kapitel 1 geschafft (mich hat das real life gerade ziemlich im Griff - nichts Schlimmes, nur viel ...)


    Ich kenne ja bereits "Shotgun Lovesongs" von Butler und war auch da gefesselt von seinem Stil und seiner Figurenzeichnung. Das ist hier nicht anders. Nelson hat mir sehr leid getan - schon als er von sich sagt, dass er keine Freunde hat und dann erst recht, als keiner der Eingeladenen zu seiner Geburtstagsparty aufgetaucht ist. Das finde ich, auch seitens der Eltern der eingeladenen Kinder, ganz unmöglich, nicht wenigstens abzusagen :grmpf:


    Jonathan, der dann ja doch noch aufgetaucht ist, kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Es kommt mir vor, als sei das von seiner Seite eher ein Höflichkeitsbesuch, während es für Nelson viel mehr als das ist.


    Auch mit seinem Vater hat Nelson nicht das große Los gezogen, die ständige Verprügelei ist haarsträubend. Ich bin gespannt, was wir über Clete noch erfahren. Er scheint im Geiste noch ziemlich im Krieg verhaftet zu sein.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • So etwas verspätet, da ich erstmal ausgiebig mein Rentenalter gefeiert habe.


    Na, dann noch nachträglich Hoch die Tassen! :laola: Lass Dich feiern! Ich wünsche Dir von Herzen ganz viel Gesundheit und ganz viel Spaß in der arbeitsfreien Zeit!


    Ganz traurig fand ich den Geburtstag. Außer Jonathan erscheint niemand und der ist auch schnell wieder weg. Seine Entschuldigung klingt ein wenig fadenscheinig.


    Ja, es ist wirklich nur so ein Alibi-Besuch!


    Nelson sehnt sich nach Freundschaft, aber überall ist er nur der „Freak“. Man mobbt ihn. Dass er in der Schule Interesse zeigt und sich meldet, macht ihn zum Streber und damit zum Außenseiter. Genauso ist es bei den Pfadfindern, die große Anzahl an Abzeichen verschafft ihm keine Anerkennung. Sein Vater ist nun mit im Camp, aber er kümmert sich kein bisschen um seinen Sohn. Selbst als Nelson in seinem Zelt auftaucht, was ja schon ungewöhnlich genug ist, dreht er sich nur um und schläft weiter.


    Der Vater ist echt heftig! Aber es ist auch so, dass Jonathan im Umgang mit Gleichaltrigen nichts macht, um Sympathien auf seine Seite zu ziehen.


    Die Motivation von Jonathan, sich mit Nelson zu beschäftigen, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Er ist einigermaßen freundlich, will aber wohl nie länger mit Nelson zusammen sein. Auch deckt er die anderen, die Nelson übel mitspielen.


    Ja, man kann ihn wohl kaum als Freund bezeichnen. Er ist einfach der Einzige, der mit Nelson spricht.


  • So etwas verspätet, da ich erstmal ausgiebig mein Rentenalter gefeiert habe. :klatschen:


    Na dann auch von meiner Seite her noch alles Gute nachträglich.



    Selbst als Nelson in seinem Zelt auftaucht, was ja schon ungewöhnlich genug ist, dreht er sich nur um und schläft weiter.


    Ja das hat mich auch gewundert, das er nicht mal gefragt hat warum Nelson kommt. Auch das eingefallene Zelt muss er doch sicher am nächsten Tag gesehen haben.



    Der Vater will anscheinend den Abgang machen und hat sich heimlich irgendwo beworben. Glücklich ist er wohl auch nicht, auch nicht in seinem Beruf. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es für Nelson und seine Mutter besser ist.


    Nach dem Dorthy nichts von der Bewerbung wusste, nehme ich an das er weg wollte ohne der Familie was zu sagen.



    Die Motivation von Jonathan, sich mit Nelson zu beschäftigen, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Er ist einigermaßen freundlich, will aber wohl nie länger mit Nelson zusammen sein. Auch deckt er die anderen, die Nelson übel mitspielen.


    Auch ich traue Jonathan nicht über den Weg, mal hält er zu Nelson mal nicht, irgendwie komisch das ganze.



    Wilbur ist eine interessante Persönlichkeit. Er greift nicht direkt ein, aber er bekommt mehr mit, als alle denken.


    Aber manchmal hätte ich mir gewünscht das er eingegriffen und Nelson nicht so allein gelassen hätte.

  • Wegen der Abzeichen, Badges..
    Ich find das ja irgendwie süß..die er sich im Camp erarbeitet mögen vielleicht von seinem Umfeld noch belächelt werden, verdient er sich diese in der Army, sieht das schon ganz anders aus..
    Nelson wäre heutzutage bestimmt ein "Pokemon Go-Fan"..da gab es nicht wenige Freaks.. :zwinker:
    (aber vielleicht auch nicht, denn Nelson hat das ja auch immer mit seinem Wissens/Lerndurst verbunden..)


  • Ich kenne ja bereits "Shotgun Lovesongs" von Butler und war auch da gefesselt von seinem Stil und seiner Figurenzeichnung. Das ist hier nicht anders. Nelson hat mir sehr leid getan - schon als er von sich sagt, dass er keine Freunde hat und dann erst recht, als keiner der Eingeladenen zu seiner Geburtstagsparty aufgetaucht ist. Das finde ich, auch seitens der Eltern der eingeladenen Kinder, ganz unmöglich, nicht wenigstens abzusagen :grmpf:


    "Shotgun Love "kannte ich zuvor jetzt leider nicht.. aber das kann ja noch werden..
    Die Eltern scheinen nicht viel besser zu sein als ihre Kinder, sonst hätten sie vermutlich abgesagt.


    Jonathan, der dann ja doch noch aufgetaucht ist, kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Es kommt mir vor, als sei das von seiner Seite eher ein Höflichkeitsbesuch, während es für Nelson viel mehr als das ist.


    Das hört sich für mich auch so an. Er hätte doch die Enttäuschung spüren müssen, aber es ist ihm egal. Er liefert sein Geschenk quasi ab und geht. .. alles sehr traurig. Wäre ich die Mutter ich würde Rotz und Wasser heulen, wenn ich sehe, wie mein Kind da leidet.


  • "Shotgun Love "kannte ich zuvor jetzt leider nicht.. aber das kann ja noch werden..


    Kann ich definitiv empfehlen!


    Zitat

    Die Eltern scheinen nicht viel besser zu sein als ihre Kinder, sonst hätten sie vermutlich abgesagt.


    Sollte man meinen. Allerdings ist mir Ähnliches schon mehrmals in US-Büchern untergekommen. Ob da solche Einladungen weniger verbindlich empfunden werden als hier? Weiß das eventuell jemand von Euch?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich frage mich bereits jetzt was Jonathan verbirgt. Er nähert sich Nelson an, aber ich weiß nicht wirklich was ihn antreibt. Er ist doch beliebt. Lässt er sich nur als Kontaktperson missbrauchen damit die Anderen Nelson ärgern können. Und fühlt er dann doch irgend etwas für Nelson, sieht er seinen wahren Kern und bekommt ein schlechtes Gewissen? Ich kann das nicht wirklich einordnen.


    Das frage ich mich auch. Er kümmert sich zwar immer wieder um Nelson, aber er zeigt kein Interesse an ihm als Person. Im Wald hat er den anderen ermöglicht, auf Nelson loszugehen. Doch was hat ihn angetrieben, auf dem Geburtstag zu erscheinen?


  • Mir ist das Thema Pfadfinder nicht ganz fremde, da eine Freundin meiner Tochter Pfadfinderin war. Aber es geht da doch viel lockerer zu und ich glaube, dass die Kinder und Jugendlichen dazu motiviert werden, weil sie in einem Kreis von Gleichaltrigen viel erleben.



    Nelson sitzt an seinem Geburtstag da ganz alleine, das zerreißt einem ja fast das Herz und man fühlt mit, wie traurig er sein muss. Er wünscht sich eine schöne Feier… doch die bleibt aus. Keine Party, keine bunten Geschenke zum Auspacken, nur einer kommt vorbei Jonathan und genauso schnell wie der da war, muss er auch schon wieder weiter. Wer hätte da nicht gesessen und Rotz und Wasser geheult. Ich kann ihn so gut verstehen.


    Ja man kann ihn verstehen. Es ist traurig. Aber ich kenne das gar nicht, dass man eingeladen wird und nicht wenigstens Bescheid gibt, ob man kommt oder nicht. Da würde so eine traurige Situation gar nicht erst entstehen.



    Nelson scheint ein besonderer Junge zu sein, jedoch mag ihn keiner. Er hat keine Freunde.


    Er ist ein wenig der Streber, den keiner mag. Obwohl Neslon das nicht wirklich heraushängen lässt. Er denkt ja darüber nach, dass er sich immer meldet und das nicht unterbinden kann.



    Er ist jetzt das fünfte Mal dort in dem Camp und das zweite Mal alleine einsam in einem Zelt. Er scheint Ausdauer und Durchhaltevermögen zu haben. Jeder andere hätte längst aufgegeben, wenn er merkt, dass er eigentlich unerwünscht ist.


    Vielleicht ist das weniger schlimm als zu Hause mit dem gewalttätigen Vater?


  • Das stimmt. Allerdings deutet ihr Verhalten zuvor für mich leider auch ein wenig darauf hin, dass sie nicht alleine klar kommt. Ihre Angstgefühle alleine im Haus waren ja irgendwie schon extrem.


    Man wächst an seinen Aufgaben.
    Clete wird sie erst zu der ängstlichen, unselbständigen Frau gemacht haben mit seinem Verhalten. Selbst wenn sie so vor der Ehe schon war, unter seiner Fuchtel hatte sie ja gar keine Chance sich zu entwickeln.


  • Aus meiner Sicht bisher ein Männerbuch! Gut geschrieben, zweifelsohne, aber mit dieser "Hackordnung" tue ich mich eindeutig ein bisschen schwer - die zieht sich ja bis in die Familie hinein, wo der Vater offenbar auch Probleme hat, ein normales Verhältnis zu seinem Sohn aufzubauen. Sieht er ihn als Konkurrenten? Oder schämt er sich für ihn bzw. macht sich lustig, ähnlich wie es die Gleichaltrigen tun.


    Der Vater verkauft Versicherungen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es das ist, war er sich für sein Leben erträumt hat. Nun glaubt er, dass man sich nur durchs Leben schlagen kann, indem man hart ist und die Realitäten so nimmt wie sie kommen und Gefühle, Wünsche und träume nicht zulässt. Das soll sein Sohn von Anfang an auch lernen, nur der lernt das nicht, sondern ist für ihn eine Heulsuse und das will er ihm aberziehen.