01: Neue Worte - Die Talafagin

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 3.071 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kritty.

  • Wusste ich doch, ich habe zu weit gelesen! Und leider hat meine Kindle Ausgabe kein Kapitelverzeichnis, sodass ich hoffentlich jetzt nicht spoilere! ?

    Das Buch fängt wie gewohnt ohne große Einleitung direkt mitten im Geschehen an. Ich war auch sofort wieder drin. Unsere armen Freunde sind immer noch auch dem Schiff gefangen, wo sie am eigenen Leib erleben müssen, was es heißt ein Sklave zu sein. Ich finde es aber toll, dass sie angefangen haben, die Sprache zu lernen. Auch wenn sie so ihren Marktwert erhöhen, erhöht das aber auch die Möglichkeiten zur Flucht, wenn sich die einzelnen Rassen endlich einigen. Und dazu scheinen sie ja bereit zu sein!
    Man hat ja genug über die Sklaverei damals gehört und gelesen, sodass jeder bescheid weiß, aber ich finde, du, Salvatore , hast sehr gut die Umstände und die Verzweiflung der Gefangenen beschrieben und wie sie langsam den Mut verlieren. Vor allem, dass das anpassen nicht immer nur bedeutet, dass man aufgegeben hat.
    Bildet sich da etwa eine kleine Romanze zwischen Husubata und Inivi aus? Also ist noch nicht alle Hoffnung verloren!

  • So, dann starten wir hier mal durch :) Vielen Dank Salvatore nochmal für das Buch, ich war gleich wieder mittendrin auf diesem stinkenden, widerlichen Verlies am Schiff. Es hat sich ja nichts großartig verändert, aber die Stimmung ist besser geworden. Langsam lernen sie die Sprache Dynerfands und können sich auch untereinander verständigen und Mut zusprechen. Das finde ich sehr schön - auch wie sie (fast) alle Bikol begegnen ist toll zu sehen. Jetzt entstehen bestimmt einige spannende Gespräche oder Ideen wie am Ende dieses Abschnitts zwischen Husubata und Inivi. Sie machen sich gegenseitig Hoffnung und lernen, damit sie vielleicht irgendwann entkommen können.

    Auch Lakol und Yapes nähern sich an. Lakol ist wirklich nett und versucht sich zumindest mit den anderen zu verständen, hat Bikol geholfen und dann auf sich aufmerksam gemacht, damit er auch etwas lernt. Zum Glück schließen sich die anderen Erellmusa ihm an, als ihr Anführer zur Strafe an Deck geführt wird. Ich bin gespannt, ob der noch einsichtig wird oder ob sie ihn doch noch über Bord werfen. Er ist ja sehr in seinem Hass (sich selbst gegenüber und den Sklavenhändlern gegenüber) gefanden und wünscht sich den Tod. Schlimm, wenn die Ehre als Krieger so einen Tunnelblick verursacht, dass man keinen Ausweg mehr findet. Ich fand das sehr schön beschrieben und denke, dass es auch heute noch vielen ähnlich geht.


    Die Zustände an Bord lassen mich noch immer erschaudern. Als Husubata beschreibt wie er nachts noch kurz vor dem Einschlafen seine Liegeposition und die Hintern der über ihm liegenden überprüft... einfach furchtbar. Hoffentlich kommen sie bald an und können aus dem Schiff raus und hoffentlich sind die nächsten Sklaven- bzw. Arbeiterunterkünfte besser. Ich hoffe ja noch immer auf eher Arbeiterunterkünfte und, dass es auch nette Herren geben wird.


    Die Stimmung hier ist also wieder sehr toll beschrieben.


    Salvatore : Gab es eigentlich einen Grund warum du die Bücher so eingeteilt hast - ich hätte mir diesen Teil nämlich auch noch gut im ersten Band vorstellen können, daher meine Frage? Mein Tablet zeigt mir ca. 5 Stunden Lesezeit für dieses Buch an und es beginnt ja quasi genau dort wo das andere aufgehört hat.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Das Ende des ersten Teils handelt vom Tod der Hiyweia Ates. Mir war diese Punkt wichtig, da es am Besten die depressive Stimmung nach der Verschleppung von der Inselwelt Honuas darstellt.

    Ebenso war es der Cut, um sich vom Archipel zu verabschieden.

    Nun geht's nach Dynerfand und es geht darum, sich auf diese neue Welt einzustimmen. So beginnt

    der zweite Teil mit einigen Lichtblicken. Im Mittelpunkt steht Bikol, der den Leuten hilft, sich zu verständigen.

    5 Stunden Lesezeit? Kommt mir sehr wenig vor. Ich habe es mehrfach gelesen und mindestens die dreifache Zeit benötigt. Aber gut ...bei Viellesern mag das anders sein.

  • Vielleicht rechnet mein Tablet nur falsch mit der Lesezeit, leider gibt es mir keine Seitenzahl an :D


    Danke für die Erklärung wegen dem Cut zum 2. Buch. Hier gibt es ja jetzt auch wieder etwas mehr Hoffnung, also eine etwas andere Stimmung unter den Gefangenen an Bord. Das fand ich schön. Es war nur quasi mitten im Handlungsstrang und setzt dort auch wieder ein, daher kam meine Frage :)

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Etwas mehr Hoffnung scheint es zu geben, jetzt, wo sich die Gefangenen untereinander verständigen können. Aber die Geschichte hat uns gelehrt, dass Hoffnung gerade in Bezug auf Sklaverei sehr trügerisch ist. An gute Herren glaube ich auch weniger. Sklaven sind Ware, und Ware ist ersetzbar, so grausam das jetzt auch klingen mag.


    Badel ist zu lange Krieger gewesen und dadurch zu sehr in den Traditionen seines Volkes verwachsen, als dass er jetzt noch umdenken könnte. Eigentlich schade, denn er könnte derjenige sein, der die Gruppe in die Freiheit führt. Die meisten Völker sind zu friedlich, sie haben zwar den Willen, aber ihnen fehlt die Erfahrung als Kämpfer. Mal sehen, wie sich Lakol in dieser Beziehung entwickelt.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe gestern Abend auch den ersten Teil beendet.


    So, wir befinden uns noch auf dem Sklavenschiff mit seinem verheerenden hygienischen Bedingungen. Ansonsten ist das Leben der Gefangenen zur Zeit trostlos und öde, sie können sich kaum bewegen oder sonst irgendwas tun: genau das Richtige, um sich Gedanken um ihre düstere Zukunft zu machen.


    Husubatas Zuversicht erscheint zwar ziemlich naiv, aber auf der anderen Seite bin ich froh, dass er diese Hoffnung überhaupt hat, das lässt das alles vllt. ein klein wenig erträglicher machen. Wobei ich befürchte, wenn er dann in der Realität ankommt und sich Inivis düstere Ahnungen bewahrheiten, dass er dann in ein ganz tiefes Loch fallen könnte.


    Der Sprachunterricht mit Bikol ist dabei in der Tat der einzige Zeitvertreib, den die Gefangenen haben und ich kann es sehr gut verstehen, dass sie diesen Stunden ungeduldig entgegensehen. Zumal das Erlernen der Sprache auch dazu dient, vielleicht etwas mehr über die Hintergründe zu verstehen.


    Tja, Badel ... ich kann seine extreme Frustration schon verstehen, auch dass er durchdreht, aber sein Hass auf Bikol ist leider völlig überzogen. Scheinbar kann und will er nicht akzeptieren, dass die Grondurer ihn besiegt haben. Seine Strafe ist ziemlich heftig, dennoch bezweifle ich, ob sie dazu angetan ist, ihn zu brechen. Ich befürchte eher, dass sein Hass immer mehr wachsen wird und wahnsinnige Ausmaße annehmen wird.


    Meine liebsten Charaktere in diesem ersten Abschnitt sind Yapas und Lakol - wie auch schon am Ende des ersten Bandes. Die beiden stehen für mich stellvertretend für die Hoffnung, dass sich die Gefangenen doch nochmal zusammenraufen und vielleicht gemeinsam die Flucht gelingt.


    Das Gespräch zwischen Husubata und Inivi hat mir gut gefallen, sie hält ihm dezent den Spiegel vor und vielleicht bringt sie ihn dazu, ein wenig über den Tellerrand zu schauen. Und vielleicht findet sich tatsächlich noch etwas Raum für romantische Gefühle.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Man hat ja genug über die Sklaverei damals gehört und gelesen, sodass jeder bescheid weiß, aber ich finde, du, Salvatore , hast sehr gut die Umstände und die Verzweiflung der Gefangenen beschrieben und wie sie langsam den Mut verlieren. Vor allem, dass das anpassen nicht immer nur bedeutet, dass man aufgegeben hat.

    Das finde ich auch sehr gut beschrieben.


    Zum Glück schließen sich die anderen Erellmusa ihm an, als ihr Anführer zur Strafe an Deck geführt wird. Ich bin gespannt, ob der noch einsichtig wird oder ob sie ihn doch noch über Bord werfen.

    Ich hoffe nur, falls Badel doch noch zurückkommt, dass die anderen dann nicht wieder allzu sehr vor ihm kuschen und die Annäherung an die anderen Gefangenen abbrechen.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe gestern Abend auch den ersten Teil beendet.

    Oh je, irgendwie habe ich deine Posts gar nicht gesehen =O Das tut mir leid.

    Wobei ich befürchte, wenn er dann in der Realität ankommt und sich Inivis düstere Ahnungen bewahrheiten, dass er dann in ein ganz tiefes Loch fallen könnte.

    Hm, ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob er sich einen "Arbeitsalltag" überhaupt vorstellen kann. Aber ich glaube noch immer, dass sie es schaffen werden zu fliehen und bin daher froh, dass Husubata wenigstens noch etwas positiv ist.

    ich kann seine extreme Frustration schon verstehen, auch dass er durchdreht, aber sein Hass auf Bikol ist leider völlig überzogen. Scheinbar kann und will er nicht akzeptieren, dass die Grondurer ihn besiegt haben.

    Naja, aber es muss schon komisch aussehen, wenn man nichts versteht und dann einer der anderen Gefangenen plötzlich mit den Feinden spricht und plötzlich anders, besser behandelt wird. Sie verstehen ja nichts und wollen auch die Sprache nicht lernen, daher sieht es für Badel bestimmt doppelt so komisch aus. Außerdem scheint es mir als wären die Erellmusa etwas abergläubisch? Sie denken ja, dass Bikol irgendein Dämon oder so ist? :/ Wissen wir darüber schon etwas aus dem ersten Band? :/:/

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Eines meiner Anliegen ist es die Bedeutung von Sprache zu vermitteln. Viele Vorurteile und Abneigungen können vermieden werden, wenn man sich versteht und kennenlernt. Und so ist es auch in dieser Welt

  • Eines meiner Anliegen ist es die Bedeutung von Sprache zu vermitteln. Viele Vorurteile und Abneigungen können vermieden werden, wenn man sich versteht und kennenlernt. Und so ist es auch in dieser Welt

    Das ist dir auch gut gelungen. Die Szenen unter Deck und die Annäherung der verfeindeten Parteien gefallen mir gut. Wenn man die Sprache kennt, lassen sich viele Missverständnisse vermeiden.

  • Eines meiner Anliegen ist es die Bedeutung von Sprache zu vermitteln. Viele Vorurteile und Abneigungen können vermieden werden, wenn man sich versteht und kennenlernt. Und so ist es auch in dieser Welt

    Das finde ich ganz toll - das sage ich dir (auch) als Sprachwissenschaftlerin :) Und auch super umgesetzt ist es auch.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Eines meiner Anliegen ist es die Bedeutung von Sprache zu vermitteln. Viele Vorurteile und Abneigungen können vermieden werden, wenn man sich versteht und kennenlernt. Und so ist es auch in dieser Welt

    Das finde ich ganz toll - das sage ich dir (auch) als Sprachwissenschaftlerin :) Und auch super umgesetzt ist es auch.

    Danke

  • Ein toller Einstieg in den zweiten Teil der Reihe! Das viele Leid wird noch immer gut rübergebracht, und ich kann gut verstehen wie sich die einzelnen Figuren verhalten - die einen mehr als die anderen.


    Dass Sprache wichtig ist, kommt ebenfalls gut rüber. Ich bin da, wenn ich offen bin, aber auch ein wenig zwiegespalten.


    Würde ich entführt und von meiner Familie weggerissen werden, hätte ich Schwierigkeiten, die Sprache derjenigen zu lernen, die mich in so grausamer Weise gefangen halten, zum Beispiel. Ich bin an Sprachen sehr interessiert und lerne sie gerne, aber in so einem Fall müsste ich ein wenig Stolz und Ängste überwinden. Sprache ist Macht, und wenn ich jemanden verstehe der mich gefangen hält, gibt ihm dies noch mehr Macht über mich.

    Dass die Gefangenen unter sich hingegeben ihre gegenseitige Sprache lernen finde ich sinnvoll, nützlich und zu ihrem Vorteil. Das finde ich also alles ganz prima :)


    Ich bin schon fast durch mit dem nächsten Abschnitt, bin gespannt, wie es weiter geht.


    Mehr habe ich zu diesem ersten Abschnitt leider nicht zu sagen, da ich durchgerauscht bin, muss ich gestehen. Aber das ist vielleicht auch ein Kompliment? :D

  • Oh je, irgendwie habe ich deine Posts gar nicht gesehen =O Das tut mir leid.

    Macht gar nichts, ich trödle ja auch gerade etwas hinterher, was aber nicht an dem Buch liegt.


    Aber ich glaube noch immer, dass sie es schaffen werden zu fliehen und bin daher froh, dass Husubata wenigstens noch etwas positiv ist.

    Ja, das stimmt, so beschäftigen sich auch die anderen gedanklich damit, dass ihnen vielleicht doch noch die Flucht gelingen könnte.


    Ich bin an Sprachen sehr interessiert und lerne sie gerne, aber in so einem Fall müsste ich ein wenig Stolz und Ängste überwinden.

    Ich glaube, so wäre das bei mir anfangs auch.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich glaube, so wäre das bei mir anfangs auch.

    Ich weiß gar nicht so recht wie das bei mir wäre. Ich denke aber, dass ich eher schnell die Sprache lernen wollen würde, um diese Mistkerle zu verstehen :D

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Ich weiß gar nicht so recht wie das bei mir wäre. Ich denke aber, dass ich eher schnell die Sprache lernen wollen würde, um diese Mistkerle zu verstehen

    Zu der Einsicht würde ich dann sicherlich auch noch kommen :D

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich weiß gar nicht so recht wie das bei mir wäre. Ich denke aber, dass ich eher schnell die Sprache lernen wollen würde, um diese Mistkerle zu verstehen

    Zu der Einsicht würde ich dann sicherlich auch noch kommen :D


    Ich früher oder später auch :D

    Ist ja auch gruselig wenn man sie nicht versteht...

    Schwierige Sache!


    die sprache ihrer peiniger zu lernen kann ihnen vielleicht zur Flucht helfen...


    Da hast du defintiv Recht! :)