Diana Gabaldon - Das Meer der Lügen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.995 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hanni.

  • Lord John Grey, bekannt aus der Reihe um Jamie und Claire, hat mit Entsetzen festgestellt, dass der Verlobte seiner Cousine Olivia, die nach dem Tod ihrer Eltern in Johns Elternhaus lebt, an einer Geschlechtskrankheit leidet. Fieberhaft überlegt er, wie er die Verbindung verhindern könnte, ohne einen Skandal auszulösen.


    Währenddessen gibt es noch ein anderes Problem: ein Mitglied seines Regiments ist brutal ermordet worden. Wie sich herausstellt, hatte Tim O'Connell keine weiße Weste, weder im Umgang mit seiner Frau noch beruflich - er soll ein Spion gewesen sein.


    Seine Ermittlungen führen Lord John in die verrufensten Viertel Londons, und schon bald findet er Dinge heraus, die auch den guten Joseph Trevelyan, Olivias Verlobten, stark belasten könnten.


    Viele haben in den Lord-John-Büchern ja Jamie und Claire vermisst. Ganz so gut wie die anderen fand ich den Roman nun auch nicht, teilweise war die Übersetzung auch nicht so klasse, aber trotzdem ist Lord John eine sympathische Figur, und Gabaldons Humor und ihre deftigen Milieuschilderungen haben für ein paar vergnügliche Lektürestunden gesorgt, auch wenn der Fall, den John Grey zu lösen hatte, nicht unbedingt immer sooo spannend war.


    3ratten


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    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Zitat von "Valentine"

    [...] teilweise war die Übersetzung auch nicht so klasse, aber trotzdem ist Lord John eine sympathische Figur, und Gabaldons Humor und ihre deftigen Milieuschilderungen haben für ein paar vergnügliche Lektürestunden gesorgt, auch wenn der Fall, den John Grey zu lösen hatte, nicht unbedingt immer sooo spannend war.


    Dem kann ich mich nur anschließen, obwohl ich Lord John sehr sympathisch finde (ich mag Leute mit trockenem Humor :breitgrins: ).


    Im August soll übrigens ein Band mit "Kurzromanen" um Lord John herauskommen: Die Hand des Teufels

    viele Grüße<br />Tirah

  • Diana Gabaldon war mir bisher nur dem Namen nach bekannt, und da ich erstens nicht so auf Highlander stehe (im Gegensatz zu John Grey :zwinker: ) und zweitens kürzere Bücher vorziehe, dachte ich, dass das auch so bleiben würde. Als ich allerdings in der Bibliothek auf Lord John and the Private Matter stieß und feststellte, dass es erstens in London spielt und zweitens angenehm dünn ist (300 sehr großzügig bedruckte Seiten), lieh ich es mir in der Erwartung, gut unterhalten zu werden, aus.
    Einen Tag später muss ich erleichtert feststellen, dass meine Erwartung nicht enttäuscht wurde, im Gegenteil hat mich der trockene Humor des Buches angenehm überrascht. Die Geschichte an sich ist zwar nichts besonderes - vor allem der Spionagestrang ließ mich kalt - aber die Erzählweise und der gute Stil haben es mir angetan. Hinzu kommt, dass einiges über eine Londoner Subkultur des 18. Jahrhunderts erzählt wird, die in historischen Romanen wohl eher selten behandelt wird. (Da Gabaldon hinten im Buch einiges an Fachliteratur angibt, gehe ich davon aus, dass sie ordentlich recherchiert hat, ohne dass ich das jetzt wirklich beurteilen könnte.)
    Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ich mich an die Jamie & Clare-Bücher machen werde (zu dick, zu schottisch), aber weiterer Lord John-Lektüre bin ich nicht abgeneigt.


    Fazit: Anspruchslose aber gute Unterhaltung, ideal um an einem heißen Sommertag in einem lauschigen Plätzchen im Halbschatten sitzend und des Nichtstun genießend gelesen zu werden.
    4ratten


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    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Hallo!


    Viele haben in den Lord-John-Büchern ja Jamie und Claire vermisst.


    Bei mir war's genau umgekehrt: ich fand es unnötig die beiden zu erwähnen. Für mich war dieser Roman eine eigene Geschichte um Lord John. Wenn man die Geschichte von Claire und Jamie nicht kennt fällt es schwer einen Zusammenhang herzustellen. Ausserdem finde ich, dass Diana Gabaldon es nicht nötig hat, Werbung für ihre Bücher zu machen :zwinker:


    Ich bin an den Roman mit großen Erwartungen gegangen. Ich mag ihre anderen Bücher und habe schon viel Positives über die Geschichten um Lord John gehört. Diese Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt. Mir hat die sehr farbige Beschreibung der damaligen Lebesnumstände gut gefallen, aber die Geschichte insgesamt fand ich stellenweise etwas schwach. Für mich fällt das Buch in die Kategorie "nett für zwischendurch, aber kein re-read".


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe das Buch auch eher als eigenständige Geschichte gelesen und fand es nur nett, Lord John schon vorher "gekannt" zu haben ;)

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  • Ja, kann mich nur anschließen, dass dieses Buch eigentlich nichts mit der Geschichte um Jamie und Claire zu tun hat und als komplett eigenständig angesehen und gelesen werden kann.


    Insgesamt muss ich aber sagen, dass mir der folgende Band: "Die Sünden der Brüder" besser gefallen hat und meiner Meinung nach auch mehr "Inhalt" hatte. "Das Meer der Lügen" ist ganz nett zu lesen, v. a. auf Grund des trockenen Humors, aber es bleibt einem nicht wirklich im Gedächtnis und ich weiß auch nicht, ob ich es nochmal lesen werde! :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich bin froh, dass ich das Buch aufgrund des Wettbewerbs nun doch endlich in die Hand genommen habe.
    Eigentlich hatte ich schon gar keine Lust mehr es zu lesen, habe es mir aber durch den Wettbewerb zur Auflage gemacht und bereue es nicht.


    In das Leben von Lord John Einblick zu erhalten und ihn im "Alltag" beobachten zu können fand ich sehr nett und es hat mir viel Spaß gemacht. Letztendlich kannte ich ihn ja nur als Nebenperson aus der Highlandsaga und da war er für mich ein wenig negativ behaftet. Das hat sich nun aber gewandelt. Ich finde ihn sehr einfühlsam und warmherzig, ein lieber Kerl, der aber auch zur Tat schreitet, wenn es gefragt ist und gewissenhaft seine Pflicht erfüllt ob er nun Lust drauf hat oder nicht.
    Die Geschichte an sich fand ich jetzt nicht sooo spannend und irgendwann kamen so viele Verknüpfungen der verschiedenen Personen, dass ich ab und zu reflektieren musste, was jetzt nun wie passiert ist und wer wieso eine Rolle gespielt hat. Das war mir manchmal zu anstrengend. Es kann allerdings sein, dass ich es nicht so wahrgenommen hätte wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte es in einem Rutsch zu lesen.


    Interessant fande ich auch die verschiedenen Handlungsorte und die Beschreibung der Sitten und Handlungsweisen dieser Zeit. Ich wurde in die Welt "hinter den Kulissen" gelassen und habe Schein und Sein gesehen. Über Orte und Taten gelesen, die eigentlich im verborgenen liegen und absolut sündhaft sind. Von denen niemand redet und die angeblich niemand kennt.
    Das war ein bißchen, als würde man durch ein Schlüsselloch schauen. :breitgrins:


    "Die Hand des Teufels" wird jetzt nicht mehr so lange liegen bleiben.


    4ratten

  • Das war nun mein zweites Buch von Diana Gabaldon und ich fand es nicht besser oder schlechter als "Feuer und Stein". Ich kann mit dem Stil der Autorin nicht viel anfangen. Die Geschichte an sich war ganz nett, was leichtes für zwischendurch ohne große Ansprüche. Aber ich konnte mich einfach nicht hinein fallen lassen. Vielleicht lag es an den teilweise langatmigen Sätzen, die mich verwirrten. Des öfteren musste ich ganze Abschnitte nochmal lesen, weil ich plötzlich den Faden verloren hatte. Irgendwie packte es mich einfach nicht, obwohl ich die Protagonisten sehr sympathisch fand und die Handlung ganz gemütlich vor sich hinplätscherte. Aber es hakte einfach. Es ist gerade so, als würde man einen Fisch essen wollen und müsste dauernd mit den Gräten kämpfen. Doofer Vergleich, aber so fühlte es sich beim lesen für mich an, es war einfach anstrengend und der Genuss ging flöten.


    Von mir leider nur 2ratten


    Ich bin gespannt, ob ich mit "Die Sünden der Brüder" mehr anfangen kann, das liegt nämlich auch noch auf meinem SUB. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Liebe Grüsse Hanni 8)