HP1: Abschnitt 1: S.1 (Kapitel: Ein Junge überlebt) bis S.98

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  • Ich hab ja schon festgestellt, dass ich die Bücher von JK Rowling wirklich genial finde, dass mit Harry Potter und sein Universum wirklich gefällt...


    Aber ich hab mal eine Frage. Wegen Dudley.

    Ich weiß schon, dass er ein unangenehmer Zeigenosse ist. Aber ich finde, er hatte bei diesen Eltern gar keine Chance, ein netter Junge zu werden.

    Und außerdem... irgendwie betont JK Rowling es schon sehr oft, dass er dick ist. Dick und dumm.

    Eigentlich war mir das damals ein wenig zu viel, denn ich bin mri sicher, dass nicht nur dünne Kinder diese Bücher gelesen haben.


    Hmmm...hab das nur ich so empfunden? Weil ich ein dickes Kind war und davon sicher einen Schaden habe? Auch jetzt noch mit 50++?

    Vernunft, Vernunft...

  • Dudley kann bei den Eltern sicherlich nichts dafür, wie er geworden ist. Allein, dass er von ihnen über 30 Geschenke bekommt, sagt ja schon alles. Kein Kind braucht das und wie Harry beobachtet, spielt er auch kaum mit den Sachen, sondern sie liegen in dem zweiten Zimmer herum.

    Ich habe vor kurzem ein Hörbuch von Jesper Juul (dem Erziehungsguru) gehört und er sieht das auch so, dass Kinder niemals Schuld an ihrem (schlechten) Verhalten tragen, sondern dass es sich immer auf die Eltern zurückführen lässt.


    Dass Dudley dick ist, ist mir nie besonders aufgefallen. Aber jetzt wo du es sagst, gibt es eigentlich sonst keine (netten) dicken Leute in der Geschichte, oder?

  • ysa Nein das geht mir auch so. Früher ist mir das nicht so aufgefallen, aber grad in den letzten Jahren wo es immer stärker auch um Bodyshaming in der öffentlichen Diskussion geht, fand ich das auch schwierig mit Dudley. Es ist schon klar, woher das bei ihm kommt. Seine Eltern ignorieren ja offensichtlich auch sein Gewicht.

    Aber grade die Verwandlung mit dem Ringelschwänzchen und Hagrids Bemerkung er sei ja schon Schweineähnlich gewesen. Das find ich auf jedenfall ganz schön krass, wenn man mal drüber nachdenkt. Ansich wird das Gewicht ja sonst eher nicht so stark in den Vordergrund gestellt. Außer eben bei Dudley.

  • @HoldenCaufield: es beruhigt mich schon mal, dass nicht nur ich diese Passagen als zu feindlich empfindet. Ich weiß allerdings nicht, ob das Kinder auch so empfinden. Also Kinder im Alter von 11 oder 12 Jahren.

    Vielleicht sehen die darin einfach nur einen Riesenspaß, ohne böse Hintergedanken. Manche Menschen sind halt einem Schweinchen ähnlicher als es auf den ersten Blick erscheint... das ist halt einfach so.


    Aber ich glaube, dass diese Schilderungen zu den wenigen Passagen gehören, die mir nicht uneingeschränkt gefallen.

    Vernunft, Vernunft...

  • Dudley kann bei den Eltern sicherlich nichts dafür, wie er geworden ist. Allein, dass er von ihnen über 30 Geschenke bekommt, sagt ja schon alles. Kein Kind braucht das und wie Harry beobachtet, spielt er auch kaum mit den Sachen, sondern sie liegen in dem zweiten Zimmer herum.

    Da wird ein recht krasse Bild von ihm und seinen Eltern gezeichnet. Wie dämlich sind Erwachsene, wenn sie sich in dieser Art von einem Kind erpressen lassen? Und weil er so viel geschenkt bekommt, kann er den Wert der Dinge keinesfalls schätzen. Aber - und da stimme ich mit Jasper Juul überein: ein Kind ist das Produkt der Erziehung der Eltern...

    JK Rowling hat das Bild aber sicher nur aus stilistischen Gründen derart überzeichnet - dieser Band ist ja ein Kinderbuch. Und Kinder sehen das wahrscheinlich ein wenig anders.;)

    Dass Dudley dick ist, ist mir nie besonders aufgefallen. Aber jetzt wo du es sagst, gibt es eigentlich sonst keine (netten) dicken Leute in der Geschichte, oder?

    Wie seltsam - mir ist das sofort aufgefallen. Vielleicht weil es gängigen Stereotypien oder Vorurteilen entspricht? Und ich diesbezüglich ein gebranntes Kind bin?

    Vernunft, Vernunft...

  • ysa Also ich denke schon das Kindern das sehr wohl auffällt. Kinder sind ziemlich empathisch und ich bin mir sicher das wenn man mit ihnen über solche Passagen spricht, verstehen sie auch was Problem damit.

    Aber so wie es geschildert ist, ist die Sympathie schon ganz bei Harry. Dudley ist sicher auch deshalb so dick, weil er im Kontrast zu Harry stehen soll, der ja laut Roman eher schmächtig ist und kaum je genug zu essen hatte.

  • ysa und Holden, mir ist das Herumreiten auf Dudleys Übergewicht auch negativ aufgefallen, und es ist das Einzige (jedenfalls soweit ich mich erinnere), was mir am Potter-Universum nicht gefällt.


    Zank, zu Deiner Frage, ob es keine netten dicken Leute bei Harry Potter gibt: Hagrid wird als "verboten dick" bezeichnet, aber er ist ja einer der größten (im wahrsten Sinne des Wortes!) Sympathieträger, das versöhnt mich dann wieder ein bisschen. ;) Und Mrs. Weasley ist ja auch eher von der pummeligen Sorte.

  • Hagrid wird als "verboten dick" bezeichnet, aber er ist ja einer der größten (im wahrsten Sinne des Wortes!) Sympathieträger, das versöhnt mich dann wieder ein bisschen. ;) Und Mrs. Weasley ist ja auch eher von der pummeligen Sorte.

    Stimmt! Und die sind alle zusammen wirklich nett und sympathisch! Also gleicht sich das alles wieder aus!

    <3

    Vernunft, Vernunft...

  • Mir ist das Gewicht von Dudley wohl nie besonders aufgefallen, weil ich beim ersten Lesen acht Jahre alt war, selbst sehr klein und dünn, und auch in meiner gesamten (kleinen) Grundschule niemand übergewichtiges war. Insofern gab es bei uns auch kein Mobbing deshalb und ich hatte auch keinen Grund, darüber nachzudenken.


    Hagrid ist in meinem Kopf eher "massig" als dick. Seine Größe und sein Gewicht gehen für mich Hand in Hand - es ist einfach alles an ihm etwas überdimensioniert. Aber er und Molly Weasley sind wirklich beide ganz tolle Personen :love:

  • Mhm ... Dudley ist so ein Thema für sich. Sein Charakter steht doch eigentlich im Vordergrund - und da rund herum ist sein Äußeres konzipiert. Dudley selbst scheint sich auch nicht für sein Übergewicht zu schämen und jeder der etwas dagegen sagt, der wird einfach mundtot gemacht. Generell sucht Rowliung bei allen wichtigen Charakteren besondere Merkmale um sich herauszustellen ... Denkt doch nur mal am Hermines buschiges Haar und ihre Fehlstellung im Gebiss oder Snapes fettige Haare. Oder Ron, Redhead und Sommersprossen ...

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Dudleys Körperfülle steht meiner Meinung nach vor allem für den Überfluss, den er im Gegensatz zu Harry hat. Und dass er der kleine Kronprinz ist, der keinen Finger rühren muss. Er lebt in "fetten" Zeiten.


    Ob man einen dicken Menschen als unangenehm empfindet, hängt eben auch stark von seinem Charakter ab. Es gibt doch auch Kinderbücher, in denen dicke Kinder als gute Freunde dargestellt werden, weil sie gutmütig, zuverlässig oder eben als Fels in der Brandung dargestellt werden.

    Meine beste Freundin war ein Koloss und sie war klug, verlässlich, einfach meine beste Freundin!


    Ich glaube, wie Kinder das beim Lesen empfinden, hängt zum Teil von persönlichen Erfahrungen ab, genau wie auch der Einstellung der Menschen im engsten Umfeld. Dick zu sein war früher oft ein Synonym für reich, reich für skrupellos, und so fort. Heute steht dick für ungesund und unattraktiv.

    Mir stellte sich als Kind eher die Frage, warum die Bezeichnung "fettes Schwein" so negativ war.


    Ich fühlte mich bei den ersten beiden Kapiteln ja stark an die Bücher von Charles Dickens erinnert.

  • Oh ja. Darauf war ich als Kind sooo neidisch! ^^

    oh ja!! <333 ich liebe blytons Bücher noch heute <3

    *anschließ* Ich habe diese Bücher als Kind auch geliebt und wollte immer in so einem Internat leben, mit Mitternachtspartys und witzigen Mitschülerinnen, die den Lehrern Streiche spielen und so... :)

  • @ Hanni&Nanni: Wir waren einmal mit meinem Onkel und seiner Familie zusammen in Urlaub und meine Cousine und ich (beide Grundschulalter) wollten unbedingt eine heimliche Mitternachtsparty machen. Also haben wir uns Möhren(!) :totlach: aus der Küche geklaut (meine Tante hat uns erwischt, aber gelassen) - und sind morgens unverrichteter Dinge wieder aufgewacht, weil wir es nicht geschafft haben, nachts aufzuwachen :D

  • Ich lese die Bücher noch heute gern <3 auch weil es meine ersten Bücher waren, die ich wirklich selbst gelesen habe <3

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