4. Abschnitt: Kapitel 8-10

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  • Griet entdeckt ihre neue Heimat mit viel Neugierde und offenen Augen und zarte Bande entstehen zu Diego. Sie bringt sich mit ein und eigentlich erwartet sie für ihren Einsatz gelobt zu werden. Stattdessen sagt mir ihr aber sie solle sich besser nicht einmischen. Da dies aber nun mal nicht Griets Art ist sind Probleme wohl vorprogrammiert.


    Dann endlich mal ein wirklich schöner Moment für die junge Frau. Sie hat ihren Bruder wieder. Und gleichzeitig wird klar, dass Ruben sich in die junge Chinesin verliebt hat. In diesem Abschnitt geht es um die Liebe, denn nicht nur Griet hat ihre Gefühle für Diego entdeckt, auch Ruben will mit Qianqian ein neues Leben beginnen. Das Mia es nicht gefällt, dass Griet soviel Zeit mit dem fremden Mann verbringt ist sogar nachvollziehbar. Sie ist anders erzogen worden und kann und will sich nicht ändern. Ich denke Griet hat noch harte Zeiten vor sich.


    Eigentlich ist für Ruben alles klar, Qianqian ist einverstanden seine Frau zu werden, die beiden passen ja auch gut zusammen, aber dann kommt eben doch alles ganz anders als gedacht. Die Vergangenheit holt die Chinesin ein und der Krieg vom Festland ist auf die Insel gekommen.

    Was wird jetzt aus ihnen allen werden? Aert ist eigentlich nicht in der Lage mit der Situation umzugehen und Ruben bereits unterwegs zum Fort. Ich glaube aber nicht, dass der Priester mit Hilfe wiederkommen wollte. Er hat sich wohl eher in Sicherheit gebracht und ist davon ausgegangen, dass seinen Töchtern schon nichts geschieht. Allen steht eine schwere Zeit bevor, vor allem Qianqian tut mir entsetzlich Leid. Sei hatte gerade er erfahren, was es bedeutet frei zu sein und muss sich jetzt wieder in ein Leben einfügen, welches sie so nicht mehr wollte. Ich hoffe wirklich sie bekommen noch eine Chance. In ihre Angst tut Griet ihr unrecht, aber woher soll sie auch wissen, dass die Chinesin gar keine Wahl hatte, als sich zu fügen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

  • Ach, so eine kleine Runde hat auch Vorteile - man kann sich total gut mit dem Lesetempo abstimmen. Das empfinde ich gerade als sehr angenehm! ;)


    Oh wie toll, Tereza, dass du uns eine Aussprachhilfe für Qianqian gegeben hast. Ich muss gestehen, dass ich sie vorher mit Quianquian gelesen hatte und es überhaupt nicht melodisch fand. Tschitschin hingegen ist total schön und passend für unsere kleine Chinesin.


    So langsam überschlagen sich die Ereignissse! Unsere beiden Erzählstränge sind nun endgültig miteinander verwoben.

    Wieso Ruben jetzt eigentlich auf Formosa gelandet ist, konnte ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen und es ist mir sogar ein wenig zu viel des Guten. Aber mittlerweile habe ich mich damit angefreundet und sehe die Vorteile und freue mich darüber, dass Griet nicht ganz alleine auf weiter Flur gegen alle Kämpfen muss.

    Emmas Krankheit konnte durch die Inib geheilt werden und der Konflikt wird daran sehr anschaulich deutlich. Eigentlich brauchen die Menschen die Kenntnisse und Fähigkeiten der Inib, damit sie genauso solche Fieberschübe überleben können, aber natürlich können sie die grausamen Rituale der Zwangsabtreibungen nicht dulden. Mir gefällt es sehr an diesem Roman, dass hier keine Schwarzweißmalerei betrieben wird. Tereza beleuchtet durchaus kritisch die missionarische Aufgabe und den Umgang mit den Einheimischen. Auf der anderen Seite sind es aber nicht nur die böse missionierenden Europäer, die unschuldige Menschen unterdrücken - gerade durch diese Tradition zeigt sich, dass manche Dinge einfach nicht wirklich akzeptabel sind für die Holländer, und das vollkommen nachvollziehbar.

    Leider kommt eine vierte Gruppe - und die Geschichte von Qianqian bekommt nun noch mehr Sinn - und sieht genauso diesen Zwiespalt und nutzt ihn für sich. Zheng Chenggong will die Insel für sich beanspruchen und schickt ausgerechnet Qi Yuen. Puh, damit wird alles sehr dramatisch und Qianqian hat leider nicht den Mut Griet und Ruben in irgendeiner Form zu warnen. Ob Griet erkennen wird, dass Qianqian ihr eigentlich nicht schaden wollte, sondern sie retten will?

    Und dann erfährt Griet noch von Diegos Tod. So ganz kann ich das nicht glauben. Oder ich will es nicht glauben? Ich hoffe, dass sich das irgendwie noch als Missverständnis entpuppen wird.


    Qianqian und Ruben kommen sich indes immer näher und eine zarte und schöne Liebesgeschichte entwickelt sich. Wie Ruben sich entwickelt und nur noch Augen für Qianqian hat, die Geheimsprache der Beiden... total schön. Und dann zimmert er ihr noch diesen Stuhl! Doch leider geht der Ehevollzug nicht schnell genug - oder muss man hier sagen, Gott sei Dank? Ausgerechnet Qi Yuen taucht auf und Qianqian holt die Vergangenheit ein. Also ich hätte ja eher damit gerechnet, dass dieser Gelehrte auftauchen wird als Qi Yuen, der für mich nur eine Randfigur war.

    Auf der anderen Seiten hat gerade Qianqian auf der Seite von Qi Yuen noch Potential Griet und Ruben zu helfen. Puh, das wird noch spannend.


    Von Aert war ich ein wenig überrascht. Er fügt sich zwar sehr schnell, aber will vor allem deeskalierend handeln und schafft es damit wahrscheinlich sich und seiner Familie das Leben zu retten. Ich glaube, da hat Aert blitzschnell die verschiedenen Szenarien durchgespielt und sich für die sicherste entschieden.

  • In diesem Abschnitt geht es um die Liebe, denn nicht nur Griet hat ihre Gefühle für Diego entdeckt, auch Ruben will mit Qianqian ein neues Leben beginnen. Das Mia es nicht gefällt, dass Griet soviel Zeit mit dem fremden Mann verbringt ist sogar nachvollziehbar. Sie ist anders erzogen worden und kann und will sich nicht ändern.

    Wie groß Mias Abscheu ist, fand ich schon ein wenig hart. Liegt es wirklich nur daran, weil sie so anders erzogen wurde und denkt, Griet würde ihren Vater hintergehen? Ich habe mir zwischendurch mal überlegt, ob Mia vielleicht selbst ein Auge auf den unbekannten Fremden geworfen hat. Diego wird als sehr gutaussehend beschrieben und auch seine Manieren scheinen nicht die schlechtesten zu sein. Im Gegenteil ist er im Vergleich zu all den anderen fremden Einheimischen und Chinesen für Mia wohl noch der Mann, der sie am meisten an einen Mann aus der Heimat erinnert und ihr somit am nächsten ist?


    Ich glaube aber nicht, dass der Priester mit Hilfe wiederkommen wollte. Er hat sich wohl eher in Sicherheit gebracht und ist davon ausgegangen, dass seinen Töchtern schon nichts geschieht.

    Was er genau wusste und aus welchen Motiven er handelte, würde ich gerne mal wissen. Es wäre sehr blauäugig, wenn er denkt, dass seinen Kindern nichts geschieht. Vielleicht will er selbst nicht zurückkommen, aber sicherlich Verstärkung schicken? Mit seinen Töchtern zusammen abzureisen, wäre eventuell auch ein wenig riskant gewesen?

  • So langsam überschlagen sich die Ereignissse! Unsere beiden Erzählstränge sind nun endgültig miteinander verwoben.

    Wieso Ruben jetzt eigentlich auf Formosa gelandet ist, konnte ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen und es ist mir sogar ein wenig zu viel des Guten. Aber mittlerweile habe ich mich damit angefreundet und sehe die Vorteile und freue mich darüber, dass Griet nicht ganz alleine auf weiter Flur gegen alle Kämpfen muss.

    Das mit Ruben hätte ich wahrscheinlich genauer erklären sollen. Es wird ja angedeutet, dass er Griet nachreisen will, da er ebenfalls zur Abenteuerlust neigt. Aber ich hätte genauer beschreiben können, wie es dazu gekommen ist.

  • Ach, so eine kleine Runde hat auch Vorteile - man kann sich total gut mit dem Lesetempo abstimmen. Das empfinde ich gerade als sehr angenehm! ;)

    Es geht mir ganu, wie dir. Ich mag so kleine Runden

    Oh wie toll, Tereza, dass du uns eine Aussprachhilfe für Qianqian gegeben hast. Ich muss gestehen, dass ich sie vorher mit Quianquian gelesen hatte und es überhaupt nicht melodisch fand. Tschitschin hingegen ist total schön und passend für unsere kleine Chinesin.

    Mir gefällt die Aussprache Tschitschin auch viel besser. Ich habe immer QinQin gelesen

    Eigentlich brauchen die Menschen die Kenntnisse und Fähigkeiten der Inib, damit sie genauso solche Fieberschübe überleben können, aber natürlich können sie die grausamen Rituale der Zwangsabtreibungen nicht dulden. Mir gefällt es sehr an diesem Roman, dass hier keine Schwarzweißmalerei betrieben wird. Tereza beleuchtet durchaus kritisch die missionarische Aufgabe und den Umgang mit den Einheimischen. Auf der anderen Seite sind es aber nicht nur die böse missionierenden Europäer, die unschuldige Menschen unterdrücken - gerade durch diese Tradition zeigt sich, dass manche Dinge einfach nicht wirklich akzeptabel sind für die Holländer, und das vollkommen nachvollziehbar.

    Stimmt, ich finde es auch gut, dass hier alle zu Wort kommen, die auf der Insel zusammen Leben. Diese Geburtenkontrolle der Einheimnischen fand ich schon ziemlich grass. Auf der anderen Seite war es sicher auch nicht dumm, dass nur diejenigen Kinder bekamen, die sie auch versorgen konnten. An anderer Stelle stand ja, dass die Bevölkerung nicht so groß war.

    Leider kommt eine vierte Gruppe - und die Geschichte von Qianqian bekommt nun noch mehr Sinn - und sieht genauso diesen Zwiespalt und nutzt ihn für sich. Zheng Chenggong will die Insel für sich beanspruchen und schickt ausgerechnet Qi Yuen. Puh, damit wird alles sehr dramatisch und Qianqian hat leider nicht den Mut Griet und Ruben in irgendeiner Form zu warnen. Ob Griet erkennen wird, dass Qianqian ihr eigentlich nicht schaden wollte, sondern sie retten will?

    Und dann erfährt Griet noch von Diegos Tod. So ganz kann ich das nicht glauben. Oder ich will es nicht glauben? Ich hoffe, dass sich das irgendwie noch als Missverständnis entpuppen wird.

    Wie hätte sie die anderen warnen soll? Sie wurde ja jetzt ständig bewacht. Ich denke schon, dass Qi Yuen bedacht hat, dass seine Braut Verbindung hätte aufnehmen wollen. Er hat dies komplett unterbunden und QianQian so wieder in ihre alte Rolle gedrängt

    Wie groß Mias Abscheu ist, fand ich schon ein wenig hart. Liegt es wirklich nur daran, weil sie so anders erzogen wurde und denkt, Griet würde ihren Vater hintergehen? Ich habe mir zwischendurch mal überlegt, ob Mia vielleicht selbst ein Auge auf den unbekannten Fremden geworfen hat. Diego wird als sehr gutaussehend beschrieben und auch seine Manieren scheinen nicht die schlechtesten zu sein. Im Gegenteil ist er im Vergleich zu all den anderen fremden Einheimischen und Chinesen für Mia wohl noch der Mann, der sie am meisten an einen Mann aus der Heimat erinnert und ihr somit am nächsten ist?

    Ich glaube nicht, dass Mia auch nur annähernd in Betracht gezogen hat eine Verbindung mit Diego einzugehen. Sie ist in ihren Traditonen gefangen, eigentlich genau wie QianQian. Beide Frauen können nicht aus ihrer jeweiligen Lage heraus und müssen an dem Festhalten was sie kennen. Für Mia war es ja schon ein Verbrechen nur allein das Haus zu verlassen, was für Griet wiederrum überhaupt keine Frage war. Ich denke, dass für Mia alle Männer die nicht aus ihrer Heimat kommen, nicht in Frage kommen.


    So langsam überschlagen sich die Ereignissse! Unsere beiden Erzählstränge sind nun endgültig miteinander verwoben.

    Wieso Ruben jetzt eigentlich auf Formosa gelandet ist, konnte ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen und es ist mir sogar ein wenig zu viel des Guten. Aber mittlerweile habe ich mich damit angefreundet und sehe die Vorteile und freue mich darüber, dass Griet nicht ganz alleine auf weiter Flur gegen alle Kämpfen muss.

    Das mit Ruben hätte ich wahrscheinlich genauer erklären sollen. Es wird ja angedeutet, dass er Griet nachreisen will, da er ebenfalls zur Abenteuerlust neigt. Aber ich hätte genauer beschreiben können, wie es dazu gekommen ist.

    Mich hat es jetzt eigentlich nicht überrascht, dass Ruben plötzlich da war. Für mich war es sogar klar, dass er nicht lange warten würde, um seiner Schwester nachzureisen. Vielleicht hätte man die zeitlichen Abläufe in den einzelnen Kapitel erwähnen können. Man vergißt schnell, dass ja nicht nur ein paar Tage vergangen sind, sondern zum Teil sogar Wochen und Monate.

  • Das mit Ruben hätte ich wahrscheinlich genauer erklären sollen. Es wird ja angedeutet, dass er Griet nachreisen will, da er ebenfalls zur Abenteuerlust neigt. Aber ich hätte genauer beschreiben können, wie es dazu gekommen ist.

    Ich hatte seine Aussage eher als Schnapsidee interpretiert oder tröstende Worte, damit der Abschied für Griet leichter wird. Dass er wirklich ernst macht, damit habe ich irgendwie gar nicht gerechnet. Aber eigentlich ist er ein zu cooler Charakter, als dass man ihn in Rotterdam versauern lässt. ;)


    Diese Geburtenkontrolle der Einheimnischen fand ich schon ziemlich grass. Auf der anderen Seite war es sicher auch nicht dumm, dass nur diejenigen Kinder bekamen, die sie auch versorgen konnten. An anderer Stelle stand ja, dass die Bevölkerung nicht so groß war.

    Ja, die Einheimischen haben wohl ihre Gründe, aber ich finde die nicht überzeugend. Vor allem da die Einheimischen doch anscheinend wissen, wie man verhütet. Dann sollte man eher dieses Wissen vorab teilen, als nachträglich zu handeln.


    Wie hätte sie die anderen warnen soll? Sie wurde ja jetzt ständig bewacht. Ich denke schon, dass Qi Yuen bedacht hat, dass seine Braut Verbindung hätte aufnehmen wollen. Er hat dies komplett unterbunden und QianQian so wieder in ihre alte Rolle gedrängt

    Ach keine Ahnung, heimliches Hinausstehlen abends oder irgendwelche Andeutungen. Aber ja, das wäre vielleicht auch unrealistisch mit ihren Füßen und die Chinesen sind ja wahre Meister in Andeutungen, wahrscheinlich hätten am Ende ihre Wachen die verstanden aber Griet nicht. :D


    Ich denke, dass für Mia alle Männer die nicht aus ihrer Heimat kommen, nicht in Frage kommen.

    Nach dem letzten Abschnitt gebe ich dir Recht. ;)

  • Diese Geburtenkontrolle der Einheimnischen fand ich schon ziemlich grass. Auf der anderen Seite war es sicher auch nicht dumm, dass nur diejenigen Kinder bekamen, die sie auch versorgen konnten. An anderer Stelle stand ja, dass die Bevölkerung nicht so groß war.

    Ja, die Einheimischen haben wohl ihre Gründe, aber ich finde die nicht überzeugend. Vor allem da die Einheimischen doch anscheinend wissen, wie man verhütet. Dann sollte man eher dieses Wissen vorab teilen, als nachträglich zu handeln.


    Das mit den vorgeschriebenen Abtreibungen ist ein Thema, über das man insgesamt nicht so genau Bescheid weiß. Sie werden von den Missionaren erwähnt, die sich darüber empörten und es als weiteren Grund sahen, warum die Einheimischen unbedingt christianisiert werden müssten. Es ist möglich, dass sie daher etwas übertrieben haben. Was die Einheimischen selbst darüber dachten, ob die Frauen wirklich immer gezwungen wurden und aus welchem Grund das genau geschah, ist Spekulation, da dazu keine Aufzeichnungen vorliegen.

  • Ah danke für's Zurechtrücken. Ja, es ist gut möglich, dass hier übertrieben würde, um die eigene Mission mehr zu legitimieren und die Ureinwohner als barbarisch hinzustellen.

  • Ich hatte seine Aussage eher als Schnapsidee interpretiert oder tröstende Worte, damit der Abschied für Griet leichter wird. Dass er wirklich ernst macht, damit habe ich irgendwie gar nicht gerechnet. Aber eigentlich ist er ein zu cooler Charakter, als dass man ihn in Rotterdam versauern lässt. ;)

    Ich fand von Anfang an, dass Ruben mit mußte. Er ist doch ähnlich wie Griet, voller Abenteuerlust, da kann er doch nicht zurück bleiben :)

    Ah danke für's Zurechtrücken. Ja, es ist gut möglich, dass hier übertrieben würde, um die eigene Mission mehr zu legitimieren und die Ureinwohner als barbarisch hinzustellen.

    Ich sehe das auch so, schließlich sollten alle den christlichen Glauben annehmen, da kann man dann schon übertreiben, sicherlich auch um das eigene Handeln zu rechtfertigen. Die Ureinwohner kannten es ja nicht anders und waren mit ihrer Art zu Leben glücklich.