1) 'Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung' - Seiten 1 - 87

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 7.615 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gaby.

  • Hallo in die Runde,


    eigentlich war mein Ostern total entspannt geplant, aber dann war das Wetter halt doch viel zu schön, um großartig vor dem Rechner zu sitzen - deshalb erst jetzt meine Eindrücke zum ersten Abschnitt.:)


    Es war ein bisschen wie nach einer Reise wieder zuhause anzukommen: sofort waren mit die Figuren nahe und ich hatte den Eindruck, kurz nach dem Pfingstfest auf dem Marktplatz von Laichingen zu stehen... Zudem hat Petra mich sehr gut abgeholt - sofort hatte ich die Situation von Alexander, Anton und Hannes vor Augen und konnte die patente wie neugierige Luise über den Gartenzaun schielen sehen!<3


    Mimis Situation ist durch Hannes' Ankunft deutlich vereinfacht, da sie nun einen weiteren - zumal sehr gewichtigen - Grund hat, erst einmal in Laichingen zu bleiben. Wobei ihr Onkel natürlich schon Grund genug für sie ist... Aber ich denke doch, dass Hannes ihr diese Entscheidung deutlich angenehmer macht! Hannes wiederum möchte nach seiner ungeliebten Rückkehr offensichtlich etwas für die Weberfamilien tun und für dieses Unterfangen sammelt er nun Hintergrundwissen. Da passen die beiden wirklich perfekt zusammen, denn auch Mimi unternimmt alles, was sie kann, um Einzelnen das Leben etwas leichter zu machen. Dazu gehört mal eine schöne Fotografie, ein kleiner Schubs zu etwas weniger Konventionen, aber eben auch das gute Zureden, was die Zukunftswünsche junger Menschen möglich zu machen. Ich fürchte nur, dass sie sich mit Gehringer einen mächtigen Feind gemacht hat...

    Wirklich Sorgen mache ich mir aktuell aber um Alexander! Ich fürchte, dass Antons Plan zwar an sich gut gemeint ist, aber eben in jungendlichem Leichtsinn entstanden und mächtig schief gehen kann!=O Eveline und ihre Kinder tun mir so leid, deshalb hoffe ich wirklich, dass mit dem ältesten Sohn nichts Schlimmes passieren wird. Ach je, beim Lesen wird mir mal wieder klar, wie gut wir es heutzutage haben... Gut 100 Jahre früher hungern Familien trotz härtester Arbeit, sind Frauen noch mehr als meilenweit von gleicher Behandlung entfernt und Kinder haben so gut wie keine Chance auf die Erfüllung ihrer Zukunftsträume. Und der Besitzer der Weberei beschließt einfach mal die Erhöhung der Arbeitszeit um zwei Stunden pro Tag bei gleichbleibendem Lohn!:cursing: Alles ganz schön trostlos!;(

    Liebe Grüße

    Tabea

  • im allgemeinen Thread habe ich die Bilder aus dem Museum eingestellt, ich hoffe das ist ok?

    Liebe Grüße


    Nadine


    " Liest Du ein Buch zum ersten Mal, lernst Du jemanden kennen.

    Liest Du es zum zweiten Mal, begegnet Dir ein Freund."

    (Chin. Weisheit)

    :buecherstapel:

  • Ach je, beim Lesen wird mir mal wieder klar, wie gut wir es heutzutage haben

    Das habe ich mir beim Lesen auch immer wieder gedacht. Obwohl ich denke, dass die Schwäbische Alb gerade von der Bodenbeschaffenheit schon zu den kärgeren Landstrichen in unserem Land zählte.

    Da passen die beiden wirklich perfekt zusammen

    Ich hoffe für Mimi nur, dass das nicht das einzige ist, was Hannes an ihr gefällt. Denn sie hat es schon stark erwischt.

  • Mimis Situation ist durch Hannes' Ankunft deutlich vereinfacht, da sie nun einen weiteren - zumal sehr gewichtigen - Grund hat, erst einmal in Laichingen zu bleiben. Wobei ihr Onkel natürlich schon Grund genug für sie ist... Aber ich denke doch, dass Hannes ihr diese Entscheidung deutlich angenehmer macht! Hannes wiederum möchte nach seiner ungeliebten Rückkehr offensichtlich etwas für die Weberfamilien tun und für dieses Unterfangen sammelt er nun Hintergrundwissen. Da passen die beiden wirklich perfekt zusammen, denn auch Mimi unternimmt alles, was sie kann, um Einzelnen das Leben etwas leichter zu machen.


    Wirklich Sorgen mache ich mir aktuell aber um Alexander! Ich fürchte, dass Antons Plan zwar an sich gut gemeint ist, aber eben in jungendlichem Leichtsinn entstanden und mächtig schief gehen kann!=O Eveline und ihre Kinder tun mir so leid, deshalb hoffe ich wirklich, dass mit dem ältesten Sohn nichts Schlimmes passieren wird.

    Ja Mimi und Johann würden gut zusammen passen. Aber verbindet die beiden etwas Tieferes oder sind es im Moment noch die Absichten anderen zu helfen. Mimi auf jeden Fall glaubt an Liebe.


    Alexander ist verzweifelt, gerade nach dem letzten Ereignis zu Hause. Da kann man schnell auf dumme Gedanken kommen, wenn man so verzweifelt ist u d keinen anderen Ausweg weiß. Und Anton ist für seine Einfälle mittlerweile berüchtigt. Für Eveline wäre es eine Sorge um die Kinder weniger wenn wenigstens schon Alexander eine Zukunft hätte.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Er kann auch auch machen was er will, weil die Menschen dort auf den Job bei ihm angewiesen sind. Egal ob Weber oder Stickerinnen - sie leben von der Arbeit, die er ihnen gibt. Wenn er jemanden rausschmeißt, nagt die Familie am Hungertuch.


    Das ist das Problem. Alle haben Angst. Aber er ist auch von seinen Arbeitern abhängig. Wenn alle gleichzeitig gegen ihn vorgehen würden, hätte er nichts zu lachen. Aber sie sind halt auf den Lohn angewiesen, dazu kommt die Obrigkeitshörigkeit. Sobald dann auch noch der Pfarrer herumwettert, der sich bestimmt auf die Seite der Oberen stellt, dann traut sich doch keiner mehr.

    Ich habe ja acuh gedacht. wenn sich alle gemiensam wehren würden - aber das ist ja dann auch der Sinn der Gewerkschaften, die es damals noch nicht, oder zumindest sehr selten gab. Johann hat ja etwas in dieem Sinne vor.

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ja Mimi und Johann würden gut zusammen passen. Aber verbindet die beiden etwas Tieferes oder sind es im Moment noch die Absichten anderen zu helfen. Mimi auf jeden Fall glaubt an Liebe.

    Ja, bei Mimi scheint es tiefer zu gehen, aber bei Johann habe ich etwas Zweifel...

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ja Mimi und Johann würden gut zusammen passen. Aber verbindet die beiden etwas Tieferes oder sind es im Moment noch die Absichten anderen zu helfen. Mimi auf jeden Fall glaubt an Liebe.

    Ja, bei Mimi scheint es tiefer zu gehen, aber bei Johann habe ich etwas Zweifel...

    Aber ist er nicht wegen ihr nach Laichingen zurückgekehrt? Seinen Heimatort, in den er eigentlich nie wieder einen Fuß setzen wollte? Das spricht in meinen Augen dafür, dass er es ernster meint - wenn vielleicht auch nicht so ernst wie Mimi... Mal schauen, ob die beiden regelmäßiger zusammenkommen und dadurch die Chance haben, sich besser kennenzulernen.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Aber ist er nicht wegen ihr nach Laichingen zurückgekehrt? Seinen Heimatort, in den er eigentlich nie wieder einen Fuß setzen wollte? Das spricht in meinen Augen dafür, dass er es ernster meint - wenn vielleicht auch nicht so ernst wie Mimi... Mal schauen, ob die beiden regelmäßiger zusammenkommen und dadurch die Chance haben, sich besser kennenzulernen.

    Na ja, davon bin ich eigentlich auch ausgegangen.....

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Das ist das Problem. Alle haben Angst. Aber er ist auch von seinen Arbeitern abhängig. Wenn alle gleichzeitig gegen ihn vorgehen würden, hätte er nichts zu lachen. Aber sie sind halt auf den Lohn angewiesen, dazu kommt die Obrigkeitshörigkeit. Sobald dann auch noch der Pfarrer herumwettert, der sich bestimmt auf die Seite der Oberen stellt, dann traut sich doch keiner mehr.

    Ich habe ja acuh gedacht. wenn sich alle gemiensam wehren würden - aber das ist ja dann auch der Sinn der Gewerkschaften, die es damals noch nicht, oder zumindest sehr selten gab. Johann hat ja etwas in dieem Sinne vor.

    Die Laichinger Weber waren alle sehr loyal ihrem "Fabrikle" (so nannten sie "ihre" Weberei) gegenüber. Allein den Arbeitgeber zu wechseln, also von einem Weberbaron zum andern zu gehen, war UNDENKBAR!
    Einen Weberaufstand hat es in Laichingen auch nie gegeben - Johann wird es dementsprechend schwer haben :-).
    Ich hätte da zwecks Action schon ganz wilde Sachen reinbauen können in die Geschichte, aber das wäre historisch schon sehr krass gewesen.
    Mal sehen, ob Johann doch was erreicht. Und vor allem: Wann?!

  • Allerdings finde ich es auch enorm, was er sich alles einbildet. Er kontrolliert ein ganzes Dorf und das nicht zum Besten

    Er kann auch auch machen was er will, weil die Menschen dort auf den Job bei ihm angewiesen sind. Egal ob Weber oder Stickerinnen - sie leben von der Arbeit, die er ihnen gibt. Wenn er jemanden rausschmeißt, nagt die Familie am Hungertuch.

    Sie sind ja auch schon so blind, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, dass der Gehringer genauso von ihnen abhängig ist. Würden alle beginnen, sich diese Art der Sklaverei nicht mehr bieten zu lassen und sich gegen ihn auflehnen, hätte er sehr schnell ein großes Problem. Aber das passierte damals nicht und heute oft noch viel weniger. Der Gehringer schürt weiter Angst und macht sich das ganze Dorf abhängig. Und leider waren die Dorfbewohner damals noch absolut ortsansässig und konnten nicht wie heute ein paar Kilometer bis zur Arbeit fahren. Eine verzwickte Situation.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Ja Mimi und Johann würden gut zusammen passen. Aber verbindet die beiden etwas Tieferes oder sind es im Moment noch die Absichten anderen zu helfen. Mimi auf jeden Fall glaubt an Liebe.

    Ja, bei Mimi scheint es tiefer zu gehen, aber bei Johann habe ich etwas Zweifel...

    Ich denke auch, Mimi interpretiert in die Sache mehr hinein als Johann und ich befürchte, es wird ein böses Erwachen geben - hoffe aber, ich liege falsch.

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • Sie sind ja auch schon so blind, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, dass der Gehringer genauso von ihnen abhängig ist. Würden alle beginnen, sich diese Art der Sklaverei nicht mehr bieten zu lassen und sich gegen ihn auflehnen, hätte er sehr schnell ein großes Problem

    Dazu müssten sie alle an einem Strang ziehen - aber alle haben Angst dann ihre Arbeit zu verlieren. Also lehnt man sich nicht auf, hält den Mund und erträgt das Joch weiter. Welche Macht sie alle zusammen hätten .... davon haben sie keine Ahnung.

    Viele Grüße Babsi

  • Sie sind ja auch schon so blind, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, dass der Gehringer genauso von ihnen abhängig ist. Würden alle beginnen, sich diese Art der Sklaverei nicht mehr bieten zu lassen und sich gegen ihn auflehnen, hätte er sehr schnell ein großes Problem

    Dazu müssten sie alle an einem Strang ziehen - aber alle haben Angst dann ihre Arbeit zu verlieren. Also lehnt man sich nicht auf, hält den Mund und erträgt das Joch weiter. Welche Macht sie alle zusammen hätten .... davon haben sie keine Ahnung.

    Das ist ja auch ein generelles Problem und gerade auch so aktuell wie nie - ich sag nur Pflegenotstand. Wenn da sich alle zusammen tun und auf die Straße gehen würden, wäre bei diesem Thema auch eine schnellere Lösung da. Aber irgendwie traut man sich doch nicht.....

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende

  • ich sag nur Pflegenotstand.

    Absolut. Das es aber auch anders geht, weiß ich von einer Bekannten, die in einem Haus demenzkranke Menschen betreut. Die haben da so tolle Bedingungen, dass sie überhaupt kein Problem haben, neue Mitarbeiter zu bekommen.

    Aber wie hier in Laichlingen: Früher galt man, wenn man aufgemuckt hat, sehr schnell als renitent. Dann eine neue Arbeit zu finden, war schon fast unmöglich. Ich denke, da wird Johann es schwer haben, alle unter einen Hut zu bekommen.