Karl Olsberg - Das KALA-Experiment

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    Die Videobloggerin Nina Bornholm führt für ihren Kanal ein Interview mit dem renommierten Physiker Hans Ichting. Kurz darauf stirbt dieser unter mysteriösen Umständen. Ninas Nachforschungen decken einen riesigen Skandal auf.


    Mit Karl Olsbergs Romanen habe ich bereits zweimal sehr gute Erfahrungen gemacht, dementsprechend gespannt war ich auf „Das KALA-Experiment“. Das Ergebnis ist leider ernüchternd.

    Mein größtes Problem an dem Buch ist, das nahezu drei Viertel seiner Länge die Spannung so extrem hinausgezögert wird, dass es künstlich und übertrieben wird. Die Grundhandlung passiert, aufgelöst wird erst einmal nichts. Klar, Spannungsaufbau muss sein, gerade bei einem Thriller. Aber derart lange ist es nicht mehr spannend, sondern eher nervtötend, zumal es mit der Spannung auch nicht weit her ist, wenn man eher denkt, die Handlung kommt zum Stillstand.

    Und ja, wer bis dahin aufmerksam gelesen hat, wird es sich denken können: Nahezu alles wird im letzten Viertel aufgelöst. Was mit Hans Ichting passiert ist, was der Skandal, beziehungsweise die Katastrophe ist, was das titelgebende KALA-Experiment ist, dass nicht Nina den Skandal abwendet, sondern im Vergleich dazu ein merkwürdigerweise eher unscheinbarer Nebencharakter: Alles. Es ist immer traurig, feststellen zu müssen, dass ohnehin schon recht kurze Bücher noch deutlich kürzer hätten sein können.

    Minimal sind die Ansätze, die Karl Olsbergs Romane normalerweise auch gut machen, wie Kritik der Wissenschaft und die Gefahr, die Forschung auch auslösen kann, vorhanden. Trotzdem: Das geht für mich deutlich besser.


    Wer also Karl Olsberg lesen will, sollte nicht mit diesem Buch anfangen. Ich empfehle hier eher „Mirror“ und „Boy in a white Room“. „Das KALA-Experiment“ hat mich hauptsächlich enttäuscht.


    2ratten

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Ja, da kann ich mich dir anschließen; ich habe KALA vor zwei Jahren gelesen und seitdem nicht nur den Inhalt weitgehend verdrängt, sondern damals sogar vergessen, es in meine Lesestatistik aufzunehmen. Es hat einfach keinen Eindruck hinterlassen. Ähnlich ging es mir auch bei "Das System", während ich die anderen von dir empfohlenen Bücher Olsbergs auch sehr gelungen fand.