N.K. Jemisin - The Stone Sky (Broken Earth Series)

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.361 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Reihe:

    The Fifth Season / Zerissene Erde

    The Obelisk Gate

    The Stone Sky


    Klappentext:


    THIS IS THE WAY THE WORLD ENDS... FOR THE LAST TIME.

    The Moon will soon return. Whether this heralds the destruction of humankind or something worse will depend on two women.


    Meine Meinung:

    Dies ist der dritte und letzte Teil der Broken Earth Serie und bringt die Geschichte um Essun, die sich auf die Suche nach ihrer entführten Tochter gemacht hat, während gleichzeitig ihre gesamte Welt aus den Angeln fällt, zu einem fulminanten Ende.

    Bereits während der ersten beiden Teile, eigentlich schon im allerersten Kapitel, weiß man als Leser, dass Nemisin ihren Figuren viel zumutet und sie nicht gerade mit Samthandschuhen angreift. Im dritten Teil wird klar, dass die Autorin auch sehr konsequent damit ist und so gibt es wohl keine Figur, die nicht in irgendeiner Form ein Opfer bringen muss. Dabei stellt man sich als Leser auch die Frage, wie viel Leid ein Mensch aushalten kann und was dieses mit diesem Menschen macht, wie Erlebnisse Menschen in ihrem Sein und Denken verändern.

    Gleichzeitig hat die Handlung in diesem Teil besonders im letzten Drittel ordentlich an Fahrt aufgenommen und liefert so ein würdiges Finale zu der Serie. Dabei werden auf dem Weg noch offene Fragen beantwortet und alles schließt sich zu einem Kreis und einem durchgängigen Handlungsbogen zusammen. Besonders beeindruckt hat mich dabei das epische Ausmaß und die Detailgetreue, mit der Jemisin ihre Welt aufgebaut hat, ohne dabei ihre Figuren oder die Handlung zu vernachlässigen. Im Vergleich zum meiner Meinung nach schwächeren zweiten Teil zeigt dieser Teil wieder sein volles Können bzw. das der Autorin

    Ich lese verhältnismäßig viel aus dem Fantasy- und Phantastik-Genre und es kommt nicht oft vor, dass mir daher ein Buch vor allem deswegen auffällt, weil es so anders ist. Die Broken Earth Series von Jemisin war meine erste Reihe der Autorin, deswegen kann ich diese nicht mit ihren anderen Romanen vergleichen, aber ich war durchwegs fasziniert von ihrem Talent und kann nur sagen, dass ich richtig angefixt bin. Dennoch war ich dann auch froh, als ich die Reihe beendet hatte, da die Geschichte auch sehr dicht war und auch mir ein klein wenig abverlangt hat. Das liegt aber auch daran, dass ich alles in einem Rutsch gelesen habe.

    Zusammenfassend war die sicherlich nicht mein letztes Buch von N.K. Jemisin!

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ich habe die anderen Bände der Broken Earth Series noch vor mir. Nach dem was du geschrieben hast, freue ich mich noch mehr darauf. N.K. Jemesin ist eine der Entdeckungen 2018 für mich.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Jetzt auch auf Deutsch erhältlich, übersetzt von Susanne Gerold


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Nach einem Re-Read der ersten beiden Bände, hab ich nun auch den Abschluß der Trilogie gelesen und steh noch völlig im Bann dieser außerordentlichen Geschichte und der sehr ungewöhnlichen Art wie sie erzählt wurde. Das von der Autorin ersonnene Ende ist folgerichtig und bleibt dem Stil der vorangegangen Bücher treu (was auch heißt, dass es auf der Gefühlsebene schwer aushaltbar bleibt), beantwortet die meisten Fragen die sich in den Büchern davor ergeben haben, bietet wahrlich epische Bilder fürs Kopfkino und erzählt zum ersten Mal auch etwas ausführlicherer aus der Vergangenheit und wie es zu all dem gekommen ist.


    Mir war beim Lesen dieser 3 Bücher beinahe konstant das Herz schwer, es war wirklich emotionale Arbeit die Protagonisten bei ihrem Überlebenskampf, ihren seelischen wie körperlichen Leiden zu begleiten, gleichzeitig hat mich schon lang keine Reihe mehr derart gepackt und begeistert.


    Fazit (für die ganze Trilogie): außergewöhnlich (!), fesselnd, auf vielerlei Ebenen interpretierbar, schmerzhaft.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    2 Mal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • Meine Meinung

    Der erste Teil der Trilogie hat mir sehr gut gefallen, mit dem zweiten Teil hatte ich einige Probleme. die habe ich darauf geschoben, dass die Lesepause zwischen dem ersten und zweiten Teil zu lang war. Deshalb habe ich den dritten Teil zeitnah ausgeliehen.


    Trotzdem habe ich es nicht geschafft, in die Handlung hinein zu kommen. Manchmal konnte ich einen Zusammenhang zwischen den ersten beiden Teilen herstellen, aber meistens hing ich im leeren Handlungsraum.


    Das fand ich selbst schade, weil ich den Stil von JK Jemisin mag. Aber Der steinerne Himmel ist so gar nicht an mich gegangen. Trotzdem überlege ich mir, ob ich nicht noch einmal alle Teile direkt hintereinander lesen soll. Eine zweite Chance sollte ich der Reihe auf jeden Fall geben.

    1ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten

    Das ist echt schade, aber ich möchte dich darin bestärken vielleicht doch irgendwann nochmal vorn vorne anzufangen :) . Ich hab ja vor diesem Bd. 3, Bd. 1 + 2 auch nochmal gelesen, weil ich beim ersten Reinlesen in den Dritten auch schon das Gefühl hatte, daß der Abstand zu den vorherigen Bänden, besonders zum Ersten zu lang war um wieder gut reinzukommen.

    Dieses Nochmallesen hat besonders beim ersten Band dazu geführt, daß ich immer wieder erstaunt war, was alles doch bereits von Beginn an erklärt und ausgeführt wird, was ich aber beim ersten Mal lesen wohl noch nicht so richtig einordnen konnte und deshalb auch über die Zeit wieder vergessen hatte.


    ***


    Übrigens gab es besonders im 3. Band - mit etwas Abstand gesehen - schon einige Entwicklungen oder Auflösungen die ich nicht so perfekt oder stimmig fand, aber näher darauf einzugehen ist schwierig, weil ich zu viel über das Ende veraten würde. Was mich aber zum Bespiel immer mal wieder störte war die viel zu erwachsene Handlungsweise der noch so jungen Nessun. Auch über die eigentliche umfassende Auflösung all der Rätsel und wie es zu dem Zustand der Welt kam, bin ich nur halb glücklich, war mir zum Ende hin alles ein bisschen zu "bombastisch"; aber insgesamt überwiegt über die 3 Bände hinweg die Begeisterung über diesen innovative Weltenaufbau und die ungewöhnliche Erzählweise.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



  • Essun ist mit den früheren Bewohnern von Castrima auf dem Weg nach Rennanis, wo sie hoffen, neue Heimat zu finden. Nach den zerstörerischen Ereignissen im Vorgängerband ist sie erschöpft und muss mit ihren orogenischen Kräften haushalten, damit sie ihr im entscheidenden Moment noch zur Verfügung stehen können, wenn es darum geht, endlich den Mond auf seine Umlaufbahn zurückzuholen und die „seasons“, die wiederkehrenden Naturkatastrophen, die den Planeten seit Jahrhunderten plagen, zu beenden.


    Sie hofft, endlich ihre Tochter Nassun wiederzufinden, die ihrerseits mit dem Guardian Schaffa unterwegs ist und ebenfalls hofft, mit ihren erstarkenden Fähigkeiten die Welt wieder ins Lot zu bringen.


    Nach dem streckenweise etwas auf der Stelle tretenden Mittelteil hat mich der Abschlussband der Broken-Earth-Trilogie wieder mehr gefesselt, auch wenn es erneut eine gewisse Anlaufphase brauchte, bis ich richtig in der Geschichte drin war. Doch dann eröffnen sich neue Schauplätze, die Jemisin wunderbar plastisch zu schildern versteht, und die ersten Teile des großen Puzzles landen an den richtigen Stellen, wenn die Bedeutung von so manchem, das bisher nur angedeutet wurde oder scheinbar losgelöst vom Rest der Handlung zu sein schien, durch Rückblenden plötzlich klar wird.


    Die letzten 100 Seiten fand ich allerdings auch wieder etwas in die Länge gezogen (und ich bin mir nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe). Über den Schluss musste ich erst mal ein wenig nachdenken, doch inzwischen gefällt er mir ganz gut.


    Mit diesen kleinen Abstrichen ein passender Abschluss für die Trilogie, die mit einem neuartigen Magiesystem und tollen, wenn auch oft etwas sperrigen Charakteren punktet und auch stilistisch neue Wege geht, was gewöhnungsbedürftig sein kann, aber am Ende Sinn ergibt.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen