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Der heiß erwartete dritte Band von Lucie Flebbe ist endlich da und wir können als Leser die Schicksale der Protagonisten weiter verfolgen. Schnell ist man wieder in dem Mix aus den verschiedensten Charakteren und deren Schicksalen. Eddie hat sich mit Jo/Zombie arrangiert und ihren großen Eichentisch in dessen Küche aufgestellt. Aus ihrer Erfahrung heraus bewahrt sie sich aber ihre Selbständigkeit, sie hat ihre Wohnung behalten und fährt mit dem alten Auto herum. Das macht es für Zombie schwierig, der ihr eigentlich gern einen Heiratsantrag machen möchte, aber nicht weiß wie. Ich glaube, der Leser weiß da auch keinen Rat außer abzuwarten.
In die Familiensituation kommt ein Anruf, der Eddie zu einem Tatort ruft, auf ausdrücklichen Wunsch der Staatsanwältin, die das Ermittlungsgeschick der alleinstehenden Mutter erkannt hat und fördert.
Zombie schickt Eddie los, denn auch er weiß, dass sie gut ist und nur durch ihre Machokollegen gemobbt wird.
Eine Tote in einer alten Fabrikhalle. Sie wurde auf eine besondere Art umgebracht. Als Eddie Zombie davon berichtet, ist seine Reaktion ziemlich heftig und wirft eine weitere Frage auf. Er kann ziemlich genau sagen, wie der Mord passiert ist und im Verlauf der Ermittlungen trifft Eddie auf ehemalige Bekannte und Feinde von Zombie. Einer davon ist sogar der Hauptfeind und Zombie muss all seine Kraft zusammennehmen, um nicht auszurasten. Wird er das lange aushalten?
Außerdem muß Zombie, über dem das Damoklesschwert eines Aneurysmas im Kopf schwebt, auf eine Wachkomastation. Ist es noch Leben, wenn man nichts mehr tun kann? Sein persönlicher Horror.
Schließlich erkennt Eddie, dass sie in ein Netz von Gaunern geraten ist, die keine Skrupel kennen und vor Mord nicht zurückschrecken.
Wieder ein spannender und sozialkritischer Krimi. Die Handlung entwickelt sich in verschiedenen Richtungen und zwischendurch entwickelt sich auch das Leben der Familien ringsum. Wieviel kann man helfen? Soll man einer Frau helfen, ihr Kind behalten zu können, obwohl sie keine Anstalten macht, sich um ihr Kind zu kümmern?
Lucie Flebbes Romane sind so viel mehr als nur ein Krimi, neben der Spannung ist es immer wieder ein Genuss, das Milieu ringsum mitzuerleben. Einmal angefangen kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Schließlich ist es schade, dass diese drei Teile schon vorbei sind und der Leser nicht nur am Ende des Krimis angekommen ist, sondern auch am Ende der Geschichte um Eddie. Sie wird nun ihren Weg ohne uns gehen müssen.
Hoffentlich gibt es bald neues von der Autorin zu lesen.