Marion Zimmer Bradley - Die Feuer von Troia

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 10.846 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Ich habe "Die Nebel von Avalon" wahrscheinlich in einem ähnlichen Alter gelesen wie ihr dieses Buch, ebenfalls mehrfach. Erneut würde ich es nicht lesen wollen, erst recht nicht nach dem aktuellen Leseerlebnis.

    Ich hatte damals eine MZB Phase und meine Mutter die Bücher im Regal... meine Aussage zum nicht-re-Read bezieht sich auf all diese Bücher ^^

    LG, Dani


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  • Herrje... Das ist ein seltsames Buch. Einerseits liest es sich ganz angenehm und ich mag den Fokus auf Kassandra. Andererseits ist es langatmig und sowohl Kassandra als auch andere Personen nerven mich. Hinzu kommen Logiklücken und Szenen, die ich seltsam oder sogar fragwürdig finde.


    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

    Einmal editiert, zuletzt von Breña ()

  • Jetzt habt Ihr mich echt neugierig gemacht. Da ich mit "Wir Töchter von Sparta" von Claire Heywood sozusagen gerade "im Stoff" bin, also den Trojamythos ausgegraben habe, hätte ich jetzt total Lust, "Die Feuer von Troia" zu lesen, zumal das Buch schon seit Ewigkeiten bei mir im Regal steht (ungelesen), ich habe es damals gekauft, weil ich "Die Nebel von Avalon" gerne mochte.

  • Na dann: Leg los! ;)


    Ich wäre sehr gespannt, wie dir das Buch gefällt, Juva . Im Gegenzug hast du mich übrigens neugierig auf Heywood gemacht.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich gebe auf.


    Etwas mehr als zwei Drittel des Buches habe ich gelesen, bevor ich gestern Nacht nur noch quergelesen habe.


    Obwohl der zweite Teil mitten im Krieg spielt, habe ich mehr und ausschweifendere Beschreibungen von Hochzeiten und Geburten gelesen als von Schlachten. Und von Intrigen und den Zu- und Abneigungen zwischen verschiedenen Figuren. Der feministische Ton ist ein Lippenbekenntnis, denn es wird zwar lang und breit darüber lamentiert, dass unter der Führung von Frauen alles besser sei und es keinen Krieg gegeben hätte. Tatsächlich handelt allerdings keine der Frauen, egal wie mächtig ihre Position ist. Genau, sie handeln nicht, weder gut noch schlecht. Entweder sind sie zu dumm oder zu bequem, es gefällt ihnen als Besserwisserin im goldenen Käfig offenbar sehr gut. Kassandra bildet keine Ausnahme und nervte mich außerdem durch selbstgerechte Allüren und Stimmungsschwankungen.


    Wenn es gerade passt, also wenn ein Widerspruch aufgelöst oder eine erzählerische Sackgasse durchbrochen werden muss, kommen die Götter ins Spiel. Da es so offensichtlich ist, wirkt es wie ein billiger Zaubertrick und fügt sich nicht in die Geschichte ein. Als dann in dritten Teil auch noch Einblicke auf das Gezanke auf dem Olymp "gewährt" werden, hörte es für mich endgültig auf tolerierbar zu sein.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Marion Zimmer Bradley war für mich eine Art OneHitWonder.

    Ich habe ihre Nebel von Avalon vor viiielen Jahren knapp nach ihrem Erscheinen gelesen - sie waren für mich eine Art Fortsetzung der vielen Heldensagen, die ich als Kind verschlungen hatte, ich fand das Buch damals sehr beeindruckend und es hat im Anschluss weitere Lektüre (den Merlin-Zyklus von Mary Stewart z.B.) ausgelöst.

    Alles spätere, das ich von MZB gelesen habe, auch gar nicht viel später, war dagegen sehr blass und kam nicht im Entferntesten an die Geschichte heran. (Zusätzlich haben die Vorwürfe rund um einen familiären Missbrauchsskandal um MZB mir iwann weitere Lektüre doch verdorben..)

    Vielleicht, sogar sehr wahrscheinlich, würden die "Nebel" mein heute 40 Jahre älteres Ich nicht mehr so "mitnehmen" können - darum belasse ich es bei der schönen Erinnerung und werde keinen Reread versuchen (obwohl ich das Buch, als einziges der Autorin, glaubi sogar aufgehoben habe..?! :/ )

    2 Mal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Ich frage mich gerade, ob ich dieses Buch jemals gelesen habe oder ob ich es nur vor langen Jahren mal lesen wollte.


    "Die Nebel von Avalon" kenne ich und fand es ein bisschen zäh, das Prequel mochte ich damals ganz gerne, irgendwas mit Albion ("Die Wälder von ..."?) Aber aus heutiger Sicht fände ich Zimmer Bradley vermutlich auch überkommen und ja, das Missbrauchsthema machte sie mir als Person auch unsympathisch.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen